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"Prellbock für Gleisanlagen"
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Prellbock für auf Gleisanlagen
verfahrbare Schienenfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches als Zusatz
zum Patent 31 51 795.
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Im Hauptpatent wird ein Prellbock beschrieben, mit welchem die gefahrvolle
Arbeit der Hemmschuhleger vermieden wird und der in das sogenannte Fahrzeugbegrenzungsprofil
eingeschwenkt werden kann, um dann mit den Puffern eines Waggons in Kontakt zu kommen,
wobei der Prellbock aber aus dem Lichtraumprofil ausschwenkbar ist, wobei ein Lösen
der Prellbockpuffer von den Waggonpuffern in Längsrichtung der Waggonpuffer erfolgt
und schließlich werden die Seitenwege neben den Gleisen durch die Vorrichtung gemäß
dem Hauptpatent nicht behindert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde unter Beibehaltung der grundsätzlichen
Vorteile der Einrichtung gemäß dem Hauptpatent,die Steuerung des Prellbockes zu
vereinfachen.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den
Ansprüchen genannten Merkmale gelöst, insbesondere dadurch, daß anstelle der bei
der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent erforderlichen Kolbenzylinderanordnung, ein
Getriebemotor eingesetzt wird, der über Endschalter gesteuert die Schwenkbewegung
des eigentlichen Prellbocks aus der Ruhelage in die Arbeitslage ermöglicht. Wie
sich
herausgestellt hat, sind für den Antrieb eines solchen Getriebemotors
nur sehr geringe Antriebskräfte zu installieren, wobei trotzdem eine einwandfreie
sichere Arbeitsweise des Prellbockes gewährleistet ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind
in den Unteransprüchen definiert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in Fig. 1 den Prellbock in seiner
Arbeitslage unmittelbar nach Anheben des eigentlichen Prellbocks aus der Ruhestellung,
in Fig. 2 den Prellbock gemäß Fig. 1 in der Arbeitslage, wobei die Mitnehmerscheibe
sich in eine Warteposition zurückbewegt hat, in Fig. 3 den Prellbock in einer Stellung,
in der durch eine Drehbewegung der Mitnehmerscheibe die Verriegelung des Prellbockes
aufgehoben ist und dieser sich nunmehr augenblicklich zurück in die Ruhestellung
bewegen kann und in Fig. 4 den Prellbock in der Ruhestellung und die Mitnehmerscheibe
in einer Stellung in der sie wieder arbeitsbereit ist, um den Prellbock in die Arbeitsstellung
zu führen.
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In der Zeichnung ist mit 2 ein Prellbock bezeichnet, wobei selbstverständlich
zwei solcher Prellböcke
auf beiden Seiten der in der Zeichnung nicht
dargestellten Schienen angeordnet sind. Der eigentliche Prellbock besteht aus einer
Prellbockstütze 30, die beispielsweise aus zwei teleskopierenden Rohrteilen gebildet
sein kann, in denen Federpakete angeordnet sein können, die aus Pufferfedern bestehen
und die beim AufpralL eines Waggons zusammenfedern und dabei einen großen Teil der
kinetischen Energie des Waggons in Reibung umwandeln. Ein nicht in der Zeichnung
dargestellter Puffer eines Waggons kommt an einen Prellbockpuffer 6 zur Anlage.
Der Prellbock 2 wird einenendes von einer Lenkeranordnung 7 getragen, die ortsfest
schwenkbar bei 8 an einem entsprechenden Fundament angeordnet ist. Das andere Ende
der Prellbockstütze 3o ist in einer Horizontalführung 9 verschieblich gelagert und
trägt eine Sperrklinke 1o, die frei schwenkbar um eine Schwenkwelle 11 beweglich
ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gesamtanordnung
des eigentlichen Prellbocks innerhalb eines Gehäuses 31 angeordnet.
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Die Bewegung der Lenkeranordnung 7 erfolgt über eine Antriebsvorrichtung
120, die durch einen Getriebemotor 32 und einen Kettentrieb 33 gebildet ist, wobei
der Kettentrieb 33 auf eine Mitnehmerscheibe 34 wirkt. Die Mitnehmerscheibe kann
sich frei auf der Welle 8 für die Lenkeranordnung 7 drehen, d.h. die Drehbewegung
der Mitnehmerscheibe 34 ist unabhängig von der ebenfalls auf der Welle 8 gelagerten
Lenkeranordnung 7.
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Die Mitnehmerscheibe 34 trägt einen Ansatz 35, der mit einem Anschlag
36 an der Lenkeranordnung 7 in
Kontakt kommen kann, so wie dies
Fig. 1 zeigt, während gemäß Fig. 2 die Mitnehmerscheibe 34 in einer Stellung steht,
in der dieser Kontakt aufgehoben ist.
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Die Lenkeranordnung 7 ist bei 37 schwenkbar mit der Prellbockstütze
30 verbunden und der Prellbockpuffer 6 ist hinsichtlich seiner Winkelstellung fest
an der Prellbockstütze 30 angeordnet.
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Der Ansatz 35 der Mitnehmerscheibe 34 trägt eine Führungsstange 15,die
in entsprechenden Lagern gelagert bei der Bewegung der Mitnehmerscheibe 34 hin-und
herbeweglich ist.
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In dem Gehäuse 31 ist eine Horizontalführung 9 vorgesehen, in der
sich das rückwärtige Ende der Prellbockstütze 30 führt, beispielsweise über einen
entsprechenden Kulissenstein od. dgl. Zwischen dieser der Prellbockstütze 30 zugeordneten,
in der Zeichnung nicht erkennbaren Führung und dem vorderen Ende der Horizontalführung
9 ist eine Druckfederanordnung 38 vorgesehen, die bei der Bewegung der Prellbockstütze
30 beispielsweise aus der in Fig. 4 dargestellten Stellung in die in Fig. 1 dargestellte
Stellung gespannt wird, sich aber entspannen kann, wenn die Sperrklinke 1o freigegeben
wird, so dan sie dadurch die Prellbockstütze 30 aus der in Fig. 1 dargestellten
Stellung in die in Fig. 4 dargestellte Stellung führt.
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Im Bereich des rückwärtigen Endes der Prellbockstütze 30 ist ein Widerlager
20 vorgesehen. Dieses Widerlager 20 besteht aus einer Riegelplatte 39, die schwenkbar
bei 40 ortsfest, d.h. beispielsweise
im Gehäuse 31 gelagert ist
und die an ihrer Oberseite eine Abstützung 41 aufweist, an der die Sperrklinke lo
zur Anlage kommen kann, wie dies deutlich Fig. 1 zeigt. Die Riegelplatte 39 wird
in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung gehalten, dadurch, daß sie sich
auf das rückwärtige Ende der Führungsstange 15 auflegt. Wird die Führungsstange
nach vorne bewegt, wird dadurch die Unterstützung der Riegelplatte 39 aufgehoben
und die Riegelplatte 39 kann um die Achse 40 schwenken und kommt dann in die in
Fig. 3 dargestellte Stellung.
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Fest mit der Riegelplatte 39 ist eine Auflaufkufe 42 verbunden, die
aufgrund ihrer festen Verbindung mit der Riegelplatte 39 die Schwenkbewegung der
Riegelplatte mitmacht.
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Bei 43 ist ein Lagerbock dargestellt, der innerhalb des Gehäuses 31
angeordnet ist und auf den sich in der Nichtarbeitsstellung die Prellbockstütze
30 auflegt.
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Die zum Betrieb der Anordnung erforderlichen Endschalter, die letztlich
den Getriebemotor 32 steuern, sind in der Zeichnung aus übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist wie folgt:
Fig. 1: Durch den Getriebemotor 32 wurde die Mitnehmerscheibe 34 um eine Winkelbewegung
entgegengesetzt dem Uhrzeiger angetrieben und hat die Lenkeranordnung 7 aus der
in Fig. 4 dargestellten Stellung in die in Fig. 1 dargestellte Stellung angehoben.
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Bei dieser Bewegung wurde die Prellbockstütze 30 geführt in der Horizontalführung
9 nach vorne gezogen und hat die Druckfederanordnung 38 komprimiert.
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Die frei schwenkbar am rückwärtigen Ende der Prellbockstütze hängende
Sperrklinke 1o (s. Fig. 4) hat die Abstützung 41 überlaufen und kommt mit ihrer
Unterseite auf die Oberseite der Riegelplatte 39 zur Anlage und stützt sich nunmehr
einerseits an der Oberseite der Riegelplatte 39, andererseits an der Abstützung
41 ab. Durch diese Stellung ist die Prellbockstütze in ihrer in Fig. 1 dargestellten
Stellung verriegelt und arbeitsbereit.
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Fig. 2: Aus der Stellung gemäß Fig. 1. hat sich nunmehr die Mitnehmerscheibe
34 um einen kleinen Winkelbetrag in Richtung des Uhrzeigers gedreht und befindet
sich nunmehr in einer Bereitschaftsstellung.
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Die Abstützung des Prellbocks, d.h. der Prellbockstütze 30 erfolgt
ausschließlich durch das Zusammenwirken der Sperrklinke 1o mit dem Widerlager 20.
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Fig. 3: Angetrieben durch den Getriebemotor 32 hat sich die Mitnehmerscheibe
34 um einen weiteren Winkelbetrag in Richtung des Uhrzeigers gedreht und hierbei
die Führungsstange 15 mitgenommen, die dadurch an ihrem entgegengesetzten Ende von
der Riegelplatte 39 freigekommen ist, diese nicht mehr unterstützt, so daß dadurch
die Riegelplatte 39 nach unten gefallen ist, und zwar um die Schwenkachse 40. Aufgrund
dieser Bewegung konnte die Sperrklinke 1o frei durchpendeln. Die Abstützung der
Prellbockstütze 30 ist aufgehoben und nunmehr kann die in der Druckfederanordnung
38 gespeicherte Energie freigegeben werden, die dann die Prellbockstütze 30 gefshrt
in der Horizontalführung 9 nach
hinten führt. Hierbei überläuft
das rückwärtige Ende der Prellbockstütze die Auflaufkufe 42 und hebt damit die Riegelplatte
39 in eine Lage an, in der nunmehr die Möglichkeit besteht, daß durch eine Rückbewegung
der Mitnehmerscheibe 34 (Drehbewegung in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn) die
Führungsstange 15 wieder unter die Riegelplatte 39 geführt werden kann, so wie dies
in Fig. 4 dargestellt ist.
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Hiermit ist das Widerlager 20 wieder arbeitsbereit, der Prellbock
befindet sich aber in einer Ruhestellung.
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Fig. 4: Der Prellbock befindet sich in der Ruhestellung, die Mitnehmerscheibe
34 in einer Bereitschaftsstellung, d.h. unmittelbar bei Antrieb der Mitnehmerscheibe
34 in Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn kommt der Ansatz 35 der Mitnehmerscheibe
34 mit dem Anschlag 36 der Lenkeranordnung 7 in Kontakt und kann nunmehr die Lenkeranordnung
7 hochheben. Hierbei überläuft die freihängende Sperrklinke lo die Auflaufkufe 42
und gelangt hinter die Abstützung 41 der Riegelplatte 39, so daß dann die in Fig.
1 dargestellte Stellung wieder erreicht ist.
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