DE3228172A1 - Verzoegerungsleitung fuer eine wanderfeldroehre - Google Patents
Verzoegerungsleitung fuer eine wanderfeldroehreInfo
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- H01J23/24—Slow-wave structures, e.g. delay systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verzögerungsleitung, die in einer
Wanderfeldröhre zur Wechselwirkung mit einem linearen Elektronenstrahl
verwendet wird. Eine äußerst nützliche Schaltung zum Erzeugen hoher Leistung bei sehr hohen Frequenzen ( mehrere
zehn GHZ ) ist die sogenannte "gefaltete Wellenleiterleitung"
bzw. die Leitung mit "versetzt gekoppelten Hohlräumen". Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Äquivalent dieser Leitung,
welches verbesserte strukturelle und elektrische Merkmale hat.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Pig. IA einen Schnitt quer zur Achse durch eine bekannte Verzögerungsleitung
;
Pig. IB einen Axialschnitt durch die Leitung gemäß Fig. IA;
Fig. 2A einen Schnitt quer zur Achse durch eine Leitung . gemäß
der Erfindung;
Fig. 2B und 2C Axialschnitte der Schaltung gemäß Fig. 2A;
Fig. 3 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung
der Leitung gemäß Fig. 2j
Fig. 4 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung
einer gegenüber Fig. 3 abgewandelten Schaltung.
In Hochleistungs-Wanderfeldröhren massiger Bandbreite wird
häufig eine Verzögerungsleitung mit gekoppelten Hohlräumen
vorgesehen. Eine derartige Leitung für niedrige Frequenzen, z.B. unterhalb 20 GHz ist in ihrem Aufbau in Fig. 1 gezeigt.
Die in Wechselwirkung s-Honlräume 10 sind von Abstandsringen
12 beispielsweise aus Kupfer gebildet, die abwechselnd mit gleichfalls aus Kupfer bestehenden Stirnplatten
14 aufeinander gestapelt sind. Die Anordnung wird durch Hartlöten
an Verbindungsstellen 16 unter Verwendung einer Silber-Kupfer oder Gold-Kupfer-Legierung zu einer vakuumdichten Hülle
verbunden. Jede Stirnplatte 14 hat ein Achsialloch 18, welches
einen hier nicht gezeigten Elektronenstrahl durchläßt, der in
Wechselwirkung steht mit der axialen Komponente des hochfrequenten
elektrischen Feldes in den Hohlräumen. Das Achsialloch 18 ist oft in axialer Richtung durch vorstehende
Ränder 20 verlängert, die das elektrische Feld auf einen kürzeren axialen Spalt 22 eingrenzen, wodurch die Wechselwirkungsimpedanzund
der Strahlkopplungsfaktor des Hohlraums angehoben wird. Einander benachbarte Hohlräume 10 sind durch einen
Kopplungsschlitz 24 in jeder Stirnplatte 14 miteinander gekoppelt, wobei die Schlitze in der Nähe des Außenrandes des
Hohlraumes 10 angeordnet sind, wo das HF-Magnetfeld am höchsten ist, so daß eine Kopplung durch gegenseitige Induktion geschaffen
wird. Die Kopplungsschiltze 24 sind abwechselnd an entgegengesetzten
Seiten der Hohlräume 10 gestaffelt. Dadurch ergibt sich die Charakteristik des gefalteten Wellenleiters, der
eine große Wechselwirkungsbandbreite hat. Bei dieser Art von Kopplung ist die Grundwelle der Leitung eine Rückwärtswelle.
Die Röhre arbeitet im WellenmoduSj der ersten Raum-Harmonisehen,
wobei es sich um eine Vorwärtswelle handelt, so daß eine nahezu synchrone Wechselwirkung mit einem Elektronenstrahl von konstanter
Geschwindigkeit über ein verhältnismäßig breites Frequenzband erzielt werden kann.
Die bekannte Schaltung gemäß Fig. 1 ist für niedrige Frequenzen
zufriedenstellend. Wenn sie aber für Frequenzen von 20 GHz und mehr gebaut wird, entstehen ernste Schwierigkeiten. Die
vielen Teile sind äußerst klein, und es ist sehr teuer, sie exakt zu bearbeiten. Hinsichtlich des axialen Abstandes besteht
die Gefahr kumulierender Fehler beim Stapeln. Wenn die Fehler beim Aufeinanderstapeln im periodischen Abstand der Stirnplatten
14 bestehen, wird dadurch die Bandpaßcharakteristik und
die Impedanz der Leitung verschlechtert. Wenn Fehler bei der axialen Ausrichtung bestehen, können sie zum Abfangen des
Strahls führen, was einen Energieverlust oder Versagen der Röhre nach sich zieht.
Auch die hartgelöteten Verbindungsstellen 16 können Schwierigkeiten
zweierlei Art verursachen. Wenn die Lötlegierung nicht vollständig fließt, besteht ein Spalt, der einen hohen Widerstand
gegenüber dem zirkulierenden Hohlraumstrom darstellt,
welcher den Spalt überwinden muß. Wenn andererseits die Lötlegierung an der Innenfläche des Hohlraums ausfließt, wird durch
den hohen elektrischen Wideretand der üblichen Lötlegierungen die Dämpfung der Leitung erhöht. Bildet die Legierung eine
Kehlnaht in der Ecke, so wird das Volumen des Hohlraums verkleinert und dadurch die Hohlraumresonanz verstimmt und die
Leitungsimpedanz und Bandbreite beeinträchtigt. Wenn also die genannten Verbindungsstellen schon nicht ganz vermieden werden
können, so sollte man mindestens ihre Anzahl und Länge verkleinern und sie dort anordnen, wo zirkulierender Strom, der
über sie hinweg fließt, gering ist.
Fig. 2 zeigt einen Aufbau einer Leitung gemäß der Erfindung, die stark verbesserte mechanische und elektrische Eigenschaften
hat und leichter unter Einhaltung exakter Toleranzen hergestellt ■werden kann. Die Struktur bestellt aus einem einheitlichen metallischen
Leiterelement 30 auf, das aus einem Paar seitlicher Lärgsteile
J2 besteht, welche durch eine Reihe von in Querrichtung verlaufenden
Sprossen 3k verbunden sind. In der Mitte jeder Sprosse
3k ist eine axial ausgerichtete Öffnung 36 vorgesehen. Die
zwischen den Sprossen 3k gebildeten, sich in Querrichtung erstreckenden
Hohlräume 38 entsprechen den Hohlräumen 10 in Fig. 1. Sie stützen die elektromagnetische Welle der !»eitung, die
mit dem Strahl geladener Teilchen in Wechselwirkung steht, beispielsweise mit Elektronen, die durch die Öffnung 36 wandern.
Das Wechselwirkungselement 30 bestellt aus einem einheitlichen Metallstück, z.B. aus Kupfer. Die Hohlräume 38 sind
beispielsweise durch Elektroerosion geformt. Ihr Abstand läßt sich deshalb genau steuern und hängt nicht vom Aufeinanderstapeln
von Teilen ab. Grob gesagt die Hälfte des hochfrequenten Oberfl-ächenstroms, der in den Hohlräumen 38 zirkuliert,
fließt an einheitlichen Metalloberflächen statt über irgendwelche Verbindungsstellen. Die Öffnungen 36 für den Strahl
können gleichfalls mittels Elektroerosion unter Verwendung einer langen geraden Elektrode geformt sein.
Die offenen Seiten der Hohlräume 38 sind selektiv dadurch geschlossen,
daß ein Paar Leiter-Kopplungselemente 40 mit den Seiten der die Wechselwirkung isleiter 3°
verbunden sind. Jedes dieser seitlichen Kopplungselemente 40 ist eine einheitliche metallische Leiste, die eine Leiteranordnung
von Kopplungsöffnungen 42 aufweist, deren axialer Abstand doppelt so groß ist wie der zwischen den Sprossen 34 der Wechselwirkungs-Leiter
30. Die Kopplungselemente 40 sind axial so ausgerichtet, daß jede Kopplungsöffnung 42 zwei aufeinanderfolgende
Wechsel wirkung s-Hoh.lräume 38 überbrückt. Die Sprossen
44 der Kopplungsieiter 40 sind mit den Sprossen 34 des Wechselwirkungs-Leiter-Elements
30 an einer Seite jeder Sprosse 34
vereinigt. Damit bilden die Kopplungsöffnungen 42 ein Analogon zu den Kopplungsschlitzen 24 bei der bekannten Leitung gemäß
Fig. 1.
Die beiden Kopplungselemente 40 sind so ausgerichtet, daß die Kopplungsöffnungen 42 um den Abstand zwischen den Sprossen 34
axial versetzt sind. Damit wechseln sich die Kopplungsöffnungen 42 an den entgegengesetzten Seiten der Hohlräume 38 so ab, daß
sie eine gefaltete Wellenleiterstruktur bilden.
Zur Vervollständigung der Vakuumhülle und zum elektrischen
Umschließen der Kopplungsöffnungen 42 sind zwei Verschlußleisten 46 an der Außenseite der Kopplungselemente 40 abdichtend angebracht.
Alle fünf Teile sind beispielsweise durch Hartlöten oder Sintern miteinander verbunden. Die Hartlotverbindungsstellen
fan^gen nur einen Teil des gesamten zirkulierenden hochfrequenten Wandstroms ab, so daß der erhaltene Aufbau eine
verhältnismäßig geringe Dämpfung aufweist.
Pig. 3 zeigt eine etwas abgewandelte Form einer Schaltung, die
zu der Leitung gemäß Fig. 2 elektrisch äquivalent ist. Der
Hauptunterschied besteht darin, daß das Wechselwirkungs-Leiter-Element
30' aus zwei einheitlichen spiegelbildlichen
Hälften 50 besteht. Wie zuvor sind Reihen von Schlitzen, die in Querrichtung Hohlräume 38' bilden, in den Leiterhälften
50 ausgebildet. Jede Strahlöffnung 36' ist von zwei einander
gegenüberliegenden Kerben 52 in den miteinander ausgerichteten
Sprossen 54 der Leiterhälften 50 gebildet. Der Vorteil dieses
Aufbaus besteht darin, daß die Kerben 52 mit großer Präzision
eingearbeitet werden können, was im Falle des langen geraden Lochs gemäß Fig. 2 schwer zu erreichen ist. Die Strahlöffnungen
36' können, wie gezeigt, quadratisch oder auch zylindrisch sein,
auch wenn der Strahl in beiden Fällen zylindrisch, ist.
Die zusammengesetzten Bauelemente sind wiederum durch Hartlöten
oder Sintern miteinander verbunden. Aufgrund der Spiegelbildsymmetrie der Wechselwirkungsleiter 30' ,
die nur teilweise durch die versetzten Kopplungsschlitze gestört ist, bestehen nur geringe zirkulierende Ströme über die
Verbindung zwischen den beiden Hälften 50 hinweg. Die Qualität dieser Verbindung ist deshalb nicht von entscheidender Bedeutung.
Fig. 4 zeigt ein etwas anderes Ausführungsbeispiel. Die Aufgaben
der Kopplungselemente 40' und der Abdeckleisten 46' sind
hier in einem Paar geschlossener Kopplungsleitern 60 kombiniert. Die Kopplungsöffnungen sind durch Vertiefungen 62 gebildet, die
nur teilweise die Abdeckleisten 46' durchdringen. Sie können z.B. durch Elektroerosion bis auf eine
gesteuerte Tiefe, durch Prägen oder durch einen Photoätzvorgang geschaffen sein. Die ganze Leiterkonstruktion wird wie
zuvor zusammengesetzt und durch Hartlöten oder Sintern des Leistensatzes vereinigt. Zusammengesetzt ist der Aufbau ein
genaues Äquivalent zu dem gemäß Fig. 2 und 3» hat aber weniger Teile und noch weniger Verbindungsstellen.
Die Erfindung wird nicht dadurch eingeschränkt, daß Einschränkungen
der Verhältnisse zwischen den Abmessungen F1 H1, Hp1 W1
Wp, T1 und Tp in Fig. 3 vorgenommen werden oder nicht.
Es kann jedoch beispielsweise gezeigt werden, daß die Wahl von H, c$ P/2 zur Maximierung der Verstärkung der Wanderfeldröhre
beitragen kann. Ferner ist experimentell nachgewiesen worden, daß die Wahl von Wp «» W, und Hp » P zur
Maximierung der Verstärkungsbandbreite beitragen kann. In diesem Fall sind die Frequenzen, die die Kanten des Leitungspaßbandes
bestimmen, leicht zu errechnen, was die Auslegung für einen bestimmten Anwendungsfall erleichtert. Für den
hier gezeigten Fall wurde gefunden, daß es zur Maximierung der Bandbreite beitragen kann, wenn man Tg e-bwas kleiner macht
als Τχ/2.
Claims (4)
- Vl P557 D Varian Ass. Inc., Palo Alto, CaI., U.S.A.Verzögerungsleitung für eine WanderfeldröhrePatentansprüchel.J Verzögerungsleitung,
gekennzeichnet durch ein erstes einheitliches, metallisches Wechselwirkungselement mit einer Reihe von Hohlraumöffnungen, die um einen periodischen Abstand axial im Abstand voneinander so angeordnet sind, daß sie ein Paar axial kontinuierlicher Seitenglieder bilden, die durch eine Reihe paralleler Sprossen verbunden sind, ein Paar einheitlicher metallischer Seitenkopplungselemente, die jeweils eine Reihe von Ausnehmungen haben, welche axial um das zweifache des genannten Abstandes im Abstand voneinander angeordnet sind, welche mit entgegengesetzten Seiten des Wechselwirkungselements so verbunden sind, daß jede der Ausnehmungen zwei aufeinanderfolgende Hohlraumöffnungen überbrückt und die vorstehenden Ränder die axiale Grenze jeder der genannten Ausnehmungen in Angrenzung an die Sprossen, die die beiden Hohlraumöffnungen begrenzen, bilden, wobei die Ausnehmungen in einem ersten der Seitenkopplungselemente um den genannten Abstand gegenüber den Ausnehmungen in dem zweiten der Seitenkopplungselemente axial versetzt sind, so daß aufeinanderfolgende Hohlraumöffnungen über die Ausnehmungen an abwechselnden Seiten der Hohlraumöffnungen miteinander verbunden sind. - 2. Verzögerungsleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Sprossen durch axial ausgerichtete Öffnungen für den Durchlaß eines Strahls geladener Teilchen gelocht sind.
- 3. Verzögerungs leitung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß die Ausnehmungen die Seitenkopplungselemente durchdringen,und daß ein Paar Verschlußglieder mit den Seitenkopplungsgliedern so verbunden ist, daß die Seiten der Ausnehmungen dem Wechselwirkungselement gegenüber bedeckt sind.
- 4. Verzögerungsleitung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß ein zweites einheitliches, metallisches Wechselwirkungselement als Spiegelbild des ersten Wechselwirkungselements ausgebildet ist, und daß eine Anordnung axial ausgerichteter Nuten in einer Seite der Sprossen vorgesehen ist, wobei die Wechselwirkungselemente so angeordnet sind, daß ihre Sprossen axial ausgerichtet sind und die Nuten einander so zugewandt sind, daß sie Öffnungen für den Durchlaß eines Strahls geladener Teilchen bilden.
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