DE2443099C3 - Beschichtetes Papier für druckempfindliche Durchschreibsätze und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Beschichtetes Papier für druckempfindliche Durchschreibsätze und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf beschichtetes Papier für druckempfindliche Durchschreibsätze, mit einem
Farbreaktionsmittel auf der einen Seite und/oder einer Mikrokapselschicht auf der anderen Seite und ein
Verfahren zu dessen Herstellung.
Ein bereits entwickelter kohlepapierfreier druckempfindlicher Durchschreibsatz hat ein Oberblatt oder
CB-Blatt, das an seiner Unterseite mit drucksprengbaren Mikrokapseln beschichtet ist, die eine Farbbildnerlösung enthalten, ferner ein Schlußblatt oder CF-Blatt,
das auf seiner Oberseite mit. einem Farbreaktionsmittel, z. B. einem sauren Ton oder einem Phenolharz,
beschichtet ist. Für die meisten Anwendungszwecke sind ferner mehrere Mittelblätter oder CFB-Blätter
vorgesehen, die je auf ihrer Unterseite mit Mikrokapseln und auf ihrer Oberseite mit Farbreaktionsmittel
beschichtet sind. Der auf die Blätter beim Schreiben oder Maschineschreiben ausgeübte Druck sprengt die
Mikrokapseln, wodurch die Farbbildnerlösung auf das Reaktionsmittel auf dem darunterliegenden Blatt
gelangt und eine chemische Reaktion stattfindet, die die Farbe des Farbbildners entwickelt. Üblicherweise
werden die Mikrokapseln in wäßriger Suspension aufgetragen.
CF-BIätter, deren Farbreaktionsmittel ein saurer Ton
ist, werden bisher durch Beschichten, z. B. Auftragen mit Schaber, eines geeigneten Trägerpapiers mit einer
wäßrigen Beschichtungsmischung hergestellt, und es ist zu diesem Zweck erwünscht, daß die Oberfläche des
Trägerpapiers so glatt wie möglich ist, da eine glatte Oberfläche ein niedriges Gewicht des zu verwendenden
Farbreaktionsmittels ermöglicht und dennoch die erwünschten CF-F.igenschaften liefert. Die erwünschte
Glätte wird üblicherweise durch Satinieren des Trägerpapiers vor dem Beschichten erzielt, und dieses
Satinieren dient auch zum Verdichten der Oberfläche des Trägerpapiers, wodurch die Wanderung der später
aufzutragenden Beschichtung in das Trägerpapier minimierbar ist Üblicherweise wird das Trägerpapier
nach dem Beschichten nochmals satiniert zum Verdichten der Beschichtung und Erzeugen einer glatten
Oberfläche. Eine glatte CF-Oberfläche ist erwünscht,
denn wenn über dem CF-Blatt ein CB- oder ein
ίο CFB-Blatt liegt, besteht die Gefahr, daß irgendwelche
Rauhigkeiten der CF-Oberfläche die Mikrokapseln auf der CB-Oberfläche verletzen, was zu einem vorzeitigen
Sprengen der Mikrokapseln oder sog. »Verschmieren« führen kann.
Trägerpapier zum Herstellen von CB-Papier wird bisher ebenfalls satiniert, um eine verdichtete Oberfläche vor dem Auftragin einer wäßrigen Mikrokapseldispersion zu erhalten. Die Mikrokapseldispersion kann
z. B. mit einer Luftrakel aufgetragen werden. Die sich
durch das Satinieren des CB-Trägerpapiers ergebende
Glätte würde jedoch dazu führen, daß die Mikrokapseln von der Oberfläche des Trägerpapiers vorstehen, so daß
sie z. B. während der Handhabung leicht verletzt werden könnten. Es ist daher üblich, die Mikrokapseln
auf die Papieroberfläche zusammen mit einem Fülloder Stützstoff, z.B. Zellstoffasern oder Stärkekörnchen, aufzutragen, dessen Abmessungen bewirken, daß
der Füllstoff weiter vom Trägerpapier vorsteht als die Mikrokapseln. Der Füllstoff dient daher zum Schutz der
Mikrokapseln gegen ungewolltes Sprengen, erlaubt jedoch ein Sprengen bei Beaufschlagen mit Schreiboder Typendruck.
Der Füllstoff verteuert die CB- und die CFB-Papierblätter und kann beim Beschichten des Trägerpapiers
mit Mikrokapselsuspension auch zu weiteren Problemen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein beschichtetes Papier der eingangs genannten Art zu
entwickeln, das einfacher und mit nur geringer oder gar
keiner Füllstoffmenge herstellbar ist, und ein dazu
geeignetes Herstellungsverfahren anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Papier einseitig maschinengeglättet ist, und daß
das Farbreaktionsmittel auf die geglättete Seite des
Papiers und die Mikrokapselbeschichtung auf die rauhe
Seite des Papiers aufgetragen ist.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein druckempfindlicher Durchschreibsatz mit einem CF-Blatt,
einem CB-Blatt und bedarfsweise wenigstens einem
CFB-Blatt, mit dem Kennzeichen, daß das Papier jedes
Blatts einseitig maschinengeglättet ist, daß das CF-Blatt eine Beschichtung aus einem Farbreaktionsmittel hat
die auf die geglättete Seite des Blatts aufgetragen ist, daß das CB-Blatt eine Beschichtung von Mikrokapseln
hat, die auf die rauhe Seite des Blatts aufgetragen ist, und daß das CFB-Blatt eine auf die glatte Seite des
Blatts aufgetragene Beschichtung eines Farbreaktionsmittels und eine auf die rauhe Seite des Blatts
aufgetragene Beschichtung von Mikrokapseln hat.
Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von solchem beschichtetem Papier,
das durch den Schritt des Auftragens einer Mikrokapselbeschichtung auf eine rauhe Bahnseite einer Papierbahn nach Glätten deren anderen Bahnseite gekenn-
h5 zeichnet ist.
Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung von einseitig maschinengeglättetem Papier Füllstoffe entfallen können oder wenigstens nur in geringeren Mengen
benötigt werden und sich eine Reihe weiterer Vorteile ergibt
Das beschichtete Papier kann ein CF-Papier sein; in
diesem Fall ist das Farbreaktionsmittel, jedoch nicht die
Mikrokapseln vorhanden; es kann ein CB-Papier sein, dann sind die Mikrokapseln vorhanden und das
Farbreaktionsmittel nicht; und es kuun ein CFB-Papier
sein, wobei sowohl das Farbreaktionsmittel als auch die Mikrokapseln vorhanden sind.
Einseitig maschinengeglättetes Papier (MG-Papier)
wird nach dem Formen auf dem Sieb einer Papiermaschine getrocknet, wobei eine Seite mit einem
hochglatten erwärmten Trocknungszylinder (MG-Zylinder) in Kontakt steht; dabei erfährt die den Zylinder
berührende Papierseite eine sehr starke Glättung, is während die andere Bahnseite aufgrund des durch sie
ausgestoßenen Wassers rauh wird.
Bisher wird einseitig maschinengeglättetes Papier nur
in minderen Gütegraden hergestellt, wenn gegenüberliegende Papierseiten mit stark unterschiedlicher
Rauheit zulässig sind; es wird bisher nicht verwendet, wenn Oberflächen gleicher Glätte wichtig sind.
Trägerpapier für den hier betroffenen Zweck kann jedoch aus Werkstoffen bestehen, die für Trägerpapier
zur Verwendung in einem Durchschreibsatz üblich sind.
Während einseitig maschinengeglättetes Papier durch einen Glättzylinder getrocknet wird, wird
Trägerpapier für CF-, CB- und CFB-Papier bisher auf Trocknungszylindern getrocknet und dann satiniert, wie
bereits erläutert wurde.
Die geglättete Seite von einseitig maschinengeglättetem Papier kann wesentlich glatter als die Papieroberfläche sein, die durch Satinieren oder Hochsatinieren
eines in herkömmlicher Weise hergestellten Trägerpapiers erzeugt wird, so daß sich ein geringes Beschich-
tungsgewicht des Farbreaktionsmittels ergibt, während gleichzeitig die erwünschten Eigenschaften im beschichteten Erzeugnis erhalten werden. Ein weiterer Vorteil
der Verwendung von einseitig maschinengeglättetem Papier für die Zwecke der Erfindung besteht darin, daß
die geglättete Seite praktisch undurchlässig ist, wodurch sich nur ein geringer Verlust des aufgetragenen
Farbreaktionsmittels durch Wanderung in das einseitig geglättete Papier ergibt. Das Papier braucht ferner nach
dem Beschichten nicht satiniert zu werden, da die Glätte der geglätteten Seite dieses Papiers so hoch ist, daß die
aufgetragene Beschichtung eine befriedigende Eigenglätte und Widerstandsfähigkeit gegen Verschmieren
hat Das Farbreaktionsmittel, z. B. ein saarer Ton, ist z. B. durch Schaberbeschichtung auftragbar. Ein weiterer Vorteil von einseitig maschinengeglättetem Papier
ist seine gute Formbeständigkeit.
Satinieren ist zwar für Glättungszwecke unnötig, es kann aber erwünscht sein, zur Bildung einer Ziehstation
zum Ziehen der Papierbahn durch die Maschine sowie zum Feinregulieren der Oberflächenglätte leichtes
Satinieren vorzusehen. Z. B. kann ein einziges Satinierkalanderwalzenpaar verwendet werden, dies kann
jedoch mit herkömmlichem Satinierkalandem nicht
verglichen werden.
Es wird vermutet, daß aufgrund der Rauheit der ungeglätteten Seite eines einseitig maschinengeglätteten Papiers die Mikrokapseln ohne Füllstoff zum Schutz
gegen ungewolltes Sprengen der Kapseln auftragbar sind, da die Erhöhungen oder erhöhten Punkte auf der
ungeglätteten Seite im wesentlichen weiter als die Mikrokapseln vom Trägerpapier vorstehen. Die Erhöhungen wirken daher ähnlich wie bisher verwendeter
Füllstoff. Da die Mikrokapseln für sich, d.h. ohne
gleichzeitiges Mit-Auftragen von Füllstoff, auf das Trägerpapier auftragbar sind, ist eine gleichmäßigere
Beschichtung mit Mikrokapseln erzielbar, wodurch das zum Erzielen erwünschter Eigenschaften erforderliche
Beschichtungsgewicht verminderbar ist Ein weiterer Vorteil der Verwendung von einseitig maschinengeglät ■
tetem Papier besteht darin, daß, da ein besonderer Füllstoff nicht von Bedeutung ist Probleme aufgrund
von Verlust durch Zerstäubung solchen Stoffs vom fertigen Papier nicht auftreten. Ein weiterer Vorteil ist,
daß durch Steuerung des Herstellungsprozesses die Rauheit der ungeglätteten Seite des einseitig geglätteten Papiers in Abhängigkeit von der Größe der
aufzutragenden Mikrokapseln einstellbar ist Z. B. kann ram Auftragen der Mikrokapseln (in wäßriger Suspension) eine Luftrakel verwendet werden.
Üblicherweise wird bei der Papierherstellung die Papierbahn in sich geleimt, und es wird Stärke
aufgebracht, und zwar mittels einer Leimpresse; dadurch wird verhindert, daß eine später aufgetragene
Mischung, z. B. eine Mikrokapsel- oder eine Farbreaktionsmittelbeschichtung, zu weit in die Papierbahn
eindringt. Üblicherweise wird die Papierbahn unter Verwendung einer Leimpresse mit Stärke behandelt.
Ferner wurde vorgeschlagen, unter Verwendung einer Leimpresse Farbe auf eine Papierbahn aufzubringen;
dabei ergibt sich der Vorteil, daß in der Siebpartie der Papiermaschine nur weiße Papierbahnen erzeugt
werden müssen, da die erwünschten Farben an der Leimpresse aufbringbar sind. Ein weiterer Vorteil dieses
Verfahrensschritts besteht darin, daß die mit dem Färben und der Färbdauer zusammenhängenden Probleme vermindert werden.
Es wurde festgestellt, daß bei Bedarf ein solches Leimen und Färben des einseitig geglätteten Papiers in
der Leimpresse möglich ist, ohne die vorstehend erläuterten Oberflächeneigenschaften dieser Papierart
nachteilig zu ändern; somit ist also in einfacher Weise auch farbiges erfindungsgemäß beschichtetes Papier
herstellbar. Falls erwünscht, kann die Stärkebehandlung entfallen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch unbeschiciitetes
einseitig maschinengeglättetes Papier (MG-Papier);
Fig.2 einen Querschnitt durch ein CF-Papier mit
einem einseitig maschinengeglätteten Trägerpapier;
Fig.3 einen Querschnitt durch ein CB-Papier mit
einem einseitig maschinengeglätteten Trägerpapier;
Fig.4 einen Querschnitt durch ein CFB-Papier mit
einem einseitig maschinengeglätteten Trägerpapier;
F i g. 5 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Herstellen eines CFB-Papiers nach F i g. 4;
F i g. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Herstellen eines CFB-Papiers nach Fig.4;
und
F i g. 7 eine maßstäblich von F i g. 6 verschiedene übliche Vorrichtung zum Herstellen eines CFB-Papiers,
dessen Trägerpapier in üblicher Weise getrocknet und satiniert wird.
Gemäß Fig. 1 hat ein Blatt unbeschichtetes einseitig
maschinengeglättetes Papier 1 eine rauhe Seite 2, deren Rauheit durch den Ausstoß von Feuchtigkeit aus dem
Papier durch die Seite 2 während der Herstellung bedingt ist, und eine sehr glatte Seite 3, die während der
Herstellung mit einem hochpolierten erwärmten Trocknungszylinder behandelt wurde. Die rauhe Seite 2 hat
z.B. eine Bendsten-Rauheit von 700-1000 ml/min, wogegen die glatte Seite z. B. eine Bendsten-Rauheit
von weniger als 100 ml/min hat, also glatter ist, als dies durch Satinieren oder Hochsatinieren eines in herkömmlicher
Weise hergestellten Papiers erreichbar ist. ί
F i g. 2 zeigt ein CF-Papierblatt, das aus dem einseitig
glatten Papier 1 ich Fig. 1 dadurch hergestellt wird,
daß durch Glättschaber-Beschichtung oder ein anderes Beschichtungsverfahren auf die glatte Seite 3 des
einseitig glatten Papiers I eine Beschichtung 4 aus einem Farbreaktionsmittel, ι. B. einem sauren Ton oder
einem Phenolharz, aufgetragen wird. Die erreichbare Beschichtungsglätte macht ein Satinieren des Papiers
nach dem Beschichten unnötig, und es kann ein geringes Beschichtungsgewicht verwendet werden. 1r>
F i g. 3 zeigt ein CB-Papierblatt, das dadurch aus dem einseitig geglätteten Papier 1 nach F i g. 1 hergestellt
wird, daß durch Luftrakelbeschichtung oder ein anderes Beschichtungsverfahren auf die nichtgeglättete Seite 2
des Papiers 1 eine Beschichtung aus Mikrokapseln 6 aufgetragen wurde. Verschiedene geeignete Mikrokapselarten
und Farbbildner sind für sich bekannt und werden nicht im einzelnen erwähnt. Aufgrund der
Rauheit der nichtgeglätteteu Seite 2 und dadurch, daß die Mikrokapseln 6 dazu neigen, in Vertiefungen 7 in der
nichtgeglätieten Seite 2 zu liegen, sind die Mikrokapseln 6 durch Vorsprünge oder erhöhte Punkte 8 der rauhen
nichtgeglätteten Seite 2 gegen zufälliges Gesprengtwerden geschützt.
Fig.4 zeigt ein CFB-Papierblatt, das dadurch aus jo
einem einseitig geglätteten Papier 1 nach F i g. 1 hergestellt wird, daß seine geglättete Seite 3 mit einem
Farbreaktionsmittel 4 und seine nichtgeglättete Seite 2 mit Mikrokapseln 6 beschichtet wird. Es ist zu beachten,
daß in F i g. 1 —4 die rauhe Seite oben liegt, während bei der Benutzung die glatte Seite als Schreibfläche oben
und die rauhe Seite unten liegt
Gemäß F i g. 5 wird eine auf einem Papiermaschinensieb 11 erzeugte Papierbahn 13 durch eine Filz-Walzen-Einheit
14 einem ersten Glättzylinder 12 zugeführt. Nach Trocknung auf dem Glättzylinder 12 durchläuft
die Papierbahn eine herkömmliche Leimpresse 15, wo sie in erwünschter Weise geleimt und gefärbt wird. Nach
dem Leimen und Färben läuft die Papierbahn 13 um einen zweiten, nicht mit Filz bespannten Glättzylinder
16 zum Trocknen der geleimten und gefärbten Bahn.
Vom Glättzylinder 16 läuft die Papierbahn zu einer herkömmlichen Beschichtangseinheit, z. B. einem Bill-Schaber
17 oder einem Schleppschaber, wo auf die nunmehr geglättete Seite der Papierbahn zum Erzeugen so
einer beschichteten Papierbahn 21 eine Farbreaktionsmittplhpschichtiing
aufgetragen wird. Von der Beschichtungseinheit 17 läuft die beschichtete Papierbahn 2t um
einen dritten Glättzylinder 18, der die aufgetragene Farbreaktionsmittelbeschichtung trocknet Dann wird
die Bahn 21 zu einer Luftrakel-Beschichtungseinheit 19 geführt, durch die eine Mikrokapselbeschichtung auf die
ungeglättete unbeschichtete Seite der Papierbahn 21 aufgetragen wird zum Erzeugen einer Papierbahn 22,
die beidseitig beschichtet ist. Von der Beschichtungseinheit 19 läuft die Papierbahn 22 durch eine Trocknungseinheit 20, z.B. eine Gehinge-Lufttrocknungseinheit,
und wird dann an einer nicht gezeigten Aufwickelstation als CFB-Papier nach F i g. 4 aufgewickelt Anstelle des
dritten Glättzylinders 18 kann im Bedarfsfall eine Gehänge-Lufttrocknungseinheit verwendet werden.
Unter Wegfall der Beschichtungseinheit 19 und der
Trocknungseinheit 20 ist die vorstehend erläuterte Vorrichtung zum Herstellen von CF-Papier nach Fig. 2
verwendbar, und unter Wegfall der Beschichtungseinheit 17 und des Glättzylinders 18 ist sie zum Herstellen
von CB-Papier nach F i g. 3 verwendbar. Die Leimpresse 15 und der Zylinder 16 können ebenfalls entfallen; in
diesem Fall kann die Papierbahn 13 nach Bedarf dadurch geleimt und gefärbt werden, daß dem
Werkstoff, aus dem sie hergestellt wird, geeignete Zusätze zugefügt werden.
F i g. 6 zeigt eine Vorrichtung mit einer Doppelsieb-Papierstation
30, der von einem Hauptbehälter 31 Papierfaserstoff zugeführt wird. Eine an der Station 30
erzeugte Bahn wird an einer Pressen-Filz-Station 32 entwässert und zur Endtrocknung einer Glättzylinder-Trockenstation
zugeführt. An einer CF-Beschichtungs-Etatiop. 34, die eine Biü-Schabereinheit ist, jedoch auch
eine andere Schabereinheit sein kann, wird auf die Bahn eine CF-Beschichtung aufgetragen. Die CF-Beschichtung
wird durch eine Schwebetrocknungseinheit 35 getrocknet. Dann läuft die Bahn zu einer CB-Beschichtungseinheit
36, die eine Umlenkwalzen-Beschichtungseinheit ist, jedoch auch anders ausgebildet sein kann. Die
CB-Beschichiung wird zuerst durch eine Schwebetrocknungseinheit 37 und schließlich durch einen Saugluft-Trocknungszylinder
38 getrocknet. Die getrocknete beschichtete Bahn wird dann an einer Aufwickelstation
39 aufgewickelt. Zwei Paare Satinierkalanderwalzen 29, 29' ziehen die Papierbahn durch die Vorrichtung und
sind unmittelbar nach den Trocknungsstationen 33 und 35 angeordnet.
Es ist zu beachten, daß die Vorrichtung unter Weglassen der CF-Beschichtung und der Trocknungsstation CB-Papier und unter Weglassen der CB-Beschichtung
und der Trocknungsstationen CF-Papier herstellen kann.
In F i g. 6 ist die Vorrichtung in größeren Einzelheiten gezeigt, diese sind jedoch nicht wesentlich für die
Erfindung und werden daher nicht weiter erläutert Einem Fachmann wird es nicht schwerfallen, die
einzelnen Bauteile zu erkennen.
Fig.7 zeigt eine Vorrichtung mit einer einzigen
rapiermasehinensiation 40, der Papierfaserstoff aus einem Hauptbehälter 41 zugeführt wird. Eine an der
Station 40 erzeugte Papierbahn wird an einer Pressen-Filz-Station 42 entwässert, deren Filze nicht
gezeigt sind, und schließlich durch eine Gruppe von Trocknungszylindern 43 getrocknet Durch eine Leimpresse
44 wird Stärke aufgebracht, und dann wird die Bahn durch eine Gruppe von Trocknungszylindern 45
getrocknet Sie wird dann an einer Satinierstation 46 satiniert und an einer Beschichtungsstation 47 CF-beschichtet
Die CF-Beschichtung wird durch TrocknunRszylinder 48 getrocknet und an einer Satinierstation 49
satiniert Durch eine Vorwärtswalzen-Beschichtungseinheit 50 wird eine CB-Beschichtung aufgetragen und
mit nicht gezeigten Luftrakeln geglättet, bevor die Beschichtung an einer Trocknungsstation 51 getrocknet
und einer Anf euchtungseinheit 52 zugeführt wird.
Wie bereits erwähnt, sind Fig.6 und 7 nicht im
gleichen Maßstab gezeichnet; daraus ist ersichtlich, daß durch die Erfindung eine beträchtliche Raumersparnis
erzielbar ist Die Vorrichtung nach F i g. 7 ist tatsächlich 215 m lang, wogegen die Vorrichtung nach Fig.6 nur
68 m lang ist
Bei einer praktisch gebauten Vorrichtung nach Fi g. 5
wurden zum Herstellen von CF-, CB- und CFB-Papier gemäß der Erfindung mit einem Gewicht von 49,38 und
30 g/m2 auf dem Sieb 11 Papierbahnen 13 aus
Papierfaserstoff mit 70% Weichholz-Kraftzellstoff und 30% Suifitzellstoff unter Zugabe von 11% Kaolin
(bezogen auf das Trockenfasergewicht) hergestellt. Das Papier wurde auf dem ersten Glättzylinder 12 zum
Erzielen einer geglätteten Oberfläche mit einer Bendsten-Rauheit von ca. 800 ml/min getrocknet.
CF-Papierblätter wurden mit Schaberauftragen einer 9 g/m2-Beschichtung eines sauren Tons auf die geglättete
Seite der Papierbahn 13 durch die Einheit 7 erzeugt.
CB-Papierblätter wurden mit Luftrakelauftragen einer 5 g/m2-Beschichtung von Mikrokapseln mit einem
Durchmesser von 7 μίτι auf die ungeglättete Seite der
Papierbahn 13 durch die Einheit 19 erzeugt. CFB-Papierblätter wurden durch Auftragen von saurem Ton
und Mikrokapseln als Beschichtungen auf die geeigneten Seiten der Papierbahn 13 erzeugt.
Es wurde festgestellt, daß das so hergestellte Papier zufriedenstellend ist.
Claims (3)
1. Beschichtetes Papier für druckempfindliche
Durchschreibsätze, mit einem Farbreaktionsmittel auf der einen Seite und/oder einer Mikrokapselschicht auf der anderen Seite, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier (1) einseitig
maschinengeglättet ist, und daß das Farbreaktionsmittel (4) auf die geglättete Seite (3) des Papiers und
die Mikrokapselbeschichtung (6) auf die rauhe Seite (2) des Papiers aufgetragen ist
2 Druckempfindlicher Durchschreibsatz mit einem CF-Blatt, einem CB-Blatt und bedarfsweise
wenigstens einem CFB-Blatt, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier jedes Blatts einseitig maschinengeglättet ist, daß das CF-Blatt eine Beschichtung (4)
aus einem Farbreaktionsmittel hat, die auf die geglättete Seite (3) des Blatts aufgetragen ist, daß
das CB-Blatt eine Beschichtung (6) von Mikrokapseln hat, die auf die rauhe Seite (2) des Blatts
aufgetragen ist, und daß das CFB-Blatt eine auf die glatte Seite (3) des Blatts aufgetragene Beschichtung
(4) eines Farbreaktionsmittels und eine auf die rauhe Seite (2) des Blatts aufgetragene Beschichtung (6)
von Mikrokapseln hat
3. Verfahren zum Herstellen eines CB-Blatts oder CFB-Blatts nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
den Schritt des Auftragens einer Mikrokapselbeschichtung auf eine rauhe Bahnseite einer Papierbahn nach Glätten deren anderer Bahnseite.
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