DE3234455A1

DE3234455A1 - Pressband zur verwendung in rundballenpressen

Info

Publication number: DE3234455A1
Application number: DE19823234455
Authority: DE
Inventors: Jürgen Ing.(grad.) 3000 Hannover Bräutigam
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1982-09-17
Filing date: 1982-09-17
Publication date: 1984-03-22

Description

Preßband zur Verwendung in Rundballenpressen
Die Erfindung bezieht sich auf aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit eingebettetem Verstärkungsgewebe hergestellte Preßbänder zur Verwendung in Rundballenpressen für Heu, Stroh und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Die Preßbänder sind in den Ballenpressen bekannter Konstruktion in Form endloser Umschlingstriebe entweder als Einfachband in Endlosführung oder in mehreren Sätzen in Polygonzug-Anordnung hintereinander am Außenumfang der das Preßgut aufnehmenden Rollkammer so angeordnet, daß sie das lose zufließende Preßgut auf einer spiraligen Bahn zum Umlaufen bringen und zu einem etwa zylindrischen Rollballen mit von innen nach außen zunehmender Verdichtung schichtweise wickeln. Die störungsfreie Funktion der Pressen und die gleichmäßige Ausbildung der nacheinander ausgeformten Ballen hängen wesentlich von der Beschaffenheit-, dem Dehnungsverhalten und der Reißfestigkeit der Preßbänder ab, wobei als erschwerende Umstände der notwendig sehr kleine Durchmesser der Umlenkrollen und die schnelle Aufeinanderfolge der Biegewechsel im Betrieb der Ballenpressen besondere Berücksichtigung erfordern. Da aus Montagegründen die Bänder nur mit lösbaren Verbindungen endlos gemacht werden können, ist außerdem eine hohe dynamische Haken-Ausreißfestigkeit zu fordern. Die bisher üblichen Bandkonstruktionen konnten den extremen dynamischen Beanspruchungen, denen die Preßbänder im Gebrauch fortge- setzt unterliegen, nicht immer in befriedigendem Maße, zumindest aber nicht auf längere Dauer genügen, da die aufgewandten Mittel zum Teil in ihren Auswirkungen auch einander nachteilig beeinflußten. Es ist demgegenüber die Aufgabe der Erfindung, einen den besonderen Bedingungen in Rundballenpressen hinsichtlich der Zugfestigkeit, Eigensteifigkeit, Biegewilligkeit unter schnell aufeinander folgenden Biegewechseln, des Dehnungsverhaltens und schließlich auch einer guten dynamischen Haken-Ausreißfestigkeit besser angepaßten Bandaufbau anzugeben und damit die Voraussetzungen für einen ungestörten Betrieb der Pressen über lange Perioden mit einwandfreien Arbeitsergebnissen zu schaffen.
Nach der Erfindung zeichnen sich Preßbänder der eingangs geschilderten Gattung dadurch aus, daß das ausschließlich aus Polyamidfasern hergestellte Gewebe als verstärktes Gewebe aus einem in Bandlängsrichtung orientierten Kettsystem und zwei in Querrichtung dazu orientierten Schußsystemen aufgebaut ist. Es kann dabei wahlweise nur ein einziges zwischen Deckplatten eingebettet es oder es können stattdessen auch zwei oder mehr jeweils durch eine elastomere Kernschicht voneinander getrennte Verstärkungsgewebe vorgesehen sein.
Unter verstärkten Geweben sind im Rahmen der Erfindung nach üblichem Sprachgebrauch solche Gewebe zu verstehen, in denen im Gegensatz zu Doppelgeweben drei oder mehr Fadensysteme bindungstechnisch eng und untrennbar untereinander verbunden sind. Die damit ausgestatteten Preßbänder erwiesen sich von überraschender Gebrauchstüchtigkeit, wenn die für den Pressenbetrieb erforderliche hohe Dehnungsfähigkeit durch die Wahl des spezifischen Fadenwerkstoffes gesichert war. Dies zeigte sich nicht nur in dem Laufverhalten der Bänder unter wechselnden Preßdrücken, sondern nicht zuletzt auch in der durch die besondere Gewebestruktur begründeten hohen Haken-Ausreißfestigkeit, die ihrerseits wiederum zu einer unerwartet langen Lebensdauer der Bänder entscheidend mit beitrug. Anders als mit bekannten Mehrlagen-Gewebebändern ist es mit dem neuartigen Bandaufbau mög- lich, die Bänder ohne die Gefahr von Dauerschäden über vergleichsweise kleine Umlenkrollen zu führen.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung sind: Fig. 1 bis 4 gleichartige Innenansichten einer Ballenpresse in den verschiedenen aufeinanderfolgenden Arbeitsstadien und Fig. 5 ein Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Preßband in vergrößertem Maßstab.
Die gezeichnete Ballenpresse dient zum Aufnehmen von Stroh oder anderem Erntegut und zum Formen und Verdichten des aufgenommenen losen Schwadgutes zu kompakten Rollballen. Sie weist eine Rollkammer 6 auf, deren Innenwandungen von mehreren den eigentlichen Arbeitsraum umgrenzenden, nach Art eines Polygonsuges hintereinander angeordneten und jeweils über Umlenk- und Antriebsrollen 7 geführten endlosen Preßbändern 8 gebildet sind.
Ein vorgeschalteter Aufsammler 9 fördert das aufgenommene Gut 10 in kontinuierlichem Strom durch eine Einfüllöffnung zwischen den zwei vorderen Preßbändern 8 in die Rollkammer 6, wo es zunächst auf die unteren Preßbänder zu liegen kommt und von diesen in kreisender Bewegung mitgenommen wird.
Im Gebrauch wird die Ballenpresse in geradem Zuge über die Erntefläche gezogen, wobei sie von dem nicht gezeichneten Zugfahrzeug über eine Zapfwelle in ihren beweglichen Teilen, dem Aufsammler 9 und den Preßbändern 8, angetrieben und gegebenenfalls mit Druckmittel zum Betätigen von Hilfskrafteinrichtungen versorgt wird. Das während der Fahrt aufgenommene Erntegut führt mit dem Anstoßen an die gleichsinnig angetriebenen Preßbänder 8 von Anfang an eine gemäß der gezeichneten Darstellung gegen den Uhrzeiger spiralige Umlaufbewegung innerhalb der Rollkammer 6 aus, wobei die mit zunehmender MateriRlzuführung sich aufbauenden Schichten unter fortschreitender Verdichtung in Richtung nach dem Ballenkern verdrängt werden. Während Fig. 1 das Anfangs- und Fig. 2 ein Zwischenstadium verdeutlichen, ist in der Darstellung gemäß Fig. 3 der Endzustand erreicht: Der mit der gewünsohten Preßdichte fertig aufgebaute Strohballen 11 füllt die Rollkammer 6 zur Gänze aus und liegt an allen Preßbändern 8 mit Druckspannung an. Er kann dann im Stillstand der Presse in bekannter Weise gebunden und durch Anheben der beweglichen Heckklappe 12 ausgestoßen werden.
Der Aufbau der Preßbänder 8 ist in der Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 5 veranschaulicht: Zwischen einer unteren Gummi-Deckplatte 18 und einer oberen Gummi-Deckplatte 28 sind zwei Lagen eines Verstärkungsgewebes 38 mit stoffschlüssiger Bindung sowohl nach den Deckplatten 18, 28 als auch nach einer beide Gewebelagen gegeneinander trennenden mittleren Gummikernschicht 48 eingebettet. Das Verstärkungsgewebe 38 ist in beiden Lagen jeweils aus in Bandlängsrichtung verlaufenden Kettfäden 38a aus Polyamid und in zwei untereinander verkreuzten Systemen in Querrichtung verlaufenden Schußfäden 38b ebenfalls aus Polyamid aufgebaut.
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Claims

PatentansPrüche: 1. Aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit eingebettetem Verstärkungsgewebe hergestelltes Preßband zur Verwendung in Rundballenpressen für Heu, Stroh und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse, dadurch gekennzeichnet, daß das ausschließlich aus Polyamidfasern hergestellte Gewebe (38) als verstärktes Gewebe aus einem in Bandlängsrichtung orientierten Kettsystem (38a) und zwei in Querrichtung dazu orientierten Schußsystemen (38b) aufgebaut ist.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit nur einem einzigen zwischen Deckplatten (i8, 28) eingebetteten Verstärkungsgewebe (8) versehen ist.
3. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit zwei oder mehr jeweils durch eine elastomere Kernschicht (48) voneinander getrennten Verstärkungsgeweben (8) versehen ist.