DE3235368A1 - Verfahren zum streichen von papier und karton - Google Patents

Verfahren zum streichen von papier und karton

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DE3235368A1
DE3235368A1 DE19823235368 DE3235368A DE3235368A1 DE 3235368 A1 DE3235368 A1 DE 3235368A1 DE 19823235368 DE19823235368 DE 19823235368 DE 3235368 A DE3235368 A DE 3235368A DE 3235368 A1 DE3235368 A1 DE 3235368A1
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DE19823235368
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English (en)
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Wolfgang 6706 Wachenheim Gaerber
Dieter 6717 Hessheim Meck
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BASF SE
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BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • D21H23/02Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
    • D21H23/22Addition to the formed paper
    • D21H23/30Pretreatment of the paper
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D21H19/36Coatings with pigments
    • D21H19/38Coatings with pigments characterised by the pigments
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/0005Processes or apparatus specially adapted for applying liquids or other fluent materials to finished paper or board, e.g. impregnating, coating
    • D21H5/0007Pretreatment of paper to which liquids or other fluent materials are to be applied

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Streichen von Papier und Karton
  • Papier und Karton werden bekanntlich mit wäßrigen Streichmassen gestrichen, die pro 100 Gew.-Teile eines Streichpigments 4 bis 40 Gew.-Teile mindestens eines natürlichen und/oder synthetischen Bindemittels enthalten. Je nach gewünschter Papierqualität wird die Oberfläche des Papiers ein- oder mehrmals gestrichen. Durch das Auftragen der Streichmassen auf die Oberfläche von Papier oder Karton erreicht man eine Glättung der Oberflächen der beschichteten Substrate und gleichzeitig damit auch eine Veränderung anderer Eigenschaften des Papiers bzw. des Kartons, z.B.
  • der Druckfarbenaufnahme, der Bedruckbarkeit, der Opazität und des Glanzes. Besonderer Aufmerksamkeit wird der Bedruckbarkeit des Papiers beigemessen, weil die Qualitätsanforderungen an das Papier aufgrund der ständig gesteigerten Geschwindigkeit beim Drucken laufend zugenommen haben.
  • Außerdem ist es erwünscht, Papiere eines möglichst geringen Flächengewichts zu bedrucken.
  • Trägt man eine wäßrige Papierstreichmasse auf die Oberfläche des Papiers bzw. des Kartons auf, so kommt es auch bei einem gleichmäßigen Auftrag der wäßrigen Papierstreichmasse auf das Papier zu einer unterschiedlichen Penetration der Papierstreichmasse in das Papier. Besonders bei Rohpapieren mit einer geringen Flächenmasse, z.B. 30 bis 60 g/m , beobachtet man häufig ein Durchschlagen der Streichfarbe durch das Papier. Hierdurch kommt es zu Abrissen des Papiers während des Streichens. Da außer der Penetration die Migration der wäßrigen Papierstreichmassen im Papier wegen der Unebenheiten im Papier zu einem ungleichmäßigen Pigmentstrich führt, läßt die Bedruckbarkeit der Papiere noch zu wünschen übrig.
  • Aus der DE-AS 27 55 189 ist es bekannt, zur Ausbildung geschlossener und festhaftender Lackschichten aus UV- oder Elektronenstrahl-härtbaren Lacken auf inhomogenen, insbesondere teilweise bedruckten Substratoberflächen aus Papier, Karton, Holz oder Metall, die zu beschichtenden Oberflächen vor dem Lackauftrag mindestens einer einmaligen Koronaentladung auszusetzen. Bei diesen Lacken handelt es sich jedoch um wasserfreie, fotopolymerisierbare, Monomere enthaltende Zubereitungen, die erst nach ihrer Applikation auf den Träger zu einer geschlossenen Lackschicht polymerisiert werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Streichen von Papier und Karton zur Verfügung zu stellen, nach dem es möglich ist, wäßrige Papierstreichmassen möglichst gleichmäßig auf die Oberfläche von Papier oder Karton aufzubringen. Die Penetration und Migration der wäßrigen Papierstreichmasse in das zu beschichtende Substrat soll weitgehend zurückgedrängt sein, so daß man die Bedruckbarkeit und das Blisteringverhalten des Papiers verbessert.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zum Streichen von Papier und Karton durch Aufbringen einer wäßrigen Papierstreichmasse, die pro 100 Gew.-Teile eines feinteiligen Pigments 4 bis 40 Gew.-Teile mindestens eines natürlichen und/oder synthetischen Bindemittels enthält, auf die Oberfläche des Papiers oder Kartons dadurch gelöst, daß man das Papier oder den Karton zunächst einer Koronaentladung unterwirft und danach die wäßrige Streichmasse in bekannter Weise aufbringt. Die Behandlung des Papiers mittels Koronaentladung erfolgt vorzugsweise in einer Papiermaschine oder Streichmaschine vor dem AuStragssystem.
  • tBeit Auftrag einer wäßrigen Papierstreichmasse auf ein Paier, das einer Koronaentladung unterworfen wurde, beobachtet man überraschenderweise eine ausgeprägte Immobilisierung der wäßrigen Papierstreichmasse, so daß im Gegensatz zum unbehandelten Papier kein Durchschlagen der wäßrigen Papierstreichmasse erfolgt und aufgrund der Immobilisierung keine störende Migration der wäßrigen Papierstreichmasse eintritt.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden beispielsweise Rohpapiere veredelt, die entweder ungeleimt oder geleimt sind. Die Papiere können ungestrichen oder pigmentiert bis vorgestrichen sein, sie können holzhaltig oder auch holzfrei sein. Das Rohpapier kann auch direkt aus einer Papiermaschine stammen, dann einer Koronabehandlung unterworfen und anschließend gestrichen werden. Das Gewicht der unge-2 strichenen Rohpapiere beträgt 30 bis 240 g/m2. Vorzugsweise werden diejenigen Rohpapiere, die entweder geleimt oder geleimt sein können, gestrichen, deren Flächenge 2 wicht bei 30 bis 6o g/m liegt.
  • Die Behandlung von Papier und Karton mit einer Koronaentladung kann in den üblichen, im Handel erhältlichen Koronaentladungsanlagen vorgenommen werden. Solche Anlagen sind beispielsweise aus der obengenannten DE-AS 27 55 189 bekannt, weitere Koronaentladungsvorrichtungen sind aus den deutschen Patentschriften 1 779 023 und 1 941 096 sowie der DE-AS 25 40 681 bekannt. Vorzugsweise werden solche Anlagen direkt in die Papiermaschine oder in die Streichmaschine vor dem Streichaggregat eingebaut, so daß die Papierbahn über die gesamte Breite einer Koronaentladung ausgesetzt werden kann. Die Papierbahn läuft dabei zweckmäßigerweise um eine geerdete Walze, die mit einem Dielektrikum versehen ist.Oberhalb der Papierbahn befindet sich die Behandlungs-Elektrode, die in unterschiedlichen-Formen ausgeführt sein kann. Danach erfolgt dann der Auftrag des Pigmentstrichs auf die einer Coronabehandlung unterworfene Papierbahn.
  • Die Koronabehandlung der Substrate kann auch so durchgeführt werden, daß man das Papier von einer Rolle abnimmt, durch eine Entladungsvorrichtung laufen läßt und wieder aufwickelt. Das so behandelte Papier behält über einen längeren Zeitraum, z.B. 4 bis 5 Wochen, die Fähigkeit, wäßrige.Papierstreichmassen zu immobilisieren. Führt man die mit Koronaentladung behandelte Papierbahn jedoch huber mehrere Rollen, so gehen die durch die Koronaentladung erzeugten positiven Eigenschaften für den Strichauftrag verloren. Die Koronabehandlung des Papiers oder Kartons kann einmal oder auch mehrmals durchgeführt werden. Die auf das Papier aufgebrachte Energie soll mindestens 10 mWs/cm2 betragen. Vorzugsweise behandelt man das Papier mit 20 bis 40 mWs/cm2. Man hat so die Möglichkeit, durch änderung der Stärke der Koronaentladung, direkt Einfluß nehmen zu können auf das Penetrations- und Migrationsverhalten von wäßrigen Papierstreichmassen im so behandelten Substrat. Die Stärke der Koronabehandlung kann somit den jeweiligen Erfordernissen leicht angepaßt werden.
  • Falls ein zweiter Pigmentstrich erforderlich sein sollte, empfiehlt es sich, das Papier vor dem Streichen wiederum einer Koronaentladung zu unterwerfen. Sofern auch die Rückseite des Substrats mit einem Pigmentüberzug versehen werden soll, so ist diese Seite getrennt von der anderen einer Koronaentladung zu unterwerfen und danach zu beschichten.
  • Die mit einer Koronaentladung vorbehandelten Substrate aus Papier und Karton werden mit einer wäßrigen Papierstreichmasse gestrichen. Hierzu werden die in der Technik ilbll- 9 cheh Papierstreichaggregate verwendet, z.B. Bürsten-, Luftbürsten-, Walzen- oder Rakelstreichanlagen. Der Strichauftrag auf das Papier bzw. den Karton beträgt 5 bis 30, vor-2 zugsweise 7 bis 12 g/m2 und Seite.
  • Die Papierstreichmassen enthalten auf 100 Gew.-Teile eines feinteiligen Pigments 4 bis 40, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.--Teile eines Binders. Feinteilige Pigmente sind beispielsweise die unterschiedlichsten Clay-Sorten, Kalziumcarbonat, Talkum, Kaolin und Titandioxid. Als Bindemittel in Papierstreichmassen kommen sowohl Produkte auf Basis von Naturstoffen in Betracht, wie Kasein, Stärke, Protein und Carboxymethylcellulose als auch synthetische Bindemittel oder Mischungen aus synthetischen und natürlichen Bindemitteln. Solche Bindemittelmischungen sind beispielsweise aus der US-PS 3 081 189 bekannt. Aus dieser Literaturstelle ist ebenfalls bekannt, Mischungen aus einem alkalilöslichen und einem alkaliunlöslichen Latex als alleiniges synthetisches Bindemittel für Papierstreichmassen zu verwenden.
  • Weitere geeignete synthetische Bindemittel sind beispielsweise carbóxylierte Styrol-Butadien-Latices, die beispielsweise aus der US-PS 3 399 080 bekannt sind. Eine weitere wichtige Gruppe von synthetischen Latices sind Mischpolymerisat-Latices auf Basis von Acrylaten, z.B. Copolymerisate aus Styrol und Alkylacrylaten, die gegebenenfalls weitere Monomere, wie Acrylamid, Methacrylamid oder Acrylsäure und/oder Methacrylsäure einpolymerisiert enthalten.
  • TJm die Wasserretention der synthetischen Binder zu erhöhen, verwendet man sie in Mischung mit Verdickungsmitteln, d.h. Copolymerisaten auf Basis von Acrylsäure oder Methacrylsäure, die in Alkalien löslich bzw. quellbar sind, wobei die Viskosität des wäßrigen Systems stark ansteigt.
  • Solche Copolymerisate bestehen vorzugsweise aus 15 bis '55 Gew.% Acryl- und/Dder Methacrylsäure, die gegebenenfalls bis 10 Gew.% Acrylamid und/oder Methacrylsäureamid und 85 bis 45 Gew.% anderen, wasserunlö3liche Homopolymerisate bildenden Monomeren, wovon mindestens 20 Gew.%, bezogen auf die hydrophoben Monomeren, Ester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit Alkoholen sind, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen. Bindemittelmischungen der genannten Art sind beispielsweise aus der DEPS 1 696 163 und 1 546 316 bekannt.
  • Weitere Bestandteile der wäßrigen Papierstreichmasse sind Dispergiermittel, z.B. Polyphosphate oder niedrigmolekulare Polyacrylsäuren mit einem K-Wert nach Fikentscher von 10 bis 30 (gemessen in 5 %iger Kochsalzlösung bei einer Temperatur von 200C). Die Dispergiermittel werden in einer Menge von 0,01 bis zu 1 Gew.% eingesetzt. Die Papierstreichmassen können außerdem Calciumstearat und optische Aufheller in den üblichen Mengen enthalten. Durch Zugabe von Alkali, z.B. in Form von Ammoniak oder Natronlauge, wird der pH-Wert der Papierstreichmassen auf 6 bis 12, vorzugsweise 6,5 bis 8,5, eingestellt. Der Feststoffgehalt der wäßrigen Papierstreichmassen beträgt 35 bis 70, vorzugsweise 50 bis 65 Gew.%.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gew.-Teile, die Angaben in Prozent beziehen sich auf das Gewicht der Stoffe.
  • Beispiel 1 Ein holzhaltiges ungeleimtes Rohpapier vom Flächengewicht LLO g/m2 wurde einer Blade-Streicheinrichtung zugeführt, in der vor dem Streichkopf eine Vorrichtung filr eine Koronabehandlung eingebaut war. Die Behandlungselektrode, die in Form einer Schiene ausgebildet war, überdeckte die gezahnte Seite der Papierbahn. Die Streicheinrichtung wurde mit einer Geschwindigkeit des Papiers von 800 m/min betrieben.
  • Das Rohpapier wurde innerhalb der Streichmaschine mit einer Intensität von 20 mWs/cm2 behandelt. Es lief über eine Walze, die mit einem Dielektrikum beschichtet war, und 2 wurde dann mit 10 g/m auf der der Koronabehandlung ausgesetzten Seite mit einer Streichfarbe folgender Zusammensetzung beschichtet: 100 Teile English-Clay 0,2 Teile einer handelsüblichen niedrigmolekularen Polyacrylsäure als Dispergiermittel Teile eines Copolymerisats aus 53 % Styrol, 43 % n-Butylacrylat und 4 % Acrylsäure 1 Teil eines Copolymerisats aus 40 ß Acrylsäure und 60 % Ethylacrylat 1,5 Teile Calciumstearat.
  • Die wäßrige Präparation wurde durch Zugabe von 0,1 Teilen Natronlauge auf einen pH-Wert von 8 eingestellt. Die Viskosität der Papierstreichmasse betrug 850 m.Pas (gemessen mit dem Brookfield-Viskosimeter bei 100 Üpm). Der Feststoffgehalt der wäßrigen Streichmasse lag bei 58,2 %.
  • Nach dem Beschichten wurde das Papier getrocknet und aufgewickelt. Danach erfolgte eine Satinage bei einem Liniendruck von 200 kN/m und einer Walzentemperatur von 700C.
  • Man erhielt ein fleckenfreies Tiefdruckpapier mit einem 2 Flächengewicht von 56 g/m2.
  • Um die Qualität des so hergestellten Papiers zu beurtei len, wurde die Bedruckbarkeit im Tiefdruck mit dem Haindl--Tiefdruck-Probedruckgerät geprüft. Es ergab sich eine sehr gute Druckbenotung und eine sehr gute Druckgleichmässigkeit, die sogenannte Ruhe in der Tiefe. Beim Bedrucken im Halbtonbereich wurden auf einer Fläche von 25 cm2 6 missing dots (Fehlstellen) ausgezählt.
  • Mit dem IGT-Testgerät wurde eine Trockenrupffestigkeit von 31 cm/sec ermittelt. Die Gleichmäßigkeit der Strichoberfläche war sehr gut. Die Prüfung mit einem Tastschnittgerät (Hommel-Tester) lieferte Mittenrauhwerte RA von 2,05 für unsatiniertes und 0,95 für satiniertes Papier.
  • Vergleichsbeispiel 1 Das in Beispiel 1 angegebene Rohpapier wurde auf derselben Streichmaschine wie in Beispiel 1 angegeben beschichtet, jedoch wurde zum Unterschied der Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 auf eine Vorbehandlung des Papiers mittels Koronaentladung verzichtet. Das so gestrichene Papier war teilweise fleckig und enthielt bei der Prüfung mit dem Haindl--Tiefdruck-Probedruckgerät im Halbtonbereich auf einer Fläche von 25 cm2 35 missing dots.
  • Die Trockenrupffestigkeit des Papiers, die mit Hilfe des ITG-Testgeräts ermittelt wurde, betrug 25 cm/sec.
  • Auch die Strichgleichmäßigkeit war weniger gut. Mit dem Hommel-Tester wurden Mitterauhwerte RA von 2,60 für unsatiniertes und 1,25 für satiniertes Papier ermittelt.
  • Beispiel 2 Ein holzfreies, geleimtes Rohpapier mit der Flächenmasse 60 g/m2 wurde auf einer Streichmaschine, die mit einer Bahngeschwindigkeit von 600 m/min lief und die vor dem Streichkopf eine Koronaentladungsvorrichtung eingebaut enthielt, einer Koronaentladung unterworfen, wobei die Intensität der Behandlung 25 mWs/cm2 betrug. Danach wurde die mit Koronaentladung behandelte Seite der Warenbahn mit 15 g/m2 einer wäßrigen Papierstreichfarbe folgender Zusammensetzung gestrichen: 70 Teile English-Clay 30 Teile Calciumcarbonat (Omyalite 90) 0,3 Teile einer handelsüblichen, niedrigmolekularen Polyacrylsäure als Dispergiermittel 0,5 Teile eines handelsüblichen, optischen'Aufhellers 1,5 Teile Calciumstearat 0,8 Teile eines handelsüblichen Nassfestmittels auf Basis eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes und 0,1 Teile Natronlauge 12 Teile eines Copolymerisates aus 53 % Styrol, 44 % Butadien und 3 % Acrylsäure als Bindemittel und 1 Teil Carboxymethylcellulose.
  • Die Viskosität der wäßrigen Papierstreichmasse betrug 1050 mPas (gemessen wie im Beispiel 1 angegeben), der Feststoffgehalt 60 %, der pH-Wert 8,5.
  • Das zunächst einseitig gestrichene Papier wurde dann auch auf der noch nicht beschichteten Seite mit einer Koronaentladung mit ebenfalls 25 mWs/cm behandelt und anschließend mit derselben Menge der genannten wäßrigen Papierstreichmasse beschichtet.
  • Danach erfolgte die Satinage in einem Kalander bei einer Temperatur von 800C und einem Liniendruck von 180 kN/m.
  • Man erhielt ein Bogen-Offset-Papier, das sich beim Bedrucken im Offset-Druck durch eine gleichmässige Farbabsorption auszeichnete. Außerdem zeigte das Papier eine hohe Trockenrupffestigkeit, Mit dem IGT-Gerät wurden b172 cm/s bei der Punktauswertung und 124 cm/s bei der Normalauswertung ermittelt. Die Prüfung erfolgte bei 70 kg Druck mit Testfarbe Orange 3806.
  • Vergleichsbeispiel 2 Das Beispiel 2 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß die Koronabehandlung des Rohpapiers unterbleibt. Man erhält ein Bcgell-Offset-Papier, das nicht so gut bedruckbar ist wie das Papier gemäß Beispiel 2. Neben einer ungleichmäßi--gen Farbabsorption (mottling) weist das Papier auch niedrigere Trockenrupffestigkeiten auf. Die IGT-Prüfung ergab 88 cm/s bei der Punktauswertung und 69 cm/s bei der Normalauswertung. Die Prüfung erfolgte unter gleichen Bedingungen wie beim Vergleichsbeispiel 1.
  • Beispiel 3 Ein holzhaltiges, ungeleimtes Rohpapier mit einer Flächen-2 masse von 38 g/cm- wurde auf einer' Streichmaschine bei 800 m/min Bahngeschwindigkeit mit 10 g/m2 je Seite einer wäßrigen Papierstreichfarbe folgender Zusammensetzung gestrichen: 85 Teile English-Olay 15 Teile CaC03 0,6 Teile eines handelsüblichen Dispergiermittels auf Basis eines niedrigmolekularen Polyacrylats 0,5 Teile eines handelsüblichen optischen Aufhellers 1,5 Teile Calciumstearat 1,5 Teile eines handelsüblichen Nassfestmittels auf Basis eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes 0,1 Teile Natronlauge 0,8 Teile Carboxymethylcellulose und 10 Teile eines Copolymerisats aus 53 % Styrol, 43 % 9 Butylacrylat und 4 % Acrylsäure.
  • Die Viskosität der wäßrigen Papierstreichmasse betrug 930 mPa.s (gemessen wie im Beispiel 1 angegeben), der Feststoffgehalt 57,1 % und der pH-Wert 8,4.
  • Vor dem Einlauf in das Streichaggregat war das Papier von einer vor dem Auftragswerk eingebauten Koronaentladungsvorrichtung einer Koronaentladung mit der Intensität 25 mWs/cm2 unterworfen worden.
  • Das auf diese Weise beidseitig gestrichene Papier wurde anschließend in einem Kalander bei einer Temperatur von 800C und einem Liniendruck von 180 kN/m satiniert. Das so erhaltene Rollenoffsetpapier zeichnete sich erneut durch eine gleichmäßige Farbabsorption und gute Trockenrupffestigkeit (65 und 87 cm/s gemessen nach IGT wie im Beispiel 2 beschrieben) aus. Außerdem erwies sich das Rollenoffsetpapier als noch beständig gegen Blasenbildung (Blistering) bei einer Temperatur von 24000.
  • Vergleichsbeispiel 3 Das Beispiel 3 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß die Koronabehandlung des Rohpapiers unterbleibt. Man erhält ein Bogenoffsetpapier, dessen Farbabsorption weniger gleichmäßig und dessen Trockenrupffestigkeit mit 49 und 72 cm/s (geprüft nach IGT wie in Beispiel 2 beschrieben) geringer ist. Das so erhaltene Rollenoffsetpapier war gegen Blasenbildung nur bis 2000C beständig.

Claims (5)

  1. Patentansprüche . 9 Verfahren zum Streichen und Pigmentieren von Papier und Karton durch Aufbringen einer wäßrigen Papierstreichmasse, die pro 100 Gew.-Teile eines feinteiligen Pigments 4 bis 40 Gew.-Teile mindestens eines natürlichen und/oder synthetischen Bindemittels enthält, auf die Oberfläche des Papiers oder Kartons, dadurch gekennzeichnet, daß man das Papier oder den Karton zunächst einer Koronaentladung unterwirft und danach die wäßrige Streichmasse in bekannter Weise aufbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daR die Behandlung des Papiers mit Koronaentladung in der Papierstreichmaschine vor dem Streichaggregat vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der Koronabehandlung mindestens 10 mWs/cm2 Papier- oder Kartonoberfläche beträgt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Rohpapiere mit einem Flächengewlcht von g/m2 30 bis 240 g/m2 gestrichen werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Rohpapiere mit einem Flächengewicht von 30 bis 60 g/m gestrichen werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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