DE3228693C2

DE3228693C2 - Halte- und Verstelleinrichtung für einen ein Schirmrohr aufweisenden Sonnenschirm an einem Geländer oder einer Mauerbrüstung

Info

Publication number: DE3228693C2
Application number: DE19823228693
Authority: DE
Inventors: Hermann 8070 Ingolstadt Müller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-07-31
Filing date: 1982-07-31
Publication date: 1986-06-26
Also published as: DE3228693A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Halte- und Verstelleinrichtung für einen Sonnenschirm an einem Geländer oder einer Mauerbrüstung. Dazu soll entlang der Mauerbrüstung oder des Geländers eine etwa waagrecht verlaufende Schiene (2) angebracht werden, die als Führung für einen beweglichen Schlitten (3) dient, der eine Halterung (4) für das Schirmrohr eines Sonnenschirms trägt. Mit dieser Einrichtung wird eine einfache und bequem bedienbare Verstelleinrichtung, insbesondere entlang einer Balkonbrüstung, geschaffen, mit der ein Sonnenschirm dem jeweiligen Sonnenstand entsprechend nachverstellt werden kann. Zugleich ist diese Einrichtung platzsparend und erfordert keinen sonst für Sonnenschirme üblichen Standfuß.

Description

Die Erfindung betrifft eine Halte- und Verstelleinrichtung für einen Sonnenschirm an einem Geländer oder einer Mauerbrüstung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine bekannte Halte- und Verstelleinrichtung für einen Sonnenschirm an einem Geländer oder einer Mauerbrüstung (DE-GM 19 25 903) besteht im wesentlichen aus zwei Schienen, die im oberen und unteren Bereich einer Mauerbrüstung im Abstand zueinander und in einem relativ großen Abstand von der Mauerbrüstung über Abstandshalter angebracht sind. Vor den Schienen liegt eine Platte, die über an den Schienen eingreifende Räder beweglich geführt ist. Eine Befestigungseinrichtung für ein Schirmrohr eines Sonnenschirms besteht aus einer Buchse im Oberteil der Platte und einem horizontalen Plattenstück an der Unterseite der Platte mit einer Bohrung in senkrechter Richtung zu der Buchse. Das Schirmrohr wird von oben her in die Buchse eingeschoben und mit seiner spitzen Unterseite in die Bohrung an der Plattenunterseite eingesteckt. Der Schirm kann dadurch nicht kippen und nicht bis zum Fußboden durchrutschen. Zum Verstellen des Schirms entlang der Mauerbrüstung, wird die Platte mit dem daran befestigten Schirmrohr entlang der beiden Schienen verfahren.

Die bekannte Halte- und Verstelleinrichtung ist durch die Verwendung zweier Schienen und einer langen und breiten Platte eine aufwendige Konstruktion. Bei der Montage ist es zudem notwendig, die beiden Schienen genau parallel auszurichten, damit die Führungen beim Verschieben der Platte nicht klemmen, was ein gesteigertes handwerkliches Geschick erfordert. Eine an sich gewünschte Höhenverstellung des Schirmrohrs ist durch den unteren festliegenden Abstützpunkt nicht möglich. Durch die im Abstand zur Mauerbrüstung über Distanzhalter angebrachten Schienen geht Platz im Balkonbereich, der an sich durch den Wegfall eines Schirmständers zur Verfügung stehen sollte, wieder verloren. Durch die vorstehenden Schienen besteht zucüm eine Verletzungsgefahr und bei einem Blick über die Mauerbrüstung können Kleidungsstücke mit den Führungsschienen in Berührung kommen und dadurch durch Abrieb, Schmierstoffe etc. verschmutzt werden. Weiter sind die von der Mauer abstehenden Schienen aus si- ^herheitstechnischen Überlegungen bedenklich, da sie für Kinder ohne weiteres als Steighilfe zum Überklettern der Balkonbrüstung verwendet werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungsgemäße Halte- und Verstelleinrichtung dahingehend zu verbessern, daß sie preisgünstig und einfach montierbar ist und sicherheitstechnische Belange berücksichtigt.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst

Gemäß Anspruch 1 wird nur eine einzige Schiene mit einem schwalbenschwanzförmigen Querschnitt zur Führung eines SchliTiens verwendet, in dem das Schirmrohr gehalten ist Die einzige Schiene wird im oberen Bereich des Geländers oder der Mauerbrüstung direkt ohne Abstandshalter angebracht

Durch die Verwendung nur einer Schiene ist die Montage sehr einfach und kann auch von handwerklich weniger geschickten Personen nachträglich einfach angebracht werden. Die einzige Schiene liegt im oberen Bereich direkt an der Mauerbrüstung an, so daß sie einerseits wegen einer fehlenden unteren Schiene und andererseits wegen des geringen Vorsprungs von der Mauerbrüstung nicht als Steighilfe für Kinder benutzt werden kann. Wegen der Hinterschnei/dungen des Schwalbenschwanzprofils ist weiter die Gefahr verringert, daß bei einer Berührung Kleidungsstücke verschmutzt werden. Durch die einfache Konstruktion ist die Halte- und Verstelleinrichtung preisgünstig.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstands nach dem Hauptanspruch zum Inhalt.

Mit den Unteransprüchen 3 und 4 werden einfache Anbringungsmöglichkeiten vorgeschlagen, wobei sich eine Anbringung gemäß Anspruch 5 für eine Serienfertigung von Balkonbrüstungen mit eingebrachten Schienen eignet. Nach Anspruch 5 kann als Halterung zum Befestigen des Schirmrohrs am Schlitten eine bewegliche Verbindung, beispielsweise ein Dreh- oder Kugelgelenk vorgesehen sein, mit dem der Schirm gekippt werden kann und weitere Einstellmöglichkeiten bietet.

Nach dem Anbringen der erfindungsgemäßen Schiene an der Balkonbrüstung, kann diese auch für andere Zwecke als Halterung, z. B. für eine nur einseitig von Tischbeinen abgestützte Tischplatte, verwendet werden, wodurch auch eine solche Tischplatte verschiebbar gehalten ist.

Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Halte- und Verstelleinrichtung,

Fig.2 eine Draufsicht von oben auf die Halte- und Verstelleinrichtung nach Fig. I₁

F i g. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie A/B aus F i g. 1 mit einer ersten Befestigungsart,

I·'ig.4 einen Schnitt entlang der Linie C/D in Fig. 1 mit einer zweiten Befestigungsart.

In Fig. 1 ist eine Halte- und Verstelleinrichtung 1 für einen (nicht dargestellten) Sonnenschirm gezeigt bestehend aus einer Schiene 2, in der ein schlitten 3 verschiebbar gehalten ist und einer Halterung 4 zum Befestigen eines (nicht näher dargestellten) Schirmrohres. Die Halterung 4 ist als senkrecht stehende Rohrbuchse 5 ausgeführt, in die eine Flügelschraube 6 eindrehbar ist. Die Schiene 2 hat ein hinterschnittenes Profil, in das in angepaßter Form der Schlitten 3 eingreift so daß eine Art Schwalbenschwanzführung gebildet wird (siehe dazu auch F i g. 3). Der Schlitten 3 besteht im wesentlichen aus einem in der Form dem Inneprofil der Schiene 2 angepaßten Balken aus festem Material, in den links und rechts zwei Flügelschrauben eindrehbar sind. Die Flügelschrauben lassen sich durch durchgehende Gewindebohrungen an die Innenfläche der Schiene 2 drehen (siehe F i g. 2), so daß der Schlitten 3 gegen eine Verschiebung arretiert werden kann. Die Schiene 2 ist im wesentlichen waagrecht an einer Balkonbrüstun'/, deren obere Begrenzung mit der Linie 9 angedeutet ist, befestigt und erstreckt sich über deren gesamte Länge.

Aus F i g. 2 ist zu ersehen, daß die Rohrbuchse 5 mit dem Schlitten 3 im rechten Winkel fest verbunden, vorzugsweise geschweißt ist.

In F i g. 3 ist die Schiene 2 in eine Betonbrüstung bei deren Herstellung eingegossen.

In F i g. 4 ist eine Schienenanordnung gezeigt, bei der die Schiene 2 mit Hilfe von Dübeln und Schrauben (nachträglich) auf einer Betonbrüstung 11 angebracht ist. Dazu wird ein Flossendübel 12 und eine Senkkopfschraube 13 verwendet. Das Versenken des Schraubenkopfs ist hier erforderlich, damit der Innenbereich der Schiene 2 nicht verkleinert und damit die Bewegung des Schlittens 3 entlang der Schiene 2 behindert wird.

Die gezeigte Halte- und Verstelleinrichtung hat folgende Funktion:

Der (nicht Jargestellte) Sonnenschirm wird mit seinem Schirmrohr in die Rohrbuchse 5 gesteckt, in die gewünschte Höhe gestellt und mit Hilfe der Flügelschraube 6 festgeklemmt. Es wird dabei vorzugsweise ein Sonnenschirm mit einer relativ kurzen Schirmrohrlänge verwendet, so daß das Schirmrohr nicht auf dem Balkonbodeii aufsteht. Bei einem Sonnenschirm, dessen Schirmrohr sich im oberen Bereich abwinkein läßt, d. h. das Schirmdach kippbar ist, kann das gekippte Schirmdach in eine gewünschte Stellung zur Sonne durch Verdrehen des Schirmrohrs ii; der Rohrbuchse 5 gestellt werden, wozu die Flügelschraube 6 gelockert und anschließend wieder festgezogen wird. Zu einer Verschiebung des Sonnenschirms entlang der Schiene 2 werden die Flügelschrauben 7, 8 gelockert, anschließend der Schlitten 3 in die gewünschte Position verschoben und die Flügelschrauben 7,8 wieder festgezogen.

Zusammenfassend wird festgestellt, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung einer Schiene an einem Balkongeländer oder einer Balkonbrüstung und einem darin verschiebbaren Schlitten mit einer daran befestigten Schirmrohrhalterung eine einfache, preiswerte und praktische Halte- und Verstelleinrichtung für einen Sonnenschirm erzielbar ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Halte- und Verstelleinrichtung für einen ein Schirmrohr aufweisenden Sonnenschirm an einem Geländer oder einer Mauerbrüstung eines Balkons mit einer etwa waagrechten Schienen-Schlitten-Führung für einen verschiebbaren Schütten, der eine vertikale Buchse mit einer Klemmvorrichtung für das Schirmrohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzige Schiene (2) einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt zur Führung des Schlittens (3) aufweist und im oberen Bereich des Geländers oder der Mauerbrüstung (9; 10; 11) direkt angebracht ist.

2. Halte- und Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (3) und/oder die Schiene (2) Arretiereinrichtungen (7, 8) enthäi*, so daß der Schlitten (3) an beliebigen Stellen entiang der Schiene (2) arretiert werden kann.

3. Halte- und Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (2) mit Schrauben (13) am Geländer oder der Mauerbrüstung (11) angebracht ist.

4. Halte- und Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (2) in einer Mauerbrüstung (10) bei deren Herstellung miteingebracht wird.

5. Halte- und Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (4) zum Befestigen des Schirmrohres mit dem Schlitten (3) fest oder beweglich und arretierbar verbunden ist.

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