DE3235051C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/54—Preparation of carboxylic acid anhydrides
- C07C51/56—Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Essigsäureanhydrid durch Umsetzung von Methylace
tad und/oder Dimethylether mit Kohlenmonoxid in Gegen
wart eines edelmetallhaltigen Katalysators und unter Ver
wendung eines Promotorsystems, das Pentachlorthiophenol
und/oder Pentachlorthioanisol enthält.
Die Herstellung von Essigsäureanhydrid durch Umsetzung von
Methylacetat und/oder Dimethylether in Gegenwart von Kohlen
monoxid ohne Jod bzw. Jodalkylverbindungen ist nur bei
Drucken über 700 bar und 480 K möglich; man erhält dabei
nur Ausbeuten von 43% (I. appl. Chem. 12, 174 (1962)).
Eine Verbesserung der Ausbeuten erhält man nur durch Zu
satz von Jod oder leicht flüchtigen Alkyljodiden.
So ist aus der DE-OS 28 26 984 ein Verfahren zur Herstel
lung von Essigsäureanhydrid bekannt, wobei neben einem
Edelmetall der Gruppe VIII des Periodensystems und
einer Carbonsäure sowie der heterocyclischen, quater
nären Ammoniumverbindung Jod und/oder eine Jodverbin
dung Bestandteile eines Promotorsystems sind. Das Jod
wird als leicht flüchtige Jodverbindung, meist als
Methyljodid, in das Reaktionssystem eingeführt. Die
Verwendung von flüchtigen Jodverbindungen als Pro
motoren bringt jedoch verschiedene Nachteile mit sich.
Zum einen liegen diese Nachteile in der hohen Toxizität
dieser Verbindungen, zum anderen in seinem hohen Dampf
druck begründet.
Aus C.A. 87, 52702w (1977) ist bekannt, bei der Carbonylierung
von Methanol Pentachlorthiophenol als Promotor für Rhodium
katalysatoren zu verwenden, gleichzeitig wird jedoch darauf
hingewiesen, daß Methyljodid ein erheblich besserer
Promotor ist.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von Essigsäurean
hydrid durch Umsetzung von Methylacetat und/oder Dime
thylether mit Kohlenmonoxid unter praktisch wasserfreien
Bedingungen bei Temperaturen von 330 bis 575 K und
Drucken von 1 bis 300 bar in Gegenwart eines Katalysa
tors aus Edelmetallen der Gruppe VIII des Perioden
systems nach Mendelejew oder deren Verbindungen und
einem Promotorsystem mit einer aliphatischen Carbonsäure
sowie mindestens einem heterocyclischen quaternären
Ammoniumjodid gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Promotorsystems
durchführt, das aus 10 bis 1500 Gew.-Teilen einer ali
phatischen Carbonsäure, 10 bis 1000 Gew.-Teilen eines
heterocyclischen quaternären Ammoniumjodids und 10 bis
1000 Gew. -Teilen Pentachlorthiophenol und/oder Pentachlor
thioanisol, bezogen auf 1 Gew.-Teil des Edelmetallkatalysators,
besteht.
Aliphatische Carbonsäuren für den erfindungsgemäßen Pro
motor enthalten im allgemeinen 1 bis 16 Kohlenstoffatome.
Beispielsweise seien die folgenden aliphatischen Carbon
säuren genannt: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure,
Octansäure, Decansäure, Dodecansäure;
als aliphatische Carbonsäuren für das erfindungsgemäße
Verfahren werden bevorzugt: Essigsäure und Dodecansäure.
Heterocyclische quaternäre Ammoniumjodide für das er
findungsgemäße Verfahren sind Umsetzungsprodukte von
Niederalkyl (C1 bis C6), Jodiden, bevorzugt Me
thyljodid, und Heterocyclen wie Pyridin, 2-Picolin,
2,4-Lutidin, N-Methylimidazol, N-Methylmorpholin, 3,4-
Lutidin und Chinolin. Als heterocyclische quaternäre
Ammoniumverbindungen seien beispielsweise genannt:
N-Methylpyridiniumjodid, N,N-Dimethylimidazoliumjodid, N-Methyl-3-picoliniumjodid, N-Methyl-2,4-lutidiniumjodid, N-Methyl-3,4-lutidiniumjodid, N-Methyl-chinolinjodid und N,N-Dimethylmorpholiniumjodid. Bevorzugte hetero cyclische quaternäre Ammoniumjodide sind N,N-Dimethyl imidazoliumjodid und N,N-Dimethylmorpholiniumjodid.
N-Methylpyridiniumjodid, N,N-Dimethylimidazoliumjodid, N-Methyl-3-picoliniumjodid, N-Methyl-2,4-lutidiniumjodid, N-Methyl-3,4-lutidiniumjodid, N-Methyl-chinolinjodid und N,N-Dimethylmorpholiniumjodid. Bevorzugte hetero cyclische quaternäre Ammoniumjodide sind N,N-Dimethyl imidazoliumjodid und N,N-Dimethylmorpholiniumjodid.
Es können selbstverständlich auch Gemische der hetero
cyclischen quaternären Ammoniumjodide eingesetzt werden.
Pentachlorthiophenol wird technisch
aus Hexachlorbenzol und Natriumsulfid hergestellt. Das
Pentachlorthioanisol kann daraus durch die üblichen
Methylierungsverfahren gewonnen werden.
Der erfindungsgemäße Promotor besteht aus
10 bis 1500 Gew.-Teilen der aliphatischen Carbonsäure,
10 bis 1000 Gew.-Teilen des heterocyclischen quaternä
ren Ammoniumjodids und 10 bis 1000 Gew.-Teilen des Pen
tachlorthiophenols und/oder Pentachlorthioanisols, be
zogen auf den edelmetallhaltigen Katalysator. Besonders
bevorzugt wird ein Promotorsystem, das aus 100 bis 1000
Gew.-Teilen der aliphatischen Carbonsäure, 100 bis 800
Gew.-Teilen des heterocyclischen quaternären Ammonium
jodids und 50 bis 500 Gew.-Teilen des Pentachlorthio
phenols und/oder Pentachlorthioanisols, bezogen auf
den edelmetallhaltigen Katalysator, besteht.
Als Katalysator für das erfindungsgemäße Verfahren wird
ein Edelmetall aus Elementen der Gruppe VIII des Perioden
systems nach Mendelejew oder deren Verbindungen verwandt.
Als Edelmetalle seien beispielsweise genannt: Rhodium,
Palladium und Iridium, bevorzugt Rhodium. Als Verbindungen
der Edelmetalle seien im besonderen die einfachen und
komplexen Halogenide genannt.
Verbindungen der Edelmetalle sind beispielsweise:
RhCl3 · 3H2O, Rh[(PhCH2)2S]Cl3, [Rh(PPh3)2Cl]2, Pd(CH3COO)2, IrCl3, Rh(PPh3)3Cl3, Rh(CO)2acac, Rh(PPh3)3Cl.
RhCl3 · 3H2O, Rh[(PhCH2)2S]Cl3, [Rh(PPh3)2Cl]2, Pd(CH3COO)2, IrCl3, Rh(PPh3)3Cl3, Rh(CO)2acac, Rh(PPh3)3Cl.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im
Temperaturbereich von 330 bis 575 K, bevorzugt von 330
bis 475 K, durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im
Druckbereich von 1 bis 300 bar, bevorzugt von 20 bis
150 bar, durchgeführt.
Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren wie
folgt durchgeführt werden:
In einem Autoklaven werden die Reaktionskomponenten,
der edelmetallhaltige Katalysator und der Promotor vorge
legt und unter Kohlenmonoxiddruck auf die erfindungsgemäße
Reaktionstemperatur erwärmt. Nach Beendigung der Umsetzung
werden die Reaktionsprodukte destillativ getrennt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Herstel
lung von Essigsäureanhydrid wesentlich vereinfacht.
Im besonderen entfallen die Proben mit den leicht flüchti
gen Jodverbindungen.
In einem Rührautoklaven aus nichtrostendem Stahl werden
74 g Methylacetat, 45 g Dimethylimidazoliumjodid, 35 g
Essigsäure, 0,6 g Rhodiumtrisdibenzylsulfidtrichlorid
und 15 g Pentachlorthioanisol vorgelegt. Man erhitzt
unter CO-Druck auf 463 K und hält den Druck durch re
regelmäßiges Nachdrücken von CO bei 100 bar. Nach dem
Abkühlen und Entspannen werden unumgesetztes Methyl
acetat, Essigsäure und Acetanhydrid vom Katalysator-
Promotor-System abdestilliert. Die GC-Analyse ergibt
einen Gehalt von 61,5% Acetanhydrid, was einer Selek
tivität von 81% entspricht.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid durch Umsetzung von Methylacetat und/oder Dimethylether mit Kohlenmonoxid unter praktisch wasserfreien Bedingungen bei Temperaturen von 330 bis 575 K und Drucken von 1 bis 300 bar in Gegenwart eines Kataly sators aus Edelmetallen der Gruppe VIII des Periodensystems nach Mendelejew oder deren Verbindungen und einem Promotorsystem mit einer aliphatischen Carbonsäure sowie mindestens einem hetero cyclischen quaternären Ammoniumjodid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Promotorsystems durch führt, das aus 10 bis 1500 Gew.-Teilen einer aliphatischen Carbonsäure, 10 bis 1000 Gew.-Teilen eines heterocyclischen quaternären Ammoniumjodids und 10 bis 1000 Gew.-Teilen Penta chlorthiophenol und/oder Pentachlorthioanisol, bezogen auf 1 Gew.-Teil des Edelmetallkatalysators, besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823235051 DE3235051A1 (de) | 1982-09-22 | 1982-09-22 | Verfahren zur herstellung von essigsaeureanhydrid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823235051 DE3235051A1 (de) | 1982-09-22 | 1982-09-22 | Verfahren zur herstellung von essigsaeureanhydrid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3235051A1 DE3235051A1 (de) | 1984-03-22 |
DE3235051C2 true DE3235051C2 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=6173846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823235051 Granted DE3235051A1 (de) | 1982-09-22 | 1982-09-22 | Verfahren zur herstellung von essigsaeureanhydrid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3235051A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4563309A (en) * | 1984-08-16 | 1986-01-07 | Union Carbide Corporation | Production of carboxylic anhydrides from methyl carboxlyates using rhodium complex catalysts |
GB9303770D0 (en) * | 1993-02-25 | 1993-04-14 | Bp Chem Int Ltd | Process |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2939839A1 (de) * | 1979-10-02 | 1981-04-23 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von essigsaeureanhydrid |
-
1982
- 1982-09-22 DE DE19823235051 patent/DE3235051A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3235051A1 (de) | 1984-03-22 |
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