DE322853C - Einrichtung zur periodischen Unterbrechung elektrischer Stroeme durch abwechselnde Verdampfung und Wiederverdichtung einer Fluessigkeit - Google Patents
Einrichtung zur periodischen Unterbrechung elektrischer Stroeme durch abwechselnde Verdampfung und Wiederverdichtung einer FluessigkeitInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/30—Switches having at least one liquid contact with level of surface of contact liquid displaced by expansion or evaporation thereof
Landscapes
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
Description
Es ist bereits bekannt, elektrische Ströme dadurch periodisch zu unterbrechen, daß man
sie durch einen Flüssigkeitsfaden leitet, welcher infolge der entwickelten Stromwärme an
irgendeiner Stelle verdampft, wodurch der Strom unterbrochen wird, und sich darauf
wieder verdichtet, wodurch der Strom wieder geschlossen wird. Als Flüssigkeit wird zweckmäßig
Quecksilber verwendet, welches jedoch
ίο die Nachteile einer großen Oberflächenspannung,
geringer Adhäsion an der Innenwand des Flüssigkeitsbehälters, sowie eine verhältnismäßig
große Zähigkeit besitzt. Infolge dieser Eigenschaften wird das Zurückfluten
des wiederverdichteten Quecksibers bei kleinem Leitungsquerschnitt gehemmt oder auch
gänzlich verhindert, so daß derartige Quecksilberselbstunterbrecher
nur für ziemlich hohe Stromstärken und verhältnismäßig niedrige
so Frequenzen verwendbar sind. Zur Behebung
dieses Übelstandes ist vorgeschlagen worden, das Quecksilber unter Druck zu setzen, und
zwar in der Weise, daß in die allseitig geschlossene Leitung ein Druckmittel miteingeschlossen
wird, beispielsweise ein indifferentes Gas unter wesentlich höherem als Atmosphärendruck.
Bei kleinem Querschnitt der Flüssigkeitsleitung an der Verdampfungsstelle besteht
dann aber die Gefahr, daß das Druckmittel, etwa infolge von Erschütterungen oder
Schräglagen der Vorrichtung, an die Verdampfungsstelle oder nur in deren Nähe gelangt,
so daß der Quecksilberfaden zerschnitten wird, und der Strom dauernd unterbrochen bleibt.
Derartige Selbstunterbrecher sind demnach nur in ortsfestem Betriebe verwendbar; sie
müssen an Ort und Stelle gefüllt und vor Erschütterungen und Schräglagen bewahrt
werden.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß das Druckmittel
im Innern eines Körpers mit großer Oberflächenentwickelung untergebracht wird, beispielsweise
in den Poren eines Stückes Filz, Gewebe, Schwamm o. dgl. Das Druckmittel verbleibt in den Poren auch dann, wenn es
mit Quecksilber bedeckt ist, weil letzteres, infolge seiner großen Oberflächenspannung,
nicht in die Poren eindringen kann. Auch die Druckzunahme während der Verdampfungs-Zeiten
bewirkt keine Verdrängung des Druckmittels aus den Poren. Besteht der Körper aus nachgiebigem Stoff, so wird er mitsamt
dem darin enthaltenen Druckmittel zusammengepreßt. Besteht er aus starrem Stoff, so
dringt das Quecksilber zwar oberflächlich ein wenig in die Poren ein, keinesfalls wird das
Druckmittel aber hierdurch herausgepreßt, da Druck und Gegendruck einander gleich sind
und die statischen Druckunterschiede bei den verhältnismäßig kleinen Abmessungen derartiger
Selbstunterbrecher zu geringfügig sind. Ein Verdrängen des Druckmittels durch das
Quecksilber wäre nur dann möglich, wenn der vollständig in Quecksilber eingetauchte, poröse
Körper eine beträchtliche Höhenausdehnung besitzen würde, und die Poren in der Höhenrichtung
derart untereinander in Verbindung
stehen würden, daß das Druckmittel aus den unteren Poren ohne nennenswerte Reibungswiderstände nach oben dringen kann. Diese
Bedingungen sind jedoch bei Quecksilberselbst-Unterbrechern niemals verwirklicht. Auch bei
Selbstunterbrechern größerer Abmessungen genügt es, einen porösen Körper aus nachgiebigem
Stoff zu verwenden, um der Gefahr der Verdrängung des Druckmittels vorzubeugen,
ίο In den Figuren sind zwei beispielsweise
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigen dieselben
den gleichen Selbstunterbrecher in senkrechtem Schnitt mit dem Unterschiede, daß
der poröse Körper an verschiedenen Stellen untergebracht ist.
In den Figuren bedeutet α ein Gefäß aus isolierendemStoff, welches durch die Querwand δ
in zwei Kammern d und e unterteilt ist. Die beiden Kammern stehen miteinander durch
die düsenartige Bohrung c in Verbindung. h und i sind zwei Metallstäbe, welche als
Stromzuführungen für eine Flüssigkeit, zweckmäßig Quecksilber, dienen, womit das Gehäuse
gefüllt ist. In Fig. 1 sind f und g zwei flachringförmige Stücke aus Filz ο. dgl. Die in
den Poren enthaltene Luft dient als Druckmittel. Um eine Oxydation des Quecksilbers
zu vermeiden, kann statt dessen Stickstoff, Kohlensäure o. dgl. verwendet werden. Das
Quecksilber wird zweckmäßig unter Druck eingefüllt; hierbei wird das vorher die Kammern
d und e ausfüllende Gas in die Poren der Filzstücke gedrängt. Bei sehr starkem
Druck werden die Filzstücke selbst zusammen- ί gepreßt und das darin enthaltene Gas in j
hohem Grade verdichtet. i
In Fig. 2 sind an Stelle der flachringförmigen Filzstücke solche von .Hochringform, k und/,
verwendet. Dieselben schmiegen sich gleichsam als Futter an die Innenwand der Kammern
d und e an. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die scheinbare Oberfläche
größer ist, so daß Druckschwankungen während des Betriebes nur geringfügige Formänderungen
zur Folge haben. Die Dämpfung ist daher schwächer und die Wirkung eine vollkommenere. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß das Quecksilber die Fugen zwischen den Stromzuführungen und dem Behälter a
abdichtet. Infolgedessen ist es möglich, die Stäbe h und i längsverschieblich anzuordnen
und hierdurch den Druck und damit auch die Frequenz zu regeln. lasbesondere ist es
möglich, die Stäbe h und i mittels Gewinde einzupassen, wodurch eine bequeme Einstellung
und gelegentliche .Nachfüllung möglich ist. Bei der Ausführungsform der Fig. 1
müßte in diesem Fall noch eine besondere Dichtung vorgesehen werden, welche das Entweichen
des Druckmittels durch die Gewindegänge verhindert.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Einrichtung zur periodischen Unterbrechung elektrischer Ströme durch abwechselnde Verdampfung und Wiederverdichtung einer Flüssigkeit in einem Behälter, in welchem gleichzeitig ein Druckmittel miteingeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das letztere in einem porösen Körper, beispielsweise Filz, untergebracht ist. -Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE322853T | 1919-10-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322853C true DE322853C (de) | 1920-07-10 |
Family
ID=6169743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919322853D Expired DE322853C (de) | 1919-10-16 | 1919-10-16 | Einrichtung zur periodischen Unterbrechung elektrischer Stroeme durch abwechselnde Verdampfung und Wiederverdichtung einer Fluessigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE322853C (de) |
-
1919
- 1919-10-16 DE DE1919322853D patent/DE322853C/de not_active Expired
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