DE3230676A1 - Vorrichtung zum aufspannen von blattfoermigem material auf eine trommel - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Aufspannen von blattförmigem Material auf
• eine Trommel Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufspannen von Material auf eine Trommel, insbesondere eines Bildabtastl oder aufzeichnungsgerätes. Solche Geräte sind z. B. Eaksimilegeräte, E/A-Einheiten von zur Bildverarbeitung dienenden Rechnern oder Empfangsgerät e für Sat ellit enbilder.
• Es ist bekannt, blattförmiges Material durch Unterdruck mittels über den Trommelmantel reihenweise verteilten Sauglöchern an der Trommel zu befestigen (DD-PS 47 201). Um die Ränder des Materials ausreichend fest anzusaugen, sind zwei mit größeren Sauglöohern versehene Reihen vorgesehen. Da beim Beginn des Aufziehens des Materials noch fast alle Sauglöcher frei sind, ist um überhaupt die erforderliche Saugkraft erzielen zu können, eine Saugpumpe mit einer relativ großen Ebrdermenge notwenig, Nach dem Aufziehen sind dann alle Öffnungen versohlossen und zum Halten der Vorlage reioht eine geringe PUrderleistung aus. Damit wird die große Fbrdermenge der Saugpumpe Je weils nur kurze Zeit gebraucht.
• Es ist weiterhin bekannt, blattförmiges Material auf der Trommel von Eaksimilegeräten mittels prismatischer Körper festzu klemmen, die durch Federwirkung, Keile oder Kurvensegmente das Material gegen die Trommeloberfläche drücken.
• In der DE-OS 23 44 407 wird eine Vorrichtung beschrieben, bei der eine Schiene mit einer besonders geformten Unterseite auf Jeder der zwei Trommelseiten von zwei Federn gegen die Trommeloberfläche gezogen wird. Zum Festklemmen bzw. Lösen des Materials läßt sioh durch Hebelwirkung ein Teil der Schiene vom Trommelmantel abheben. Um der bei großen Trommel drehzahlen auftretenden Fliehkraft entgegenzuwirken, müssen die Federn sehr kräftig ausgeführt sein. Zum Wechseln des I3lattes müssen diese lfrEfte überwunden werden, was große Mühe bereitet. Um diese mit der auftretenden Fliehkraft entstehenden Probleme zu umgehen, wurde in der DE-OS 23 65 228 eine Vorrichtung angegeben, bei der das Ende des Blattes in einen Schlitz der Trommel eingeführt und dort von in der Trommel befindlichen Greifern, die sioh mittels radial zur Trommelachse gerichteten Federn abstützen, festgehalten wird.
• Bei Bewegung der Trommel wirkt sioh die Fliehkraft so auf die Greifer aus, daß die Festhaltekraft vergrößert wird. Von Nachteil ist hier, daß die Befestigungselemente nicht zugänglich sind und so das Lösen der Vorlage durch einen speziellen Mechanismus, der außerhalb der Trommel angebracht ist, und nur in einer bestimmten Trommelstellung wirksam werden kann, bewerkstelligt werden muß. Desweiteren muß zur Wartung bzw. Reparatur des Greifermechanismus die gesamte Trommel auseinandergenommen werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufspannen von blattförmigem Material anzugeben, die einfach aufgebaut ist und doch das Material bei allen auftretenden Drehzahlen sicher und zuverlässig hält. Außerdem soll der Energiebedarf der den Unterdruck erzeugenden Saugpumpe gesenkt werden.
• Die Aufgabe wird erfindungsgem&ß dadurch gelöst, daß an der vorzugsweise mit Sauglöchern zum festhalten des Blattförmigen Materials mittels UnterdruoR versehene Trommel mindestens ein Gruridkörper mit einer an diesem befestigten, im wesentlichen tangential zum Trommelmantel verlaufenden Achse angebracht ist, daß mindestens eine, eine Klemmfläche aufweisende Klinke ke drehbar an der Achse des Grundkörpers befestigt ist und daß die Durchstoßpunkte der Verbindungslinien Trommelachse -Klemmfl&che und Trommelachse - Klinkenachse durch den Trommelmantel in Drehrichtung der Trommel vor den Durchstoßpunkt der Verbindungslinie Trommelachse - Mas s ens chwerpunkt der Klinke durch den Trommelmantel liegt.
• Vorteilhafterweise sind die Sauglöcher in mindestens zwei Gruppen zusammengefaßt, von denen Jede vorzugsweise eine oder mehrere Reihen von Sauglöchern umfaßt, wobei Jeweils zwischen den zu einer Gruppe gehörenden Sauglöchern im Trommelinneren eine direkte Verbindung besteht und die Gruppen untereinander durch Drosselleitungen verbunden sind und weiterhin mindestens eine der Gruppen in an sich bekannter Weise mit einer Einrichtung zum Erzeugen des Unterdruckes in Verbindung steht. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn zwischen der Klinke und der Trommel eine Feder angebracht ist.
• Eine Automatisierung des Aufspannens kann einfach erreicht werden, wenn auf der Trommeloberfläche in der Nähe einer die Klemmflächen berührenden Mantellinie der Trommel mindestens ein Sensor für das Vorhandensein des blattförmigen Materials vorhanden ist und dieser Sensor mit Steuermitteln für das Anlegen des Unterdruckes verbunden ist. Dabei können die Steuermittel als steuerbares Ventil ausgeführt sein oder direkt die Unterdruckpumpe steuern.
• EWr eine Automatisierung ist es gunstig, wenn die Feder so zwisehen Klinke und Trommel angebracht ist, daß in der Ruhestellung der Trommel die Klemmfläche leicht von der Trommeloberflache abgehoben ist.
• Yeiterhin ist es günstig, wenn die direkt mit der Einrichtung zum Erzeugen des Unterdruckes verbundene Sauglöcherreihe in der Nähe einer die Klemmfläche der Klinke berührenden Mantellinie der Trommel liegt.
• Der Vorgang des Aufspannens läuft dann wie folgt ab: Ein Blatt (z. 3. Film o. ä.) wird mechanisch oder von Hand unter die abgehobene Fleninifläche der Klinke geschoben, dadurch wird der Sensor betätigt und das Ansaugen durch die Sauglöcher der ersten Reihe ausgelöst. Da die restlichen, noch nicht bedeckten Sauglöcher nur über die Drosselleitung zur ersten Reihe verbunden sind, ist die einströmende Leckluftmenge sehr gering und es reicht eine verhältnismäßig kleine Saugpumpe zur sicheren Halterung aus. Sind die Sauglöcher der ersten Reihe abgedeckt, so wird der Unterdruck über die Verbindungsleitungen auch an die anderen Sauglöcher angelegt und so das gesamtBlatt angesaugt. Wird jetzt die Trommel in Drehung versetzt, 80 wird durch die Fliehkraft die Klemmfläche der klinke gegen die Trommeloberfläche gedrückt und damit das dazwischenliegende Blatt zuverlässig festgehalten.
• Zum Entfernen des Blattes wird die Trommel angehalten, damit drückt die Klemmfläche der Klinke nicht mehr gegen die Trams meloberfläche und nach Abschalten des Unterdruckes kann das Blatt ohne zusätzliche Manipulationen herausgezogen werden.
• Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
• Es zeigen: Fig. 1: einen Längsschnitt durch die Bildtrommel Fig. 2: einen Querschnitt.
• In der Figur 1 ist ein Trommelkörper 1 zwischen zwei Glanz schen 2 und 3 gefaßt. Die Flansche 2 und 3 sind in zwei Kugellagern 4 und 5 gelagert. Dabei ist das Kugellager 5 als abgedichtetes Lager ausgebildet. Der Lagerraum 6, der das abgedichtete Kugellager 9 aufnimmt, ist mit einem Ansaug stutzen 7 versehen0 Der Innenraum 8 des Trommelkörpers 1 ist über eine Drossel 9 mit.einer Bohrung 10 verbunden, die eine direkte Verbindung zwischen den Sauglöchern 11 der ersten Reihe herstellt. Die Bohrung 10 ist über weitere Bohrungen 12, 13, 14 mit dem Lagerraum 6 verbunden. In der Nähe der ersten Sauglochreihe sind auf dem Trommelmantel zwei Grundkörper 17, 18, an denen sich Achsstummel 19, 20 befinden, angebracht. An den Achsstummeln 19, 20 ist jeweils eine Klinke 21, 22 befestigt.
• Figur 2 zeigt den Trommelkörper 1 mit der Bohrung 10, die die Sauglöcher 11 der ersten Gruppe miteinander verbindet, ein Blatt 15 beim Beginn des Aufspannen auf die Trommel und die weiteren Sauglöcher 16. Die Klinke 21 ist drehbar auf dem Achsstummel 19 befestigt und weist eine Klemmfläche 23 auf. Zwisohen der Klinke 21 und dem Trommelkörper 1 befindet sich eine Feder 24, die Je nach gewünschtem Zweck als Druck~ oder Zugfeder ausgeführt sein kann. Die Klinke 21 ist dabei so gestaltet, daß die Verbindungslinie 25 Trommelachse 26 - Elinkenaohse 19 zwischen der Verbindungslinie 27 Trommelachse 26 - Klemmfläche 23 und der Verbindungslinie 28 Trommelachse - Massenschwerpunkt 29 der Klein ke 21 liegt und mit der Verbindungslinie 28 nicht zusammenfällt. Damit wird bei Drehung der Trommel die Klommfläche 23 durch die auftretende Fliehkraft gegen Trommeloberfliche gedrückt und so das Blatt 15 zuverlässig gehalten.
• Der zur Signalisierung des Vorhandenseins des Blattes dienende Sensor wurde zur Vereinfachung nicht in den Zeichnungen dargestellt. Es ist günstig, ihn als Taster auszubilden und ihn in der Nähe des von den Klinken 21 bzw. 23 gebildeten Anschlags anzubringen.
• Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs beispiel beschränkt, z. B. kann auch die erfindungsgemäße Klinkenform ohne Halterung durch Unterdruok eine für manche Fälle ausreichende Befestigung gewährleisten oder die spezielle Form der Verbindung der Sauglöcher mit der Saugpumpe allein ausreiohenv Auch können statt der Drosselleitungen zwischen den einzelnen Gruppen der Sauglöcher durch Ventile abschaltbare Leitungen vorhanden sein. Damit lassen sich Materialien verschiedener Formate zuverlässig halten.
• Wenn die Verbindungslinie Tronunelachse - Klemmfläche mit der Verbindungslinie Trommelachse - Klinkenachs e zus ammenfällt oder zwischen der letzgenannten und der Verbindungslinie Trommelachse - Massenschwerpunkt der Klinke liegt, führt die Klinke bei Betätigung sowohl eine radiale als auoh eine tangentiale Bewegung aus, wodurch auch das hintere Ende des Films gefaßt wird, ohne daß durch die Klinke das Einlegen des Filmes behindert wird.
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Claims (6)

1. Patentanspruoh S Vorriohtung zum Aufspannen von blattförmigem Material auf eine Trommel, insbesondere eines Bildabtast- oder -aufzeiobnungsgerätes, gekennzei¢hnet dadurch, daß an der vorzugsweise mit Sauglöchern zum Festhalten des blattförmigen Materials mittels Unterdruck versehenen Trommel mindestens ein Grundkörper mit einer an diesem befestigten, im wesentliohen tangential zum Trommelmantel verlaufenden Achse angebracht ist daß mindestens eine, eine Klemmfläche aufweisende Klinke drehbar an der Achse des Grundkörpers befestigt ist und daß die Durchstoßpunkte der Verbindungs linien Trommelachse - Klemmfläche und Trommelachse - Klinkenachse durch den Trommelmantel in Drehrichtung der Trommel vor den Durohstoßpunkt der Verbindungslinie Trommelachse - Massenschwerpunkt der Klinke durch den Trommelmantel liegt.
2. 2. Vorrichtung naoh Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Sauglöcher in mindestens zwei Gruppen zusammengefaßt sind, von denen Jede vorzugsweise eine oder mehrere Reihen von Sauglöchern umfaßt, daß Jeweils zwischen den zu einer Gruppe gehörenden Sauglöchern im Trommelinneren eine direkte Verbindung besteht, daß die Gruppen untereinander durch Drosselleitungen verbunden sind und daß mindestens eine der Gruppen in an sich bekannter Weise mit einer Einrichtung zum Erzeugen des Unterdruckes in Verbindung steht.
3. 3. Vorrichtung naoh Anspruch 1, gekcnnzeiohnet dadurch, daß wischen der Klinke und der Trommel eine sender angebracht ist.
4. 1+. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Feder so zwischen Klinke und Trommel angebracht ist, daß in Ruhestellung der Trommel die Klemmfläche von der Trommeloberfläche abgehoben ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß auf der Trommeloberfläche in der Nähe einer die Klemm fläche der Klinke berührenden Mantellinie der Trommel mindestens ein Sensor für das Vorhandensein des blattförmigen Materials vorhanden ist und daß dieser Sensor mit Steuermitteln für das Anlegen des Unterdruckes verbunden ist.
6. 6. Vorrichtung naoh Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die direkt mit der Einridi tung zum Erzeugen des Unterdruokes verbundene Sauglöcherreihe in der Nähe einer die Klemmfläche der Klinke berührenden Mantellinie der Trommel liegt.