DE19524528C2 - Beschichtetes Druckpapier - Google Patents
Beschichtetes DruckpapierInfo
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- DE19524528C2 DE19524528C2 DE1995124528 DE19524528A DE19524528C2 DE 19524528 C2 DE19524528 C2 DE 19524528C2 DE 1995124528 DE1995124528 DE 1995124528 DE 19524528 A DE19524528 A DE 19524528A DE 19524528 C2 DE19524528 C2 DE 19524528C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein beschichtetes Hochglanzpapier mit
verbesserter Bedruckbarkeit.
Beschichtetes Papier mit einer Überzugsschicht, die ein Pig
ment und ein Bindemittel enthält, wird als Qualitätsdruckpa
pier eingesetzt, bei dem der Glanz der Überzugsschicht neben
dem Druckadaptionsvermögen bzw. der Bedruckbarkeit, wie dem
Absorptionsvermögen für Druckfarbe, und der Stärke der Über
zugsschicht wichtig ist. Wenn die Oberfläche der Überzugs
schicht durch Druck zur Erhöhung des Glanzes geglättet wird,
brechen die Hohlräume der Überzugsschicht zusammen, wodurch
das Absorptionsvermögen für die Druckfarbe abnimmt. Wenn des
weiteren große Mengen einer wasserlöslichen oder in Wasser
dispergierbaren Polymersubstanz wie ein Polymerlatex, die bzw.
der als Bindemittel für das Pigment verwendet wird, zugesetzt
werden, werden die Stärke der Überzugsschicht und der Glanz
verbessert, aber die Hohlräume in der Überzugsschicht werden
reduziert, wodurch das Absorptionsvermögen für die Druckfarbe
abnimmt. Auf diese Weise sind die beiden Eigenschaften, Glanz
und Bedruckbarkeit, schwer miteinander zu vereinbaren. In be
schichtetem Papier werden z. B. die Arten und die Zusammensetzung
des Pigments und des Klebstoffs, die Menge der aufgebrachten
Farbe und der Glättungsgrad so eingestellt, daß der Glanz
und die Bedruckbarkeit ausgewogen sind. Um jedoch Hochglanzpa
pier mit guter Bedruckbarkeit zuerhalten, bedarf es einer an
deren Technik. Beschichtetes Druckpapier schließt im allgemei
nen leicht bzw. dünn beschichtetes Papier, beschichtetes Pa
pier, Kunstdruckpapier, Super-Kunstdruckpapier und nach dem
Streichgießverfahren hergestelltes Papier ein, die in dieser
Reihenfolge in ihrem Glanz zunehmen. Der Begriff "Hochglanz",
wie er hier verwendet wird, bedeutet einen Glanz, wie er zu
mindest bei Super-Kunstdruckpapier angetroffen wird. Deshalb
bedeutet "Hochglanzpapier" ein beschichtetes Druckpapier mit
einem Glanz, der den von Super-Kunstdruckpapier übersteigt.
Für die Herstellung von Hochglanzpapier ist bisher das
Streichgießverfahren angewendet worden. Bei diesem Verfahren
wird eine nasse Überzugsschicht, die Pigmente und Bindemittel
enthält, gegen eine verspiegelte Gießtrommel gepreßt und unter
Erhitzen getrocknet. Dieses Verfahren ist jedoch in Bezug auf
die Herstellungsgeschwindigkeit erheblich langsamer als das
für die Herstellung von herkömmlichem Kunstdruckpapier, be
schichtetem Papier oder leicht beschichtetem Papier.
Des weiteren ist ein Verfahren, bei dem ein erhitzter Kalander
anstelle der Gießtrommel verwendet wird, bekannt. So beschrei
ben die JP-A-56-68188, die JP-B-64-10638 und die JP-B-64-11758
Verfahren, bei denen ein Gemisch aus einem Pigment und einem
Polymerlatex oder einem wasserlöslichen Harz aufgeschichtet
und getrocknet wird und die Überzugsschicht mit einem erhitz
ten Kalander behandelt wird. Bei diesen Verfahren wird ein
Substrat mit einem Polymerlatex mit einer Glasübergangstempe
ratur von 5°C oder höher als 38°C beschichtet, und diese
Schicht wird mit einem erhitzten Kalander behandelt, dessen
Temperatur so eingestellt ist, daß die Temperatur der Über
zugsschicht höher als die Glasübergangstemperatur des verwen
deten Latex' wird. Dieses Verfahren ist einfach, gut in Bezug
auf die Produktivität und ist somit für die Herstellung von
beschichtetem Papier allgemein geeignet, aber es ist in Bezug
auf den Glanz nicht zufriedenstellend und es kann damit kein
Glanz erzielt werden, der höher ist als der von Super-Kunst
druckpapier, oder der mit demjenigen von Papier, das nach dem
Streichgußverfahren hergestellt worden ist, vergleichbar wäre.
Ein weiteres Verfahren ist in der JP-A-59-22683 beschrieben.
Bei diesem Verfahren wird eine Folie alleine oder eine Folie
mit einer Pigmentschicht darauf mit einem Gemisch aus zwei
oder mehreren Polymerlatices, die sich in ihrer Filmbildungs-
Minimaltemperatur unterscheiden, beschichtet, getrocknet und
durch einen Kalander erforderlichenfalls geglättet. Durch das
Aufschichten von Latices mit verschiedenen Filmbildungs-Minimaltemperaturen
in Kombination und durch das Trocknen werden
feine Risse auf der Oberfläche des beschichteten Papiers ge
bildet, wodurch das Absorptionsvermögen für die Druckfarbe
verbessert wird, ohne daß es dabei zu einer Beeinträchtigung
des Glanzes kommt. Bei diesem Verfahren ist es wichtig, feine
Risse auf der Oberfläche des beschichteten Papiers zu bilden.
Zu diesem Zweck müssen die Trocknungsbedingungen sorgfältig
gesteuert bzw. geregelt werden. Das bedeutet, daß solche
Trocknungsbedingungen eingehalten werden müssen, daß der Latex
mit der niedrigeren Filmbildungs-Minimaltemperatur völlig auf
schmilzt, während der Latex' mit der höheren Filmbildungs-Mi
nimaltemperatur nur teilweise aufschmilzt. Es ist jedoch be
kannt, daß die Trocknungsbedingungen in Folge verschiedener
Faktoren variieren können. Im Hinblick auf die großtechnische
Anwendung dieses Verfahrens ist es praktisch unmöglich, die
Trocknungsbedingungen immer gleichförmig und konstant während
des gesamten Herstellungsverfahrens aufrechtzuerhalten. Des
halb ist es sehr schwierig, eine konstante und stabile Quali
tät zu gewährleisten.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein beschichtetes
Druckpapier bereitzustellen, das eine hinreichend gute Be
druckbarkeit und einen hohen Glanz aufweist. Weiterhin ist es
die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines
beschichteten Druckpapiers bereitzustellen, das in einfacher
Weise und billig eine konstante Qualität gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe hatten die Erfinder in der JP-A-
03-167396 ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem
ein Basismaterial, das ein mit einer pigmenthaltigen Schicht
beschichtetes Substrat aufweist, auf der Pigmentüberzugs
schicht mit einer Oberflächenschicht beschichtet wird, die
einen thermoplastischen Polymerlatex mit einer sekundären
Übergangstemperatur von mehr als 80°C umfaßt, und die Ober
flächenschicht bei einer Temperatur unterhalb der sekundären
Übergangstemperatur kalandriert wird. Nach einigen Untersu
chungen wurde nun gefunden, daß die obengenannte Aufgabe durch
Verwendung eines thermoplastischen Polymerlatex' mit einem
sehr kleinen Teilchendurchmesser ohne Kalandrieren gelöst wer
den kann.
Die Erfindung betrifft beschichtetes Druckpapier, das ein
Substrat mit einer pigmenthaltigen Schicht auf mindestens
einer Seite aufweist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
eine Oberflächenschicht, die ein Gemisch aus Teilchen aus ei
nem thermoplastischen Polymerlatex mit einem durchschnitt
lichen Teilchendurchmesser von weniger als 100 nm und ei
ner sekundären Übergangstemperatur von über 80°C und ei
nem plastischen Pigment mit einem durchschnittlichen Teil
chendurchmesser von mehr als 100 nm enthält, wobei der Gehalt an
Teilchen aus dem thermoplastischen Polymerlatex mehr als
40 Gew.-% des Gemisches beträgt, auf der pigmenthaltigen
Schicht aufgebracht ist und die Oberflächenschicht nicht
kalandriert worden ist.
Im allgemeinen werden als Druckbasismaterial beispielsweise Papier, syntheti
sches Papier, Kunststoffilme und Vlieswaren verwendet, und
von diesen Materialien ist Papier das am meisten verwendete.
Dieses Papier umfaßt pigmentbeschichtete Papiere wie Kunst
druckpapier, beschichtetes Papier, leicht beschichtetes Papier
und beschichtete weiße Pappe und unbeschichtetes Papier, wie
feines Papier, Papier mittlerer Qualität, Zeitungspapier, ein
seitig satiniertes Papier und spezielles Tiefdruckpapier.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung muß das Basismate
rial, das verwendet wird, um sowohl einen hohen Glanz als auch
eine gute Bedruckbarkeit zu erzielen, ein Material von den
obenerwähnten Druckbasismaterialien sein, das mit einer pig
menthaltigen Schicht auf dem Substrat versehen ist. Das Sub
strat kann mit der pigmenthaltigen Schicht darauf versehen
sein und ist keinen besonderen Beschränkungen unterworfen. Ein
unbeschichtetes Papier, wie ein Papier mittlerer Qualität oder
ein feines Papier, ist bevorzugt. Die Bildung der pigmenthal
tigen Schicht auf dem unbeschichteten Papier wird durch ein
Herstellungsverfahren für herkömmliches pigmentbeschichtetes
Papier erzielt, bei dem die Arten des Pigments und des Binde
mittels in der Überzugsfarbe bzw. -farbschicht und das Ver
hältnis des Pigments und des Bindemittels gemäß der angestrebten
Qualität entsprechend eingestellt werden. Das pig
mentbeschichtete Papier ist ein ein- oder zweiseitig beschich
tetes Papier mit einem Überzugsgewicht der Überzugsschicht von
2 bis 40 g/m2 pro Seite. Nach der Pigmentbeschichtung wird ein
thermoplastischer Polymerlatex auf die Pigmentüberzugsschicht
aufgebracht, um eine Oberflächenschicht zu bilden. Die pig
menthaltige Schicht kann jedoch vor der Deckbeschichtung mit
tels eines Superkalanders oder eines Glanzkalanders geglättet
werden.
Wenn die den thermoplastischen Polymerlatex enthaltende
Schicht direkt auf dem unbeschichteten Papier gebildet wird,
ohne daß eine pigmenthaltige Schicht vorgesehen wird, wird die
Bedruckbarkeit gewährleistet, aber es kann kein hoher Glanz
erzielt werden.
Wenn des weiteren ein synthetisches Papier oder ein Kunststof
film eines Substrats verwendet wird und die Schicht aus dem
thermoplastischen Polymerlatex direkt auf dem Substrat ge
bildet wird, ohne daß eine pigmenthaltige Schicht vorgesehen
wird, kann zwar der erwünschte Glanz erzielt werden, aber das
Trocknungsvermögen für die Druckfarbe und die Bedruckbarkeit
sind mangelhaft.
Der thermoplastische Polymerlatex, der in der Erfindung ver
wendet wird, ist eine Emulsion eines Polymeren oder Copolyme
ren mit Thermoplastizität, das eine sekundäre Übergangstempe
ratur von mehr als 80°C und einen durchschnittlichen Teil
chendurchmesser von weniger als 100 nm aufweist (im weiteren
wird eine Emulsion eines Polymeren oder Copolymeren mit Ther
moplastizität einfach als "Polymerlatex" bezeichnet). Bei ei
nem Latex vom Kern-Schale-Typ muß die sekundäre Übergangstem
peratur des Schalenteils über 80°C liegen. Der Typ und das
Herstellungsverfahren für das den Polymerlatex bildende Mono
mere sind keinen besonderen Beschränkungen unterworfen, so
lange die sekundäre Übergangstemperatur über 80°C liegt. Be
vorzugte Monomere sind Styrol und seine Derivate, wie Vinylidenchlorid,
Acryl- oder Methacrylester.
Die Obergrenze der sekundären Übergangstemperatur des Polymer
latex' ist keinen besonderen Beschränkungen unterworfen. Sie
wird im wesentlichen durch die Typen bzw. Arten des Monomeren
und des Weichmachers, die bei der Herstellung des Polymer
latex' eingesetzt werden, bestimmt und beträgt normalerweise
etwa 130°C.
Wenn ein Polymerlatex mit einer sekundären Übergangstemperatur
von weniger als 80°C eingesetzt wird, neigt das Papier dazu,
an der Kalanderwalze während des Kalandrierens zu haften, und
das resultierende beschichtete Papier ist in Bezug auf den
Glanz mangelhaft, die Rupffestigkeit der Oberflächenschicht
ist gering, es wird keine Bedruckbarkeit erzielt und die er
findungsgemäße Aufgabe wird nicht gelöst.
Im allgemeinen ist der Teilchendurchmesser der Latices, die
bei der Papierbeschichtung verwendet werden, kleiner als der
für andere Anwendungszwecke, wie bei Anstrichmitteln, und er
beträgt im wesentlichen durchschnittlich 200 nm bis 1000 nm.
Der in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Polymerlatex
weist jedoch einen noch kleineren durchschnittlichen Teilchen
durchmesser von weniger als 100 nm auf. Durch Verwendung eines
Latex' mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
weniger als 100 nm kann ein hoher Glanz ohne spezielle Glät
tungsbehandlung erhalten werden, der vergleichbar ist mit dem
jenigen eines herkömmlich beschichteten Papiers, das durch
einen Glanzkalander oder einen Superkalander geglättet worden
ist. Wenn eine Überzugsschicht, die den Polymerlatex enthält, wie er in
dem erfindungsgemäßen beschichteten Druckpapier verwendet
wird, geglättet wird, kann ein Druckpapier mit sehr hohem
Glanz erhalten werden. Die Glättungsbehandlung kann mittels
eines Superkalanders oder Glanzkalanders durchgeführt werden,
wie sie für die Behandlung von allgemein beschichtetem Papier
verwendet werden, und sie können auch in Kombination miteinan
der eingesetzt werden. Die Kalandrierungsbedingungen sind jedoch
wichtig, und es muß eine Temperatur eingestellt werden,
die unterhalb der sekundären Übergangstemperatur des in der
Oberflächenschicht verwendeten Polymerlatex' liegt. Die Kalan
drierungstemperatur unterliegt solange keinen besonderen Be
schränkungen, wie sie unterhalb der sekundären Übergangstem
peratur liegt, und eine Temperatur von mehr als 5°C unter
halb, vorzugsweise 10 bis 30°C unterhalb, der sekundären
Übergangstemperatur des Polymerlatex' ist bevorzugt. Wenn die
Behandlungstemperatur höher liegt, d. h. als die sekundäre
Übergangstemperatur des verwendeten Polymerlatex', schmilzt
der Latex und bildet einen Film, das Aufnahmevermögen für
Druckfarbe wird extrem verringert, und die erfindungsgemäße
Aufgabe wird nicht gelöst. Wenn des weiteren der Polymerlatex
aufzuschmelzen beginnt, nimmt die Klebrigkeit der Überzugs
schicht zu, die Überzugsschicht neigt dazu, an der Kalander
walze zu haften, und es wird unmöglich, eine Glättungsbehand
lung durchzuführen.
Deshalb ist es zweckmäßig, eine entsprechende Menge an
Schmier- bzw. Gleitmitteln der Oberflächenbeschichtung, wie sie in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, zuzusetzen. Im allge
meinen ist ein Typ von Schmiermitteln für die Zwecke der vor
liegenden Erfindung geeignet, der als externes Schmiermittel
beim plastischen Verformen bzw. Formpressen verwendet wird.
Als externe Schmiermittel werden die auf Seite 945 ff. des
"Handbook of Plastic and Rubber Additives, Revised and Enlar
ged Edition" (veröffentlicht von Kagakukogyosha, Juli 1989)
beschriebenen verwendet. Für die Zwecke der vorliegenden Er
findung werden Stearinsäure und ihre Derivate, Ölsäure und
ihre Derivate und Polyethylenwachsemulsionen vorzugsweise ent
weder einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt. Der
Anteil dieser Schmiermittel wird von den Arten der Schmiermit
tel und von der in der Erfindung eingesetzten Oberflächenbeschichtung,
von den Bedingungen und dem Grad der Glättungsbehandlung, von
den Mengen und Arten weiterer Zusatzstoffe u. dgl. bestimmt. In
der vorliegenden Erfindung werden die Schmiermittel vorzugs
weise in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-%, mehr bevorzugt
10 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die Oberflächenschicht-Deckfar
be, die die erfindungsgemäß verwendeten Polymerlatexteilchen
enthält, eingesetzt.
Der erfindungsgemäß verwendete Polymerlatex enthält
zusätzlich
zu den Schmiermitteln Kunststoffpigmente, na
türliche oder synthetische Harzbindemittel, Flußmodifiziermit
tel und Schaumdämpfungsmittel, Färbemittel und anorganische Weiß
pigmente, die zugesetzt werden, um die Oberflächenschicht-
Deckfarbe zu erhalten, solange die erfindungsgemäß angestreb
ten Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden.
Das erfindungsgemäß verwendete Kunststoffpigment besteht aus
synthetischen Polymerteilchen, die im wesentlichen Polystyrol
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von mehr als
100 nm umfassen, einschließlich eines Typs, der im wesentli
chen selbst über keine Bindekraft verfügt, und eines Typs, dei
eine gewisse Bindekraft aufweist. Ein Beispiel für den erstge
nannten ist das hohle Kunststoffpigment Rohpaque OP84 von Rohm
& Haas Co., und ein Beispiel für den letztgenannten ist Nipol
LX407BP von Nippon Zeon. Wenn diese Kunststoffpigmente in Kom
bination mit dem erfindungsgemäß verwendeten Polymerlatex ein
gesetzt werden, ist es zweckmäßig, das Kunststoffpigment in
einer Menge von weniger als 60 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-%,
dem erfindungsgemäß verwendeten Polymerlatex zuzuset
zen. Durch Verwendung des Kunststoffpigments können der Glanz
und die Oberflächenstärke gesteuert bzw. geregelt werden.
Die vorliegende Erfindung macht zunächst von keinem sogenann
ten Bindemittel Gebrauch. Es kann jedoch eine kleine Menge ei
nes natürlichen oder synthetischen Harzbindemittels für Mehr
zwecküberzüge eingesetzt werden, um die Oberflächenstärke der
Überzugsschicht einzustellen, aber die Menge sollte so be
messen werden, daß die Oberfläche keine Klebrigkeit aufweist.
Typen von Additiven, wie Modifiziermittel, Schaumdämpfungsmit
tel, Färbemittel und anorganische Weißpigmente der Deckfarbe
bzw. Deckfarbenschicht sind solche, die in üblichem Papier
verwendet werden, und die eingesetzten Mengen sollten so be
messen werden, daß die Glanzbildung und die Oberflächenstärke
nicht beeinträchtigt werden.
Die so erhaltene Oberflächenschicht-Deckfarbe wird auf die
Pigmentüberzugsschicht aufgebracht, um die Oberflächenschicht
zu bilden. Die aufgebrachte Menge kann in geeigneter Weise so
kontrolliert werden, daß die gewünschten Eigenschaften erhal
ten werden, aber wenn die aufgebrachte Menge zu groß ist,
steigen nicht nur die Kosten, sondern es nimmt auch das Ab
sorptionsvermögen für Druckfarbe ab. Dies führt zu einer man
gelhaften Druckfarbenfestigkeit, und die Oberflächenstärke
nimmt ab. Deshalb ist eine zu große Menge an Überzug nicht
zweckmäßig, und es ist normalerweise ein Überzugsgewicht von
mehr als 0,1 g/m2 pro Seite, vorzugsweise 0,3 bis 3 g/m2, aus
reichend.
Die Beschichtung der Oberflächenschicht-Deckfarbe wird mittels
eines Blatt-, Walzen-, Luftmesser-, Stab-, Tiefdruck- oder
flexographischen Beschichters oder ähnlicher Beschichter, die
normalerweise zur Papierbeschichtung eingesetzt werden, durch
geführt. Das Trocknen nach dem Beschichten erfordert keine
spezielle Maßnahme, wenn der erfindungsgemäß verwendete Poly
merlatex eingesetzt wird, und eine optimale Oberflächenschicht
kann durch Trocknungsbedingungen, wie sie bei der Herstellung
von gewöhnlich beschichtetem Papier eingestellt werden, erhal
ten werden. Selbst wenn beispielsweise in heißer Luft bei 150°C
getrocknet wird, beträgt die Temperatur der Oberflächen
schicht 80°C, und wenn die sekundäre Übergangstemperatur des
erfindungsgemäß verwendeten Polymerlatex' höher als 80°C
liegt, wird der Latex nicht schmelzen, um einen Film zu bil
den.
Die Ursache, warum das erfindungsgemäße beschichtete Druckpa
pier in Bezug auf die Bedruckbarkeit zufriedenstellend ist und
einen hohen Glanz aufweist, ist noch nicht geklärt worden,
aber aufgrund der elektronenmikroskopischen Aufnahme der Ober
flächenglanzschicht des erfindungsgemäßen beschichteten Pa
piers wird Folgendes vermutet:
Die Fig. 1 ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Oberflächenschicht des erfindungsgemäßen beschichteten Druck papiers. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist die Oberflächen schicht kein kontinuierlicher gleichförmiger Film aus ge schmolzenem Polymerlatex, sondern sie besteht aus Polymer latexteilchen in der Größenordnung von mehreren zehn nm, die dicht angeordnet sind. Der Grund dafür ist, daß der erfin dungsgemäß verwendete Polymerlatex eine hohe sekundäre Über gangstemperatur von mehr als 80°C aufweist und so unter den normalen Trocknungsbedingungen nicht schmilzt und die Form der Polymerteilchen beibehält. Nach dem Kalandrieren (falls erfor derlich) schmelzen die Latexteilchen nicht, um einen kontinu ierlichen Film zu bilden, sondern ihre Form bleibt fest, so lange die Temperatur der Oberflächenschicht niedriger als die sekundäre Übergangstemperatur des Polymerlatex' ist. Deshalb gibt es eine Reihe von Hohlräumen zwischen den Teilchen des Polymerlatex', wodurch die Drucktinte zwischen den Hohlräumen gehalten wird und die Kapillaren zwischen den Teilchen pas siert und zu der Pigmentüberzugsschicht durchdringt, um absor biert zu werden.
Die Fig. 1 ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Oberflächenschicht des erfindungsgemäßen beschichteten Druck papiers. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist die Oberflächen schicht kein kontinuierlicher gleichförmiger Film aus ge schmolzenem Polymerlatex, sondern sie besteht aus Polymer latexteilchen in der Größenordnung von mehreren zehn nm, die dicht angeordnet sind. Der Grund dafür ist, daß der erfin dungsgemäß verwendete Polymerlatex eine hohe sekundäre Über gangstemperatur von mehr als 80°C aufweist und so unter den normalen Trocknungsbedingungen nicht schmilzt und die Form der Polymerteilchen beibehält. Nach dem Kalandrieren (falls erfor derlich) schmelzen die Latexteilchen nicht, um einen kontinu ierlichen Film zu bilden, sondern ihre Form bleibt fest, so lange die Temperatur der Oberflächenschicht niedriger als die sekundäre Übergangstemperatur des Polymerlatex' ist. Deshalb gibt es eine Reihe von Hohlräumen zwischen den Teilchen des Polymerlatex', wodurch die Drucktinte zwischen den Hohlräumen gehalten wird und die Kapillaren zwischen den Teilchen pas siert und zu der Pigmentüberzugsschicht durchdringt, um absor biert zu werden.
Nach einer bekannten Theorie sollte bei nichtaufgeschmolzenem
Latex und beibehaltener Teilchenform, wie sie in Fig. 1 ge
zeigt ist, der Film keine Stärke aufweisen, aber die Ober
flächenglanzschicht des erfindungsgemäßen beschichteten Druck
papiers weist eine hinreichende Oberflächenstärke auf. Gegen
wärtig ist der Grund dafür nicht bekannt, aber man nimmt an,
daß der erfindungsgemäße Polymerlatex mit einer sekundären
Übergangstemperatur von mehr als 80°C einige Härte während
des Kalandrierens besitzt, wenn ein solcher Latex auf die Pig
mentüberzugsschicht aufgebracht und kalandriert wird - mögli
cherweise aufgrund von physikalischen Eigenschaften des Poly
merlatex', die durch Eigenschaften wie Dichte und Elastizität
der Pigmentüberzugsschicht und die chemische Affinität zwi
schen den Latices bestimmt werden.
Gemeinhin nimmt man an, daß eine gleichförmige kontinuierliche
Oberfläche erforderlich ist, um einen hohen Glanz zu erhalten,
weshalb es unterwartet und überraschend ist, daß ein hoher
Glanz erhalten wird, obwohl die Überzugsschicht-Oberfläche des
erfindungsgemäß verwendeten Polymerlatex' die Teilchenform
beibehält. Man nimmt an, daß dies möglicherweise auf die Tat
sache zurückzuführen ist, daß der Teilchendurchmesser des Po
lymerlatex' klein ist, der Polymerlatex Einbuchtungen bzw.
Vertiefungen der Pigmentüberzugsschicht im wesentlichen aus
füllt und die Oberflächenschicht als Gesamtes optisch geglät
tet wird.
Jedoch wird aus der Tatsache, daß die Oberflächenschicht des
beschichteten Druckpapiers, die später beschrieben wird, die
Teilchenform des Polymerlatex', wie in Fig. 1 gezeigt, beibe
hält, stark vermutet, daß ein weiterer Faktor für den erfin
dungsgemäßen Effekt verantwortlich ist, der jedoch noch nicht
aufgeklärt wurde.
Des weiteren kann bei der Herstellung des beschichteten Druck
papiers eine gleichbleibende Qualität ohne Beeinträchtigung
der Produktivität dadurch erzielt werden, daß die Trocknungs-
und Kalandrierbedingungen sich von solchen zur Herstellung von
üblichem beschichteten Papier nicht unterscheiden. Die Erfin
dung wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Fig. 1 näher
erläutert. Die Fig. 1 zeigt eine elektronenmikroskopische
Aufnahme der Oberfläche des beschichteten Druckpapiers aus
Beispiel 1.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele genauer
beschrieben. In den Beispielen bedeuten Teile und % Gewichts
teile bzw. Gew.-%, wenn nichts anderes angegeben ist.
In einen Vierhalskolben mit Rührer, Thermometer, einem Kühler,
einem Tropftrichter und einem Einleitungsrohr für Stickstoff
wurden 300 Teile Wasser, 9 Teile Natriumdodecylbenzolsulfonat
und 4 Teile Polyoxyethylenphenolether (10 mol an zugesetztem
Ethylenoxid) eingebracht, mit 60 Teilen eines Monomergemischs
aus 80 Teilen Styrol, 10 Teilen α-Methylstyrol, 10 Teilen Me
thylmethacrylat und 10 Teilen Methacrylsäure vermischt, und
die Temperatur wurde auf 60°C unter Stickstoffspülung erhöht.
Anschließend wurden 7,2 Teile 20%iger wäßriger Ammoniumper
sulfatlösung und 4,8 Teile 20%iger wäßriger Natriumbisulfit
lösung zugesetzt und das Gemisch 60 Minuten lang polymeri
siert. Danach wurden 10 Teile 20%iger wäßriger Ammoniumper
sulfatlösung zugesetzt, und die restlichen 140 Teile des Mono
mergemischs wurden tropfenweise über einen Zeitraum von 1
Stunde zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden lang
bei 90°C gehalten, um die Polymerisation zu vervollständigen,
wodurch ein ethylenisches-Monomer-Copolymerlatex (A) mit einer
sekundären Übergangstemperatur von 107°C, einem durchschnitt
lichen Teilchendurchmesser von 75 nm und einem Feststoffgehalt
von 39% erhalten wurde.
In einen Vierhalskolben mit Rührer, Thermometer, Kühler und
einem Einleitungsrohr für Stickstoff wurden 310 Teile Wasser,
5,6 Teile HITENOL N-68 (Polyoxyethylen-nonylphenylethersulfat
estersalz, von Daiichi Kogyo Seiyaku), 48 Teile Styrol, 19
Teile Methylmethacrylat, 8 Teile Ethylmethacrylat, 2,5 Teile
Divinylbenzol und 2,5 Teile Methacrylsäure eingebracht. Die
Temperatur wurde auf 70°C unter Stickstoffspülung erhöht. An
schließend wurden 5 Teile 16%iger wäßriger Ammoniumpersulfat
lösung zugemischt und das Gemisch 60 Stunden lang bei 85°C
gehalten, um die Polymerisation zu vervollständigen, wodurch
ein ethylenisches-Monomer-Copolymerlatex (B) mit einer sekun
dären Übergangstemperatur von 85°C, einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 75 nm und einem Feststoffgehalt von
21,2% erhalten wurde.
Das gleiche Verfahren wie in Herstellungsbeispiel 1 wurde ver
wendet, mit der Ausnahme, daß die Monomeren durch 88 Teile
Styrol, 38 Teile Methylmethacrylat, 70 Teile n-Butylmeth
acrylat und 4 Teile Methacrylsäure ersetzt wurden, um einen
Copolymerlatex (C) mit einer sekundären Übergangstemperatur
von 68°C, einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 70 nm
und einem Feststoffgehalt von 39% zu erhalten.
Eine 64%ige (Feststoff) Deckfarbe für beschichtetes Papier,
die 70 Teile US Nr. 1 Kaolin, 30 Teile fein gemahlene Calcium
carbonatteilchen, 13 Teile (Feststoff) Styrolbutadienlatex und
5 Teile (Feststoff) 35%ige Stärkelösung enthielt, wurde her
gestellt. Die resultierende Deckfarbe wurde auf ein 127 g/m2
feines Überzugsbasispapier mit einem Trockenüberzugsgewicht
von 14 g/m2 mittels eines Rakels mit einer Beschichtungsge
schwindigkeit von 500 m/min aufgebracht und getrocknet, um ein
Basismaterial (pigmentbeschichtetes Papier) für Decküberzüge
mit einer Pigmentüberzugsschicht und einem Feuchtigkeitsgehalt
von 5,5% zu erhalten.
Eine 30%ige (Feststoff) Oberflächendeckfarbe wurde herge
stellt, indem 100 Teile (Feststoff) des Copolymerlatex' (A)
mit einer sekundären Übergangstemperatur von 107°C und einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 75 nm mit Wasser
verdünnt wurden. Die resultierende Deckfarbe wurde auf das
oben beschriebene Basispapier (pigmentbeschichtetes Papier)
mit einem Trockenüberzugsgewicht von 1,6 g/m2 pro Seite mit
tels eines Rakels mit einer Beschichtungsgeschwindigkeit von
500 m/min aufgebracht und getrocknet, um ein beschichtetes
Druckpapier mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 6,5% zu erhal
ten.
In Vergleichsbeispiel 1 wurde das pigmentbeschichtete Papier
als Basispapier, das in Bezugsbeispiel 1 verwendet wurde, so wie es
ist, als beschichtetes Druckpapier verwendet. In Vergleichs
beispiel 2 wurde unter Verwendung eines Superkalanders, der
eine Kühlwalze und eine Baumwollwalze aufwies, die pigmentbe
schichtete Oberfläche des pigmentbeschichteten Papiers aus Bezugsbei
spiel 1 gegen die Metallwalze gepreßt und durch zwei Wal
zenspalte bei einem Walzenanpreßdruck von 176,5 kN/m geführt,
um ein beschichtetes Druckpapier zu erhalten.
In Beispiel 1 wurde ein beschichtetes Druckpapier unter Ver
wendung des gleichen Verfahrens wie in Bezugsbeispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß die Zusammensetzung der Oberflächen
schicht-Deckfarbe, die in Bezugsbeispiel 1 verwendet wurde, auf eine
30%ige Zusammensetzung abgeändert wurde, die 70 Teile (Fest
stoff) des Copolymerlatex' (A) mit einer sekundären Übergangs
temperatur von 107°C und einem durchschnittlichen Teilchen
durchmesser von 75 nm und 30 Teile (Feststoff) eines Kunst
stoffpigments (ROHPAQUE OP84 von Rohm & Haas Co.) enthielt.
In Vergleichsbeispiel 3 wurde das gleiche Verfahren wie in Bezugsbeispiel 1
verwendet, mit der Ausnahme, daß die in Beispiel 1 verwendete
Zusammensetzung der Oberflächenschicht-Deckfarbe auf 30 Teile
des Copolymerlatex' (A) und 70 Teile (Feststoff) des Kunst
stoffpigments (ROHPAQUE OP84 von Rohm & Haas Co.) abgeändert
wurde.
Eine 30%ige (Feststoff) Oberflächenschicht-Deckfarbe wurde
durch Vermischen von 65 Teilen (Feststoff) Copolymerlatex (A)
mit einer sekundären Übergangstemperatur von 107°C und einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 75 nm, 25 Teilen
(Feststoff) des Kunststoffpigments (ROHPAQUE OP84 von Rohm &
Haas Co.) und eines Schmiermittels, das 5 Teile (Feststoff)
einer Polyethylenwachsemulsion und 5 Teile (Feststoff) Calciumstearat
enthielt, hergestellt. Die resultierende Deckfarbe
wurde auf das vorgenannte Basispapier (pigmentbeschichtetes
Papier) mit einem Trockenüberzugsgewicht von 1,6 g/m2 pro Sei
te mit einem Rakel mit einer Beschichtungsgeschwindigkeit von
500 m/min aufgebracht und getrocknet, wodurch ein beschichte
tes Papier, das eine Oberflächenschicht mit einem Feuchtig
keitsgehalt von 6,5% aufwies, erhalten wurde. Unter Verwen
dung eines Superkalanders, der eine gekühlte Walze und eine
Baumwollwalze aufwies, wurde die aufgeschichtete Oberfläche
mit der Metallwalze in Kontakt gebracht und bei einem Walzen
anpreßdruck von 176,5 kN/m und bei einer Temperatur der gekühl
ten Walze von 82°C durch zwei Walzenspalte geführt, wodurch
das beschichtete Druckpapier von Beispiel 2 erhalten wurde.
In Vergleichsbeispiel 4 wurde ein beschichtetes Druckpapier in der glei
chen Weise wie in Beispiel 2 hergestellt, mit der Ausnahme,
daß die Zusammensetzung des Beschichtungsmittels aus Beispiel
2 auf 25 Teile (Feststoff) des Copolymerlatex' (A) und 65
Teile (Feststoff) des Kunststoffpigments (ROHPAQUE OP84 von
Rohm & Haas Co.) abgeändert wurde.
Eine 30%ige (Feststoff) Oberflächenschicht-Deckfarbe wurde
durch Vermischen von 90 Teilen (Feststoff) Copolymerlatex (A)
mit einer sekundären Übergangstemperatur von 107°C und einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 75 nm, und eines
Schmiermittels, das 5 Teile (Feststoff) einer Polyethylen
wachsemulsion und 5 Teile (Feststoff) Calciumstearat enthielt,
hergestellt. Die resultierende Deckfarbe wurde auf das vorge
nannte Basispapier (pigmentbeschichtetes Papier) mit einem
Trockenüberzugsgewicht von 1,6 g/m2 pro Seite mit einem Rakel
mit einer Beschichtungsgeschwindigkeit von 500 m/min aufge
bracht und getrocknet, wodurch ein beschichtetes Papier, das
eine Oberflächenschicht mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 6,5%
aufwies, erhalten wurde. Unter Verwendung eines Superkalan
ders, der eine gekühlte Walze und eine Baumwollwalze aufwies,
wurde die aufgeschichtete Oberfläche mit der Metallwalze in
Kontakt gebracht und bei einem Walzenanpreßdruck von 180 kg/cm
und bei einer Temperatur der gekühlten Walze von 65°C durch
zwei Walzenspalte geführt, wodurch das beschichtete Druckpa
pier von Vergleichsbeispiel 5 erhalten wurde. Weiterhin wurde die Tempe
ratur der gekühlten Walze auf 82°C eingestellt, um das be
schichtete Druckpapier von Vergleichsbeispiel 6 zu erhalten.
Getrennt davon wurde unter Verwendung eines Glanzkalanders,
der eine gekühlte Walze und eine hitzebeständige Gummiwalze
aufwies, die aufgeschichtete Oberfläche des oberflächenbe
schichteten Papiers mit der Metallwalze in Kontakt gebracht
und bei einem Walzenanpreßdruck von 98,1 kN/m über zwei Wal
zenspalte geführt, wodurch ein beschichtetes Hochglanz-Druck
papier erhalten wurde. Die Temperatur der gekühlten Walze
wurde auf 95°C eingestellt, um das beschichtete Druckpapier
von Beispiel 9 zu erhalten. In Vergleichsbeispiel 8 wurde die
Temperatur der gekühlten Walze auf 120°C eingestellt, also
höher als die sekundäre Übergangstemperatur des Copolymer
latex'.
Das Oberflächenschicht-Überzugsgewicht von Vergleichsbeispiel 6
wurde in den Vergleichsbeispielen 9, 10 und 11 auf 0,7 g/m2, 2,8 g/m2 bzw. 5,5 g/m2
eingestellt.
Eine 20%ige (Feststoff) Oberflächenschicht-Deckfarbe wurde
durch Vermischen von 80 Teilen (Feststoff) Copolymerlatex (B)
mit einer sekundären Übergangstemperatur von 85°C und einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 67 nm, und eines
Schmiermittels, das 10 Teile (Feststoff) einer Polyethylen
wachsemulsion und 10 Teile (Feststoff) Calciumstearat ent
hielt, hergestellt. Die resultierende Deckfarbe wurde auf das
vorgenannte Basispapier (pigmentbeschichtetes Papier) mit
einem Trockenüberzugsgewicht von 1,2 g/m2 pro Seite mit einem
Rakel mit einer Beschichtungsgeschwindigkeit von 500 m/min
aufgebracht und getrocknet, wodurch ein beschichtetes Papier,
das eine Oberflächenschicht mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
6,5% aufwies, erhalten wurde. Unter Verwendung eines Super
kalanders, der eine gekühlte Walze und eine Baumwollwalze auf
wies, wurde die aufgeschichtete Oberfläche mit der Metallwalze
in Kontakt gebracht und bei einem Walzenanpreßdruck von 176,5 kN/m
und bei einer Temperatur der gekühlten Walze von 65°C
durch zwei Walzenspalte geführt, wodurch das beschichtete
Druckpapier von Vergleichsbeispiel 12 erhalten wurde, und eine Tempera
tur von 82°C wurde eingestellt, um das beschichtete Druckpa
pier von Vergleichsbeispiel 13 zu erhalten.
Getrennt davon wurde die aufgeschichtete Oberfläche unter Ver
wendung eines Glanzkalanders, der eine gekühlte Walze und eine
hitzebeständige Gummiwalze aufwies, mit der Metallwalze in
Kontakt gebracht, wobei die Temperatur der gekühlten Walze auf
120°C eingestellt wurde, also höher als die sekundäre Über
gangstemperatur des Copolymerlatex', und sie wurde über zwei
Walzenspalte bei einem Walzenanpreßdruck von 98,1 kN/m ge
führt, wodurch Vergleichsbeispiel 14 erhalten wurde.
Ein beschichtetes Druckpapier wurde wie in Vergleichsbeispiel 5 erhal
ten, mit der Ausnahme, daß ein Copolymerlatex (C) mit einer
sekundären Übergangstemperatur von 68°C und einem durch
schnittlichen Teilchendurchmesser von 70 nm als Copolymerlatex
für den Oberflächenüberzug eingesetzt wurde und das Trocken
überzugsgewicht der Oberflächenüberzugsschicht auf 1,4 g/m2
eingestellt wurde. Die Temperatur der gekühlten Walze wurde
auf 65°C eingestellt, also niedriger als die sekundäre Über
gangstemperatur (Vergleichsbeispiel 15), und in Vergleichsbei
spiel 16 wurde die Temperatur auf 95°C, also höher als die se
kundäre Übergangstemperatur, eingestellt.
Ein beschichtetes Druckpapier wurde in der gleichen Weise wie
in Vergleichsbeispiel 13 erhalten, mit der Ausnahme, daß der Copolymer
latex (B) unmittelbar auf einem feinen Papier (127 g/m2), das
keine Pigmentüberzugsschicht aufwies, eingesetzt wurde, und
die Oberflächenschicht-Deckfarbe mit einem Trockenüberzugsge
wicht von 2,6 g/m2 aufgebracht wurde.
Die Copolymerlatices und die Temperaturen der Metallwalzen
oberflächen, die in den Beispielen und in den Vergleichsbei
spielen verwendet wurden, sind in den Tabellen 1 und 2 ge
zeigt. Des weiteren sind die Ergebnisse der Qualitätsbewer
tungstests des so hergestellten beschichteten Papiers in den
Tabellen 3 und 4 gezeigt. Die Testpunkte und die Testverfah
ren, die in den Tabellen 3 und 4 genannt sind, werden nachfol
gend beschrieben.
Unter Verwendung eines Glanzmessers vom Mura
kami-Typ wird der Weißpapierglanz nach einem 60°-Reflexions
verfahren gemessen. Da der Hochglanz durch eine 75°-Reflexion,
die normalerweise bei dem Glanztest verwendet wird, nur unge
nau bewertet werden kann, wurde die 60°-Reflexion ausgewählt.
Als Standards für den Weißpapierglanz ist das Reflexionsvermö
gen bei 60° und 75° von üblichem beschichteten Papier (CT: NPi
Coat, Nippon Paper Co.), Super-Kunstdruckpapier (SA: SA KANE
FUJI, Kanzaki Seishi) und nach dem Streichgießverfahren herge
stelltem Papier (CC: MIRROR COAT PLATINA, Kanzaki Seishi) auf
geführt. Das erfindungsgemäße Druckpapier weist einen höheren
Glanz als das übliche beschichtete Papier auf.
Bedruckt wurde mittels eines Drucktesters vom RI-
II-Typ, und der Glanz wurde unter Verwendung eines Glanzmes
sers vom Murakami-Typ durch 75°-Reflexion gemessen.
Bedruckt wurde mittels eines Druckte
sters vom RI-II-Typ, und ein weißes Papier wurde gegen die bedruckte
Oberfläche gedrückt, um die Druckfarbenübertragung auf
das weiße Papier visuell zu bewerten. Bewertungskriterien: A
bedeutet keine Übertragung der Druckfarbe auf das weiße Pa
pier, B bedeutet eine teilweise Übertragung der Druckfarbe und
C bedeutet eine beträchtliche Übertragung der Druckfarbe.
Dieser Test gibt die Rupffestigkeit der
Oberfläche des beschichteten Druckpapiers an. Bedruckt wurde
mittels eines RI-II-Drucktesters unter Verwendung einer Druck
farbe der Zügigkeitsnummer 20 (hohe Zügigkeit), und der Grad
des Rupfens wurde visuell bewertet. Bewertungskriterien: A be
deutet kein Rupfen, B bedeutet ein teilweises Rupfen und C be
deutet ein erhebliches Rupfen.
Mittels eines Tiefdrucktesters
(Kumagaya Riki) wurde unter Verwendung einer Tiefdruckplatte
bedruckt, und der Anteil (%) der fehlerhaft gedruckten Punkte
an der Gesamtzahl der gedruckten Punkte wurde bestimmt.
Aus den Tabellen 1 bis 4 wird ersichtlich, daß das erfindungs
gemäße beschichtete Druckpapier selbst ohne Kalandrieren einen
Glanz zeigt, der demjenigen von beschichtetem Papier ver
gleichbar ist und daß es ebenfalls hinsichtlich der Bedruck
barkeit, also hinsichtlich der Druckfarbenhaftung und dem
Trockenrupfen überlegene Eigenschaften aufweist. Durch Kalan
drieren kann ein Hochglanzpapier mit einem höheren Glanz als
der von Super-Kunstdruckpapier erhalten werden. Die durch die
Haftung der Druckfarbe, das Trockenrupfen und die Druckfehler
rate bestimmte Bedruckbarkeit ist entweder sehr viel besser
oder befindet sich auf einem in der Praxis brauchbaren Niveau.
Das Haften des Polymerlatex' an der Kalanderwalze während des
Kalandrierens, das ein Maß für die Schwierigkeit bei der Her
stellung darstellt, ist gut oder für die praktische Anwendung
brauchbar.
Andererseits sind die Vergleichsbeispiele alle in Bezug auf
den Glanz ungenügend und weiterhin entweder in Bezug auf eine
der Größen, die die Bedruckbarkeit ausdrücken, oder in Bezug
auf das Ablösen bzw. Abschälen von der Kalanderwalze während
des Kalandrierens mangelhaft. Sie können die erfindungsgemäße
Aufgabe nicht lösen.
Erfindungsgemäß wird eine Pigmentüberzugsschicht auf ein Ba
sismaterial aufgebracht und darauf anschließend ein Gemisch aus einem Polymer
latex mit einer sekundären Übergangstemperatur von mehr als 80°C
und einem plastischen Pigment mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von mehr als 100 nm, wodurch nach Trocknen ein Glanz erzielt wird, der demjeni
gen von beschichtetem Papier vergleichbar ist. Des weiteren
wird erfindungsgemäß ein beschichtetes Papier, das in Bezug
auf die Bedruckbarkeit (z. B. Druckfarbenabsorptionsvermögen)
und die Oberflächenfestigkeit überlegen ist, bereitgestellt.
Durch Kalandrieren der Oberflächenschicht bei einer Temperatur
unterhalb der sekundären Übergangstemperatur des Polymerlatex'
kann weiterhin ein Hochglanzpapier erhalten werden, das dem
Super-Kunstdruckpapier vergleichbar oder besser als dieses ist
und das gleichzeitig in Bezug auf die Bedruckbarkeit (z. B. das
Druckfarbenabsorptionsvermögen), die Oberflächenschälfestigkeit
und die Druckfehlerrate in der Praxis zufriedenstellend
ist. Weiterhin wird die Haftung an der Kalanderwalze besei
tigt, wodurch die Produktivität in der Weise erhöht wird, daß
die Herstellung effizient wird.
Die Fig. 1 ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme der
Oberflächenschicht des erfindungsgemäßen beschichteten Druck
papiers.
Claims (3)
1. Beschichtetes Druckpapier, das ein Substrat mit einer
pigmenthaltigen Schicht auf mindestens einer Seite auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Oberflächenschicht, die ein Gemisch aus Teilchen aus einem
thermoplastischen Polymerlatex mit einem durchschnittli
chen Teilchendurchmesser von weniger als 100 nm und einer
sekundären Übergangstemperatur von über 80°C und einem
plastischen Pigment mit einem durchschnittlichen Teilchen
durchmesser von mehr als 100 nm enthält, wobei der Gehalt an Teil
chen aus dem thermoplastischen Polymerlatex mehr als
40 Gew.-% des Gemisches beträgt, auf der pigmenthaltigen
Schicht aufgebracht ist und die Oberflächenschicht nicht
kalandriert worden ist.
2. Druckpapier nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Überzugsgewicht der Oberflächen
schicht 0,3 bis 4 g/m2 beträgt.
3. Druckpapier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberflächenschicht ein
Schmiermittel in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-%, bezogen
auf die Oberflächenschicht, enthält.
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