-
Umsteuerschieber für hydraulische Schottürschließvorrichtungen mit
umschaltbaren Druck-und Abwasserrohren für jede Tür. Die Einrichtung in Schiffen
zum hydraulichen Schließen und Öffnen von Schotttürm u. dgl. besitzen zwei Hauptrohre,
die abwechselnd mit Druckwasser gespeist werden können. Die jeweilige Umschaltung
des Druckwassers auf die eine oder auf die andere Seite des die Tür senkenden und
hebenden Kolbens wird durch Ventile bewirkt. Solche Ventile werden an den einzelnen
Türen angebracht, um die Türen an Ort und Stelle umsteuern zu können, und außerdem
ordnet ma.n ein Hauptventil auf der Kommandobrücke an, um damit sämtliche Türen
gleichzeitig von hieraus steuern zu können.
-
Die Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung des Türventils:,
wodurch erreicht wird, d'aß es beispielsweise im Falle eines Wassereinbruches in
bekannter Weise durch einen Schwimmer selbsttätig die Tür schließt und auch nebst
der Tür in einer bestimmten Zwischenstellung gehalten werden kann, wenn nicht etwa
von der Brücke aus eine Schaltung auf Schließen der Türen erfolgt.
-
Ein Türventil gemäß der Erfindung : ist auf der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel im lotrechten Mittelschnitt dargestellt.
-
Die eine Hauptleitung schließt bei 51, die andere bei 52 an das Türventil
an, Besen Leitung 48 zur Schließseite und dessen Leitung 49 zur Öffnungsseite des
die Tür bewegenden Kolbens führt.
-
Die Einführung von Druckflüssigkeit in die Schließleitung 48 oder
in die Öffnungsleitung 49 wird-von dem Schieber 143 gesteuert, der seinerseits entweder
durch Druck im Rohr 52 in die Öffnungsstellung niedergedrückt oder mittels der Spindel
145 von einer an Bern Hebel 61 angreifenden Kraft verstellt wird. Diese Kraft kann
von Hand durch unmittelbaren Angriff am Hebel 61 oder von dem Druck im Rohr 51 unter
Übertragung durch den der Erfindung gemäß angeordneten Kolben 66 auf den Hebel 61
ausgeübt werden. -Der Kolben 66 wird von einer darunter greifenden Sperrklinke 68
festgehalten. An der Klinke 68 kann. die Verbindungsstange eines Schwimmers angreifen,
der sich im Bilgeraum befindet.
-
Die Wirkungsweise des beschriebenen Ventiles ist die folgende: Wird
die Tür von der Brücke aus offen gehalten, was bei in Normalstellung unten befindlichem
Schieber 143 durch die Zuleitung von- Druckwasser durch 51, 46, 132 und 49
erfolgt, so kann man sie an Ort und Stelle dadurch schließen, daß man mit der Hand
den Hebel 61 an seinem längeren Arm niederdrückt, wodurch die Spindel 145 samt Schieber
143 gehoben wird, bis eine Verbindung 51, 46, 132, 48 für den Durchfluß von Druckwasser
zum Schließungsende des Türzylinders hergestellt ist, während das Öffnungsende auf
dem Wege 49, 147, 52 die Druckflüssigkeit in das bei 52 angeschlossene andere Hauptrohr
ausfließen läßt.
-
Sobald man den Hebel 61 losläßt, führt die Druckfeder 145a den Hebel
61, Spindel 145 und Schieber 143 wieder in die untere normale
Stellung
zurück, wodurch die Tür wieder geöffnet wird.
-
Die Herabbewegung des langen Endes des Hebels 61 zwecks Schließens
der Tür kann, statt wie beschrieben von Hand, auch in bekannter Weise selbsttätig
geschehen durch einen im Bilgeraum befindlichen Schwimmer. Steigt infolge eines
Wassereinbruchs das Bilgewasser, so steigt mit ihm der Schwimmer, -der mittels eines
zweiarmigen Gelenkhebels, an dem er sitzt, die Klinke 68 niederzieht. Dadurch wird
der Kolben 66 frei und überträgt vorschnellend den in der Leitung 51 herrschenden
Druck auf den Hebel 61, wodurch dessen langer Arm niedergedrückt und der Schieber
143 in die Schließstellung gehoben wird.
-
Ist die Tür von der Brücke aus geschlossen worden, wobei Druckwasser
aus dem Rohr 52 den Schieber 143 in seine Tieflage gebracht hat und die Verbindung
52, 147, 48 hergestellt ist, und will man sie an Ort und Stelle öffnen, so hat man
den Handhebel 61 in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, mit der Hand niederzudrücken,
wodurch ebenfalls wieder die Verbindungen 51, 146, 132, 48 und 52, 147, 49 entstehen.
Diesmal tritt das Druckwasser aus der Leitung 52 in 49 über, so daß die Tür geöffnet
wird.
-
Läßt man den Hebel 61 wieder los, so führt schon der in 52 und 147
herrschende Druck _ den Schieber wieder in seine normale untere Lage zurück.
-
Wünscht man eine Tür in einer bestimmten, durch die Konstruktion von
vornherein festzulegenden Stellung zu halten, so sorgt man durch entsprechende Anordnung
der Klinke 68 dafür, daß sie den Hub des Kolbens 66 nach unten hin bei Erreichung
der gewünschten Öffnungsweite der Tür begrenzt.
-
Bei der in der Zeichnung strichpunktiert dargestellten Lage der Teile
befindet sich die Sperrklinke 68 in einer Stellung, in der der Kolben 66 imstande
ist, eine Lage einzunehmen, bei der er den Hebel 61 feststellt, wenn sich das Ventil
143 in der strichpunktiert angedeuteten Zwischenstellung befindet.
-
Dies Einrichtung hindert nicht das Schließen der Tür von der Brücke
aus, beispielsweise im Falle einer Gefahr, die zum Schließen sämtlicher Türen nötigt;
denn in diesem Falle schaltet das Brückenventil die Leitung 52, 147 auf Druck, während
die Leitung 51 drucklos wird und somit den Kolben 66 nicht hindert, unter der Wirkung
des auf den Kolben 143 lastenden Druckes zurückzuweichen.