DE323418C - Einrichtung zum Schriftverkehr fuer Blinde - Google Patents

Einrichtung zum Schriftverkehr fuer Blinde

Info

Publication number
DE323418C
DE323418C DE1916323418D DE323418DD DE323418C DE 323418 C DE323418 C DE 323418C DE 1916323418 D DE1916323418 D DE 1916323418D DE 323418D D DE323418D D DE 323418DD DE 323418 C DE323418 C DE 323418C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
types
strips
type
blind
envelope
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1916323418D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MECHANIK AUTOMOBIL und MASCHB
Original Assignee
MECHANIK AUTOMOBIL und MASCHB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MECHANIK AUTOMOBIL und MASCHB filed Critical MECHANIK AUTOMOBIL und MASCHB
Application granted granted Critical
Publication of DE323418C publication Critical patent/DE323418C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B1/00Elements or appliances for hand composition; Chases, quoins, or galleys

Landscapes

  • Credit Cards Or The Like (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Schriftverkehr für Blinde. Gegenstand der Erfindung ist eine einfache, mit geringen Kosten herzustellende Einrichtung, durch welche einem Blinden die Möglichkeit geboten wird, sowohl mit anderen Blinden als auch mit Sehenden, welche der Blindenpunktschrift nicht kundig sind, in Schriftverkehr zu treten. Die Einrichtung besteht aus einer zur Versendung in einem Briefe geeigneten tafelförmigen Unterlage mit Leisten zum Halten zwischen diesen eingeschobener plattenförmiger Typen mit Schriftzeichen in Flachschrift und Blindenpunktschrift und einem Kasten mit reihenweise angeordneten Fächern, in denen die zu verwendenden Typen für Blinde erkenbar übereinander geschichtet untergebracht sind.
  • Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dar, und zwar zeigt Fig. i den zur Aufbewahrung der Typen dienenden Kasten mit aufgeklapptem Deckel von oben gesehen, Fig. 2 eine Vorderansicht des Kastendeckels, Fig. 3 eine Seitenansicht des Kastens mit aufgeklapptem Deckel, Fig. q.. die tafelförmige Unterlage in Vorderansicht, Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Typenunterlage, Fig. 6 die Typenunterlage in einer Rückansicht. Fig. 7 und 8 geben ein mit der Typenunterlage zu versendendes Hilfsgerät und Fig. 9 bis 12 die gewöhnlich zur Verwendung kommenden Typen wieder; Fig. 13 und 14 zeigen eine besondere Typenform, während Fig. 15 bis i9 die Verpackung der Typenunterlage für den Versand veranschaulichen.
  • In dem Setzkasten sind zwei in Führungen 2 an den Seitenwänden verschiebbare Stege i angebracht, an denen Typenbehälter 3 befestigt sind; welche die Form von Hülsen mit rechteckigem Querschnitt haben. Die Zahl der Behälter 3 ist doppelt so groß als die der zur Verwendung kommenden Zeichen, und zwar sind auf der einen Seite jedes Steges i Typen zum Gebrauche für den Besitzer des Kastens selbst, auf der anderen Seite Behälter mit Typen angebracht, die dem Empfänger von Mitteilungen des Kasteninhabers zur Benutzung für die Antwort auf die ihm zugegangene Mitteilung zugesandt werden. In jedem der Behälter 3 sind ioo bis Zoo plattenförmige Typen (Fig.9 bis 12) übereinander geschichtet. - Die Typen werden durch eine im unteren Teile des Behälters 3 angebrachte Feder q. nach oben gedrückt und können durch einen Schlitz 5 aus dem Behälter herausgezogen werden. An der Oberseite der Stege i ist zwischen j e zwei Behältern 3 das auf den Typen in diesen Behältern wiedergegebeneZeichen in Blindenpunktschrift und Flachschrift angegeben.
  • Jede der gewöhnlich zur Anwendung kommenden Typen enthält, wie aus Fig. 9 bis 12 zu ersehen ist, ein Schriftzeichen 34 in Flachschrift und ein gleichbedeutendes Schriftzeichen 33 in Blindenpunktschrift. An der Unterseite der Typenplatte sind Leisten 30 angebracht, welche verhindern, daß die in die Platten eingeprägten Punktschriftzeichen durch Berührung mit der Unterseite der über ihnen liegenden Type zusammengedrückt und dadurch undeutlich gemacht werden. Bei der Ausführung nach Fig. 9 und io ist eine der Leisten 3o so angebracht, daß die Type durch Fingerdruck auf den dieser Leiste benachbarten Rand 31 um die Leiste gekippt und der hierdurch gehobene entgegengesetzteRand der Type bequem erfaßt werden kann. Die Leisten 30 haben ferner den Zweck, ein übereinanderschieben der Typen beim Aufbringen derselben auf die tafelförmige Unterlage zu verhindern.
  • In Fig. 13 bis 14 ist eine besondere Typenform dargestellt, welche das Kopieren des mit den Typen hergestellten Satzes gestattet. Auf diesen Typen ist unter einem erhaben dargestellten Schriftzeichen 35 in gewöhnlicher Schrift ein ebenfalls erhabenes Blindenpunktschriftz.eichen 33 angebracht. Von dem aus diesen Typen zusammengestellten Satz kann ein Abdruck durch Eindrücken der Schriftzeichen in Papier hergestellt werden.
  • Beim Gebrauch des Kastens wird an der Innenseite des Deckels 6 die tafelförmige .Typenunterlage befestigt. Zur Befestigung der Tafel dient ein in einem Scharnier 13 drehbarer Spannfederrahmen 1d., der durch einen Lappen 15, durch welchen der Federhaken 16 hindurchtritt, festgehalten wird. Durch eine Stütze 7 wird der Deckel 6 beim Gebrauch der Einrichtung in -der in Fig. 3 angegebenen Lage gehalten.
  • Die in Fig. a bis 6 dargestellte Tafel, auf der die Typen zusammengestellt werden, ist mit in der Zeilenrichtung verlaufenden Stegen 32 versehen, an denen auf beiden Seiten überstehende Lappen 2o befestigt sind. Zwischen den durch die Stege 32 und die Lappen 2o gebildeten Leisten werden Räume gebildet, in denen die von der einen Seite her zwischen die Leisten einzuschiebenden Typen Halt finden. Am rechten Rande der Tafel fehlen die überstehenden Teile der Lappen 2o, so daß an diesen Stellen Öffnungen 18 zum Einsetzen der Typen gebildet werden. In der Nähe des linken Randes der Tafel sowie links von den Einsetzö-ftnungen 18 sind die Stege 32 mit Durchbrechungen versehen, in welche Leisten 22 eingeschoben werden, die eine Verschiebung der Typen in der Zeilenrichtung verhindern.
  • Die Einführung- der in die Öffnungen 18 eingelegten Typen zwischen die Stege 32 wird durch einen Schieber bewirkt, und zwar ist zur Benutzung durch den Inhaber des Typenkastens ein Schiebet 12 an dem Deckel 6 angebracht, während der Tafel beim Versand ein für den Gebrauch des sehenden Empfängers bestimmter. Schieber i9 (Fig.4, 7 und 8) beigegeben wird. Der Schieber 12 ist in der Zeilenrichtung in einer Führung 9 (Fig. 2) beweglich. Die Führung 9 ist an Schienen io senkrecht zur Zeilenrichtung verstellbar und wird in den verschiedenen Lagen, die sie beim Gebrauche des Schiebers einnimmt, durch einen unter Federdruck stehenden Stift, der in Vertiefungen _z i eingreift, festgehalten.
  • Für den Hilfsschieber i9 sind besondere Führungen 17 angebracht, welche durch Winkelleisten 21 und 23 gebildet werden. Damit die Versendung des Schiebers i9 mit der Tafel erleichtert wird, hat er ein Scharnier, «-elches gestattet, ihn so zusammenzulegen, daß er zwischen zwei Leisten auf der Rückseite der Tafel eingeschoben werden kann, ohne über den Rand der Tafel vorzustehen.
  • Damit der Empfänger einer auf der Tafel enthaltenen Mitteilung dem Absender derselben antworten kann, ohne auf die von dem letzteren benutzten Typen beschränkt zu sein, sind an der Tafel Fächer 25 zur Aufnahme loser Typen angebracht (s. I#ig.4). In dem Raum 26 wird eine Pinzette zum bequemen Herausnehmen der Typen aus den Fächern 25 untergebracht. Die Fächer 25 und 26 werden durch einen Schubdeckel24 verschlossen.
  • Zum Versenden der Tafel dient ein beispielsweise ausKarton hergestellterkastenförmiger Umschlag (Fig.15bis19). Der Kasten hat Verschlußklappen 37 mit Schlitzen 38, durch welche, wenn der Umschlag verschlossen ist, ein Papierstreifen 39 gezogen wird, dessen Enden durch Zusammenkleben oder in anderer Weise miteinander verbunden werden. Die Adresse wird durch Einsetzen von Typen in die dazu bestimmten Zeilen 27 und - 29 auf der Vorderseite der Tafel gebildet. Im Boden des Umschlages befinden sich Öffnungen 36, durch welche die Adresse außen sichtbar wird. Ein an dem einen Rand des Umschlages angebrachter Lappen q.o dient zum Aufkleben von Briefmarken.

Claims (12)

  1. PATENT-ANSPRÜcIiE: i. Einrichtung zum Schriftverkehr für Blinde, bestehend aus einer zum Versenden in einem Briefe geeigneten tafelförmigen Unterlage mit Leisten (2-0,32-) zum Halten zwischen ihnen eingeschobener plattenförmiger Typen mit Schriftzeichen in Flachschrift und.Blindenpunktschrift und einem Kasten mit reihenweise angeordneten Fächern (3), in denen die zu verwendenden Typen für Blinde erkennbar übereinandergeschichtet untergebracht sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Typen erhabene Schriftzeichen in gewöhnlicher Buchstabenschrift (35) und in Blindenpunktschrift (33) so untereinander angebracht sind, daß der mit den Typen herbestellte Satz durch Eindrücken in Papier kopiert werden kann.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Typen auf der Rückseite mit Leisten (30) versehen sind, welche verhindern, daß beim Übereinanderlegen -der Typen die eingepreßten Punktzeichen mit der über ihnen befindlichen Type in Berührung kommen. q..
  4. Einrichtung nach Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Leisten (3o) auf der Rückseite der Typen so angeordnet ist, daß eine auf einer Unterlage ruhende Type durch Fingerdruck auf den dieser Leiste benachbarten Rand (31) um die Leite (30) so gekippt werden kann, daß der entgegengesetzte Rand leicht erfaßt werden kann.
  5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) des Typenkastens mit einer Einrichtung (1d., 15, 16) zur Befestigung der tafelförmigenTypenunterlage versehen ist und einen zum Einführen der Typen zwischen die Leisten (20, 32) der Typenunterlage dienenden, in einer senkrecht zur Zeilenrichtung verstellbaren Führung (9) in der Richtung der Zeilen beweglichen Schieber (i2)-trägt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die tafelförmige Typenunterlage senkrecht zur Zeilenrichtung Leisten (22) zur Verhinderung des Verschiebens derTypen in der Zeilenrichtung eingesetzt werden können.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenunterlage mit einem mit ihr zu versendenden Hilfsschieber (i9) zum Einführen der Typen, versehen ist. B.
  8. Einrichtung nach Ansprüchen i und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den zum Halten der Typen an ihrer tafelförmigen Unterlage dienenden Leisten (20,3:2) besondere Führungsleisten (21, 23) für den Hilfsschieber (i9) angebracht sind.
  9. 9. Einrichtung nach Ansprüchen i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschieber (i9) durch ein Gelenk zusammenklappbar ,ist. io.
  10. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die tafelförmige Typenunterlage mit Behältern (25) zur Aufnahme von losen, zur Benutzung durch den Empfänger der Tafel bestimmten Typen versehen ist. ii.
  11. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen die tafelförmige Typenunterlage beim Versenden aufnehmenden Umschlag mit zwei übereinander zu legenden Verschlußklappen (37), die mit Schlitzen (38) versehen sind, durch welche ein das Verschließen des Umschlages bewirkender Papierstreifen (39), dessen Enden miteinander verbunden werden, hindurchgezogen wird.
  12. 12. Einrichtung nach Ansprüchen i und i i, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Rande des Umschlages ein Lappen (¢o) zum Aufkleben von Briefmarken angebracht ist.
DE1916323418D 1916-11-18 1916-11-18 Einrichtung zum Schriftverkehr fuer Blinde Expired DE323418C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE323418T 1916-11-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE323418C true DE323418C (de) 1920-07-26

Family

ID=6173267

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1916323418D Expired DE323418C (de) 1916-11-18 1916-11-18 Einrichtung zum Schriftverkehr fuer Blinde

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE323418C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE323418C (de) Einrichtung zum Schriftverkehr fuer Blinde
EP0173073A2 (de) Einrichtung zum geordneten Aufbewahren einer grösseren Anzahl von Aufzeichnungsträgern
DE72640C (de) Anzeigetafel mit veränderlicher Aufschrift
DE3002749C2 (de) Aufbewahrungsvorrichtung für blattförmige Informationsträger
DE2931407C2 (de) Umschlag mit einer Vorder- und einer Rückwand und einem Informationsträger
DE1811437U (de) Einsteckalbum od. dgl., insbesondere fuer briefmarken.
DE560799C (de) Haltevorrichtung zum Befestigen von photographischen Bildern, Flaechendarstellungen,Briefmarken o. dgl. auf Albumblaettern, Ausstelltafeln o. dgl.
DE814899C (de) Einrichtung zum Ablegen von Akten u. dgl.
DE1958027A1 (de) Voellig flexibles Notizbuch
DE202022001882U1 (de) Verbesserter Papieradapter zum Aufbewahren von Dokumenten in einer Ring-Mappe
DE495260C (de) Einspanngeraet fuer zum Durchschreiben bestimmte lose und gebundene Blaetter und Formulare
AT158297B (de) Leitkarte für Sichtkartei.
DE9109376U1 (de) Führungsvorrichtung zum gleichmäßigen Bedrucken von Papierbögen mit Einzelbuchstabenstempel
DE518816C (de) Behaelter fuer flache Gegenstaende, Schallplatten o. dgl.
DE2501445A1 (de) Schreibvorlage zum erlernen von schoenschrift u. dgl.
DE586045C (de) Mehrfachfaltkarte bzw. -brief
AT266490B (de) Vorrichtung zum programmierten Lernen
DE450735C (de) Staffelkartei mit zur Aufnahme der Karten dienenden Taschen
CH672911A5 (en) Loose-leaf box-file - has external locking devices in end walls adjusting internal plate holding sheets upright
DE8111417U1 (de) "tragbuegel"
DE9001163U1 (de) Formularsatz mit Rückantwort-Formular
DE8005368U1 (de) Informationstraeger fuer Werbezwecke
DE29511198U1 (de) Vorrichtung zur Aufbewahrung von Blattmaterial
DE1003231B (de) Farbblatthalter fuer Durchschreibeeinrichtung bei Loseblattbuchhaltungen
CH473692A (de) Zettelkasten