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Hintergrund der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein gussgestrichener Druckbogen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein gussgestrichener
Druckbogen, der hohe(n) Papierglanz und -glätte und verbesserte Attribute
für das
Druckprodukt bereitstellt. Gegentand der Erfindung ist weiter ein
Verfahren zur Herstellung eines derartigen gussgestrichenen Druckbogens.
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Es
gibt drei herkömmliche
Abgussverfahren zur Herstellung eines gussgestrichenen Papiers.
Alle drei beinhalten das Pressen eines beschichteten Substrats gegen
eine hochpolierte erhitzte Oberfläche und Haften des beschichteten
Substrats an der polierten Oberfläche. Es ist beabsichtigt, das
der Begriff "Abguss", wie hierin verwendet,
den Schritt bedeutet, bei dem ein beschichtetes Substrat gegen die
Abgussoberfläche
gepresst wird und an ihr haftet, ungeachtet des physikalischen Zustands
des beschichteten Substrats. Bei den drei Verfahren handelt es sich
um Feuchtabgießen,
Gelabgießen
und wieder angefeuchtetes Abgießen.
In jedem Fall weist die Oberfläche
des gussgestrichenen Substrats den gleichen Glanz und die gleiche
Glätte
wie die hochpolierte Abgussoberfläche auf.
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Das
Feuchtabgussverfahren schließt
Folgendes ein: (a) den Auftrag einer Beschichtung auf eine Oberfläche eines
Bahnsubstrats, (b) Pressen der beschichteten Seite des Substrats
gegen eine Abgusstrommel, d. h. eine hoch polierte, glatte Zylinderwalze
oder ein endloses Band, das zur Herstellung von Bahnsubstraten verwendet
wird, (i) simultan mit dem Pressschritt Trocknen der beschichteten
Seite des Substrats gegen der Abgusstrommel und (d) Abnahme des
Substrats von der Abgusstrommel, wobei die getrocknete Beschichtung
am Substrat haftet. In der Regel wird die beschichtete Seite des
Substrats mittels einer Anpresswalze gegen die Abgusstrommel gepresst.
Bei dem Feuchtabgussverfahren sind sehr niedrige Abgusstrommeltemperaturen,
z. B. im Allgemeinen weniger als ca. 95°C zur Gewährleistung erforderlich, dass
die Haftung der Beschichtung an der Abgusstrommel und die Kohäsionsfestigkeit
der Beschichtungsschicht größer als
der Dampfdruck der Flüssigkeit
an der Oberfläche
der Abgusstrommel sind.
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Das
Gelabgussverfahren schließt
Folgendes ein: (a) den Auftrag einer Beschichtungsschicht auf eine Oberfläche eines
Bahnsubstrats, (b) Gelieren der Beschichtungsschicht, (c) Abgießen der
gelierten Beschichtungsschicht gegen eine erhitzte Abgusstrommel
und (d) Abnahme des beschichteten Substrats von der Abgusstrommel,
wobei der Gussstrich an dem Substrat haftet. In der Regel kann der
Gelierschritt durch chemisches Gelieren der Beschichtung, z. B.
durch Modifikation des pH der Feuchtbeschichtung durch eine saure oder
alkalische Lösung,
wie zum Beispiel Ameisensäure
oder Calciumformiat oder durch thermisches Gelieren der Beschichtung,
z. B. unter Verwendung von Erhitzen mittels Konvektion, Leitung
oder Infrarot, erzielt werden. Höhere
Abgussoberflächentemperaturen
können
beim Gelabgussverfahren, z. B. bis zu ca. 120°C verwendet werden, weil die
gelierte Schicht eine höhere
Kohäsionsfestigkeit
aufweist als eine Feuchtbeschichtung.
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Das
Wiederanfeuchtungsabgussverfahren schließt Folgendes ein: (a) den Auftrag
einer Beschichtungsschicht auf eine Oberfläche eines Bahnsubstrats, (b)
Trocknen der Beschichtungsschicht, (c) Plastifizieren der getrockneten
Beschichtungsschicht mit einer Wiederanfeuchtungsflüssigkeit,
(d) Abgießen
der plastifizierten Beschichtungsschicht gegen eine Abgusstrommel
und (e) Abnahme des beschichteten Substrats von der Abgusstrommel,
wobei der Gussstrich am Substrat haftet. Die Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
wird in der Regel auf das beschichtete Substrat im zwischen der
Anpresswalze und der Abgusstrommel gebildeten Walzenspalt aufgetragen.
Die japanischen Offenlegungsschriften JP-A-05 321 193 und JP-A-06
158589 beschreiben gussgestrichene Bogen, die unter Verwendung von
Variationen des Wiederanfeuchtungsabgussverfahrens hergestellt werden.
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Außer den
drei herkömmlichen
Abgussverfahren sind Variationen und Kombinationen dieser Verfahren
bekannt, z. B. nach dem Gelierschritt wird die gelierte Seite des
Substrats mit einer Wiederanfeuchtungsflüssigkeit in dem zwischen der
Anpresswalze und der Abgusstrommel gebildeten Walzenspalt weiter
plastifiziert.
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Um
zur Verwendung in den vorstehend beschriebenen Verfahren geeignet
zu sein, sollte eine Beschichtungsschicht im Allgemeinen (a) während des
Abgussschrittes eine ausreichende Haftung an der Abgusstrommel,
(b) Formbarkeit an der Abgusstrommel und (c) nach Abschluss des
Abgussschrittes eine angemessene Trennbarkeit von der Abgusstrommel
aufweisen. Eine ausreichende und gleichmäßige Haftung an der Abgusstrommel
gewährleistet
hohe(n) Oberflächenglanz
und -glätte,
bei denen es sich um Produktattribute handelt, die von Käufern von
gussgestrichenen Bogen gefordert werden. Wenn das beschichtete Substrat nicht
ausreichend an der Abgusstrommel haftet, überschreitet der den Walzenspalt
an der Oberfläche
der Abgusstrommel verlassende Dampfdruck in der Regel die Haftkraft
der Beschichtungsschicht an der Oberfläche, was in Blasenbildung resultiert.
Wenn die Formbarkeit der Beschichtungsschicht an der Oberfläche der
Abgusstrommel nicht ausreichend ist, besteht die Tendenz, dass Krater,
d. h. Depressionen in der Oberfläche
der Beschichtungsschicht resultieren, und die Produktattribute der
Abgussoberfläche
sind nicht akzeptierbar. Wenn die Trennung von der Abgusstrommel
unzureichend ist, besteht eine Tendenz, dass die Beschichtungsschicht
des Substrats an der Abgusstrommel klebt. Die durch unangemessene
Trennung verursachten Probleme, können von Rupfen, d. h. lokalisierter
Delaminierung der Beschichtungsschicht von dem darunterliegenden
Substrat reichen, was zu ungleichmäßigen Oberflächenmerkmalen
bis zur Laminierung des beschichteten Substrats an der Abgusstrommel
auf Makroskala resultiert, was zu instabilen Herstellungsvorgängen führt.
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Zur
Gewährleistung
einer ausreichenden Haftung an der Abgusstrommel während des
Abgussschrittes schließen
Beschichtungszusammensetzungen zum Gussstrich in der Regel hohe
Konzentrationen eines Bindemittels, wie zum Beispiel Latex und/oder
Casein ein. Hohe Konzentrationen dieser Materialien, insbesondere
hohe Latex-Konzentrationen,
können
sich negativ auf die Trennbarkeit von der Abgusstrommel auswirken,
was z. B. in Rupfen resultieren und sich nachteilig auf andere Produktattribute,
wie zum Beispiel die Tintenabbindezeit, auswirken kann. Um einer übermäßigen Haftung
an der Abgusstrommel entgegenzuwirken, werden im Allgemeinen Trennmittel
eingesetzt. Herkömmliche
Mittel zur Verbesserung der Trennbarkeit schließen den Auftrag eines Trennmittels
auf die Oberfläche
der Abgusstrommel und Zufügen
eines Trennmittels zur Beschichtungszusammensetzung, Gelierflüssigkeit
und/oder Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
ein. Übermäßige Trennmittelmengen
können
sich jedoch auf das ästhetische
Aussehen und die Bedruckbarkeit des gussgestrichenen Bogens auswirken.
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Die
japanischen Offenlegungsschriften JP-A-05 239799 und JP-A-03 260192
beschreiben Beschichtungszusammensetzungen, die zur Herstellung
gussgestrichener Bogen verwendet werden.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen und Endproduktattribute wurden bisher
durch herkömmliche Herstellungsverfahren
eingeschränkt.
Sowohl Endproduktattribute als auch die gewünschten Leistungsmerkmale während des
Druckverfahrens werden oft geopfert, um Beschichtungszusammensetzungen
zu konzipieren, die während
des Abgussverfahrens eine gute Leistung erbringen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind gussgestrichene Druckbogen, die
eine(n) hohe(n) Papierglanz und -glätte, wünschenswerte Druckleistungsmerkmale
und verbesserte Attribute für
das Druckprodukt bereitstellen. Bevorzugte erfindungsgemäße gussgestrichene
Druckbogen stellen ausgezeichnete Druckproduktattribute für Offsetdruck-,
Rotationstiefdruck- und Flexodruckapplikationen bereit. Es werden
erfindungsgemäß weiter
Verfahren zur Herstellung dieser gussgestrichenen Druckbogen bereitgestellt.
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In
einem erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein beschichteter Bogen zur Verwendung in einem Gussstreichverfahren
bereitgestellt, umfassend ein Substrat und auf mindestens einer
ersten Oberfläche
des Substrats eine getrocknete Beschichtung, die einen Latex und
ein Pigment umfasst, worin der Latex in einer funktionell wirksamen
Menge, d. h. einer Latexmenge vorliegt, die dergestalt ausgewählt ist,
so dass eine getrocknete, ungebürstete Schicht
der Beschichtung nicht ausreichend an einer Abgussoberfläche haftet,
damit die getrocknete, ungebürstete
Schicht abgegossen werden kann, und worin eine exponierte Oberfläche der
getrockneten Beschichtung gebürstet
wurde.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein gussgestrichener Druckbogen bereitgestellt, der ein Substrat
umfasst und auf mindestens einer ersten Oberfläche des Substrats eine Beschichtung,
die einen Latex und ein Pigment umfasst, worin der Latex in einer
funktionell wirksamen Menge vorliegt und worin eine exponierte Oberfläche der
Beschichtung vor dem Abgießen
gebürstet
wurde.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein gussgestrichener Druckbogen bereitgestellt, der ein Substrat
umfasst und auf mindestens einer ersten Oberfläche des Substrats, eine Beschichtung,
die einen Latex und ein Pigment umfasst, worin der Latex in einer
funktionell wirksamen Menge vorliegt und der gussgestrichene Druckbogen
einen Glanz bei 20° von
größer als
ca. 73 aufweist.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein gussgestrichener Druckbogen bereitgestellt, der ein Substrat
umfasst und auf mindestens einer ersten Oberfläche des Substrats, eine Beschichtung,
die einen Latex und ein Pigment umfasst, worin der Latex in einer
funktionell wirksamen Menge vorliegt und der gussgestrichene Druckbogen
einen Tintenglanz bei 20° von
größer als
ca. 60 aufweist.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein gussgestrichener Druckbogen bereitgestellt, der ein Substrat
umfasst und auf mindestens einer ersten Oberfläche des Substrats, eine Beschichtung,
die einen Latex und ein Pigment umfasst, worin der Latex in einer
funktionell wirksamen Menge vorliegt und der gussgestrichene Druckbogen
einen PPS von 10 kg Soft von weniger als ca. 0,50 aufweist.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein gussgestrichener Druckbogen mit einem Glanz bei 20° von größer als
ca. 90 bereitgestellt.
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Es
ist beabsichtigt, dass die Begriffe "gebürstet", "Bürsten" und Variationen davon, wie hierin verwendet,
eine mechanische Reibwirkung auf der Oberfläche eines Substrats, wie zum
Beispiel den schwachen Poliereffekt, der mittels einer Poliervorrichtung,
einer Bürstvorrichtung
oder eines Friktionskalanders erlangt wird, umfasst. Es ist beabsichtigt,
dass der Begriff "Bürstmittel", wie hierin verwendet,
Materialien umfasst, welche die Bürstbarkeit der Beschichtungsschicht
verbessern, wie zum Beispiel Stärke,
Kunststoffpigment und Polyvinylalkohol.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
können
eines oder mehrere der folgenden Merkmale einschließen. Das
Substrat ist Papier. Die Abgussoberfläche ist eine Abgusstrommel.
Das Pigment ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus präzipitiertem
Calciumcarbonat, Aluminiumtrihydrat, Satinweiß, Tonen von hoher Helligkeit
und Gemischen davon. Die Beschichtung umfasst weiter ein Bürstmittel,
das in einer funktionell wirksamen Menge vorliegt. Die "funktionell wirksame
Menge" des Bürstmittels,
wie hierin verwendet, ist eine Bürstmittelmenge,
die dergestalt ausgewählt
ist, dass die Beschädigung
der getrockneten Beschichtungsschicht während des Bürstens minimiert wird, d. h.
während
des Bürstens
tritt kein nennenswertes Stäuben
auf. Die Beschichtungszusammensetzung umfasst ca. 5 bis 25 Teile
Latex und ca. 1 bis 30 Teile Bürstmittel,
bevorzugter ca. 10 bis 20 Teile Latex und ca. 3 bis 20 Teile Bürstmittel.
Der Begriff "Teile", wie hierin verwendet,
bedeutet Teile auf einer Trockenfeststoffbasis, und wie im Fach überall bekannt
ist, basieren Teile auf 100 Teilen Pigment. Der Latex ist aus der
Gruppe ausgewählt,
bestehend aus Styren-Butadien, modifiziertem Styren-Butadien, Styrenacrylat
und Gemischen davon. Das Bürstmittel
ist aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Kunststoffpigment, Stärke,
Polyvinylalkohol und Gemischen davon besteht. Die Beschichtungszusammensetzung
umfasst ca. 0,3 bis 5,0 Teile eines Trennmittels, bevorzugt aus
der Gruppe ausgewählt,
die aus Calciumstearat, Polyethylenemulsion, Rindertalg und Gemischen
davon besteht. Der gussgestrichene Druckbogen ist für Offset-Druckapplikationen
geeignet.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
stellt ein Verfahren das Bilden eines beschichteten Substrats zur
Verwendung in einem Abgussverfahren bereit, umfassend:
- a) Bereitstellung eines Substrats mit einer beschichteten Oberfläche, das
eine getrocknete Beschichtung umfasst, die nicht ausreichend an
der Abgussoberfläche
haften würde,
um einen Abgussvorgang an der Beschichtung durchzuführen und
- b) Bürsten
der getrockneten Beschichtung in einem ausreichenden Ausmaß dergestalt,
dass die Beschichtung ausreichend an der Abgussoberfläche haftet,
um den Abgussvorgang an der Beschichtung auszuführen.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein Verfahren zur Bildung eines gussgestrichenen Druckbogens
bereitgestellt, umfassend:
- a) Bereitstellung
eines Substrats mit einer beschichteten Oberfläche, umfassend eine getrocknete
Beschichtung, die, wenn getrocknet, nicht an der Abgussoberfläche in ausreichendem
Ausmaß haften
würde, um
einen Abgussvorgang an der Beschichtung durchzuführen;
- b) Bürsten
der getrockneten Beschichtung in einem ausreichenden Ausmaß dergestalt,
dass die Beschichtung an der Abgussoberfläche ausreichend haftet, um
den Abgussvorgang an der Beschichtung durchzuführen und
- c) nach dem Bürsten,
Abgießen
der beschichteten Oberfläche.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein Verfahren zum Bilden eines gussgetrichenen Druckbogens
bereitgestellt, umfassend:
- a) Bereitstellung
eines Substrats mit einer beschichteten Oberfläche, umfassend eine getrocknete
Beschichtung, die, wenn getrocknet, nicht ausreichend an einer Abgussoberfläche haften
würde,
um einen Abgussvorgang an der Beschichtung durchzuführen;
- b) Bürsten
der getrockneten Beschichtung, worin der Nettowert der auf die getrocknete
Beschichtung aufgebrachten spezifschen Bürstintensität ca. 0,002 bis 0,1 kW h/m2 beträgt
und
- c) nach dem Bürsten,
Abgießen
der beschichteten Oberfläche.
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Bevorzugte
Verfahren können
eines oder mehrere der folgenden Merkmale einschließen. Der
Abgussschritt wird durch Plastifizieren der gebürsteten Beschichtung mit einer
Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
und durch Pressen der plastifizierten Beschichtung gegen eine Abgussoberfläche erreicht.
Ein Kalandrierschritt wird vor oder nach dem Bürstschritt, bevorzugter vor
dem Bürstschritt
durchgeführt.
Der Bürstschritt
wird mittels einer Bürstvorrichtung
durchgeführt.
Der Nettowert der spezifischen Bürstintensität beträgt ca. 0,005
bis 0,07 kW h/m2. Die Abgussoberfläche ist
eine Abgusstrommel.
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Schritte
(a) bis (c) werden auf einer zweiten gegenüberliegenden Seite des Substrats
wiederholt, um eine Abgussoberfläche
auf der zweiten Seite des Substrats zu bilden. Schritt (a) wird
bevorzugter auf der ersten Seite durchgeführt und dann auf der zweiten
Seite wiederholt, dann werden Schritte (b) und (a) auf der ersten
Seite durchgeführt
und dann auf der zweiten Seite wiederholt. Der Kalandrierschritt
wird bevorzugter auf beiden Seiten des Substrats vor dem Bürstschritt
durchgeführt.
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Ein
anderer erfindungsgemäßer Aspekt
stellt ein Verfahren zum Drucken bereit, umfassend:
- a) Bereitstellung eines gussgestrichenen Druckbogens, umfassend
ein Substrat und auf mindestens einer ersten Oberfläche des
Substrats eine Beschichtung, umfassend einen Latex und ein Pigment,
worin der Latex in einer funktionell wirksamen Menge vorliegt und
worin eine exponierte Oberfläche
der Beschichtung vor dem Abgießen
gebürstet
wurde und
- b) Drucken einer Abbildung auf den Druckbogen unter Verwendung
einer Druckpresse.
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Es
ist beabsichtigt, dass der Begriff "Abbildung", wie hierin verwendet, jedwede textorientierte
oder bildliche Abbildung umfasst. Die Druckpresse schließt bevorzugt
Offsetdruck-, Rotationstiefdruck- und Flexodruckpressen ein.
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Andere
erfindungsgemäße Merkmale
und Vorteile gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung, den
Zeichnungen und den Ansprüchen
hervor.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine schematische
Seitenansicht einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gussstreichverfahrens
und
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2 ist eine schematische
Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gussstreichverfahrens.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Der
erfindungsgemäße gussgestrichene
Druckbogen schließt
ein Substrat und eine Beschichtung ein, die ein Pigment, eine funktionell
wirksame Latexmenge und eine funktionell wirksame Bürstmittelmenge
einschließen,
worin die getrocknete Schicht der Beschichtung vor dem Abgießen gebürstet wird.
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Damit
die gebürstete
Beschichtungsschicht während
des Abgussverfahrens gute Leistungen erbringt, sollte die Latexmenge
in der Beschichtung in einen spezifischen Bereich fallen, der basierend
auf (a) den Eigenschaften und der Zusammensetzung des Latex und
(b) der Haftung der Beschichtungsschicht an der Abgusstrommel ohne
Bürsten
bestimmt wird.
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Wenn
die Latexmenge ausreichend hoch ist, damit die Beschichtungsschicht
an der Abgussoberfläche ohne
Bürsten
haften würde,
haftet die gebürstete,
beschichtete Schicht im Allgemeinen zu stark an der Abgussoberfläche, was
zu einer nicht akzeptierbaren Trennung führt. Wenn die Latexmenge in
der Beschichtung zu niedrig ist, haftet die gebürstete Beschichtungsschicht
im Allgemeinen nicht vorschriftschriftsmäßig an der Abgussoberfläche, was
zu nicht akzeptierbaren Endproduktattributen, wie z. B. ungenügendem und
ungleichmäßigem Papierglanz
und ungenügender
und ungleichmäßiger Papierglätte führt. Folglich
sollte die Latexmenge im Allgemeinen so ausgewählt werden, dass die Beschichtungsschicht
nicht ohne Bürsten
an der Abgussoberfläche
haftet und mit Bürsten
angemessen an der Abgussoberfläche
haftet.
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Die
Latexmenge in der Beschichtung wirkt sich auch auf die Fähigkeit
der Beschichtungsschicht aus, dem Bürsten standzuhalten. Abhängig von
der speziellen Beschichtungszusammensetzung kann die funktionell
wirksame Latexmenge angemessen sein, um die Beschädigung der
Oberfläche
der Beschichtungsschicht während
des Bürstens
ohne weiteres Zufügen
eines Bürstmittels
zu minimieren. Wenn jedoch eine spezielle Beschichtungszusammensetzung
mehr als die funktionell wirksame Latexmenge erfordert, um der Bürstwirkung
standzuhalten, verursacht das Zufügen von mehr Latex im Allgemeinen.
dass die gebürstete
beschichtete Schicht zu stark an der Abgussoberfläche haftet,
was in einer nicht akzeptierbaren Trennung resultiert. In diesem
Fall wird folglich vielmehr das Zufügens eines Bürstmittels
zur Verbesserung der Bürstfähigkeit
bevorzugt, anstelle sich bei der Verleihung einer ausreichenden
Bürstfähigkeit
auf den Latex allein zu verlassen.
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Typische
Monomere, die bei der Herstellung von Latex-Polymeren für Papierbeschichtungen
verwendet werden, schließen
Styren, Butadien, Acrylnitril, Butylacrylat, Methylmethacrylat,
Vinylacryl, Isopren und Kombinationen davon ein. Fachleute wissen,
wie man den geeigneten Latex/die geeigneten Latexe zur Erlangung
der gewünschten
Endeigenschaften wählt.
Gewünschte
Endeigenschaften für
den erfindungsgemäßen gussgestrichenen
Druckbogen erfordern in der Regel einen Latex, der eine angemessene
Haftung und ausreichende Formbarkeit der Beschichtungsschicht an
der Oberfläche
der Abgussoberfläche
bereitstellt. Die Beschichtung schließt bevorzugt ca. 5 bis 25 Teile
Latex, bevorzugter ca. 10 bis 20 Teile Latex ein. Bevorzugte Latexe
schließen
Styren-Butadien, modifiziertes Styren-Butadien, Styrenacrylat und
Gemische davon ein. Beispiele geeigneter Latexe schließen ein:
Dow 620NA, Dow 640NA und RAP 448, die von The Dow Chemical Company
hergestellt werden; Gen-Flo 5218, Gen-Flo 8045 und GenCryl 9710,
die von Omnova Solutions Inc. hergestellt werden und Acronal S504,
Acronal S728 und Styronal 4664, die von der BASF Corporation hergestellt
werden.
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Die
Bürstmittelmenge,
die in die Beschichtungsschicht eingeschlossen wird, wirkt sich
auf die Fähigkeit
der Beschichtungsschicht aus, dem Bürsten ohne unerwünschtes
Stäuben
oder einer Wertminderung standzuhalten. Wenn der Latex allein keine
ausreichende Bürstfähigkeit
verleiht, wird eine funktionell wirksame Bürstmittelmenge eingeschlossen.
Eine funktionell wirksame Bürstmittelmenge
ist zum guten Bürsten
erforderlich. Wenn die Bürstmittelmenge
zu niedrig ist, kann die Bürstwirkung
eine Tendenz zur Beschädigung der
Beschichtungsschicht aufweisen, was in Staubproblemen während der
Herstellung wie auch einer nicht akzeptierbaren Oberflächenqualität resultiert.
Wenn die Bürstmittelmenge
zu hoch ist, kann der Tintenglanz des gussgestrichenen Bogens nachteilig
beeinflusst sein.
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Die
Beschichtung schließt
bevorzugt ca. i bis 30 Teile Bürstmittel,
bevorzugter ca. 3 bis 20 Teile Bürstmittel
ein, ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Kunststoffpigment, Stärke, Polyvinylalkohol und Gemischen
davon besteht. Bevorzugte Bürstmittel
fördern
die Bürstfähigkeit,
ohne die Haftung der beschichteten Schicht an der Abgussoberfläche signifikant
zu erhöhen.
Das Bürstmittel
umfasst bevorzugt ca. 1 bis 20 Teile Kunststoffpigment, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus hohlen Kunststoffpigmentsphären, festen Kunststoffpigmenten und
Gemischen davon besteht. Zusätzliche
Kunststoffpigmentmengen können
in die Beschichtung eingeschlossen werden, um als ein Pigmentmaterial
zu funktionieren. Beispiele der Kunststoffpigmente schließen Ropaque
HP-1055 und Ropaque HP-543P ein, die von der Rohm und Haas Company
hergestellt werden und Dow 722, das von The Dow Chemical Company
hergestellt wird.
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Geeignete
Pigmente schließen
Ton, z. B. Ton von hoher Helligkeit, gemahlenes Calciumcarbonat,
präzipitiertes
Calciumcarbonat, Titandioxid, Aluminiumtrihydrat, Satinweiß, Kunststoffpigment,
Siliciumdioxid und Gemische davon ein. Fachleute wissen, wie man
das geeignete Pigment/die geeigneten Pigmente wählt, um sie gewünschten
Endeigenschaften zu erlangen. Die Beschichtung schließt bevorzugt
mindestens 60 Teile Pigment, bevorzugter mindestens 80 Teile Pigment
ein.
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Die
Beschichtung schließt
bevorzugt weiter ein Trennmittel ein, das bevorzugter aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus Calciumstearat, Polyethylenemulsion, Rindertalg und
Gemischen davon besteht. Die Beschichtungszusammensetzung umfasst
bevorzugt ca. 0,3 bis 5 Teile, bevorzugter ca. 0,5 bis 2,5 Teile
Trennmittel. Während
des Gussstreichverfahrens wird die Abgussoberfläche in der Regel periodisch
gereinigt oder leicht poliert, um die Abgussansammlung zu entfernen.
Das Zufügen
des Trennmittels zur Beschichtung verlängert die Zeitdauer zwischen
den Reinigungen der Abgussoberfläche.
Wenn zu wenig Trennmittel verwendet wird, kann die Zeitdauer zwischen
den Reinigungen verkürzt
sein, was zu nicht akzeptierbaren Herstellungsverzögerungen
führt.
Wenn zu viel Trennmittel verwendet wird, kann sich die Tintenabbindezeit
auf einen nicht akzeptierbaren Grad verlängern und die Abgussoberfläche kann
trüb erscheinen,
wobei es sich um einen ästhetisch
unerwünschten
Oberflächeneffekt
handelt. Fachleute wissen, wie man die geeignete(n) Trennmittelmenge(n)
zur Erlangung akzeptierbarer Produktionsraten wählt, während das akzeptierbare unbedruckte
und bedruckte Aussehen des gussgestrichenen Bogens aufrechterhalten
wird.
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Die
Beschichtungsschicht kann weiter Additive, wie zum Beispiel Dispergiermittel,
Verdickungsmittel, Farbstoffe, Färbemittel,
Wasserretensionsmittel, Konservierungsmittel Fluoreszenzaufheller,
Gleitmittel und pH-Kontrollmittel einschließen. Fachleute wissen, wie
man die geeigneten Beschichtungsadditive auswählt, um die Herstellungs- und
Produktionsaufgaben zufriedenzustellen und die gewünschten
Endproduktattribute zu erlangen.
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Das
Substrat ist bevorzugt Papier, das weiter eine Vorbeschichtung oder
eine Grundbeschichtungsschicht einschließen kann. Das Papiersubstrat
besitzt bevorzugt das zum Offset-Drucken geeignete Gewicht und den
Typ. Das Grundgewicht von geeigneten Substraten liegt typischerweise
im Bereich von ca. 60 bis 440 g/m2.
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Das
erfindungsgemäße Gussstreichverfahren
wird nun unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
Ein beschichtetes und getrocknetes Substrat wird mithilfe von Leitwalzen 3 und
fliegenden Rollen 11, durch Bürstvorrichtung 2 und
dann durch einen durch Anpresswalze 5 und eine Abgusstrommel 6 geformten
Walzenspalt 7 geleitet. Am Walzenspalt 7 wird
die Oberfläche
des beschichteten Substrats 1 mit einer durch eine Düse 4 abgegebenen
Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
plastifiziert. Das Substrat 1 wird von der Abgusstrommel 6 durch eine
Aufnahmewalze 8 entfernt, wodurch ein gussgestrichenes
Substrat 9 erhalten wird.
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Substrat 1 wird
durch den Auftrag einer pigmentierten Beschichtungsschicht auf ein
Substrat unter Verwendung eines Maschinenstrichs oder Separatstrichs
gebildet. Beispiele von Beschichtungsverfahren schließen ein
gebogenes Messer, ein abgeschrägtes
Messer, einen Stab, eine Walze, eine kurze Verweilzeit, ein Luftmesser,
einen Balken, eine Gravur, Leimpresse und Luftbürste ein, sind aber nicht beschränkt darauf. Die
Beschichtungsschicht wird bevorzugt durch ein Beschichtungsgerät mit gebogenem
Messer aufgebracht. Die Beschichtung kann in einer oder mehreren
Schichten aufgebracht werden. Das aufgebrachte Gesamtbeschichtungsgewicht
liegt bei ca. 5 bis 40 g/m2, bevorzugter
bei ca. 10 bis 30 g/m2. Da die hohen Beschichtungsgewichte
dazu tendieren, empfindlicher gegenüber schlechten Beschichtungsgewichtsprofilen
in Querrichtung zu sein, wird die Beschichtung bevorzugt bei einer
relativ hohen Feststoff-Konzentration von größer als ca. 60% aufgebracht.
Die Beschichtungsschicht wird dann getrocknet, wie z. B. durch Konvektion,
Leitung, Infrarot und Kombinationen davon.
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Bürstvorrichtung 2 kann
ein Polier- oder Bürstapparat
sein, bei dem es sich um einen getrennten Apparat oder eine Verfahrenseinheit
in einer kontinuierlichen Linie, wie in 1 gezeigt, handeln kann. Die Bürstintensität wird durch
drei Variablen kontrolliert: den Bürstbereich, d. h. die Oberflächenbereich
des beschichteten Substrats in Kontakt mit den Bürsten; Bürstkraft, d. h. die durch die
Bürsten
gegen die Oberfläche
des beschichteten Substrats aufgebrachte tangentiale Kraft und die
Bürstgeschwindigkeit.
Der geeignete Grad der Bürstintensität wird durch
die Zusammensetzung der Beschichtung und die gewünschten Endproduktattribute bestimmt.
Der Nettowert der spezifischen Bürstintensität wird aus
der Nettoleistung des Motors der Bürstvorrichtung, der Substratbahngeschwindigkeit
und der Breite der Substratbahn berechnet. Der auf das Substrat aufgebrachte
Nettowert der bevorzugten spezifischen Bürstintensität liegt bei ca. 0,002 bis 0,1
W h/m2, bevorzugter bei ca. 0,005 bis 0,07
kW h/m2.
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Die
geeignete Bürstintensität resultiert
im Allgemeinen in einer Oberfläche
mit geglätteter
Beschichtungsschicht, die ausreichende Haftung an der Abgussoberfläche aufweist.
Wenn die Bürstintensität zu niedrig ist,
könnte
die Formbarkeit der Beschichtungsschicht an der Abgussoberfläche schlecht
sein, was zu Kratern und nicht akzeptierbaren Oberflächenmerkmalen
des Endprodukts, wie zum Beispiel geringem Glanz und Druckmelierung
führt.
Wenn die Bürstintensität zu hoch
ist, kann die Beschichtungsschicht dazu neigen, zu stark an der
Abgussoberfläche
zu haften, was zu Rupfen an der Abgusstrommel oder an der Druckpresse
führt. Übermäßige Bürstintensität kann auch
die geglättete
beschichtete Oberfläche
beschädigen,
d. h. die Oberfläche
kann nach dem Abgießen
trüb aussehen,
wobei es sich um eine ästhetisch
unerwünschte
Wirkung handelt. Die Bürstvorrichtung 2 setzt
bevorzugt das Flächenbürstverfahren
ein, worin sich eine Zylinderbürstwalze zwischen
zwei fliegenden Rollen 11, wie in 1 gezeigt, befindet. Das Bahnsubstrat 1 wird
durch die fliegenden Rollen 11 teilweise um die Bürste geführt, was
in einer signifikanten Kontaktfläche
zwischen dem Substrat und der Bürste
resultiert. Geeignete Bürstvorrichtungen
weisen in der Regel eine Vielzahl an Bürstwalzen, wie z. B. vier bis
acht Bürstwalzen
auf und sind gewerblich von der Firma DOX Maschinenbau GmbH erhältlich.
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Tabelle
1 nachstehend demonstriert den Effekt des Nettowertes der spezifischen
Bürstintensität auf die
Endproduktattribute für
zwei Beschichtungsformulierungen.
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Die
Messungen für
den Glanz bei 20° wurden
an unbedrucktem Papier durchgeführt.
Tobias Microgloss stellt ein Maß der
Punkt-zu-Punkt-Variation des Glanzes unter Verwendung eines 1,5-mm-Mikroglanzkopfes
im Tobias-Melierungstestgerät
(Mottle Tester) dar. Je niedriger der Wert, desto gleichförmiger ist
der Oberflächenglanz.
Die Messungen für
den Tintenglanz bei 20° wurden
an einer einzelnen soliden Abbildung mit farbiger Tinte (Magenta),
die an einer gewerblichen Offset-Druckpresse gedruckt wurde, durchgeführt. Je höher der
Wert, desto größer ist
der Tintenglanz der bedruckten Abbildung. Sowohl die Messungen des
Glanzes bei 20° als
auch die des Tintenglanzes bei 20° wurden
gemäß dem Tappi-Verfahren
T-653 durchgeführt. Die
Parker Print Surface (PPS) ist ein Maß der Glätte der Oberfläche, wobei
ein niedrigerer Wert eine glattere Oberfläche anzeigt. Die PPS-Messungen
wurden gemäß dem Tappi-Verfahren
T-555om-94 durchgeführt.
Die Tintenfilmkontinuität
ist ein Maß der
Gleichförmigkeit
des Tintenfilms unter Verwendung des Tobias-Melierungstestgerätes. Die
Messungen der Tintenfilmkontinuität wurden auch an einer einzelnen
soliden Abbildung mit farbiger Tinte (Magenta) durchgeführt, die
an einer gewerblichen Offset-Druckpresse gedruckt wurde, wobei ein
niedrigerer Wert eine größere Gleichförmigkeit
des Tintenfilms anzeigt.
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Diese
Eigenschaften werden in der Regel zur Differenzierung zwischen gussgestrichenen
Druckbogen verwendet, und die in Tabelle 1 gezeigten Werte für die erfindungsgemäßen gussgestrichenen
Druckbogen werden für
sehr gut gehalten. Aus den Beispielen ist ersichtlich, dass für eine bestimmte
Zusammensetzung ein erhöhter
Grad der Bürstintensität dazu neigt,
die gewünschten
Produktattribute, wie z. B. den Tintenglanz bei 20°, zu verbessern.
Die durch die erhöhte
Bürstintensität verbesserten
Produktattribute sind im Allgemeinen abhängig von den Beschichtungskomponenten
und der Formulierung und anderen Verfahrensvariablen.
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Am
Walzenspalt 7 wird die Plastifizierung durch Auftrag einer
Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
auf die getrocknete, gebürstete
Beschichtungsschicht erreicht. Die Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
kann durch eine Düse 4,
wie in 1 gezeigt, oder
ein anderes Beschichtungsverfahren abgegeben werden. Die Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
kann jedwede Wiederanfeuchtungsflüssigkeit sein, welche die Beschichtungsschicht plastifiziert.
Herkömmliche
Wiederanfeuchtungsflüssigkeiten
umfassen im Allgemeinen eine wässrige
Lösung oder
Emulsion, die 0,01 bis 5,0% Trennmittel, wie zum Beispiel Polyethylenemulsion,
Calciumstearat, Seifen und Rindertalg enthält. Die Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
wird bevorzugt am Walzenspalt aufgetragen, der durch die Anpresswalze 5 und
die Abgusstrommel 6, wie in 1 gezeigt,
gebildet wird.
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Der
Pressschritt wird durch Pressen des plastifizierten beschichteten
Substrats gegen die Abgussoberfläche
erreicht. Die Beschichtungsschicht sollte ausreichend an der durch
die Oberfläche
zu formenden Abgussoberfläche
dergestalt haften, dass die Beschichtungsschicht den Glanz und die
Glätte
der Oberfläche
der Abgussoberfläche
aufweist. Die Abgussoberfläche
ist bevorzugt eine erhitzte Trommel, bevorzugter eine erhitzte Chromtrommel.
Trommeloberflächentemperaturen
von ca. 65°C
bis 150°C
sind bevorzugt. Bevorzugt wird eine Aufnahmewalze 8 zur
Abnahme des Abgusssubstrats von der Abgusstrommel 6, wie
in 1 gezeigt, verwendet.
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Ein
Kalandrierschritt kann vor oder nach dem Bürstschritt, am bevorzugtesten
vor dem Bürstschritt durchgeführt werden.
Der Kalandrierapparat kann ein separater Superkalander oder eine
Online-Maschinenkalandriereinheit sein. Unter Bezugnahme auf 2 wird das beschichtete
und getrocknete Substrat 1 mithilfe der Leitwalzen 3,
zuerst durch einen Kalander 10 geleitet. Das Substrat 1 wird
dann mithilfe von Leitwalzen 3 und fliegenden Rollen 11 durch
eine Bürstvorrichtung 2 geleitet.
Das gebürstete
Substrat tritt in einen Walzenspalt 7 ein, der durch eine
Anpresswalze 5 und eine Abgusstrommel 6 gebildet
wird. Am Walzenspalt 7 wird die Oberfläche des beschichteten Substrats 1 mit
einer durch eine Düse 4 abgegebenen
Wiederanfeuchtungsflüssigkeit
plastifiziert. Das Substrat 1 wird von der Abgusstrommel 6 durch
eine Aufnahmewalze 8 entfernt, wodurch ein gussgestrichenes
Substrat 9 erhalten wurde.
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Für einen
zweiseitigen gussgestrichenen Bogen wird das Substrat zuerst auf
beiden Seiten beschichtet und getrocknet. Dann wird das Substrat
gebürstet
und auf einer Seite des Substrats abgegossen und dann gebürstet und
auf der anderen Seite des Substrats abgegossen. Das Substrat wird,
nachdem es beschichtet und getrocknet wurde und vor dem Bürsten, bevorzugt
auf beiden Seiten kalandriert.
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Beispiele
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Tabelle
2 nachstehend stellt Daten von den Beschichtungsformulierungen und
Endproduktattributen für
drei erfindungsgemäße Ausführungsformen
bereit. In allen Fällen
wurde das Papier vor dem Abgießen
kalandriert und gebürstet.
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Hinweis:
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- 1. Die Tonkomponente ist ein Teil der Gesamtpigmentmenge.
- 2. Die Bürstmittelmenge
ist die Gesamtmenge der Stärke
und des Kunststoffpigmentes.
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Die
in Tabelle 2 aufgelisteten Tests werden vorstehend unter Bezugnahme
auf Tabelle 1 beschrieben. Die in Tabelle 2 gezeigten Werte des
Endproduktattributs werden für
die gussgestrichenen Druckbogen für sehr gut gehalten. Die Daten
für den
Tintenglanz bei 20° sind
besonders bemerkenswert, weil die Proben unter tatsächlichen
gewerblichen Druckbedingungen gedruckt und gemessen wurden. Die
Werte zeigen auch, dass sich die Pigmentkomponente der Beschichtung
auf die Endproduktattribute auswirkt, wie z. B. höhere Tonkonzentrationen
tendieren dazu, sich auf die Glanzwerte auszuwirken.