DE4224716C3 - Verfahren zur Herstellung einer eine CF-Schicht aufweisenden Papierbahn für druckempfindliche Aufzeichnungspapiere - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer eine CF-Schicht aufweisenden Papierbahn für druckempfindliche AufzeichnungspapiereInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer eine CF-Schicht aufweisenden Papier
bahn für druckempfindliche Aufzeichnungspapiere durch Auftragen einer farbreaktives mineralisches Pigment
enthaltenden Streichfarbe.
Unter CF-Schichten (coated front) werden bei druckempfindlichen Aufzeichnungspapieren sog. Farbnehmer-
oder Farbakzeptorschichten verstanden, die üblicherweise auf der Oberseite eines Papierbogens angeordnet
sind und, wenn sie in Kontakt mit sog. Farbvorläufern oder Farbbildnern gebracht werden, unter Auslösung
einer Farbreaktion ein Bild erzeugen.
Weite Verbreitung als Farbakzeptoren haben farbreaktive mineralische Pigmente erlangt, die zumeist als
Säureton, saurer Ton o. ä. bezeichnet werden und den Bentonittonen zuzurechnen sind. Im Rahmen der vorlie
genden Erfindung sind unter farbreaktiven mineralischen Pigmenten die vorerwähnten Tone zu verstehen,
insbesondere solche Tone, deren Hauptmineral der Montmorillonit ist, aber auch andere farbreaktive Tone, wie
Attapulgit. Das gemeinsame Problem dieser Tone liegt in ihrem von den übrigen Streichpigmenten der Papierin
dustrie, z. B. Kaolin oder Calciumcarbonat, abweichendem rheologischen Verhalten bei der Herstellung und
Verarbeitung der Streichfarbe. Es treten hier zum Teil abnorm hohe und ein Arbeiten mit hohem Feststoffgehalt
einschränkende Viskositäten auf. Die bestehende Problematik wirkt sich insbesondere nachteilig aus, wenn die
fraglichen CF-Schichten beim sog. on-line-Verfahren, d. h. direkt in der Papiermaschine, aufgetragen werden
sollen. Um auch bei niedrigen Strichauftragsgewichten eine gleichmäßige Strichstruktur und eine gleichmäßige
Abdeckung der Papieroberfläche zu erzielen, hat man sich vielfach damit beholfen, Feststoffgehalt und Viskosi
tät der CF-Streichfarbe zu reduzieren. Infolge des höheren Wasseranteils der Streichfarbe ist bei gegebener
Trockenkapazität damit eine Limitierung der Produktionsgeschwindigkeit verbunden.
Gemäß der DE-26 23 802 B2 wurde ein Verfahren zur Erzeugung von CF-Schichten auf der Papiermaschine
vorgeschlagen, bei dem eine Mischung aus farbreaktivem Pigment, Calciumcarbonat und ggf. Kaolin eingesetzt
wird. Der Auftrag erfolgt mit einem Streichmesser oder den zum damaligen Zeitpunkt bekannten Walzenbe
schichtern. Allgemein werden Viskositäten bis 7.000 cps und Feststoffgehalte bis 60 Gew.-% in Erwägung
gezogen, beispielhaft genannt ist eine Viskosität von 5.400 cps bei einem Feststoffgehalt von ca. 45 Gew.-%. In
der Praxis sind Streichfarben in diesem Viskositätsbereich zur Erzielung einer gleichmäßigen Strichstruktur und
eines konstanten Auftragsgewichtes nur schwer beherrschbar; sie führen z. B. zum Abheben des Rakelmessers
oder -stabes und damit zu höherem Flächengewicht. Die nach dem bekannten Vorschlag zuzugebenden Mengen
von inaktivem Material von vorzugsweise mind. 25 Gew.-% bis max. 45 Gew.-% bewirken außerdem einen relativ
geringen Anteil an farbreaktivem Pigment, insbesondere bei Auftragsgewichten im Bereich von ca. 4 bis ca.
6 g/m2.
Die EP-0 160 106 A1 behandelt ebenfalls die rheologischen Probleme (Gel-Bildung) von farbreaktivem Pig
ment enthaltenden CF-Streichfarben und sieht den kombinierten Zusatz einer Bisphenolverbindung und Calci
umcarbonat zu einer ein spezielles farbreaktives Pigment enthaltenden Streichfarbe vor. Obwohl die erreichten
Viskositäten erheblich reduziert sind, liegt insofern noch ein Nachteil vor, als ein spezielles farbreaktives
Pigment erforderlich ist und die Herstellung der Streichfarbe infolge der verschiedenen Komponenten relativ
kompliziert ist. Als Streicheinrichtung wird der Auftrag mit einem Streichmesser vorgeschlagen, der Auftrag der
Streichfarbe in einem on-line-Verfahren ist nicht erwähnt.
Die DE 39 23 586 A1 betrifft ein Aufzeichnungspapier mit einer Akzeptorschicht, die aus einer Beschichtungs
zusammensetzung aufgebracht wird, in der neben einem organischen Farbakzeptor, ein Latex eines Copolymers,
der eine ungesättigte Carbonsäure als monomere Komponente enthält und ein Immobilisierungsmittel sowie
inaktive Pigmente vorliegen. Durch das Immobilisierungsmittel soll eine Akzeptorschicht mit verbesserter
Beständigkeit gegenüber Reib-Schmierflecken und mit zufriedenstellender Bedruckbarkeit hergestellt werden.
Das Immobilisierungsmittel soll dabei die Absorptionsrate des Grundblattes für das in der Beschichtungszusam
mensetzung enthaltene Wasser sowie die Viskosität und andere rheologische Eigenschaften der Beschichtungs
zusammensetzung verändern und zur Ausbildung einer gleichmäßigeren Beschichtung führen. Es werden auch
verschiedene Leimungsverfahren erwähnt, die bei der Herstellung des bekannten Akzeptorblattes zum Einsatz
kommen können, wobei ein in der Masse vollgeleimtes Streichrohpapier nicht offenbart wird. Die Akzeptorbe
schichtung wird mit den bekannten Streicheinrichtungen, wie z. B. einer Luftbürste, einer Rakelstreicheinrich
tung oder einer Leimpresse aufgetragen.
Die vorstehend genannten Streicheinrichtungen haben beim Auftrag von CF-Streichfarben den gemeinsamen
Nachteil, daß im niedrigen Flächengewichtsbereich eine gleichmäßige Strichstruktur nicht oder nur schwierig
erzielbar ist. Dieser Nachteil erklärt sich bei den bekannten Walzenauftragseinrichtungen durch die zwischen
Auftragswalze und bereits auf das Papier aufgetragener Streichfarbe stattfindende Filmspaltung, die zu einer
ungleichmäßigen Strichstruktur - auch als Orangenschaleneffekt bezeichnet - führt. Bei Messerstreicheinrich
tungen, bei denen das Auftragsgewicht über den Anpreßdruck gesteuert wird, entsteht eine ungleichmäßige
Strichstruktur infolge der Rauhigkeit der Papieroberfläche, denn das Rakelmesser füllt die Vertiefungen der
Papieroberfläche mit Streichfarbe und entblößt die vorstehenden Bereiche der Papieroberfläche (Spachtelef
fekt).
Die auf ihrer Vorderseite mit einer Farbakzeptorschicht (CF-Schicht) versehenen Bögen werden, sofern sie
nicht als letztes Blatt in einem Formularsatz eingesetzt werden, auf ihrer Rückseite mit einer sog. CB-Schicht
(coated back) versehen und es entsteht ein sog. CFB-Blatt. Die CB-Schicht enthält Mikrokapseln, in denen sich in
einem geeigneten Lösungsmittel die Farbvorläufer befinden. Nach Zerstörung der Mikrokapseln besteht nun die
Gefahr, daß sich die Farbbildnerlösung auch innerhalb des CFB-Blattes ausbreitet und auf die Vorderseite, d. h.
die CF-Schicht durchschlägt, wodurch hier eine unerwünschte Farbreaktion ausgelöst wird. Zur Vermeidung
werden die entsprechenden Papiere bereits in der Masse voll geleimt, so daß eine Sperrwirkung gegenüber der
sich innerhalb des Papierbogens ausbreitenden Farbvorläuferlösung erfolgt. Gleichzeitig verliert das Papier
aber auch sein Saugvermögen, so daß die Erzielung einer gleichmäßigen Strichstruktur bei niedrigen Auftrags
mengen, etwa unter 7 g/m2, erschwert wird.
Zur Verbesserung der Papierfestigkeit, insbesondere der Bedruckbarkeit, ist es vielfach üblich, die zur Anbrin
gung von CF-Schichten vorgesehenen Papierbahnen auf der Papiermaschine mit einer die Papierfestigkeit
erhöhenden Präparation zu versehen. Solche Präparationen. z. B. eine Stärkelösung, werden in bekannter Weise
mit einer Leimpresse aufgetragen. Soll die CF-Schicht mit Hilfe einer in der Papiermaschine installierten
Streicheinrichtung aufgetragen werden, ist neben der Trocknungseinrichtung für die Leimpressenpräparation
eine weitere Trocknungseinrichtung zum Trocknen der CF-Schicht erforderlich.
Ausgehend von der geschilderten Problematik hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren zum
Auftrag von farbreaktive mineralische Pigmente enthaltenden Streichfarben zur Verfügung zu stellen, wobei
folgende Anforderungen erfüllt sein sollen:
- - Erzeugung einer gleichmäßigen Strichstruktur unter Erhalt einer gleichmäßigen Abdeckung der Papier oberfläche bei einem Strichauftrag im Bereich von 4 bis 7 g/m2 auch unter der Voraussetzung, daß ein in der Masse vollgeleimtes Streichrohpapier zum Einsatz kommt;
- - Verarbeitbarkeit von Streichfarben mit mehr als 40 Gew.-% Feststoffgehalt in einem weiten Viskositäts bereich;
- - Verarbeitungsmöglichkeit von Streichfarben mit und ohne Zusatz inaktiver Pigmente unter gleichzeiti ger Erfüllung der Forderung, daß auch bei niedrigen Auftragsgewichten eine ausreichend hohe Menge von farbreaktivem Pigment in der CF-Schicht vorliegt;
- - Anwendbarkeit des Verfahrens auch in der Papiermaschine;
- - Auftragsmöglichkeit der CF-Streichfarbe bei gleichzeitigem Auftrag einer Präparation auf die der CF-Schicht gegenüberliegende Seite der Papierbahn und gleichzeitige Trocknung von CF-Streichfarbe und Präparation in einer gemeinsamen Trocknungseinrichtung.
Zur Lösung der vorliegenden Aufgabe greift die Erfindung auf die auch unter der Bezeichnung "speedsizer"
bekanntgewordenen und in der DE-Literaturstelle: Wochenblatt für Papierfabrikation 23/24 (1987). S. 1.063 ff.
und der DE-34 17 481 A1 beschriebenen Vorrichtungen zurück. In diesen Schriften ist der Einsatz der bekannten
Vorrichtungen als Leimpresse und zum Auftrag von Streichfarben angegeben, ohne daß jedoch die speziellen
Probleme beim Auftrag von CF-Streichfarben angesprochen sind. Die Erfindung schlägt nun ein Verfahren zur
Herstellung einer eine CF-Schicht aufweisenden Papierbahn durch Auftragen einer farbreaktives mineralisches
Pigment enthaltenden Streichfarbe vor, das durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet ist:
- - die Papierbahn wird zur Erzielung einer Volleimung in der Masse geleimt;
- - der Auftrag der CF-Schicht erfolgt mit einer Streicheinrichtung, bei der die Papierbahn zwischen zwei auf Spalt oder mit minimalem Preßdruck eingestellten Übertragungswalzen geführt wird.
- - von denen eine die mittels eines drehbaren und angetriebenen gerillten Rakelstabes volumetrisch vordosierte Streichfarbe zur Ausbildung der CF-Schicht auf eine Seite der Papierbahn überträgt.
- - und die andere eine ebenfalls mittels drehbar angetriebenem gerillten Rakel volumetrisch vordosierte wäßrige Lösung auf die andere Seite der Papierbahn überträgt.
- - der Feststoffgehalt der Streichfarbe ist < 40 Gew.-% und die Streichfarbe weist eine Viskosität zwischen 1000 und 5000 mPas auf,
- - die Menge des farbreaktiven Pigmentes in der getrockneten CF-Schicht beträgt 3,5 bis 5 g/m2 (gerechnet als Trockengewichtsteile).
Die Oberflächenprofilierung des Rakelstabes umfaßt Vertiefungen, z. B. in Form von Rillen, die auch als
Gewinde ausgebildet sein können, wobei der Rakelstab vorzugsweise durch Fräsen als solcher profiliert ist bzw.
kann der Rakelstab zur Erzeugung seines Profils drahtumwickelt sein. Die Profiltiefe und der Anpreßdruck des
Rakels an die Übertragungswalze regulieren die Auftragsmenge der CF-Streichfarbe. Die Drehrichtung des
Rakelstabes ist der Laufrichtung der Papierbahn entgegengesetzt.
Beim Auftrag niedriger Strichgewichte wird vorteilhafterweise zur Vergleichmäßigung des Auftrages ein
minimaler Preßdruck vorzugsweise im Bereich zwischen 10 und 40 kN/m eingestellt. Dagegen hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, beim Auftrag höherer Strichgewichte einen Spalt einzustellen, wobei die Einstellung des
Spaltes vorzugsweise so vorgenommen wird, daß zwischen den beiden Auftragwalzen eine Dicke eingestellt ist,
die kleiner als die des ungestrichenen Papiers ist.
Gemäß weiteren vorzugsweisen Ausfüh
rungen kommt für die CF-Schicht eine Streichfarbe zum Einsatz, deren Feststoffgehalt bei mehr als
42 Gew.-%. ganz besonders bevorzugt bei mehr als 45 Gew.-% liegt. Die Viskositäten der einzusetzenden CF-
Streichfarben können dabei zwischen 1.000 und 5.000 mPa.s liegen.
Als wäßrige Lösung kann Wasser eingesetzt werden, womit jedoch lediglich die Rollneigung der Papierbahn
eingeschränkt bzw. verhindert wird. Vorzugsweise wird als wäßrige Lösung jedoch eine Stärkelösung einge
setzt, so daß auch eine Verbesserung der Bedruckbarkeit infolge der besseren Einbindung der Papierfasern
erzielt wird.
Unter dem Begriff Stärke sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Stärkederivate, wie z. B. Stärkeät
her oder -ester zu verstehen. Desweiteren sind auch Lösungen von Polyvinylalkohol und CMC geeignet.
Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß auch bei relativ niedrigen Auftragsgewichten der CF-Schicht im
Bereich von 4 bis 5 g/m2 ein gleichmäßiger Strichauftrag, ein konstantes Auftragsgewicht und eine gute Abdec
kung der Streichrohpapieroberfläche erzielt werden konnten, was auf die volumetrische Vordosierung mittels
gerilltem Rakelstab zurückgeführt wird. Die Gleichmäßigkeit des Auftrages ermöglicht den Verzicht auf die
Zumischung von inaktiven Pigmenten, z. B. Calciumcarbonat, wie sie bisher zur Einstellung einer ausreichenden
Strichgleichmäßigkeit für notwendig gehalten wurde, wobei gleichzeitig das Strichgewicht bis zu 4 g/m2 abge
senkt werden kann. Trotz dieses niedrigen Flächengewichtsbereiches für die CF-Schicht steht noch eine ausrei
chende Menge von farbreaktivem mineralischen Pigment für die Farbreaktion mit farblosen Farbvorläufern zur
Verfügung. Wie bereits ausgeführt, ist die Zumischung von nichtfarbreaktiven Pigmenten zur Verbesserung der
Strichgleichmäßigkeit nicht mehr zwingend erforderlich, jedoch können solche Pigmente nach wie vor in der
CF-Streichfarbe bzw. der CF-Schicht vorliegen. Zur Stabilisierung der hohen pH-Werte kann den CF-Streich
farben Calciumcarbonat zugefügt werden. Mit Kaolin oder Talkum läßt sich durch Schließung der Oberfläche
die Aufnahmegeschwindigkeit für Druckfarbe verlangsamen, falls der mit einer CF-Schicht versehene Bogen
anschließend noch bedruckt werden soll. Talkum wird auch eingesetzt, um die Oberfläche zu hydrophobieren
und zu glätten, wodurch die Übertragung der Farbstoffvorläuferlösungen im Formularsatz verbessert wird.
Bariumsulfat und Aluminiumhydroxid bewirken eine höhere Grundweiße und optische Aufhellung der CF-
Schichten; Chlorit kann im Austausch gegen Talkum eingesetzt werden, führt aber zu einer besseren Intensität
der Durchschrift. Inhibierte Stärke, d. h. in ihrer Löslichkeit eingeschränkte bzw. unlösliche Stärke führt zu einer
Verringerung der Strichopazität, so daß die Aufhellung des Rohpapiers stärker durchscheint und bietet ##
volumengleichem Ersatz gegenüber Calciumcarbonat die Möglichkeit, den Gewichtsanteil des inaktiven Pig
ments abzusenken, was gleichzeitig zu einer weiteren Verringerung des Strichauftragsgewichtes führt.
Der eigentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Möglichkeit, auch mit geringen Strichauf
tragsgewichten eine gleichmäßige Strichstruktur und damit eine gute Abdeckung der Streichrohpapieroberflä
che bei Einhaltung eines gleichbleibenden Auftragsgewichtes einstellen zu können, wodurch es ermöglicht wird,
auch bei geringen Auftragsgewichten eine ausreichende Menge von farbreaktivem Pigment innerhalb der
CF-Schicht aufzubringen, wodurch eine ausreichende Intensität des durch die Farbreaktion zwischen Farbvor
läufer und farbreaktivem mineralischen Pigment erzeugten Bildes resultiert. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunk
ten ist eine Menge von mehr als 5 g/m2 farbreaktiven Pigments in der CF-Schicht nicht erforderlich.
Wird die erfindungsgemäß einzusetzende Streicheinrichtung statt einer der bisher üblichen Leimpressen in
einer Papiermaschine installiert, entsteht der in wirtschaftlicher Hinsicht besonders günstige Vorteil, daß in einer
einzigen Trocknungseinrichtung sowohl die auf der Vorderseite aufgebrachte CF-Streichfarbe als auch die
rückseitige Präparation aus z. B. einer Stärkelösung getrocknet werden kann. Der Auftrag der CF-Schicht auf
eine Papierbahn in der Papiermaschine ist daher besonders bevorzugt.
In der nachfolgenden Tabelle sind verschiedene CF-Streichfarben und die Ergebnisse angegeben, die bei
einem Pilotversuch mit einer in einer Papiermaschine installierten Streicheinrichtung entsprechend der Erfin
dung erhalten wurden.
Die Angaben zu den Anteilen der einzelnen Komponenten der Streichfarbe beziehen sich auf Gewichtsantei
le. Die Strichstruktur war bei allen Versuchen gleichmäßig.
Außer den wesentlichen Komponenten Pigment und Latex bzw. Stärke als Bindemittel enthielten die Streich
farben noch die üblichen Hilfsmittel, wie Methylzellulose zur Regulierung der Viskosität, Natronlauge zur
Einstellung des pH-Wertes von ca. 10,3: Kalziumstearat und Wasser. Der Auftrag erfolgte bei einer Geschwin
digkeit von 600 m/Min. Rückseitig wurde eine 12%ige Stärkelösung aufgetragen, so daß ein Auftragsgewicht
von 0,9 g/m2, gerechnet als Trockengewichtsanteile, resultierte.
Zur näheren Erläuterung des Verfahrens dient die Figur.
Auf der Oberfläche einer ersten Übertragungswalze (2) befindet sich eine vordosierte Schicht einer wäßrigen
Stärkelösung (5), während auf der Oberfläche der anderen Übertragungswalze (2') eine zur Ausbildung einer
CF-Schicht (4') dienende Streichfarbe (4) vordosiert ist. Die Vordosierung erfolgt bei der Stärkelösung mittels
des in vereinfachter Form dargestellten gerillten Rakels (3) und bei der CF-Streichfarbe (4) mittels des gerillten
Rakels (3'). Beide Rakel sind entgegengesetzt zur Drehrichtung der Übertragungswalzen angetrieben. Von den
Oberflächen der Übertragungswalzen erfolgt der Übertrag der vordosierten Stärkelösung (5) bzw. CF-Streich
farbe (4) auf die Papierbahn (1). Im linken Teil der Figur ist in vereinfachter Darstellungsweise eine Vorrichtung
dargestellt, umfassend in ebenfalls schematisch dargestellter Weise eine Rakelhalterung (7), von der die Stärke
lösung (5) im Überschuß gegen die Oberfläche der Übertragungswalze (2) gebracht wird. Überschüssige Stärke
lösung läuft, wie mit dem Pfeil angedeutet, ab. Im rechten Teil der Figur kann eine gleiche Rakelhalterung bzw.
Farbwanne installiert werden. Rakelhalterung, Farbwanne und Farbführungseinrichtungen sind nicht Gegen
stand der vorliegenden Erfindung und können daher auch durch andere geeignete Vorrichtungen, wie z. B.
Farbauftragsrohre ersetzt sein.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung einer eine CF-Schicht aufweisenden Papierbahn für druckempfindliche Auf
zeichnungspapiere durch Auftragen einer farbreaktives mineralisches Pigment enthaltenden Streichfarbe,
gekennzeichnet durch die Kombination der nachfolgenden Merkmale:
- - die Papierbahn (1) wird zur Erzielung einer Volleimung in der Masse geleimt;
- - der Auftrag der CF-Schicht (4') erfolgt mit einer Streicheinrichtung bei der die Papierbahn (1)
zwischen zwei auf Spalt oder mit minimalem Preßdruck eingestellten Übertragungswalzen (2; 2')
geführt wird;
von denen eine die mittels eines drehbaren und angetriebenen gerillten Rakelstabes (3') volumetrisch vordosier te Streichfarbe (4) zur Ausbildung der CF-Schicht (4') auf eine Seite der Papierbahn (1) überträgt - - und die andere eine ebenfalls mittels drehbar angetriebenem geruhen Rakel (3) volumetrisch vordosierte wäßrige Lösung (5) auf die andere Seite der Papierbahn überträgt,
- - der Feststoffgehalt der Streichfarbe ist < 40 Gew.-% und die Streichfarbe weist eine Viskosität zwischen 1000 und 5000 mPas auf;
- - die Menge des farbreaktiven Pigmentes in der getrockneten CF-Schicht beträgt 3,5 bis 5 g/m2 (gerechnet als Trockengewichtsteile).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Auftragswalzen (2; 2') ein
Preßdruck zwischen 10 und 40 kN/m eingestellt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen den beiden Auftragswalzen
(2; 2') auf eine Dicke eingestellt ist, die kleiner als die des ungestrichenen Papiers ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Präparation eine
Stärkelösung ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die CF-Streichfarbe außer
dem farbreaktiven mineralischen Pigment bis zu 30 Gew.-% - bezogen auf Gesamtpigmentgehalt, gerech
net als Trockengewichtsteile - eines nicht farbreaktiven Pigmentes, ausgewählt aus der Gruppe Calcium
carbonat, Kaolin, Bariumsulfat, Talkum, Chlorit, gefälltes Silikat, Aluminiumhydroxid und inhibierte Stärke
oder eine Mischung dieser Verbindungen enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die CF-Schicht in einer
Auftragsmenge von 4 bis 7 g/m2 (gerechnet als Trockengewichtsteile) aufgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Papiermaschine
durchgeführt wird.
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Owner name: STORA PUBLICATION PAPER AG, 40545 DUESSELDORF, DE |
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Owner name: STORA CARBONLESS PAPER GMBH, 33699 BIELEFELD, DE |
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Owner name: MITSUBISHI HITEC PAPER BIELEFELD GMBH, 33699 BIELE |
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