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Wetterfester Anzug, insbesondere fUr Motorradfahrer
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Die Erfindung betrifft einen wetterfesten Anzug aus Leder, Kunstleder
oder dergleichen, insbesondere fur Motorradfahrer, bestehend aus Jacke und Hose,
die miteinander durch einen umlaufenden Reiß, verschluß verbindbar sind.
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Derartige Anzüge tmben sich in den letzten Jahren zunehmend durchgesetzt,
da die Reißverschlußverbindung zwischen Jacke und Hose einen optimalen Schutz gegen
alle Witterungseinflüsse bietet.
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Durch die erfordeliche Abstimmung in den Maßen und auch insbesondere
der Reißverschlußlänge im Anschlußbereich (Bund) zwischen Jacke und Hoee bringt
es diese Konzeption allerdings mit sich, daß unterschiedliche GröBerl-von Jacken
bzw. Hosen nicht miteinander kombiniert werden können. Für Motorralfahrer mit einer
Statur, die verschiedene Größen fur Jacke und Hose verlangt, waren daher Sonderanfertigungen
nötig.
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Auch bei noch nicht voll ausgewachsenen Jugendlichen, die sich eine
derartige Motorra@kombination anschaffen wollten, führte die erforderliche Paßgenauigkeit
der Kombination dazu, daß nach einigen Jahren Hose und Jacke nicht mehr zusammengetragen
werden konnten, da die Reißverschlußverbindung zwischen beiden nicht mehr herzustellen
war.
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Aufgabe der Erfincung ist es daher, einen derartigen Anzug solcherart
weiterz.ubilden, d.ß unterschiedliche Konfektionsgrößen bei Jacke und Hose miteinander
kombiniert werden können und daß auch nachträgliche Korrekturen bei sich ändernder
Statur des Motorradfahrers im Laufe von Jahren noch vorgenommen werden können, ohne
daß die Anschaffung einer neuen Kombination erforderlich wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Reißverschluß ein streifenförmiges
Verbindungsstück in oberen und unteren Teil unterteilt, der an der Innenseite des
Bundes von Jacke und Hose befestigbar ist.
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Der Grundgedanke der Erfindung beruht also darauf, Jacke und Hose
nicht "direkt" über den Reißverschluß aneinander zu koppeln, sondern unter Zuhilfenahme
eines Verbindungsstückes, das an der Bundinnenseite von Jacke w,d Hose in verschiedenen
Positionen angebracht werden kann. Durch die Wahl verschieden breiter Verbindungsstücke
einerseits uncl deren ur,terschiedlicher Höhenpositionierung kann die fur den Motorradfahrer
optimal passende Jacke bzw. Hose unabhängig voneinander ausgewählt werden, ohne
daß es zu Anpassungsschwierigkeiten im Vertbindungsbereich zwischen Jacke und Hose
kommen könnte.
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Vorteilhafterweise ist zur Befestigung der Teile des Verbindungsstückes
zur zugehörigen Bund ein Klettenverschluß vorgesehen, der aus einem Haftband und
einem Klettband besteht, wobei das Klettband am oberen bzw. unteren Teil des Verbindungsstückes
angebracht ist und das Haftband am Bund von Hose bzw. Jacke festgemacht ist.
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Derartige, an sich bekannte Klettenverschlüsse haben den Vorteil,
daß sie mehrfach gelöst und wieder angebracht werden können und einen absolut sicheren
Halt gegen Zugbeanspruchung in ihrer Ebene bieten.
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Der Motorradfahrer kann also das obere Teil des Verbindungsstückes
mit dem zugehörigen Klettband genau in derjenigen Höhe auf dem Haftband der Jacke
fectdricken und damit festlegen, bei der Jacke und Hose zusammen einen optimalen
Sitz ergeben.
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Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn das Verbindungsstück elastisch
verformbar ist unct der gesamte elastische Bereich sich in dem an der Jacke beSestigbart-lrl
Teil des Verbindungssttickes befindet.
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Dies hat den Vorteil, daß durch die oben beschriebene Positionierung
mit Hilfe des Klettenverschlusses an der Jacke eine Art"Grobeinstellung" der Paßform
mogli(h ist, die beispielsweise in aufrechter Position des Motorradfahrers v(,rgenommen
werden kann wtzgegen der elastische Bereich des Verbindungsstûckes die bei Beanspruchvtlg
des Anzuges beim Motorradfahren durch die gebUckte Haltung des Fahrers auftretenden
Zugbeanspruchungen aufnirnmt,ohne daß es dabei zu Unbequemlichkeiten im Sitz des
Anzuges kommt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind
weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ein Ausfuhrungsbeispiel des erfindungsgemißen Anzuges wird nun an
Hand einer Motorradfahrer-Kombination mittels Zeichnungen näher erläutert: Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung des Verbindungsbereiches zwischen Jacke und
Hose mit dem erfindungsgernäßen Verbindungsstück, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung
einer mit dem erfindungsgemäßen Verbindungsstück teilweise miteinander verbundenen
Jacke und Hose, Fig. 3 das Detail X der Flg. 2.
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Hose 10 und Jacke 20 des Anzuges weisen in der Nähe ihres Bundes ein
Haftband 11 bzw. 21 auf, das in handelsüblicher Weise aus aufgerauhtem textilem
Material (Flausch) besteht, das Klettbändern einen guten Halt bietet.
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Zur Verbindung vorl Jacke 20 und Hose 10 dient ein Verbindungsstück
30, das wie folgt aufgebaut ist: Das obere Teil 31 besitzt an seiner oberen Kante
ein Klettband 32,
mit dem das obere Teil 31 auf dem Haftband 21
der Jacke 20 in einer beliebigen Position X (Abstand vom unteren Rand) befestigt
werden kann.
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Nach unten schließt sich an das Klettband 32 ein elastischer Bereich
34 an, der aus einem synthetischen Gewebe gebildet sein kann, das zumindest in der
Richtung quer zum Verbindungsteil 30 ausreichend flexibel ist.
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Der obere Teil 31 des Verbindungsstücks 30 wird schließlich nach unten
von dem einen Teil eines Reißverschlusses 40 abgeschlossen, dessen andere Hälfte
den oberen Teil des unteren Teils 35 des Verbindungsstückes 30 bildet. An diese
Reißverschlußhälfte schließt sich nach unten das untere Klettband 36 an, mit dem
das untere Teil 35 des VerbindurX3sstiickes 30 am Haftband 11 der Hose 10 befestigt
werden kann.
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Man erkennt nun ohne weiteres, daß die Kombination verschiedener Konfektionsgrößen
bei Jacke 20 und Hose 10 ohne weiteres möglich ist, da die Verbindurlg nicht zwischen
Jacke und Hose direkt, sondern über das erfindungsgenaß'e Verbindungsstück 30 erfolgt,
das den fur die Verbindungsherstellung erforderlichen Reißverschluß 40 trägt und
dELi in seiner Position im Jackeninnenteil verstellbar ist, so daß beispielsweise
durch entsprechendes Höhersetzen des Verbindungsstückes 30 such eine Jacke mit einer
größeren Konfektionsgröße als die der zugehörigen Hose mit dieser Hose kombiniert
werden kann.
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Voraus.(;etzung ist natürlich, daß die Höhe A des Haftbandes 21 in
der Jacke 20 ausrxichend bemessen ist, um den entsprechenden Einstellungsspielraum
des Klettbandes 32 zu gewährleisten.
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Während durch die Positionierung des Klettbandes 32 in der dargestellten
Position X e ne grobe Anpassung von Jacke 20 und Hose 10 schnell möglich ist, sorgt
der elastische Bereich 34 des oberen Teils 31 des Verbindungsstücks 30 dafür, daß
bei Zugbeanspruchungen des VerbindungstDereichs zwischen Jacke und Hose, beispielsweise
bei vorgebeugter Halturlg des Motorradfahrers, die erforderliche Nachgiebigkeit
im RUckenbereich erreicht wird, um einen auf die Dauer enmüdungsfreien Paßsitz zu
gewährleisten.
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Durch eine beschränkte Anzahl von Typen (nveirnal 3) von Verbindungsstücken
30 mit. verschiedener Breite Y kann auch den irmerhalb der Konfektionsgroßen schwankenden
Bundbreiten durch eine entsprechende Längernwahl des Reißverschlusses 40 Rechnung
getragen werden.
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Figur 3 zeigt eine Detailausgestaltung der Anheftung des Klettbandes
32 am Haftband 21: Das Haftband 21 ist an seinen seitlichen Enden umgeschlagen und
derart entlang der strichpunktierten Linie mit der Jacke 20 vernäht, daß eine Tasche
22 gebildet wird.
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Dementsprechend ist das obere Klettband 32 so breit gewählt, daß seine
beiden Enden Uber das Haftband 21 herausragen, so daß diese in Richtung des Pfeiles
umgeschlagen und in die Tasche 22 eingesteckt werden konnen, wo der Klettverschluß
ebenfalls wirksam ist. Durch diese Maßnahme wird einerseits eine zusätzliche Befestigungswi
rkurig erreicht, andererseits werden freie Kanten des Klettbandes 3;1 vermieden,
die bei entsprechender Beanspruchung (Aus- oder Anziehen der Jacke) zu einem Aufrollen
oder Abstoßen der entsprechender Kanten oder Ecken und damit einer Verschlechterung
der Verschlußwirkung fuhren könnten.
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Die erfindingsgemäße Konzeption der Verbindung zwischen Jacke und
Hose erlclubt es somit, Anzugteile unterschiedlicher Konfektionsgröße miteinander
zu kombinieren, bestehende Anzugteile nach träglich durch zusätzliche Anzugteile
zu ergänzen, Anzugteile gegen andere auszutauschen, ohne daß ein kompletter neuer
Anzug gekauft werden miUite.
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Die form- und paßgerechte Verbindung der beiden Anzugteile mit dem
Reißverschluß 40 ist durch entsprechende Positionierung des Klettbandes 32 auf dem
Haftband 21 praktisch zimmer möglich und ermöglicht auch Motorradfahrern mit von
den konfektionsgemäßen
Durchschnittsgrößen abweichender Statur
den Rückgriff auf Konfektionsgrößen ohne teure Sonderanfertigungen.
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Man erkennt auch leicht, daß in großem Maß ein "Herauswachsen" aus
der Anzugskcnbination bei Jugendlichen ganz einfach dadurch vermieden werden kanrl,
daß die Jacke 20 derart reichlich bemessen angeschafft wird, daß auch bei noch folgendem
Wachstum des Jugendlichen die Anzugkombination einfach durch Tiefersetzen des Verbindungsteiles
30 "verlängert" werden kann.
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