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Schlammabsaugvorrichtung für Belebtschlamm-und/oder Nachklärbecken
Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlammabsaugvorrichtung für Belebtschlamm-
und/oder Nachklärbecken, bestehend aus einer Schlammsammelrinne, deren eine Seite
als eine bis zu einem Beckenrand reichende Rinnenwand mit einer anschliebenden Randfläche
ausgebildet ist, ferner aus einer auf der Randfläche gehalterten und mit einer Saugpumpeneinrichtung
verbundenen Abführleitung, sowie aus wenigstens einem mit der Abführleitung verbundenen,
bis in die Schlammsammelrinne reichenden Saugrohr mit einer dort angeordneten Ansaugöffnung.
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In Anlagen zur biologischen Reinigung von Abwässern nach dem Belebtschlammverfahren
werden die im Abwasser enthaltenen organischen Verunreinigungen durch aerobe Organismen
abgebaut und in Form von Schlammstoffen als sogenannter Belebtschlamm in Belebtschlamm-
und/oder Nachklärbecken abgeschieden.
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Im Bereich des Abflusses eines solchen Belebtschlammbeckens bzw. im
Zuflußbereich eines derartigen Nachklärbeckens wird durch Ausbildung einer beruhigten
Strömungszone ein Ablagern des Belebtschlammes in einer dort ausgebildeten Schlammsammelrinne
erreicht. Zur Erzielung einer möglichst guten Trennung des zu reinigenden Wassers
von dem abgelagerten Belebtschlamm wird ein Eindicken des letzteren zu einer verhällnismäßig
kompakten Masse angestrebt. Dieser Vorgang des Eindickens wird beispielsweise durch
Ausbildung der Schlammsammelrinne mit einem V-förmigen Querschnitt unterstützt.
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Zum Absaugen des eingedickten Belebtschlammes ist es beispielsweise
bekannt, ein Absaugrohr mit einer Vielzahl von Aufnahmeöffnungen in der Rohrwandung
in die Schlammsammelrinne zu verlegen und an eine Mammutpumpe anzuschließen. Diese
stationäre Absaugvorrichtung ist konstruktiv sehr einfach und kostengünstig. Nachteilig
hierbei ist jedoch, daß infolge der sich häufig ansammelnden großen Menge sehr kompakten
Schlammes die Aufnahme öffnungen in der Wandung des Absaugrohres verstopft werden
und die Leistung der Mammutpumpe trotz des hohen Energiebedarfs nicht mehr für eine
Absaugung ausreicht.
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Hinsichtlich der Absaugeigenschaften günstigere Schlammabsaugvorrichtungen
verwenden ein entlang der Schlammsammelrinne verfahrbares vertikales Saugrohr. Eine
derartige Schlammabsaugvorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 22
32 477 bekannt.
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Hierbei sind das Saugrohr, eine daran angeschlossene Abführleitung
und eine Mammutpumpe an einem Wagen angebracht, der auf einer außerhalb des Beckens
angeordneten Schienenvorrichtung verfahren wird. Diese Schienenvorrichtung ist durch
eine zwischen einem Belebtschlamm- und einem Nachklärbecken angeordnete Trennwand
dargestellt, deren Oberseite zur Aufnahme von Laufrädern des Wagens ausgebildet
ist. Der Antrieb des Wagens erfolgt durch einen Getriebemotor, der über Zahnketten
auf die Laufräder einwirkt.
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Zur möglichst spielfreien Führung des Wagens sind beidseitig der Trennwand
angreifende Abstützrollen vorgesehen. Das Saugrohr endet mit seiner Ansaugöffnung
kurz über dem Boden der im Nachklärbecken ausgebildeten Schlammsammelrinne und ist
mit einem in Fahrtrichtung des Wagens nachlaufenden Räumschild mit einer bis zum
Rinnenboden reichenden Räumleiste aus elastischem Werkstoff versehen.
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Um in beiden Fahrtrichtungen funktionsfähig zu sein, ist dieses Räumschild
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. Der obere Teil des Räumschildes ist
gabelförmig ausgebildet. Die Gabelenden sind zur Aufnahme von Gewichten vorgesehen,
die ein einwandfreies Umschwenken des Räumschildes bei Fahrtrichtungswechsel des
Wagens unterstützen sollen. Die Schwenkbewegungen des Räumschildes sind durch Anschläge
begrenzt.
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Diese Schlammabsaug-Vorrichtung weist im Vergleich zur vorhergehend
beschriebenen ein besseres Absaugvermögen auf. Diesem vorteil steht jedoch, wie
aus den obige Ausführungen ersichtlich ist, ein erheblicher konstruktiver Aufwand,
eine geringe Betriebssicherheit und ein höherer Kostenaufwand gegenüber.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schlammabsaugvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die mit geringem konstruktiven Aufwand und hoher
Betriebssicherheit ein weitgehend störungsfreies, leichtes Absaugen auch großer
Mengen stark eingedickten Schlammes über die Gesamtlänge der Schlammsammelrinne
ermöglicht.
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Dies wird dadurch erreicht, daß das Saugrohr an der Abführleitung
in Rinnenrichtung pendelnd bewegbar gelagert und über ein Gestänge mit einer an
der Abführleitung gehalterten Antriebseinrichtung verbunden ist.
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Die pendelförmige Bewegung des Saugrohres in Rinnenlängsrichtung ermöglichst
es,die Gesamtlänge der Schlammsammelrinne mit einer stationären Vorrichtung lückenlos
zu bestreichen und den abgelagerten Schlamm abzusaugen. Durch die Bewegung des Saugrohres
wird gleichzeitig zu stark eingedickter Schlamm aufgelockert und somit das Absaugen
erleichtert.
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Die Schlammsammelrinne dient in diesem Zusammenhang nicht nur zum
Eindicken des Schlammes, sondern bewirkt gleichzeitig ein Führen der durch die Bewegung
des Saugrohres bewirkten Ausweichströmung innerhalb der Schlamm-Sammelrinne, wodurch
ein Aufwirbeln und unkontrolliertes Verteilen des Belebtschlammes auf die Umgebung
der Schlammsammelrinne weitgehend verhindert wird. Die Absaugleistung der Vorrichtung
wird dadurch noch weiter erhöht. Es sind lediglich eine bewegliche Aufhängung des
Saugrohres an der Abführleitung, eine Schlammsammelrinne und eine in f#lnn(ni%ngsrichti#nt#
wirkende ftntriebe #nrichtung mit Gestänge erforderlich.
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Dieses sind EInrichtungen, die in einfachster Weise ausgeführt werden
können.
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Eine das gesamte Becken überspannende aufwendige Schienenkonstruktion,
ein Wagen zur Aufnahme des verfahrbaren Saugrohres, eine Vorrichtung zur möglichst
spielfreien Führung des Wagens und die Verwendung eines schwenkbar gelagerten Räumschildes
entfallen.
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Es ist aus der DE-OS 22 61 837 eine Absaugvorrichtung für Absetzbecken
bekannt, welche zwei parallel angeordnete, horizontale Absaugrohre mit Ansaugöffnungen
in der Rohrwandung aufweist, die mit geringem Abstand über den ebenen Boden des
Beckens bewegbar sind. Zu diesem Zweck ist jedes Absaugrohr über als Pendelarme
dienende Steigleitungen an einer sich über die Beckenlänge erstreckende und an den
Beckenrändern schwenkbar gelagerten Hohlwelle angeschlossen. Der Antrieb beider
Hohlwellen erfolgt durch ein Schubkurbelgetriebe.
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Es handelt sich bei dieser Vorrichtung um eine gattungsfremde Absaugvorrichtung,
welche zum Absaugen von Feststoffen verwendet wird, die sich auf der gesamten Bodenfläche
des Absetzbeckens absetzen. Es ist keine Sammelrinne vorgesehen, durch welche ein
Aufwirbeln und Verteilen der abgesetzten Feststoffteilchen vermieden wird.
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Demzufolge wird bei dieser Vorrichtung ein Großteil der Teilchen in
den ursprünglichen Zustand der Suspension zurückgeführt, d.h. der Vorgang der Sedimentation
wieder rückgängig gemacht. Dies bewirkt eine entsprechende Reduzierung der Absaugleistung.
Eine derartige Vorrichtung kann nicht zum wirkungsvollen Absaugen von Belebtschlamm
verwendet werden. Darüber hinaus ist diese Vorrichtung durch eine schwere und aufwendige
Konstruktion gekennzeichnet.
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Durch die Kombination einer Schlammsammelrinne, eines im wesentlichen
vertikalen Saugrohres mit. einer Aufhängung und einem Antrieb zur pendelnden Bewegung
desselben in Rinnenlängsrichtung wird eine Schlammabsaugvorrichtung geschaffen,
die den geringen konstruktiven Aufwand und die Betriebssicherheit einer stationären
Vorrichtung mit der guten Absaugleistung über die Gesamtlänge der Schlammsammelrinne
einer verfahrbaren Vorrichtung verbindet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden entsprechend der Länge
der Schlammsammelrinne zwei oder mehr Saugrohre mit gegenseitigem Abstand angeordnet
und durch eine jeweils gelenkig angreifende Verbir.dungseir.-richtung verbunden,
die ihrerseits mit dem Gestänge in gelenkiger Verbindung steht. Hierdurch ist es
in einfacher Weise möglich, mittels eines einzigen Antriebes eine gleichsinnige
Bewegung sämtlicher Saugrohre zu erzielen.
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Um bei einem möglichen Ausfall eines Saugrohres beispielsweise den
Antrieb der restlichen Saugrohre nicht zu unterbrechen, wird die Verbindungseinrichtung
vorzugsweise mit jedem Saugrohr lösbar verbunden. Dies kann beispielsweise durch
Karabinerverbindungen mit an dem Saugrohr angebrachten Ösen erzielt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung greift die Verbindungseinrichtung
an der unteren Hälfte der Saugrohre an. Somit sind geringe Antriebskräfte erforderlich.
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Vorteilhaftcrwzise wird die Antriebseinrichtung in Form einer doppelt
wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet, deren Kolbenstange gelenkig mit dem
Gestänge verbunden ist.
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Die Kolbengeschwindigkeit dieser Einheit, aufgetragen über den Kolbenweg,
zeigt nach einer kurzen Verzögerung und Beschleunigung an beiden Kolben-Totpunkten
einen geradlinigen Verlauf. Dies bedeutet, daß die Saugrohre bei größter Annäherung
an den Rinnenboden keinen Geschwindigkeitsanstieg erfahren, wie dies bei einem in
der DE-OS 22 61 837 beispielsweise verwendeten Schubkurbelgetriebe mit sinusförmigem
Geschwindigkeitsverlauf der Fall ist. Ein solcher Geschwindigkeitsanstieg in Bodennähe
ist deshalb ungünstig, weil hierdurch ein zu starkes Auflockern des abgesetzten
Belebtschlammes und dadurch eine ungenügende Absaugleistung begünstigt werden.
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Eine besonders einfache Konstruktion wird dadurch erzielt, daß das
Gestänge als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist, der sich an der Rinnenwand abstützt
und dessen Hebelarme mit der Kolbenstange bzw. mit der Verbindungseinrichtung verbunden
sind.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung besteht die Verbindungseinrichtung
aus Stäben, deren Stabenden sich je ein Gelenk jeweils zwei benachbarte Saugrohre
bzw. den doppelarmigen Hebel und das zugeordnete Saugrohr verbinden.
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Zur Erzielung einer seitlichen Führung der Saugrohre während ihrer
Pendelbewegung weist vorteilhafterweise jedes Gelenk zwei am Saugrohr ausgebildete
und sich in Saugrohrrichtung erstreckende, parallele
Flanschteile
auf, zwischen denen ein mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt ausgebildetes
Stabende eines Stabes mit geringem seitlichen Spiel gehaltert ist.
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Hierbei wird vorzugsweise an der Rinnenwand wenigstens eine Führungseinrichtung
mit zwei sich in Saugrohrrichtung erstreckenden, parallelen Führungsflanschen befestigt,
zwischen denen ein Stab mit geringem seitlichen Spiel geführt ist.
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Zur Erzielung einer hohen Absaugleistung werden. vorzugsweise die
Pendelbahnen der Saugrohre durch Anschläge derart begrenzt, daß die Umkehrpunkte
jedes Saugrohres etwa innerhalb der Schlammsammelrinne angeordnet sind.
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Um ein lückenloses Absaugen der Gesamtlänge der Schlammsammelrinne
zu erreichen, ist es vorteilhaft, den gegenseitigen Abstand und/oder die Länge der
Saugrohre derart zu bemessen, daß sich die Pendelbahnen der Saugrohre innerhalb
der Schlammsammelrinne zumindest berühren.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist jedes Saugrohr mit einem
an der Abführleitung ausgebildeten Anschlußstutzen gelenkig verbunden.
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Eine besonders einfache gelenkige Verbindung wird dadurch erreicht,
daß die Saugrohre und/oder die Anschlußstutzen zumindest in ihrem Verbindungsbereich
flexibel ausgebildet sind. Hierzu kann beispielsweise ein flexibles Rohrstück aus
Kunststoff oder ein Metallschlauch verwendet werden.
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Vorteilhafterweise wird das gesamte Saugrohr aus flexiblem Kunststoff
hergestellt, um somit den Vorteil des flexiblen Anschlusses an die Stutzen mit dem
Vorteil der
Korrosionsbeständigkeit dieses Materials zu verbinden.
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Vorzugsweise ist in jedem Anschlußstutzen ein Absperrventil angeordnet.
Reparaturen beispielsweise lassen sich somit leichter durchführen.
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Um die Schlammabsaugvorrichtung an unterschiedlich verunreinigtes
Abwasser und demzufolge an unterschiedlichen Anfall von Belebtschlamm anzupassen,
ist es vorteilhaft, die Abführleitung und/oder die Saugrohre höhenverstellbar auszubilden.
In diesem Zusammenhang hat es sich als günstig erwiesen, den Hub der Kolben-Zylinder-Einheit
ebenfalls verstellbar auszubilden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigt, Fig.1 in schematischer Darstellung einen Schnitt in Rinnenlängsrichtung
einer in einem Belebtschlammbecken installierter, erfindungsgemäßen Schlammabsaugvorrichtung
mit im wesentlichen vertikal aufgehängten Saugrohren, Fig.2 in schematischer Darstellung
einen Schnitt in Rinnenquerrichtung einer transportablen Schlammabsaugvorrichtung
gemäß der Erfindung mit schräg aufgehängten Saugrohren.
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Gemäß Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schlammabsaugvorrichtung 1
in einem durch abgeschrägte Wände 2,3 und einem Boden 4 schematisch dargestellten
Belebtschlammbecken installiert. Die Schlammabsaugvorrichtung 1 umfaßt eine Schlammsammelrinne
5, eine Mehrzahl von vertikalen Saugrohren 6, die mit gegenseitigem Abstand an einer
horizontalen und zur Schlammsammelrinne parallelen Abführleitung 7 pendelnd bewegbar
angeschlossen sind, eine die Saugrohre 6 verbindende Verbindungseinrichtung 8 und
eine Antriebseinrichtung 9, die über einen im wesentlichen vertikal ausgerichteten
doppelarmigen Hebel 10 mit der Verbindungseinrichtung derart gelenkig verbunden
ist, daß die Saugrohre 6 in Längsrichtung der Schlammsammelrinne 5 pendelnd bewegbar
sind.
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Des weiteren ist eine Saugpumpe 11 in der Abführleitung 7 installiert.
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Die Schlammsammelrinne 5 erstreckt sich am Boden 4 über die gesamte
Beckenbreite von der Wand 2 bis zur Wand 3.
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Sie weist einen V-förmigen Querschnitt auf. Ihre eine Seite erstreckt
sich als Rinnenwand 12 bis zum Beckenrand und geht dort in eine horizontale Randfläche
13 über. Die Schlammsammelrinne einschließlich der Rinnenwand und der Randfläche
kann aber auch als integrales Bestandteil des Beckens ausgebildet sein.
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Die über der Schlammsammelrinne 5 dazu parallel angeordnete Abführleitung
7 erstreckt sich über die gesamte Beckenbreite und ist in Aufnahmen 14 gehaltert,
welche an der Randfläche 13 verankert sind.
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An der Unterseite der Abführleitung 7 sind vertikale Anschlußstutzen
15 angeschweißt, die in Zahl und gegenseitigem Abstand mit den Saugrohren 6 übereinstimmen.
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Diese Anschlußstutzen 15 sind mit den Saugrohren 6 über 3e ein flexibles
Rohrstück 16 gelenkig verbunden,
welches eine pendelnde Bewegung
jedes Saugrohres 6 in einer vertikalen Ebene ermöglicht. In jedem der Anschlußstutzen
15 ist ein Absperrventil 17 angeordnet.
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Das mit einer Ansaugöffnung versehene untere Ende jedes Saugrohres
6 endet in Ruhestellung kurz über dem Boden der Schlammsammelrinne 5. Der gegenseitige
Abstand der Saugrohre 6 ist so bemessen, daß die Schnittpunkte der Pendelbahnen
benachbarter Rohre 6 sich in etwa auf halber Höhe der Schlammsammelrinne schneiden.
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Die Verbindungseinrichtung 8 besteht aus hochkant angeordneten und
miteinander fluchtenden Stäben 18 mit rechteckigem Querschnitt, die jeweils zwei
benachbarte Saugrohre 6 sowie den doppelarmigen Hebel 10 mit dem diesem zugeordneten
Saugrohr 6 verbinden. Die Verbindungen erfolgen über je ein Gelenk 19, welches aus
zwei parallelen Flanschteilen besteht, die sich in Saugrohrrichtung erstreckend,
am Saugrohr 6 ausgebildet sind.
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Ein Bolzen verbindet beide Flanschteile. Jedes Stabende ist mit einem
nach unten weisenden Haken ausgebildet, der die Verbindung mit dem Bolzen herstellt.
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Zwei an der Rinnenwand 12 befestigte Führungseinrichtungen 20 bestehen
jeweils aus zwei parallelen ~sich in Saugrohrrichtungerstrekkenden Führungsflanschen,
zwischen denen jeweils ein Stab 18 über seinen gesamten Bewegungsbereich mit geringem
seitlichen Spiel geführt ist. Durch die Gelenke 19 und die Führungseinrichtungen
20 wird eine seitliche Führung der Saugrohre 6 während ihrer Pendelbewegung erzielt
Die Antriebseinrichtung 9 besteht aus einer pneumatisch angetriebenen Kolben-Zylinder-Einheit
21, die parallel zur und an der Unterseite der Abführleitung 7 im Bereich der Randfläche
13 befestigt ist. Eine Kolbenstange 22 dieser
Kolben-Zylinder-Einheit
21 ist gelenkig mit dem oberen Hebelarm des doppelarmigen Hebels 10 verbunden.
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In gleicher Weise ist der untere Hebelarm dieses Hebels 10 mit einem
Stab 18 der Verbindungseinrichtung 8 verbunden. Der Hub dieser Kolben-Zylinder-Einheit
21 kann durch hier nicht dargestellte Anschläge zur Veränderung der Pendelamplitude
der Saugrohre 6,6a verstellt werden.
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Der doppelarmige Hebel 10 ist an einem an der Rinnenwand 12 befestigten
horizontalen Lagerstab 23 schwenkbar gelagert. Seine Übersetzung ist entsprechend
dem Hub der Kolben-Zylinder-Einheit 21 derart bemessen, daß die Pendelamplitude
der Saugrohre 6 dem Abstand der Schnittpunkte ihrer Pendelbahnen entspricht.
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In Fig2 ist eine transportable Sclammabsaugvorrichtung 1a im Schnitt
quer zur Rinnenrichtung dargestellt. Im Unterschied zur Schlammabsaugvorrichtung
1 gemäß Fig.1 weist die Schlammsammelrinne 5a dieser Vorrichtung 1a eine schräg
nach oben zum Beckenrand verlaufende Rinnenwand 12a und mehrere dazu parallele Saugrohre
6a auf. Die Abführleitung7 ist in Aufnahmen 14a gelagert, die an der Randfläche
13 verankert sind. Jedes Saugrohr 6a ist innerhalb der Schlammsammelrinne 5a mit
einem senkrecht ausgerichteten Endstück versehen und stützt sich an der Rinnenwand
12a über eine mittels einer Schelle befestigten Stützrolle 24 ab, die gleichzeitig
die seitliche Führung des Saugrohres übernimmt.
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Infolgedessen können die Führungseinrichtungen 20 entfallen und Gelenke
19a verwendet werden, die ein seitliches Spiel der Stäbe 18 zulassen. Die Schlammsammelrinne
5a einschließlich der Rinnenwand 12a und der Randfläche 13 sind zur Erleichterung
des Transports der Schlammabsaugvorrichtung 1a aus Blech gefertigt.
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Sobald sich eine größere Menge Schlamm in der Schlammsammelrinne abgelagert
hat und ein Absaugen erforderlich
ist, werden die Saugrohre 6,6a
durch die Antriebseinrichtung 9 über den doppelarmigen Hebel 10 und die Verbindungseinrichtung
8 in eine pendelnde Bewegung versetzt. Diese Bewegung erfolgt gleichsinnig in Rinnenlängsrichtung.
Im Falle von vertikalen Saugrohren 6 wird eine seitliche Bewegung, d.h. in Rinnenquerrichtung
durch die Gelenke 19 und die Pührungseinrichtungen 20 verhindert.
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Werden schräge Saugrohre 6a verwendet, so wird die seitliche Führung
durch das über die Stützrollen 24 an der Rinnenwand 12a abgestützten Eigengewicht
der Saugrohre 6a erreicht. Die flexiblen Rohrstücke 16 ermöglichen in einfacher
und verschleißfreier Weise die pendelnde Bewegung der Saugrohre 6a,6a. Ist aus irgendeinem
Grunde eine Reparatur oder ein Auswechseln eines Saugrohres 6,6a erforderlich, kann
dasselbe in einfacher Weise durch Betätigung des Absperrventils 17 von der Saugpumpe
11 und durch Aushängen der Stäbe 18 von der Antriebseinrichtung 9 getrennt werden.
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Durch die Pendelbewegung der Saugrohre 6,6a wird zum einer ein Auflockern
des in der Schlammsammelrinne 5 abgelagerten und eingedickten Schlammes bewirkt,
wobei die Schlammsammelrinne die durch die Bewegung der Saugrohre erzeugter Ausweichströmung
führt, d.h. den aufgelockerten Belebtschlamm innerhalb der Schlammsammelrinne hält.
Dadurch wird ein Aufwirbeln und unkontrolliertes Verte,ilen des Belebtschlammes
verhindert.
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Gleichzeitig wird durch die pendelnden Saugrohre 6,6a die Gesamtlänge
der Schlammsammelrinne 5,5a abgefahren und durch Einschalten der Saugpumpe 11 Schlamm
abgesaugt.
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Durch die Verwendung einer Kolben-Zylinder-Einheit wird abgesehen
von einer kurzen Beschleunigung und Verzögerung im Bereich der Umkehrpunkte der
Pendelbahnen eine konstante Geschwindigkeit der Saugrohre insbesondere bei
A1;1~shcruiig
an die Bodenriii#c erreicht. Dadurch )!.t. einer langsame und nahezu gleichmäßige
Bewegung der Saugrohre erzielt werden.
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Durch Anpassung der Schlammabsaugvorrichtung 1,1a an unterschiedliche
Verunreinigungen des Abwassers und demzufolge unterschiedlich große Mengen anfallender.
Schlammes, kann die Pendelamplitude und auch die Pendellänge der Saugrohre 6,6a
verstellt werden. Obwohl vorzugsweise die Schlammabsaugung und die Pendelbewegung
gleichzeitig stattfinden, ist es möglich, beide Vorgänge unabhängig voneinander
zu gestalten.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele.
In Abweichung davon ist es beispielsweise möglich, die Schlammsammelrinne, die Rinnenwand
und die Randfläche als integrale Bestandteile des Beckens während dessen Herstellung
auszubilden. Auch kann die Halterung der Abführleitung an einer anderen Stelle als
der Randfläche vorgenommen werden. Weiterhin ist es möglich, die Saugpumpe entfernt
von der Abführleitung zu installieren, oder je eine Mammutpumpe für die Saugrohre
zu verwenden.