DE19955424C2 - Einrichtung und Verfahren zur Reinigung eines der Aufnahme von verunreinigtem Wasser dienenden Behälters - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zur Reinigung eines der Aufnahme von verunreinigtem Wasser dienenden BehältersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Einrichtung gemäß Anspruch 6.
Es
handelt sich um eine durch die DE 298 01 934 U1 grundsätzlich vorbekannte
Einrichtung zur Reinigung eines der Aufnahme von verunreinigtem Wasser
dienenden Behälters, insbesondere eines Regenüberlaufbeckens, mit einer im
Behälter angeordneten Kreiselpumpe, welche das von ihr angesaugte Wasser
über ein oder mehrere mit ihr verbundene, mittels eines Antriebes zu
verschwenkende Strahlrohre in den Behälter fördert, wobei die sämtlich unterhalb
des höchstmöglichen Wasserspiegels im Behälter angeordneten Teile durch eine
auf dem Boden des Behälters vorgesehene Vorrichtung getragen werden.
Durch den in den Beckeninhalt geleiteten Strahl wird Luft in die Flüssigkeit
eingeleitet. Außerdem werden die in dem Wasser vorhandenen Schwebstoffe
aufgewirbelt. Die in dem Regenwasser enthaltene Schmutzfracht kann somit
bereits mit dem bei der Entleerung des Beckens abfließenden Wasser abgeführt
werden. Eventuell am Beckenboden vorhandene Ablagerungen werden während
der letzten Entleerungsphase aufgrund der steigenden Energiedichte des
Wasserstrahls gelöst und fortgespült. Bedingt durch die Verschwenkung des
Strahlrohres wird jede kritische Stelle im Becken von dem Reinigungsstrahl
erreicht.
Die für das Verschwenken der Strahlrohre verwendeten Antriebe waren früher
meist oberhalb des höchstmöglichen Wasserspiegels angeordnet. Die Antriebe
waren am Beckenrand aufgestellt oder fest mit diesem verbunden. Ein solcher
Antrieb befand sich also auf jeden Fall im Trockenen und konnte durch die
Flüssigkeit im Becken nicht beeinträchtigt werden. Die DE 295 20 624 U1 bietet
ein Beispiel hierfür. Nachteile sind vor allem der notwendige hohe Aufwand und
die durch eine größere Bauhöhe verursachte Neigung zur Instabilität und zum
Vibrieren der Vorrichtung.
Um die Bauhöhe zu verringern, wurde in der DE 298 01 934 U1 vorgeschlagen,
den Schwenkantrieb unmittelbar oberhalb eines Strahlrohres anzuordnen. Der
Aufwand für eine solche Einrichtung verringerte sich somit. Damit der
Elektromotor des Schwenkantriebs auch unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
arbeiten konnte, wurde er unter einer gasdichten, zum Beckenboden hin offenen
Haube angeordnet. Die als Taucherglocke wirkende Haube schützt den
Elektromotor gegen das Eindringen von Wasser und hält ihn ständig in trockener
Umgebung.
Allerdings ist auch bei dieser Einrichtung ein nicht geringer Aufwand zu treiben.
So ist zunächst ein mit dem Beckenboden verbundenes Gestell vorzusehen, das
die Kreiselpumpe, das Strahlrohr und die zu letzterem führenden Rohre
einschließlich einem Rohrdrehgelenk zu tragen hat. Weiterhin ist ein aus
mehreren Trägern zusammengesetztes Stativ erforderlich, das ebenfalls mit dem
Beckenboden verbunden ist und das einen Ausleger trägt, auf welchem der
Schwenkantrieb und die erwähnte Haube angeordnet sind.
Durch die Erfindung soll der für die Aufstellung und den Betrieb einer solchen
Vorrichtung zu treibende Aufwand entscheidend verringert werden.
Die hier gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einleitung nach Anspruch 1 gelöst.
Der die erfindungsgemäße Einrichtung tragende Ständer ist sehr einfach aufge
baut, er besteht aus wenigen Teilen und ist sehr leicht herstellbar. Dies wird vor
allem dadurch erreicht, daß ein für die Verbindung der Kreiselpumpe mit dem
Strahlrohr ohnehin notwendiges Rohr in den Ständer integriert ist, wobei sich
aufgrund der zu beiden Seiten dieses Rohres erfolgenden Anbringung von
wesentlichen Teilen der Einrichtung ein kompakter, insgesamt ausgewogener
Aufbau der Einrichtung ergibt.
Vorzugsweise besteht der Ständer im wesentlichen aus einem auf einer Platte
angeordneten Vierkantrohr, das in seinem unteren Bereich zwei Öffnungen zur
Aufnahme eines mit dem Vierkantrohr verschweißten Rohres besitzt, wobei die
Platte mit Bohrungen versehen ist, welche der Befestigung des Ständers auf dem
Boden des Behälters dienen.
Um die Stabilität des Ständers und damit der Einrichtung zu erhöhen, wird
vorgeschlagen, daß auf der Platte mindestens zwei mit dem Vierkantrohr fest
verbundene Stützen angeordnet sind. Die Stützen selbst können durch zwei
weitere Platten gebildet werden, die hochkant auf der am Boden zu befestigenden
Platte und zu beiden Seiten des Vierkantrohres angeordnet und mit der
Bodenplatte und dem Vierkantrohr verschweißt sind.
Außerdem wird vorgeschlagen, daß im oberen Bereich des Ständers ein im
wesentlichen senkrecht verlaufendes Kabelführungsrohr zur Aufnahme eines oder
mehrerer zum Schwenkantrieb und/oder zur Kreiselpumpe führender Kabel
vorgesehen ist.
Ein vorteilhaftes Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemäßen Einrichtung sieht
vor, daß das Strahlrohr oder die Strahlrohre mittels des Schwenkantriebes über
einen Winkelbereich von maximal 180° verschwenkt werden. Dies erlaubt eine
Reinigung des Behälters über dessen gesamte Längen- und Breitenerstreckung.
Ein gleichermaßen wirksamer wie ökonomischer Einsatz der erfindungsgemäßen
Einrichtung wird erreicht, wenn das Strahlrohr oder die Strahlrohre am Anfang
eines Regenereignisses und während eines Ansteigens des Wasserspiegels im
Behälter in einer mittleren Position zwischen den Endpunkten des Schwenk
bereiches verbleiben und erst bei einem Abfallen des Wasserspiegels in den
Schwenkbetrieb übergehen.
Eine weitere Verbesserung der Reinigungsleistung ergibt sich, wenn das
Strahlrohr oder die Strahlrohre während des Schwenkbetriebes in einer oder
mehreren Zwischenpositionen mit einer vorgegebenen Dauer verweilen.
Hierdurch ist es möglich, Bereiche mit stärkerer Schmutzanhäufung intensiver zu
reinigen.
Um die erfindungsgemäße Einrichtung an die sich ändernden Verhältnisse
innerhalb des Behälters anpassen zu können, wird vorgeschlagen, daß der
Schwenkbereich des Strahlrohres oder der Strahlrohre in Einzelschritte von
jeweils 5° unterteilt ist, wobei jedem Schritt eine von den jeweiligen Gegeben
heiten abhängige individuelle Verweilzeit zugeordnet ist.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Reinigung eines
Regenbeckens in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Einrichtung der Fig. 1,
Fig. 4 eine Darstellung des Schwenkbereiches der erfindungsgemäßen
Einrichtung.
Tragendes Element der erfindungsgemäßen Einrichtung ist ein Ständer 1, der im
wesentlichen aus einem Vierkantrohr 2 und einer Bodenplatte 3 besteht. Wie vor
allem aus der Fig. 1 erkennbar ist, ist durch das Vierkantrohr 2 ein Rohr 4
hindurchgeführt, das an seinen Enden Flansche 5 und 6 trägt. Mit seiner
Bodenplatte 3, welche vier Bohrungen 7 besitzt, ist der Ständer 1 am Boden 8
eines Regenüberlaufbeckens befestigt.
Am oberen Ende des Ständers 1 ist eine mit dem Vierkantrohr 2 fest verbundene
Aufnahmekonsole 9 vorgesehen, durch welche eine Antriebswelle 10 eines
Schwenkantriebes 11 geführt ist.
An den in den Fig. 1 und 2 links gelegenen Flansch 5 des Rohres 4 ist eine
Kreiselpumpe 12 angeschlossen. An dem rechts gelegenen Flansch 6 ist ein
Rohrdrehgelenk 13 angeschlossen, welches in eine Venturidüse 14 mündet. Über
ein Luftansaugrohr 15 wird Luft in den aus der Venturidüse 14 austretenden
Wasserstrahl eingesaugt. Der mit Luft angereicherte Wasserstrahl tritt am Ende
eines Injektors 16 in das Regenüberlaufbecken aus.
Während des Betriebes der Reinigungseinrichtung erfolgt eine Verschwenkung
des Injektors 16 durch den Schwenkantrieb 11. In der Fig. 4 ist eine Maske des
von dem Strahl des Injektors 16 erfaßbaren Bereiches dargestellt. Die einzelnen
Linien der Maske zeigen die im Abstand von jeweils 5° voneinander angeordneten
möglichen Haltepunkte des Schwenkstrahlreinigers, also des Injektors 16 mit
seiner jeweiligen Strahlrichtung an.
Dabei kann die Einrichtung so gesteuert werden, daß dem Injektor 16 für jeden
Winkel der Maske eine individuelle Verweilzeit gegeben wird. Die Verweilzeiten
können im übrigen den sich ändernden Verhältnissen während des Betriebes
ständig angepaßt werden, so daß immer eine optimale Reinigungsleistung und ein
unter allen Bedingungen ökonomischer Betrieb zu erreichen sind.
Zu Beginn eines Regenereignisses steht der Injektor 16 in der Stellung "0". Bei
steigendem Wasserspiegel im Regenüberlaufbecken bleibt aufgrund der
erkannten Tendenz die Schwenkbewegung gesperrt. Wird über das Füllstands
signal eine fallende Tendenz erkannt, geht der Injektor 16 in einen Schwenk
betrieb über. Dabei fährt er die Winkelstellungen "1" bis "18" jeweils nach rechts
und links ab, wobei besonders verschmutzte Bereiche durch ein längeres
Verweilen des Injektors 16 in dem betreffenden Winkelbereich einer intensiveren
Reinigung unterzogen werden. Die einem verstärkten Schmutzanfall ausgesetzten
Bereiche werden aus der Erfahrung erkannt und in der Steuerung berücksichtigt.
Statt eines einzelnen Injektors bzw. Stahlrohres können auch mehrere hiervon
vorgesehen sein, wobei diese von einer einzigen Kreiselpumpe versorgt und
gemeinsam oder unabhängig voneinander verschwenkt werden können.
Die Verbindung zwischen der Kreiselpumpe 12 und dem Flansch 5 kann, ebenso
wie die Verbindung zwischen dem Flansch 6 und dem Injektor 16, auch in einer
anderen als der gezeigten Weise erfolgen. So kann die Kreiselpumpe 12 auch
über eine Rohrverbindung mit dem Flansch 5 verbunden sein. Die Kreiselpumpe
kann auch von anderer Art sein und/oder aus einem anderen Bereich des
Behälters bzw. aus einem neben dem Behälter gelegenen Raum über ein ihrem
Einlauf vorgeschaltetes Rohr ansaugen. Der Injektor 16 wiederum kann über eine
andere Art von Rohrdrehgelenk an den Flansch 6 angeschlossen sein.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Reinigung eines der Aufnahme von verunreinigtem Wasser
dienenden Behälters, insbesondere eines Regenüberlaufbeckens, mit einer
im Behälter angeordneten Kreiselpumpe, welche das von ihr angesaugte
Wasser über ein oder mehrere mit ihr verbundene, mittels eines Antriebes zu
verschwenkende Strahlrohre in den Behälter fördert, wobei die sämtlich
unterhalb des höchstmöglichen Wasserspiegels im Behälter angeordneten
Teile durch eine auf dem Boden des Behälters vorgesehene Vorrichtung
getragen werden, gekennzeichnet durch einen auf dem Boden (8) des
Behälters befestigten Ständer (1), welcher in seinem oberen Bereich eine
Halterung (9) zur Aufnahme eines Schwenkantriebes (11) sowie einer
gegebenenfalls vorhandenen Steuereinrichtung für den Schwenkantrieb (11)
und in seinem unteren Bereich ein mit zwei Flanschen (5, 6) versehenes
Rohr (4) trägt, wobei die auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des
Ständers (1) angeordneten Flansche (5, 6) der Aufnahme der Kreiselpumpe
(12) einerseits und eines mit dem Strahlrohr (16) bzw. den Strahlrohren
verbundenen Anschlußgliedes (13) andererseits dienen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (1)
im wesentlichen aus einem auf einer Bodenplatte (3) angeordneten
Vierkantrohr (2) besteht, das in seinem unteren Bereich zwei Öffnungen zur
Aufnahme eines mit dem Vierkantrohr (2) verschweißten Rohres (4) besitzt,
wobei die Bodenplatte (3) mit Bohrungen (7) versehen ist, welche der
Befestigung des Ständers (1) auf dem Boden (8) des Behälters dienen.
3. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Bodenplatte (3) mindestens zwei mit dem Vierkantrohr (2) fest verbundene
Stützen angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
durch zwei Versteifungsplatten (9) gebildet werden, die hochkant auf der
Bodenplatte (3) und zu beiden Seiten des Vierkantrohres (2) angeordnet und
mit der Bodenplatte (3) und dem Vierkantrohr (2) verschweißt sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Bereich des Ständers (1) ein im wesentlichen senkrecht
verlaufendes Kabelführungsrohr zur Aufnahme eines oder mehrerer zum
Schwenkantrieb (11) und/oder zur Kreiselpumpe (12) führender Kabel
vorgesehen ist.
6. Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlrohr (16) oder die Strahlrohre mittels
des Schwenkantriebes (11) über einen Winkelbereich von maximal 180°
verschwenkt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlrohr
(16) oder die Strahlrohre am Anfang eines Regenereignisses und während
eines Ansteigens des Wasserspiegels im Behälter in einer mittleren Position
zwischen den Endpunkten des Schwenkbereiches verbleiben und bei einem
Abfallen des Wasserspiegels in den Schwenkbetrieb übergehen.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Strahlrohr (16) oder die Strahlrohre während des Schwenkbetriebes in einer
oder mehreren Zwischenpositionen mit einer vorgegebenen Dauer
verweilen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkbereich des Strahlrohres (16) oder der Strahlrohre in
Einzelschritte von jeweils 5° unterteilt ist, wobei jedem Schritt eine von den
jeweiligen Gegebenheiten abhängige individuelle Verweilzeit zugeordnet ist.
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ID=7929431
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