DE3232389A1 - Verfahren und treiberschaltung zum erregen von duennschicht-elektrolumineszenz-anzeigetafeln - Google Patents
Verfahren und treiberschaltung zum erregen von duennschicht-elektrolumineszenz-anzeigetafelnInfo
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Description
TER MEER^MÜLLE^· STEINME.STER 'j β Ζ: ;::: β ::φ^ K.K. - 1870-GER-A
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf Treiberschaltungen
zum Erregen von Dünnschicht-EL(Elektrolumineszenz) ■
Anzeigetafeln.
Die beispielsweise zum Anzeigen von Schriftzeichen, Symbolen, Zeichnungen, Filmausschnitten u.dgl. in Ausgabeterminals von
Computeranlagen geeigneten DUnnschicht-EL-Anzeigetafeln sind
den bisher für derartige Zwecke verwendeten Kathodenstrahlröhren auf Grund ihrer niedrigen Betriebsspannung, den Piasmain
oder Gasentladungs-Anzeigetafeln (PDP) wegen ihres geringeren Gewichts und der größeren Anzeigeintensität, und den Flüssigkristallanzeigen
(LCD) wegen ihrer größeren betrieblichen Vielseitigkeit überlegen. Ferner haben die Dünnschicht-EL-Anzeigetafeln
den grundlegenden Vorteil der hohen Lebensdauer, weil sie vollständig fest bzw. massiv ausgebildet sind und wegen
ihrer genauen Adressierbarkeit für Ein/Ausgabeterminals von Computern gut geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besseres Verfahren und Schaltungen mit möglichst geringem Leistungsbedarf
zum Erregen von Dünnschicht-EL-Anzeigetafeln zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist kurz gefaßt im Patentanspruch 1 .bzw. Patentanspruch 4 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind
in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Grundgedanke der Erfindung geht dahin, die sich wie Kapazitäten
verhaltenden Elemente einer Dünnschicht-Elektrolumineszenz(EL)-Anzeigetafel
in aufeinanderfolgenden Schritten zuerst auf die Spannung einer Stromquelle und danach auf eine ladungsüberhöhte
zweite höhere Spannung aufzuladen.
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER-" ' : :"„*- "c^VtC w ν iH7n rvo λ
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachstehend unter Bezug auf eine Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 einen Querschnitt durch eine herkömmliche Dünnschicht-EL-Anzeigetafel
und ein Ersatzschaltbild dazu,
Fig. 3 und 4 ein Schaltbild einer herkömmlichen Treiberschaltung für derartige Anzeigetafeln und ein Diagramm
mit zugeordneten Eingangssignalen,
Fig. 5 ein Prinzip-Schaltbild zum erfindungsgemäßen Treiberverfahren,
Fig. 6 eine grafische Darstellung in Bezug auf die unterschiedlichen
Stromaufnahmewerte bei dem erfindungsgemäßen und dem herkömmlichen Treiberverfahren,
Fig. 7 und 8 ein Schaltbild einer das erfindungsgemäße Prinzip des Schritt-Betriebs realisierenden Treiberschaltung
und ein Diagramm mit zugeordneten Eingangssignalen,
Fig. 9 und 10 ein Schaltbild einer anderen erfindungsgemäßen Treiberschaltung und ein Diagramm mit zugeordneten Eingangssignalen,
Fig. 9 und 10 ein Schaltbild einer anderen erfindungsgemäßen Treiberschaltung und ein Diagramm mit zugeordneten Eingangssignalen,
Fig. 11 und 12A/B ein Schaltbild und Eingangssignal-Diagramm
zu einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
Fig. 13 und 14 ein Schaltbild mit Eingangssignal-Diagramm
zu einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte herkömmliche Dünnschicht-EL-Anzeigetafel
besteht aus einem Glassubstrat 1 mit einer darauf gebildeten transparenten Elektrode 2 aus In3O3, SnO2 o. dgl., einer
ersten dielektrischen Schicht 3 aus Y2°3' Ti02' A^2°3' Si3N4'
si02 o«dgl., einer aus ZnSrMn hergestellten EL-Dünnschicht 4,
einer zweiten dielektrischen Schicht 5 und einer aus Al bestehenden
Gegenelektrode 6.
TER MEER ■ MÜLLER · STEINMEISTER
I Sh<£i
jo ■ ££'
J
1 87Q-GER-A
Die erste dielektrische Schicht 3 ist mittels einer Spritztechnik oder durch Elektronenstrahlaufdampfung und die EL-Dünnschicht
4 durch Elektronenstrahlaufdampfung eines Source-Materials einer mit einer gegebenen Mn-Menge dotierten ZnS-Tablette
hergestellt.
Zur Erregung sind die transparente Elektrode 2 und die Gegenelektrode
6 dieser herkömmlichen Dünnschicht-EL-Anzeigetafel mit einer WechselimpulsspannungsquelIe 7 verbunden, und auf
diese Weise werden viele Elektronen so angeregt, daß sie ein Leitungsband bilden, dabei das Lumineszenz-Zentrum des Mn aktivieren
und, wenn das so aktivierte Lumineszenz-Zentrum auf einen Grundzustand zurückgeführt wird, zur Entwicklung einer
Gelblicht-Elektrolumineszenz anregen. Mit anderen Worten: Durch hohe Potentialenergie angeregte Elektronen aktivieren
das an einem Zn-Platz befindliche Mn-Elektron im Lumineszenz-Zentrum
der Elektrolumineszenz(EL)-Schicht 4. Bei der Rückführung des Mn-Elektrons in den Grundzustand entsteht die Gelb-Emission,
die einen breiten Frequenzumfang und einen Spitzenwert bei etwa 0,585^ (5.850 A) hat. Bei Bedarf kann Mn auch
durch ein Element wie F o.dgl. der seltenen Erden ersetzt werden,
welches eine andere typische Lichtemission wie grün o.dgl. erbringt.
Eine derartige Dünnschicht-EL-Anzeigetafel verhält sich ähnlich
2 wie ein Kondensator mit einer Kapazität von z.B. etwa 6 nF/cm , wenn es eine größere Tafel ist. Die üblicherweise angelegte
Treiberspannung ist sehr hoch, etwa 200V. Die zur Aktivierung der Elektrolumineszenz benötigte elektrische Leistung ist vernachlässigbar
klein. Aber für das Aufladen und Wiederentladen einer derartigen einen Kondensator C bildenden Dünnschicht-EL-
3Q Anzeigetafel über einen Widerstand R auf eine Spannung VQ
wird bei dem herkömmlichen Erreger-Verfahren mit einer in
TER MEER · MÜLLER - STEINMEISTER · *· . "sfefpi K^KV V*1 87O-GER-A
Fig. 2 dargestellten herkömmlichen Treiberschaltung eine erhebliche
Leistung benötigt.
Die Aufladung des Kondensators C über den Widerstand U erfolgt bei geschlossenem Schalte
nach folgender Gleichung:
nach folgender Gleichung:
bei geschlossenem Schalter Γ. und offenem Schalter S2 in Fig. 2
Ri + έ /idt = vo (1)
umgestellt auf eine Ladung q:
Unter der Voraussetzung, daß q = 0 und t = 0 sind, gilt folgende
Allgemeinlösung dieser Gleichung:
- -It
q = CV0 (1 - e CR ) (3)
q = CV0 (1 - e CR ) (3)
darf W-, und W„ für den Widerstand R und Kondensator C errechnet
Nach folgenden Gleichungen kann der elektrische Leistungsbedarf Wp
werden:
werden:
WD = \ i2 Rdt = i CVn 2 (1 - e " CRU ) (5)
R Jn
« ( Vidt = \ CVn 2 .(1 - e " CR t)2
(6)
11C )0 "^" 2 "1O
Für t —>O0 ergeben die Gleichungen (5) und (6) den Wert
Wr = Wc = IcV0 (7)
Wie der Gleichung (7) entnehmbar ist, wird jeweils eine Hälfte der Energie aus der Stromquelle vom Widerstand R sowie vom
3 Lo L JOiJ
TER MEER - MÜLLER ■ STEINMEISTER -[ '; . ; &$£* .£;£' ^'· -| 870-GER-A
Kondensator C verbraucht. Bei Schalterstellungen S1 = AUS und
S0 = EIN wird im Widerstand R die zuvor im Kondensator C gespeicherte
Energie verbraucht, und bei dem herkömmlichen Verfahren wird zum Auf- und Entladen des Kondensators C bei der Spannung
V_ die elektrische Gesamtenergie CVn benötigt.
In die Eingänge IN1 bis IN4 der in Fig. 3 dargestellten herkömmlichen
Treiberschaltung werden zur Durchschaltung des dem betreffenden Eingang IN ... zugeordneten Transistors Tr1 ... Tr4
zeitlich gestaffelt nach Fig. 4 Impulse einer Versorgungsspannung Vn zugeführt, damit die Treiberschaltung dem Dünnschicht-EL-Anzeigeelement
8 entsprechende sägezahnförmige Treiberimpulse zum Anregen der Elektrolumineszenz zuführt.
Abwechselnd werden einmal durch Impulsansteuerung der Eingänge IN1 und IN4 die Transistoren Tr1 und Tr4 durchgeschaltet, um das
Element 8 durch von Tr1 über 8 zu Tr4 fließenden Strom aufzuladen,
in der nächsten Periode durch Iinpulseingabe in Eingang IN2
nur der Transistor Tr2 auf leitend geschaltet und damit das EL-Hlement
8 entladen, dann durch Impulsabgebe an die Eingänge IN2
und IN-, die Transistoren Tr0 und Tr-, durchgeschaltet, um das
Element 8 mit jetzt gegen zuvor entgegengesetzter Polarität durch von Tr3 über 8 nach Pr3 fließenden Strom aufzuladen, und
in der nächsten Periode widder durch Impuls an Eingang IN4 nur
der Transistor Tr. durchgeschaltet und dabei das EL-Element 8
entladen. Das Element 8 wird dabei zur impulsgesteuerten Elek-
trolumineszenz angeregt.
Das auf Energieeinsparung ausgerichtete erfindungsgemäße Treiberverfahren
wird zunächst in Verbindung mit dem Prinzipschaltbild in Fig. 5 erläutert. Ein hier als Kondensator C dargestelltes
Dünnschicht-EL-Anzeiqeelement wird zuerst bei Schalter-Stellungen
S1 » AUS, S3 = AUS und S3 = EIN aus einer Stromquelle
KVn (wobei K = 0<K<:1 ist) auf diese Spannung aufgeladen und
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER \ "; . ; Shar*p. K:*K.* r" 1870-GER-A
danach bei geänderten Schalterstellungen S2 = AUS, S3 = AUS
und S.. = EIN auf eine höhere Spannung V„ aufgeladen, und zwar
jeweils über einen Widerstand R. Diese schrittweise Aufladung wird als "Schritt-Treibermethode" bezeichnet. Der Entladevorgang
von C erfolgt jeweils bei Schalterstellung S- .= EIN.
In Anlehnung an Gleichung (7) wird der Energie- bzw. Leistungsaufwand für den Widerstand R und Kondensator (Element) C so
errechnet:
V = V = ic<KV2 <8)
Unter den in Gleichung (2) gegebenen Voraussetzungen und mit qQ = CKV_ bei t = 0 errechnet sich der Energiebedarf für R und
C wie folgt:
η V0 2 (1 -κ). \ _ t_ ri-(i-k)e" CR ! dt
w _ —y
\ e CR
C R J0
ml
Bei t->OO erhalten die Gleichungen (9) und (10) diese Form:
Wn" = -C(I - K)2Vn 2 (11)
wc" = cd - K)V0 2 - led - K)2Vn 2 (12)
Aus den Gleichungen (8), (11) und (12) kann der Leistungsbedarf W_.o des Widerstands R und Wr,„ des Kondensators (Elements)
Kb ν O
C in der Aufladeperiode bei Anwendung der Schritt-Treibermethode
wie folgt errechnet werden:
*J 4- W Cm \J W
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER " "
' · 'Shgyp; K.;R·.;
-A
87Q-GER-A
- 10 -
wcs =
Der Widerstand R verbraucht die im Kondensator C gespeicherte Energie nach Gleichung (14) bei der Entladung. Eine Leistung
Wg für das Auf- und Entladen des Kondensators C mit der Spannung V_ ergibt sich aus Gleichung (13) und (14) wie folgt:
In Fig. 6 ist die Beziehung zwischen der Leistungsaufnahme W0
nach Gleichung (15) und dem Parameter K durch eine unterbrochene Linie P1 für die herkömmliche Treibermethode und durch
eine Kurve P~ für die erfindungsgemäße Schritt-Treibermethode
dargestellt, wie ersichtlich, kann erfindungsgemäß der Leistungsbedarf bei K = 1/2 auf etwa drei Viertel des herkömmlichen
Wertes reduziert werden.
Dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Treiberschaltung für ein Dünnschicht-EL-Anzeigeelement 8 werden die in Fig. 8 dargestellten Impulse ähnlich
wie bei Fig. 4 an den Eingängen IN ' ... IN4 1 zugeführt. Zur
Durchführung der erfindungsgemäßen Schritt-Treibermethode ist ein fünfter Eingang IN5 vorgesehen. Der Anstieg des Treiberimpulses
für das Element 8 erfolgt synchron mit dem Anstieg des Impulses am Eingang IN5, der in zwei Schritten zugeführt
wird. Die Entladung der im Element 8 gespeicherten Ladung erfolgt, ähnlich wie beim Stand der Technik, durch Impulseingabe
an Eingang IN-' bzw. IN/ .
TER MEER - MÜLLER . STEINMEISTER ·; " . fe^Ä." Kj>\- --S870-GER-A
11 -
Die wechselnde Erregung des Elements 8 erfolgt bei abwechselnder Durchschaltung der Transistorpaare Tr1 + Tr4 oder Tr „ + Tr^.
Im Anstiegsverlauf des dem Element 8 zugeführten positiven/negativen Impulses wird der fünfte Transistor Tr,- durchgeschaltet,
um die Sägezahn- und Schritt-Treibermethode unter gegenseitiger überlagerung durchzuführen.
Für die Schritt-Treibermethode wird außer der auch früher (Fig.2)
üblichen Stromquelle VQ eine zweite Stromquelle KV Q gebraucht.
Wenn die Spannung an beiden Eingängen des Kondensators C den Wert KV0 erreicht, ist der Schalter S1 in Fig. 5 = AUS. Bei
Zustand EIN des Schalters S1 wird der Kondensator C auf die
Spannung von V- aufgeladen, die Signalzuführung an den Kondensator C erfolgt so schrittweise.
Die Summe des Leistungsbedarfs von Widerstand R und Kondensator
C in der Ladeperiode beträgt nach Gleichung (7) für den angenommenen Fall, daß K den Wert j hat, = ö-V«. Analog zu Gleichung
(3) ergibt
q = C(-lv0) = CV0(I - e CP ) (16)
Gleichung (16) in Gleichungen (5) und (6) eingesetzt ergibt WR = |cv0 2 (17)
WC = ^V (18)
Durch Einsetzen von -~ für K in Gleichung (11 und (12) ergeben
entsprechende Leistungen W ' und W ' (V0/2 zu Vq):
und W (V0
V =
J Z O L OÖ a
TER MEER - MÜLLER · STEINMEISTER .| "j φ; Sftarp. KvK." .- 1870-GER-A
- 12 -
v = I0V (20)
Die Summe der Werte aus den Gleichungen (17) bis (20) ergibt CVQ 2 und somit eine gegenüber der herkömmlichen Treibermethode
nach Fig. 2 durch Anwendung des erfindungsgemäßen Treiberverfahrens
erreichte Leistungsbedarf-Senkung.
Die bei dem Ausführungsbeispiel verwendete externe Stromquelle hat eine Spannung von ^V- (weil K = r für KV- ist). Wenn durch
Impulszuführung an den Eingängen INA und IND die Transistoren
Tr. und Tr0 durchgeschaltet sind, erhält das Dünnschicht-EL-Anzeigeelement
8 die Spannung 1/2V , und sobald ein fünfter Transistor Tr„ durch Anlegen eines Impulses an dessen Eingang
INE durchgeschaltet ist, mittels einer einen Koppelkondensator Cn umfassenden Spannungsverdopplerstufe eine Spannung VQ zugeführt.
Zur Erzeugung des Lumineszenz-Effekts erhält das EL-Element somit in zwei Schritten die Spannungen 1/2 V„ und Vfi.
Durch einen Impuls an einem Eingang INB wird ein Transistor Tr1,
durchgeschaltet, um das Element 8 zu entladen, und durch Anlegen eines Impulses an einen Eingang INF wird ein sechster Transistor
Trp leitend und dadurch der Kondensator CQ an Masse gelegt.
Dann wird das Element 8 durch Impulszuführung an Eingängen INB und INC über damit durchgeschaltete Transistoren Trß
und Trc mit entgegengesetzter Polarität auf die Spannung 1/2 VQ,
und im darauffolgenden zweiten Schritt durch einen Impuls am Eingang INE über den damit leitend gewordenen Transistor Trß
auf die mittels des Kondensators C auf den Wert VQ angehobene
Spannung _0 der Stromquelle aufgeladen. Diese Impulszuführung mit entgegengesetzter Polarität veranlaßt das EL-Element 8
zur Lichtemission durch Elektrolumineszenz.
TER MEER - MÜLLER ■ STEINMEISTER · ": . ; SiiaTp „K/ld" -'* 1870-GER-A
- 13 -
Danach wird der Transistor Tr durch einen Impuls an IND durchgeschaltet,
um das Element 8 wieder zu entladen, und durch einen Impuls an INP der Transistor Tr„ durchgeschaltet, um den
Kondensator Cn an Masse zu legen. Unter laufender Wiederholung
dieser Ansteuerungsfolge wird das EL-Element 8 aus einer einheitlichen
Stromquelle durch überlagerung einer Sägezahnimpuls-Treibermethode
mit der Schritt-Treibermethode aktiviert.
Das in Fig. 11 dargestellte nächste Ausführungsbeispiel ist eine erfindungsgemäße Treiberschaltung mit einem N-kanaligen
MOS-IC-Element; die darin auftretenden Signale sind in Pig. 12A
und B dargestellt. Eine Dünnschicht-EL-Anzeigetafel 10 in Fig.
enthält Datenelektroden X1 bis Xm (X-P.ichtung) und Abtastelektroden Y1 bis Yn (Y-Pichtung) in Form einer Matrix, an deren
Kreuzungspunkten eine Vielzahl von Bildelementen E(ij), .
E(ij + 1) ... gebildet werden.
Die Datenelektroden X1 ... Xm sind, zum Schutz von Datenleitunqen vor Gegenspannungen durch Transistoren SD ..., über je
eine zugeordnete Diode 31a ... 31m einer Diodenschaltung 30 an eine gemeinsame Ausgangsleitung Ά einer Ladeschaltunq 20
zur Erzeugung einer Vor-Ladungsspannung durch zwei Transistoren
21, 22 bei Zugang eines Signals S1 angeschlossen. Ferner ist
jede Datenelektrode X1 ... Xm zur Durchführung von Entladevorgängen
bei nicht-gewählten Bildelementen über je einen zugeordneten N-Kanal-MOS-Transistor SD1 ... SDm eines bei der Zuführung
von Feld-Auffrischimpulsen auch als Ladeschaltung arbeitenden datenseitigen Schaltkreises 40 mit einer Masseleitung
verbindbar.
Jede der Abtastelektroden Y1 ... Yn ist über je einen zugeordneten
N-Kanal-MOS-Transistor SS1 ... SSn eines abtastseitigen Schaltkreises 50 zum Zuführen von Schreibspannungen an gewählte
Bildelemente bei Schreibbetrieb mit einer Masseleitung ver-
TER MEER · MÜLLER - STEINMEISTER .; ". __ \ ο^Ίςρ. K«.*K." ? 1870-GER-A
bindbar. Ferner sind die ungeradzahligen Y-Elektroden jeweils
mit der Anode einer kathodenseitig an eine gemeinsame Leitung B angeschlossenen Diode einer Diodenschaltung 60 und die geradzahligen
Y-Elektroden jeweils mit der Anode einer kathodenseitig an eine gemeinsame Leitung C angeschlossenen Diode einer Diodenschaltung
70 verbunden; diese ßiodenschaltungen 60 und 70 isolieren und schützen die Abtastschaltung vor Gegenspannungen von
Schalterelementen.
Eine Transistoren 81 und 82 enthaltende Schaltung 80 dient der Versorgung der gemeinsamen Leitungen B und C mit einer erhöhten
Spannung bei Zugang eines Signals S„. Ferner erhalten die gemeinsamen Leitungen C von einem Transistor 91 einer Schaltung
90 bei Zugang eines Signals S , und die Leitung B von einem Transistor 101 einer Schaltung 100 bei Zugang eines Signals S.
jeweils Schreibimpulse und Feldauffrischimpulse.
Eine Schaltung 110 zum Zuführen einer Vor-Ladespannung und
einer angehobenen Ladespannung bei der Schritt-Treibermethode ist über eine Leitung D an die Schaltungen 20 und 80 angeschlossen
und hebt bei Zugang eines Signals S1. über einen dadurch
angesteuerten Transistor 111 in Verbindung mit einem Koppelkondensator eine Spannung auf der Leitung von 1/4 VM auf 1/2 VM
ΛΠ. Bei Zugang von Signal Sfi ist Transistor 111 offen und statt
dessen lädt ein Transistor 112 einen Kondensator 113. Eine an die Schaltungen 90 und 100 angeschlossene Schaltung 120 zur Erzeugung
der Schreibimpulse und Feld-Auffrischimpulse hebt die · Spannung auf Leitung E von 1/2 Vj(= 1/2VR) auf V (= V) durch
einen Transistor 121 mit Kondensatorkopplung bei Zugang eines Siqnals S_ an. Durch ein Signal S„ wird bei abgeschaltetem
Transistor 121 durch einen Transistor 122 ein Kondensator 123 aufgeladen.
TER MEER ■ MÜLLER ■ STEINMEISTER "*"._ '\ . ^h^ K>.: Vi870-GER-A
- 15
Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig. 11 und 12) ist, wenn V , eine Eraissions-Startspannung
und V die Spannung für die größte Helligkeit der Elektrolu-
1 mineszenz sind, eine Schreibbetrlobsspannung Vw = 5^vtl· + V0^
gewählt. Zur Vereinfachung der Stromversorgung ist eine Feld-Auffrischspannung V = Vw gewählt.
In einer ersten Periode T1 (Fig. 12A) = Vor-Aufladeperiode
werden alle Schaltelemente SS1 ... SSn der Schaltung 50 durch Zuführen von Η-Signalen an ihren Gates durchgeschaltet und damit
alle Y-Elektroden an Masse gelegt. An den Bildelementen, an denen die Y-Elektroden eine höhere Spannung führen als die
X-Elektroden, werden die Ladungen über die Diode 23, die Diodenschaltung
30 und den Schaltkreis 50 entladen; zu dieser Zeit sind alle MOS-Transistoren des datenseitigen Schaltkreises 40
gesperrt. Durch das Signal S sind die Transistoren 21, 22 der Schaltung 20 durchgeschaltet, um die Leituncj A der Diodenschaltung
30 an eine Spannung 7 VM zu legen. Wenn alle Bildelemente auf diese Spannung aufgeladen sind, wird durch das
Signal S1. der Transistor 111 von Schaltung 110 durchgeschaltet,
1
um durch überhöhung der Spannung j VM durch den Kondensator
um durch überhöhung der Spannung j VM durch den Kondensator
1 113 die Spannung auf der Leitung D auf den Wert ^ VM anzuheben,
während Transistor 112 gesperrt ist. Die Spannung VM = VQ - V^.
Darin ist mit V.. eine zur Emissionseinleitung notwendige Startspannung
und mit V0 die Spannung, bei der die Elektrolumineszenz
die größte Helligkeit ergibt, bezeichnet.
In der zweiten Periode T„, in der Entladevorgänge durchgeführt
und die abtastseitige Ladespannung angehoben werden, sind alle MOS-Transistoren SS1 ... SSn der Schaltung 50 gesperrt und nur
wenige zu den nicht-gewählten Bildementen gehörende datenseitige MOS-Transistoren durchgeschaltet; die übrigen (in der Zahl
größeren) datenseitigen MOS-Transistoren sind gleichfalls ge-
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER .* ,^ shajfp- jj.jk^ -.-1870-GER-A
sperrt. Nach Entladung der nicht-gewählten Bildelemente wird der Transistor 81 durch das Signal S„ durchgeschaltet, damit
die Schaltung 80 an den Schaltkreis 50, die Leitungen B und C und damit alle abtastseitigen Y-Elektroden auf die Spannung
4 VM anhebt. Wenn durch das Signal S5 der Transistor 111 durchgeschaltet
wird, dann wird durch Überhöhung der Spannung 7 VM durch den Kondensator 113 die Spannung auf Leitung D auf
2 VM angehoben. Diese Spannung steht an den Abtast-Elektroden aller Bildelemente zur Verfügung.
In der dritten Periode T3 zur Durchführung einer Schreiboperation
soll (als Beispiel) das Bildelement E(ij) in Fig. 11 geschrieben werden. Durch das Signal S4 wird über den Transistor
101 der Schaltung 100 die Spannung der zu allen Bildpunkten führenden Leitung B auf -z VW angehoben, aber auf der Abtastseite
wird nur der MOS-Transistor SS. für dieses Bildelement R(ij) leitend, alle übrigen bleiben gesperrt, so daß bei Zugang
des Signals S_ der Transistor 121 leitend wird und über den Kondensator 123 durch überhöhung um 5 VW die Spannung auf
den Leitungen E und C auf den Wert VW anhebt. Diese Anhebung auf VW = |(Vth + V0) aktiviert bei der Schreiboperation alle
übrigen, jedoch nicht die gewählte Abtastelektrode Yj.
Die unterschiedlichen Bildelement-Spannungen sind in Fig. 12B
dargestellt. Auf Emission geschaltete Bildelemente - hier als Beispiel E(ij) und E(ij+1) - erhalten die Spannung VW + = VM,
gesperrte Bildelemente die Spannung VW - ■= VM, und Bildelemente
1 einer nicht-gewählten Abtastelektrode die Spannung + 5 VM.
1 ~"
Dabei ist zu beachten, daß der Wert 5 VW nicht zur Erzeugung
von Lichtemission ausreicht, da er kleiner als die Emissions-Startspannung V . ist. Nach der zeilensequentiellen Abtastung
aller Abtastzeilen erfolgt (nachstehend) eine Feldauffrischung.
TER MEER ■ MÜLLER ■ STEINMEISTER 1"JL U^i
- 17 -
In der Feldauffrischperiode τ _ (= vierter Schritt) übertragen
die durch Signal S, bzw. S. durchgeschalteten Transistoren 91
11 und 101 auf die Leitungen B und C eine Spannung ^VR (=^VM), alle
abtastseitigen MOS-Transistoren von Schaltkreis 50 sind gesperrt
und alle datenseitigen MOS-Transistoren von Schaltkreis 40 leiten. Sobald der Transistor 121 in Schaltung 120 durch das Signal
S_ leitend ist, hswirkt der Kondensator 123 auf den Leitungen E,
11 B und C eine Spannungsanhebung um ^VR (^VM) auf den Wert VR;
diese Spannung gelangt an alle Bildelemente.
In der Feldauffrischperiode T f erhält die Dünnschicht-EL-Anzeigetafel
10 Feldauffrischimpulse mit gegenüber dem Normalbetrieb
entgegengesetzter Polarität, siehe Fig. 12B, und damit ist die Zuführung der Wechselsignale für ein Feld (einen Rahmen)
abgeschlossen.
Die zugeführten Feldauffrischimpulse werden bei den Bildelementen/
an denen beim Schreibbetrieb eine Elektrolumineszenz-Emission stattgefunden hat, mit einer davon abhängigen Polarisationsspannung
überhöht, so daß eine Emission nur an zuvor aktivierten Bildelementen stattfindet.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Feldauffrischimpulsspannung
VR der Schreibspannung V gleich und ferner die Vor-Aufladespannung V der Ladungsanhebungsspannung VßS gleich.
Das ergibt eine einfachere Gesamtschaltung. Die exakten Spannungswerte sind im Rahmen der Erfindung frei wählbar.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden während der Ladeperiode die Transistoren 12, 15, 14 und 13 durch entsprechende Impulseingabe in die Eingänge IN '
bis IN ' gemäß Fig. 14 (ähnlich Fig. 4) angesteuert, und das Dünnschicht-EL-Anzeigeelement 10 erhält im ersten Schritt die
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Soannung xV-.. Synchron mit dem Impuls am Eingang IN1. erfolgt im
zweiten Schritt die Anhebung der Element-Spannung auf V-.
In der Entladeperiode wird der zuVaaneben eine Diode 21A oder 19,
das EL-Flement 10, eine Diode 18 oder 2OA und einen Kondensator 11 umfassenden Entladeschaltung gehörende Transistor 16 durch
ein Signal durchgeschaltet und läßt einen Entladestrom fließen, bis der Kondensator 11 durch Rückfluß vom Element 10 die gleiche
Spannung wie dieses EL-Element 10 führt. Die Ladung des
Kondensators 11 wird zur Ausbildung einer Spannung VQ mit umgekehrter
Polarität ausgenutzt. Zum Schluß der Impulszuführung wird, während der Transistor 13 oder 15 über IN3 1 bzw. IN4 1
durchgeschaltet ist, das EL-Anzeigeelement 10 auf Spannungspotential
Null entladen. Durch die Speicherung eines Teils der bei der Entladung freigesetzten elektrischen Energie wird eine wesent]ich
verminderte Leistungsaufnahme der gesamten EL-Anzeigetafel
ermöglicht.
Leerseite
Claims (9)
1.) Verfahren zum Erregen einer Dünnschicht-Elektrolumineszenz (EL) Anzeigetafel,
deren EL-Elemente einem Kondensator ähnliche elektrische Eigenschaften aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß El-Elemente der Anzeigetafel in aufeinanderfolgenden Schritten
- auf eine Spannung mit einem Wert KVQ, worin VQ eine zur
Elektrolumineszenz-Emissionsanregung notwendige Spannung und K eine in den Bereich 0^K-Ci fallende Konstante
sind aufgeladen werden und
- danach eine höhere Spannung VQ zugeführt erhalten.
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—· 2 —
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- die schrittweise Aufladung auf die Spannung KV-. und die
höhere Spannung V0 bei ausgewählten Bildelementen
erfolgt und
- danach sämtlichen Bildelementen der EL-Anzeigetafel
Auffrischimpulse mit einer gegenüber Schreibimpulsen entgegengesetzten Polarität zugeführt werden, so daß
die ausgewählten Bildelemente zur Elektrolumineszenz-Emission angeregt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibimpulse und die Auffrischimpulse
schrittweise begrenzte Signale sind.
4. Treiberschaltung zum Erregen einer Dünnschicht-Elektrolumineszenz(EL)-Anzeigetafel
mit einem Kondensator ähnliche elektrische Eigenschaften aufweisenden EL-Elementen,
insbesondere zur Durchführung des Erregerverfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- Schaltungselemente (z.B. Fig. 11) zum Aufladen der EL-Anzeigetafel
(10) auf eine Spannung mit einem Wert KVn)
bei der Vn eine für die Elektrolumineszenz-Emission
erforderliche Spannung und K eine in dem Bereich 0-ί κ
< 1 liegende Konstante sind ,und
- Schaltungselemente zum Erzeugen und Zuführen einer höheren Spannung VQ an die EL-Anzeigetafel vorhanden
sind und
- die Schaltungselemente durch zeitlich gesteuertes Zuführen von Treiberimpulsen so angesteuert werden, daß
die EL-Anzeigetafel (8; 10) schrittweise erregt wird.
TER MEER . MÜLLER - STEINMEISTER.* * . j f --" '''^p K.K. - 1870-GER-A
5. Treiberschaltung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
- eine Stromversorgungseinrichtung zum Zuführen der Spannung
KVQ an die EL-Anzeigetafel (8; 10) und
- Schaltungselemente (z.B. 113 ...) zum Erhöhen der Spannung KV» auf eine höhere Spannung (z.B. VQ) in einem
zweiten Schritt.
6. Treiberschaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, datt zu den Spannungserhöhenden Schaltungselementen
ein als Schalter wirksames Element (z.B. 112) gehört.
7. Treiberschaltung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das schaltend wirksame Element ein Transistor ist.
8. Treiberschaltung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Entladeschaltung (z.B. 10,11,16,19,
2OA in Fig. 13) zum Speichern von durch Entladung der erhöhten Spannung freigesetzten Ladungsanteilen.
9. Treiberschaltung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet durch Schaltungselemente zur Erzeugung von
schrittweise aufeinanderfolgenden Signalen.
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