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Auf eine Metallkonstruktion vorgehängte Außenwand
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Die Erfindung betrifft eine auf eine Metallkonstruktion mit Wandriegeln
vorgehängte Außenwand aus plattenförmigen Dämmelementen mit einer hinterlüfteten
Fassadenbekleidung als Wetterschutz, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Seit langem ist man bei der Errichtung von Außenwänden für große industrielle
Bauten wie insbesondere etwa Kesselhäuser von Kraftwerke-n oder dergleichen dazu
übergegangen, zunächst ein Metallskelett aus vertikalen Stützen und horizontalen
Wandriegeln zu erstellen, auf dessen Außenseite eine Fassade aus plattenförmigen
Schall-Dämmelementen vorgehängt und mit einer hinterlüfteten Fassadenbekleidung
als Wetterschutz abgedeckt wird. Dabei hat sich zur Lagerung der Dämmelemente und
der Fassadenbekleidung an den Wandriegeln eine Verwendung von Schweißbolzen durchgesetzt.
Die freitragend den Vertikalabstand zwischen benachbarten Wandriegeln überbrückenden
Dämmelemente bestehen in der Regel aus Mineralfaser-Dämmstoffplatten mit einer randseitigen
Zarge zur Einfassung sowie einer beidseitigen Abdeckung durch Asbestzement- oder
Asbestsilikattafeln. Uber die metallischen Zargen zur Einfassung können die relativ
schweren Schall-Dämmelemente auf den an den äußeren Seitenwänden der Wandriegel
angebrachten Schweißbolzen aufstehen und werden durch eine an den Schweißbolzen
gehaltene Klemmpratze oder dergleichen
gegen die benachbarten Seitenflächen
der Wandriegel gedrückt. Die Schweißbolzen sind über die Klemmpratzen oder dergleichen
hinaus verlängert und dienen unter Uberbrükkung des Hinterlüftungsspaltes zur Schraubbefestigung
der Fassadenbekleidung, die in aller Regel als Trapezblech ausgebildet ist.
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Ein Beispiel für eine derartige Konstruktion ist aus der DE-PS 30
21 198 ersichtlich, von der die Erfindung ausgeht. In der DE-OS 30 21 198 ist insbesondere
auch das Problem angesprochen, daß die Schweißbolzen zur Erzielung einer ordnungsgemäßen
Schweißverbindung mit den Wandriegeln aus Baustahl bestehen müssen, hierdurch aber
im kalten Hinterlüftungsspalt korrosionsgefährdet sind, was relativ aufwendige Sonderkonstruktionen
erforderlich macht. Hierin liegt ein erster Nachteil der ansonsten in der Praxis
durchaus bewährten Schweißbolzenbefestigungen.
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Ein weiterer Nachteil, der im Einzelfall schwer wiegen kann, besteht
in der Witterungsabhängigkeit der Schweißarbeiten insbesondere auch im Hinblick
auf die Wiederherstellung des Korrosionsschutzes nach erfolgter Schweißung.
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Hierdurch ist ein ordnungsgemäßes Setzen der Schweißbolzen in der
Winterzeit kaum möglich, wozu kommt, daß die Arbeiten ja an zum Teil über hundert
Meter hohen Bauten durchgeführt werden müssen, von denen zunächst nur das Metallskelett
steht, die also noch keinerlei Witterungsschutz besitzen.
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Ein weiteres Problem besteht darin, daß die Position der Schweißbolzen
genau ausgemessen und eingehalten werden muß, da der Schweißbolzen zur Abstützung
der Fassadenbekleidung in Form eines Trapezbleches stets exakt in einem Tal des
Trapezbleches angeordnet sein muß. Ein solches genaues Einmessen über große Längen
der Wandriegel hinweg ist außerordentlich aufwendig und fehlergefährdet, wobei fehlerhaft
gesetzte Schweißbolzen erheblichen Aufwand zu ihrer Beseitigung erfordern.
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Schließlich ist das Setzen der Schweißbolzen als solches eine Tätigkeit,
die besonders geschultes Fachpersonal erfordert. Besonderer Aufwand entsteht auch
dadurch, daß in großer Höhe mit dem sehr schweren Schweißtransformator mit Kabelanschlüssen
usw. gearbeitet werden muß. Beim Arbeiten mit Hängegerüsten besteht dadurch auch
erhöhte Unfallgefahr. Die ordnungsgemäße Herstellung der Schweißverbindung ist aufwendig
zu kontrollieren, während bei mangelhafter Kontrolle die Gefahr besteht, daß einzelne
Schweißbolzen fehlerhafte Schweißverbindungen besitzen oder am Schweißbereich nach
der Schweißung nicht ordnungsgemäß korrosionsgeschützt worden sind, so daß auf eine
genaue Kontrolle nicht verzichtet werden kann. Im Hinblick auf diese Schwierigkeiten
ist bislang bei jedem neuen Projekt eine einzelne Baugenehmigung für diese Konstruktion
erforderlich, die mit entsprechendem Aufwand erwirkt werden muß.
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Demgegenüber liegt der Erfindung der Aufgabe zugrunde, eine Außenwand
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung zu schaffen, die eine Berechnung
nach gültigen bautechnischen Bestimmungen ermöglicht, so daß keine Sondergenehmigungen
erforderlich sind, und weitgehend witterungsunabhängig auf einfache Weise montierbar
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
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Dadurch wird erreicht, daß die Halter an Stelle einer Schweißverbindung
an den Wandriegeln mit dem winkelförmigen Lagerabschnitt einfach eingehängt werden
können und so momentensicher gelagert sind. Die schweren plattenförmigen Dämmelementestehendannauf
den von den Lagerabschnitten der einzelnen Halter abstehenden Stützabschnitten auf,
so daß sich überschaubare statische Bedingungen und entsprechend zuverlässige Berechnungen
ergeben. An einem äußeren Halteabschnitt kann die Fassadenbekleidung in grundsätzlich
jeder geeigneten Weise befestigt werden.
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Da im Unterschied zu den Verhältnissen bei Schweißbolzen keine Abhängigkeit
des Materials der Halter vom Material der Wandriegel besteht, kann für die Halter
jedes geeignete Material ausreichender Korrosionsbeständigkeit gewählt werden, wobei
aus Kostengründen ein Material wie eine Aluminiumlegierung bevorzugt ist. Dadurch
ergeben sich auch im Bereich des äußeren Halteabschnitts im "kalten" Hinterlüftungsspalt
keine Korrosionsprobleme, so daß sich auch hier eine entsprechende konstruktive
Freizügigkeit für eine geeignete Befestigung der Fassadenbekleidung ergibt.
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Das Einhängen der Halter ist eine einfache, keine besondere Fachkenntnisse
voraussetzende Arbeit, die im wesentlichen witterungsunabhängig jederzeit mit hoher
Arbeitsgeschwindigkeit durchgeführt werden kann; es ist nicht einmal besonderes
Werkzeug erforderlich.
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Die Halter sind gemäß Anspruch 2 bevorzugt als abgelängte Strangpreßprofile
ausgebildet, wozu sich ebenfalls der Werkstoff Aluminium besonders gut eignet. Auf
diese Weise ist es einfach möglich, die Breite der Halter den auftretenden Belastungen
anzupassen, wobei zweckmäßig ein Halter in den vertikalen Spaltbereich zwischen
zwei benachbarten plattenförmigen Dämmelementen gesetzt wird, und so auf beiden
Seiten je einen Rand eines Dämmelementes abstützt. Die Lagesicherung der Dämmelemente
in horizontaler Richtung kann auf einfache Weise durch entsprechen de Profilausbildung
in der Weise erfolgen, daß für den unteren eckseitigen Randbereich jedes Dämmelementes
ein U-förmiger Führungskanal zur Verfügung gestellt wird, während der obere Rand
des nach unten benachbarten Dämmelementes in eine entsprechende untere U-förmige
Führung eingreifen kann Weiterhin kann in dem dem Lagerabschnitt benachbarten Bereich
des Stützabschnittes des als Strangpreßprofil ausgebildeten Halters ganz einfach
eine Stützschulter ausgeformt werden, auf der der innere Rand der metallischen Zarge
des oberen Dämmelementes aufstehen und dieses so momentengünstig abgestützt werden
kann.
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Der winkelförmige Lagerabschnitt umgreift zur Vereinfachung der Montage
und zur Aufnahme auftretender Maßtoleranzen den Lagerbereich des Wandriegels zweckmäßig
mit horizontalem Spiel. Zum Ausgleich dieses Spiels ist gemäß Anspruch 3 vorgesehen,
daß an der Gegenhaltezunge des Lagerabschnittes eine Spreizvorrichtung zweckmäßig
in Form einer die Gegenhaltezunge durchgreifenden Klemmschraube vorgesehen ist,
mit der die der Gegenhaltezunge gegenüberliegende Abstützfläche des Lagerabschnitts
an die benachbarte Seitenfläche des Wandriegels gezogen wird, so daß diese dort
flächig und spielfrei anliegt. Hierdurch sind übermäßige Flächenpressungen und Punktbelastungen
vermieden und ergibt sich eine für die Berechnung übersichtliche Abstützung des
Halters am Wandriegel, sowie natürlich eine reproduzierbar immer gleiche und optisch
ansprechende Stellung des Halters.
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Bevorzugt ist gemäß Anspruch 4 die Fassadenbekleidung nicht unmittelbar
am Halteabschnitt des Halters gelagert, sondern über ein eigenes Lagerelement, das
mit einem Fußteil in einer Fangausnehmung des Halteabschnitts formschlüssig gelagert
ist. Hierdurch kann zunächst die Montage der schweren Dämmelemente in einem betrachteten
Bereich abgeschlossen werden, wobei der Halteabschnitt des Halters nur geringfügig
über die Oberfläche der Dämmelemente vorstehen braucht, und können erst im Anschluß
hieran die Lagerelemente in die Fangausnehmung des Halteabschnittes eingesetzt und
die Fassadenbekleidung befestigt werden. Durch die konstruktive Trennung des Halters
vom Lagerelement ergibt sich Freizügigkeit hinsichtlich der konstruktiven Ausbildungen
sowie gegebenenfalls auch der Materialwahl, wobei jedoch das Lagerelement gemäß
Anspruch 7 bevorzugt ebenfalls als abgelängtes Strangpreßprofil insbesondere aus
Aluminium ausgebildet ist.
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Bereits die Ausbildung des Halters und des Lagerelementes als Strangpreßprofile
ergibt eine seitliche Verschiebbarkeit des Fußteils des Lagerelementes in der kanalartigen
Fangausnehmung des Profils des Halters und damit eine
seitliche
Einstellbarkeit, so daß ohne besondere Zusatzmaßnahmen sichergestellt werden kann,
daß das Lagerelement stets an einem Tal des Trapezbleches der Fassadenbekleidung
angeordnet werden kann und ein aufwendiges genaues Einmessen entfällt. Besonders
bevorzugt ist das Lagerelement gemäß Anspruch 8 als über eine Mehrzahl von Haltern
durchlaufender Lagerriegel ausgebildet, wobei die Enden benachbarter Riegel in einer
Muffenverbindung horizontal verschiebbar in einem Bereich zwischen den Haltern gestoßen
werden können, so daß horizontale Längenausdehnungen der Riegel bei Temperaturänderungen
keinerlei Spannungen erzeugen und dennoch eine einfache Befestigung der Fassadenbekleidung
an fast jedem beliebigem Tal des Profilbleches ohne weiteres möglich ist. Hierzu
kann die Fassadenbekleidung ganz einfach durch Fassadenschrauben, die in die Frontfläche
des Lagerriegels an jeder beliebigen Stelle eingebracht werden können,sicherundan
vielen Stellen gehalten werden.
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Während Längenänderungen der Lagerriegel zum einen problemlos durch
Horizontalverschiebungen des Fußteils in den Fangausnehmungen spannungsfrei aufgenommen
werden können, ist die Fassadenbekleidung beispielsweise in Form eines Trapezbleches
mit vertikalen Tälern und Höhen ohne weiteres in der Lage, durch entsprechende Verformung
der Trapezstege derartige Längenänderungen im Bereich zwischen zwei benachbarten
Fassadenschrauben desselben Lagerriegels spannungsarm aufzunehmen. Hingegen besteht
eine solchc konstruktive Elastizitätsreserve in Vertikalrichtung eines derartigen
Trapezbleches nicht, so daß Längenänderungen des Trapezbleches bei Temperaturschwankungen
und insbesondere etwa Sonneneinstrahlung zu Spannungen im Trapezblech zwischen vertikal
übereinanderliegenden Lagerriegeln für dasselbe Trapezblech führen können. Zu deren
Vermeidung ist gemäß Anspruch 5 bevorzugt vorgesehen, daß der Fußteil jedes Lagerelementes
oder Lagerriegels in der Fangausnehmung mit vertikalem Spiel gehalten ist und durch
Kraftschluß in eine geeignete Mittel-
stellung zwischen der oberen
und unteren Anschlagstellung der Formschlußverbindung gedrückt ist. Auf diese Weise
ist jedes Lagerelement unter Überwindung des in seiner Krafthöhe wählbaren Kraftschlusses
innerhalb des vorgegebenen Spiels vertikal verschieblich, so daß hierdurch Längenänderungen
der Fassadenbekleidung in Vertikalrichtung aufgenommen werden können. Selbstverständlich
kann auch eine horizontale Reihe von Lagerelementen bzw. ein horizontaler Lagerriegel
im wesentlichen spielfrei nur formschlüssig gelagert werden, während lediglich die
weiteren, zur Halterung desselben Profilbleches als Fassadenbekleidung dienenden
Lagerelemente der darunter oder darüber benachbarten horizontalen Reihen in der
geschilderten Weise vertikal verschieblich gehalten sind.
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Gemäß Anspruch 6 ist zur Erzielung der kraftschlüssigen Lagerung am
Strangpreßprofil des Halters wenigstens an der Unterseite jedes Lagerelementes,
zweckmäßig jedoch zu beiden Seiten eine Federzunge ausgebildet, die bei den auftretenden
geringen Vertikalverschiebungen des Lagerelementes entsprechend elastisch verformbar
ist.
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Sofern in bestimmten Bereichen der Außenwand die Fassadenbekleidung
von den Dämmelementen weiter abgerückt werden soll, kann gemäß Anspruch 9 zwischen
die Lagerelemente bzw. die Lagerriegel und die Fangausnehmung des Halteabschnitts
des Halters eine Zwischenkonsole als Abstandshalter eingesetzt werden, die bei Bedarf
ebenfalls als Strangpreßprofil insbesondere aus Aluminium hergestellt werden kann
und die Länge des Halters oder auch eine geringere Länge besitzen kann. Die Zwischenkonsole
weist zweckmäßig ein Fußteil auf, welches in der Form dem Fußteil des Lagerelementes
entspricht, und ist mit diesem an Stelle des Lagerelementes in der Fangausnehmung
des Halteabschnitts des Halters gelagert. Andernends weist die Zwischenkonsole eine
der Fangöffnung im Halteabschnitt des Halters entsprechende Fangöffnung auf, in
welche der Fußteil des Lagerelementes entsprechend eingreifen kann,
wobei
natürlich nicht an jeder der Fangöffnungen des Halteabschnitts des Halters einerseits
und der Zwischenkonsole andererseits vertikales Spiel vorhanden sein muß.
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Dadurch, daß die den Dämmelementen benachbarte Seitenwand der Wandriegel
von Teilen des Lagerabschnitts der Halter, im Beispielsfalle etwa von einer die
Abstützfläche aufweisenden Zunge übergriffen ist, gelangen zumal bei Ausbildung
des Halters als Strangpreßprofil die inneren Abdecktafeln der Dämmelemente in einen
horizontalen Abstand von den benachbarten Seitenflächen des Wandriegels, so daß
insbesondere in den von Haltern freien Abschnitten der Wandriegel ein relativ breiter
Spalt für einen Schalldurchgang zur Verfügung stünde. Um diesen Spalt zu schließen,
ist gemäß Anspruch 10 bevorzugt vorgesehen, daß der horizontale Spalt zwischen im
Verbund übereinander angeordneten Dämmelementen durch einen dauerplastischen, durchgehenden
Dichtungsstreifen abgeschlossen wird, beispielsweise aus einem unter der Bezeichnung
TEROSTAT im Handel befindlichen Material, das wie eine Knetmasse den Spalt ausfüllt
und auch in den Bereichen der Halter eine entsprechende Abdichtung ergibt.
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Auf diese Weise kann die horizontale Fuge zwischen benachbarten Dämmelementen
schalldicht abgeschlossen werden.
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Zur Abdichtung der vertikalen Fuge zwischen benachbarten Dämmelementen
werden diese in der Praxis mit an wechselnden Seiten seitlich überstehenden vorderen
und hinteren Abdecktafeln geliefert, so daß die Abdecktafeln über den Rand der metallischen
Zarge zur Einfassung der Dämmstofffüllung seitlich bis über die Zarge des benachbarten
Dämmelementes vorstehen und an deren Seitenfläche mit der entsprechend zurückgenommenen
Abdecktafel des benachbarten Dämmelementes gestoßen sind. Diese Überstände der Abdecktafeln
sind bei Transport und Montage außerordentlich bruchgefährdet und erfordern darüberhinaus
eine sorgfältige gegenseitige Positionierung der Dämmelemente, um ei-
nen
übermäßigen Spannungsaufbau in den Abdecktafeln bei Temperaturänderungen und unmittelbarer
gegenseitiger Anlage zu vermeiden. Die gegenseitige horizontale Positionierung der
Dämmelemente muß daher so erfolgen, daß einerseits eine möglichst gute Überdeckung
der Seitenfläche der metallischen Zarge durch die Abdecktafel des benachbarten Dämmelements
erzielt wird, andererseits aber zur folgenden Abdecktafel hin ein gewisser Mindestabstand
für Wärmedehnungen aufrechterhalten bleibt. Um diese Nachteile zu beseitigen, ist
gemäß Anspruch 11 vorgesehen, jedenfalls in dem den Wandriegeln benachbarten vertikalen
Spalt zwischen den Rändern der Dämmelemente, im Falle der üblichen Dämmelemente
also zwischen den inneren Abdecktafeln, einen dauerelastischen Dichtungsstreifen
zu befestigen, der über die ganze Höhe jedes Dämmelementes reicht.
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Dadurch können Überstände der Abdecktafeln gänzlich vermieden werden,
und ergibt sich durch die elastischen Eigenschaften des Dichtstreifens beispielsweise
aus Chloropren auch bei wechselnden Spaltbreiten eine saubere Abdichtung sowie eine
Aufnahme von Temperaturdehnungen der Abdeckelemente.
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Durch die in den horizontalen und vertikalen Fugen angeordneten Dichtstreifen
ist die gesamte Ebene der Dämmelemente abgedichtet, so daß ein Schalldurchtritt
durch offene Fugen ausgeschlossen ist. Etwa gegenüber der bekannten Befestigung
mittels Schweißbolzen ergibt sich eine Verminderung der Schallimmission in der Umgebung
des Gebäudes auch dadurch, daß eine Körperschallübertragung von den Wandriegeln
auf die Halter, von den Haltern auf die Lagerelemente und von den Lagerelementen
auf die Fassadenbekleidung durch die dazwischen angeordneten Grenzflächen zwischen
diesen unterschiedlichen Teilen behindert ist. Im Falle einer Befestigung mittels
Schweißbolzen hingegen erfolgt eine weitgehend ungehinderte Körperschallübertragung
von den Wandriegeln auf die mit diesen verschweißten Bolzen und von dort weiter
in den Bereich der Fassadenbekleidung, so daß sich durch Körperschallübertra-
gung
eine stärkere Schallabstrahlung ergibt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Bereich der Horizontalfuge
einer erfindungsgemäßen Außenwand gemäß Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 einen Horizontalschnitt
gemäß Linie II-II in Fig.
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1 und Fig. 3 eine Zwischenkonsole in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung.
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Eine erfindungsgemäße Außenwand ist einem Metallskelett vorgehängt,
welches aus nicht näher dargestellten vertikalen Stützen sowie in den Fig. 1 und
2 nur zum Teil sichtbaren horizontalen Wandriegeln 1 besteht. Im Beispielsfalle
besitzen die Wandriegel 1 Doppel-T-Form, jedoch ist selbstverständlich auch eine
Verwendung beispielsweise von U-Profilen oder C-Profilen für die Wandriegel 1 möglich.
Aus den nachstehend ersichtlichen Gründen zweckmäßig, wenn auch nicht notwendig,
erfolgt jedoch die Anordnung der Wandriegel stets so, daß sie an ihrer Außenseite
einen aufrecht stehenden Halteschenkel la aufweisen, der einen vergleichsweise schmalen
Lagerbereich für mit 2 bezeichnete Halter zur Lagerung von plattenförmigen Dämmelementen
3 bildet. Die Dämmelemente 3 dienen vor allem der Schalldämmung und überbrücken
freitragend den vertikalen Zwischenraum zwischen übereinander angeordnet ten Wandriegeln
1. Die Dämmelemente 3 bestehen je aus einer inneren Mineralfaser-Dämmstoffplatte
4, die an ihrem umlaufenden Rand mit einer metallischen Zarge 5 eingefaßt ist, sowie
zu beiden Seiten aus Abdecktafeln 6 beispiels-
weise aus Asbestzement
oder Asbestsilikat. An der Außenseite der Dämmelemente 3 ist ein Hinterlüftungsspalt
7 vorgesehen, der von einer Fassadenbekleidung 8 im Beispielsfalle in Form eines
Trapezbleches 9 abgedeckt ist.
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Die Halter 2 dienen zur Lagerung der Fassadenbekleidung 8 und der
Dämmelemente 3 gegenüber den Wandriegeln 1 des Metallskelettes.
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Hierzu weisen die Halter im Bereich der Wandriegel 1 einen Lagerabschnitt
10, im Bereich der Dämmelemente 3 einen Stützabschnitt 11 und an der Außenseite
der Dämmelemente 3 einen Halteabschnitt 12 auf, an dem die erforderliche Befestigung
der Fassadenbekleidung 8 in der weiter unten noch näher erläuterten Weise erfolgt.
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Der Lagerabschnitt 10 weist einen horizontalen Steg 13 mit einer unteren
Lagerfläche 14 zur Abstützung an der Oberseite des Wandriegels 1 auf. An der Lagerfläche
14 erfolgt die Abstützung des Gewichts der Halter 2 und der daran abgestützten Dämmelemente
3 sowie der Fassadenbekleidung 8. An einer äußeren Seitenfläche 1b des Halteschenkels
la des Wandriegels 1 ist an einer vertikalen Zunge 15 des Lagerabschnitts 10 eine
Abstützfläche 16 ausgebildet, während-an der der Abstützfläche 16 gegenüberliegenden
Seite des Halteschenkels la eine Gegenhaltezunge 17 des Lagerabschnitts 10 vorgesehen
ist. Die Gegenhaltezunge 17 dient im Verein mit der Abstützfläche 16 der Momentenabstützung
des Halters 2. Um eine saubere, flächige Anlage der Abstützfläche 16 an der benachbarten
Seitenfläche 1b des Wandriegels 1 zu gewährleisten, ist im Bereich der Gegenhaltezunge
17 eine Spreizvorrichtung 19 im Beispielsfalle in Form einer Stellschraube 20 vorgesehen,
welche eine Gewindebohrung 21 in der Gegenhaltezunge 17 durchgreift und diese vom
Haltechenkel la des Wandriegels 1 abspreizt sowie die gegenüberliegende Abstützfläche
16 an die benachbarte Seitenfläche 1b des Wandriegels 1 anzieht. Die Stellschraube
20, die mit selbsthemmendem Gewinde ausgeführt sein kann, kann in
nicht
näher dargestellter Weise in ihrer Klemmstellung gegen Lösen gesichert sein.
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Der Stützabschnitt 11 des Halters 2 greift durch die Fuge zwischen
vertikal benachbarten Dämmelementen 3 hindurch und stützt das obere Dämmelement
3 momentengünstig an einer inneren Auflageschulter 22 ab, auf welcher das obere
Dämmelement 3 mit dem inneren Bereich der Zarge 5 aufliegt. Der im Beispielsfalle
im wesentlichen plattenförmige Stützabschnitt 11 endet an einer Querwand 23, die
sich nach oben und unten erstreckt sowie im Beispielsfalle eine Rückwand einer weiter
unten noch näher erläuterten kanalförmigen Fangausnehmung 24 des Halteabschnitts
12 bildet. Dadurch erhält der Stützabschnitt 11 zusammen mit den ihn begrenzenden
Teilen in Form der Zunge 15 und der Querwand 23 annähernd Doppel-T-Form mit einem
oberen U-förmigen Führungskanal 25 für den unteren Rand des oberen Dämmelementes
3 und einem unteren U-förmigen Führungskanal 26 für den oberen Rand des unteren
Dämmelementes 3, so daß die so abgestützten und gehaltenen Dämmelemente auch gegen
eine Entfernung von den Wandriegeln 1 formschlüssig gesichert sind.
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Zur Einführung der Ränder der Dämmelemente 3 von unten und von oben
in die Führungskanäle 25 und 26 ist die Querwand 23 mit Einführungsschrägen 23a
und 23b versehen.
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Der Halteabschnitt 12 dient zur Lagerung eines Fußteils 27 eines Lagerelementes
28 für die Fassadenbekleidung 8.
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Die Fassadenbekleidung 8 in Form des im Beispielsfalle als Trapezblech
9 ausgebildeten Profilbleches ist über einfache Fassadenschrauben 29 in den Tälern
des Trapezbleches 9 mit einer Frontwand 30 des Lagerelementes 28 verschraubt. Das
Lagerelement 28 selbst ist als über den Bereich mehrerer Halter 2 durchlaufender
Lagerriegel 31 ausgebildet, so daß ohne irgendwelchen Einmeßaufwand ein Setzen der
Fassadenschrauben 29 an jeder beliebigen Stelle in Höhe der Frontwand 30 erfolgen
kann. Benachbarte
Enden miteinander fluchtender Lagerriegel 31
können bei Bedarf durch eine Schiebemuffe oder dergleichen in Querrichtung ausgesteift,
in Längsrichtung jedoch verschieblich gelagert sein, um Längenausdehnungen aufzunehmen.
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Der Fußteil 27 des Lagerelementes 28 ist in der Fangausnehmung 24
des Halteabschnittes 12 in der veranschaulichten Weise formschlüssig gehalten, wozu
abgewinkelte Haltewände 32 und 32a zu beiden Seiten des Lagerelementes 28 den Fußteil
27 bildende vorspringende Stege 33 und 33a des Fußteils 27 übergreifen. Im Beispielsfalle
sind die Halter 2 ebenso wie die Lagerelemente 28 bzw. die Lagerriegel 31 als Strangpreßprofile
mit über die Länge gleicher Querschnittsausbildung ausgebildet, so daß die Lagerriegel
31 mit ihren Fußteilen 27 von der Seite her in die Fangausnehmungen 24 eingeschoben
werden können. Alternativ könnte jedoch auch ein Einsetzen der Lagerriegel 31 in
die Fangausnehmungen 24 ohne seitliche Schiebebewegung von der Vorderseite aus erfolgen,
wenn die Öffnungsweite der Fangausnehmungen 24 zwischen den einander zugewandten
Rändern der Haltewände 32 und 32a ausreichend groß ist und durch Bemessung des oberen
Bereichs der Fangausnehmung 24 ein ausreichendes Anheben der Lagerriegel3linderFangausnehmung
24 ermöglicht wird, derart, daß zunächst die Oberseite des Fußteils 27 eingesetzt
werden kann, sodann die Unterseite des Fußteils 27 über den benachbarten Rand der
Haltewand 32a nach innen geführt und danach der Lagerriegel 31 abgesenkt werden
kann, ohne daß die Oberseite des Fußteiles 27 aus dem Überdeckungsbereich der Haltewand
32 gelangt.
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Ein seitliches Einschieben der Lagerriegel 31 in die Fangausnehmungen
24 ermöglicht jedoch in der veranschaulichten Art und Weise eine zusätzliche kraftschlüssige
Lagerung der Lagerriegel 31 in einem Mittelbereich zwischon den oberen und unteren
Anschlagstellungen der Formschlußverbindung der Fußteile 27 in den Fangausnehmungen
24. Hierzu sind an den Rändern der Haltewände 32 und 32a
Federzungen
34 und 34a angeformt, die in einem ausreichend flachen Winkel die Flanken des dazwischen
angeordneten Lagerelementes 28 im wesentlichen spielfrei, jedoch elastisch nachgiebig
halten. Hierdurch wird erreicht, daß bei Wärmedehnungen und -kontraktionen der Fassadenbekleidung
8 in Vertikalrichtung die Lagerelemente 28 bzw. die Lagerriegel 31 an den Fassadenschrauben
29rcitgenommenwerden und sich zwischen den oberen und unterenAnschlagenden in der
zugehörigen Fangausnehmung 24 vertikal bewegen können. Dennoch ist für die Montage
eine saubere Lagerung der Lagerelemente 28 zwischen den Federzungen 34 und 34a gewährleistet,
so daß die Einbringung der Fassadenschrauben 29 bei der Befestigung der Fassadenbekleidung
8 nicht behindert wird.
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Der Bereich der Vertikalfugen zwischen benachbarten Dämmelementen
ist in der insbesondere aus Fig. 2 ersichtlichen Weise mittels dauerelastischen
Dichtstreifen 35 abgedichtet, die an einem Seitenrand jedes Dämmelementes 3 angeordnet
sind, wozu im Beispielsfalle ein Befestigungsstreifen 36 des Dichtungsstreifens
35 im Raum zwischen der Außenseite der Zarge 5 und der benachbarten Abdecktafel
6 gehalten ist. Hierdurch können Überstände der Abdecktafeln 6 über die Zarge 5
zur Abdeckung der Fuge vermieden werden, die sehr beschädigungsanfällig sind. Bei
der veranschaulichten Ausführungsform stehen hingegen die Zargen 5 seitlich etwas
über die Abdecktafeln 6 hinaus, so daß unter Kompression des dauerelastischen Dichtstreifens
-35 beispielsweise aus Chloropren auch ein praktisch vollständiges Schießen der
Fuge durch gegenseitige Anlage der beiden Zargen erfolgen kann, ohne daß infolge
von Wärmedehnungen oder sonstigen Belastungen eine Beschädigungsgefahr bruchanfälliger
Teile der Dämmelemente 3 besteht. Auf diese Weise ist der Bereich der vertikalen
Fugen zunächst mit sehr geringer Fugenspaltbreite, gegebenenfalls ganz geschlossen
ausgebildet, und durch den über die gesamte Höhe jedes Dämmelementes 3 durchlaufenden
Dichtungsstreifen 35 an der den Wandriegeln 1 benach-
barten Seite
zusätzlich gegen einen Schalldurchtritt gesichert. Selbstverständlich könnte bei
Bedarf an der gegenüberliegenden Außenseite ein entsprechender Dichtungsstreifen
zusätzlich angeordnet werden.
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Im Bereich der Horizontalfugen kommen die inneren Abdeckta£eln 6 durch
die Zunge 15 des Halters 2 in einem Abstand von den Seitenflächen lb der Wandriegel
1 zu liegen, so daß die Horizontalfugen nicht durch die Wandriegel 1 selbst abgedeckt
werden können, was infolge von an den Außenseiten der Abdecktafeln 6 vorspringenden
Befestigungselementen wie Nieten ohnehin nur begrenzt möglich ist. Zur schalldämmenden
Abdichtung der Horizontalfugen ist ein Dichtungsstreifen 37 vorgesehen, der aus
einer dauerplastischen Masse, also einer Knetmasse besteht, wie sie beispielsweise
unter der Bezeichnung TEROSTAT im Handel ist. Der Dichtungsstreifen 37 ist über
die Vertikalfugen hinweg durchlaufend angebracht und bettet auch den wandriegelseitigen
Bereich des Stützabschnittes 11 jedes Halters 2 ein. Bei Anbringung des Dichtstreifens
37 in der Nachbarschaft der Innenfläche der Dämmelemente 3, wie dies aus der Zeichnung
ersichtlich ist, ergibt sich darüberhinaus ein Anschluß an die vertikalen Dichtstreifen
35 und so eine vollständige Abdichtung sämtlicher vertikaler und horizontaler Fugen
zwischen den Dämmelementen 3.
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Eine zusätzliche Schalldämmung läßt sich durch Zwischenschaltung einer
Beschichtung oder einer Folie 38 aus Kunststoff zwischen dem Wandriegel 1 und dem
Lagerbereich 10 des Halters 2 erzielen, um Körperschallübertragungen vom Wandriegel
1 auf den Halter 2 noch weiter zu vermindern. Eine derartige Folie 38 aus Kunststoff
bietet zugleich auch Schutz gegen eine denkbare Kontaktkorrosion bei gegenseitiger
Anlage unterschiedlicher Metalle, etwa dem Baustahl des Wandriegels 1 und der Aluminiumlegierung
des Halters 2. Durch Lagerung des Lagerbereichs 10 des Halters 2 an einem aufrechten
Stützschenkel la
des Wandriegels 1 ist überdies die Kontaktfläche
in einer zur Verminderung der Körperschallübertragung günstigen Weise gering, Grundsätzlich
jedoch könnte auch der Lagerabschnitt 10 entsprechend breiter mit längerer Lagerfläche
14 ausgeführt sein und etwa den Rücken eines umgekehrt U-förmigen Wandriegels 1
übergreifen, was jedoch aus Gründen der verstärkten Körperschallübertragung und
wegen des erhöhten Materialaufwands für die Verbreiterung des Lagerabschnitts 10
nicht bevorzugt ist.
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Für Bereiche, in denen die Fassadenbekleidung 8 von der Vorderfläche
der Dämmelemente 3 unter entsprechender Verbreiterung des Hinterlüftungsspaltes
7 größeren Abstand erhalten soll, kann zwischen die Lagerelemente 28 und die Halteabschnitte
12 der Halter 2 beispielsweise eine aus Fig. 3 ersichtliche Zwischenkonsole eingesetzt
werden.
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Wie an dort strichpunktiert dargestellten Anschlußteilen für die mit
40 bezeichnete Zwischenkonsole ersichtlich ist, erfordert die Zwischenschaltung
der Zwischenkonsole 40 keinerlei Änderungen auf Seiten des Halters 2 oder auf Seiten
des Lagerelementes 28 bzw. des Lagerriegels 31.
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Die Zwischenkonsole 40 weist einen Fußteil 41 auf, der ebenso wie
der Fußteil 27 des Lagerelementes 28 ausgebildet sein kann, und besitzt andernends
eine Fangausnehmung 42, in welche der Fußteil 27 es Lagerelementes 28 ebenso wie
in die Fangausnehmung 24 paßt, gegebenenfalls in der veranschaulichten Weise unter
Weglassung des dortigen vertikalen Spieles. Durch Zwischenschaltung derartiger Zwischenkonsolen
40 unterschiedlicher Länge läßt sich somit jeder gewünschte größere Abstand der
Fassadenbekleidung 8 von den Dämmelementen 3 problemlos und einfach herstellen.
Die Zwischenkonsolen 40 sind dabei bevorzugt ebenfalls als Strangpreßprofile aus
Aluminium hergestellt und besitzen in der Regel keine die Breite der Halter 2 übersteigende
Breite, sondern können vielmehr bei Bedarf auch geringere Breite besitzen.
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