DE3620555A1 - Wellenleiterfilter zur verwendung in einem mikrowellenofen - Google Patents
Wellenleiterfilter zur verwendung in einem mikrowellenofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mikrowellenofen zum Kochen und
insbesondere einen Wellenleiterfilter zur Verwendung in einem
Mikrowellenofen, um störende Oberwellenstrahlung, die von
einem Magnetron erzeugt wird, zu beseitigen und die Abstrahlung
von Mikrowellen aus einer Heizkammer nach außen zu verhindern.
Die für den Betrieb eines Mikrowellenofens vorgesehene Frequenz
der Grundwelle beträgt 2,45 GHz ± 50 MHz. Die von einem Magnetron
in einem Mikrowellenofen erzeugte Strahlung umfaßt neben
der Grundfrequenz auch Störfrequenzen, die allerdings nur
sehr schwach sind. Da diese Störstrahlung bei anderen elektronischen
Geräten ernste Störungen hervorrufen kann, ist durch
verschiedene Maßnahmen bei der Konstruktion eines solchen
Mikrowellenofens versucht worden, das Entweichen von Störstrahlung
zu verhindern. Es sind Mikrowellenöfen bekannt,
bei denen in einem Wellenleiter, der die Mikrowellenstrahlung
aus dem Magnetron in die Heizkammer leitet, ein Filter zur
Beseitigung der Störstrahlung vorgesehen ist (beispielsweise
JP-PS 59-16 713 und JP-PS 59-16 714). Eine solche Filteranordnung
ist zwar gegen Störstrahlungen wirksam, deren Frequenz
nahe bei der Grundfrequenz liegt, sie ist aber nicht für
die Beseitigung höherfrequenter Oberwellenstrahlung ausgelegt.
In neuerer Zeit werden Fernsehsignale direkt von Nachrichtensatelliten
an den privaten Fernsehteilnehmer übertragen.
Das den Nachrichtensatelliten zugeordnete Frequenzband reicht
von 11,7-12,7 GHz und überschneidet sich mit der fünften
Harmonischen bei Mikrowellenöfen, also mit der Frequenz von
12,0-12,5 GHz. Daher stört die Abstrahlung der fünften
Oberwelle aus einem Mikrowellenofen Fernsehgeräte, die
auf Satellitenrundfunkstationen abgestimmt sind.
Aus der US-PS 37 58 737 ist bekannt, die Störstrahlung aus
Mikrowellenöfen durch ein Breitbandfilter zu beseitigen.
Diese Technik ist jedoch relativ teuer und überdeckt nicht die
Wellenarten höherer Ordnung.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Wellenleiterfilters für einen Mikrowellenofen, der unter den
zahlreichen Moden höherer Ordnung, die in dem Wellenleiter
erzeugt werden, eine bestimmte Oberwelle, beispielsweise die
fünfte Harmonische, wirksam beseitigt und dennoch kostengünstig
herzustellen ist.
Wenn ein Wellenleiter, der für die Übertragung einer Grundwelle
ausgelegt ist, die Übertragung beispielsweise der fünften Harmonischen
erlaubt, dann kann diese, wie allgemein bekannt ist,
in vielen Moden übertragen werden. So kann als Beispiel bei
einem Standard-Wellenleiter WRJ-2 (EIA-Standard WR-430),
der zur Übertragung einer Grundwelle von 2,45 GHz ± 50 MHz
dient und einen Querschnitt von 109,22 mm × 54,61 mm aufweist,
die fünfte Harmonische bei einer Frequenz von 12,0 GHz
bis 12,5 GHz beispielsweise in weit mehr als 10 harmonischen
Moden übertragen werden. Ein einziger Filter kann nur schwer
die Übertragung einer Mikrowelle mit derartig vielen Moden
höherer Ordnung blockieren.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Übertragung von TEmo-Wellen wird erfindungsgemäß durch
gezahnte oder geriffelte Abschnitte verhindert, die in Richtung
auf den Ausgang des Wellenleiters auf einem im Inneren
des Wellenleiters befestigten Metallblock angeordnet sind,
während die Übertragung der TEmn- und TMmn-Wellen durch
Basisabschnitte unterbrochen wird, die sich zwischen den
geriffelten Abschnitten befinden. Die TEmo-Welle und die
TEmn- sowie TMmn-Wellen werden gesondert für sich herausgefiltert,
hierdurch wird eine bestimmte Oberwelle, beispielsweise
die fünfte Oberwelle vom Typ dieser Wellen, die in den
Wellenleiter eingestrahlt wird, vollständig beseitigt.
Anstelle des obengenannten Metallblocks kann auch der folgende
Filter verwendet werden. Der Filter umfaßt mehrere Metallplatten,
die Fläche an Fläche nebeneinander angeordnet und durch Abstandshalter
getrennt sind und die im wesentlichen senkrecht
zu der Ausgangsachse des Wellenleiters ausgerichtet sind,
wobei die Schlitze der geriffelten Abschnitte periodisch in
der oberen und der unteren Kante jeder Metallplatte gebildet
sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt des Hauptteils des Wellenleiterfilters,
wie er erfindungsgemäß in einem
Mikrowellenofen verwendet wird;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Filters;
Fig. 3 teilweise im Schnitt den in den Wellenleiter
eingebauten Filter;
Fig. 4, 5, 6, 7, 8 und 9 schematische Zeichnungen zur Erläuterung des
Verhaltens des elektromagnetischen Feldes und
des Oberflächenstroms in dem Wellenleiter;
Fig. 10 eine schematische Zeichnung, die zeigt, wie
die Grenzwellenlänge bestimmt wird;
Fig. 11 eine Gruppe von schematischen Zeichnungen zur
Erläuterung der Form der Filterelemente und
ihres Verhaltens, und zwar in (A) die Form der
Filterelemente, in (B) das Ersatzschaltbild des
Filters und in (C) die Filtercharakteristik;
Fig. 12 in mehreren schematischen Zeichnungen ein anderes
Beispiel für die Form und die Charakteristik
des Filters;
Fig. 13 als Querschnitt entlang der Linie XIII-XIII
der Fig. 1 eine zweite Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 14 in Perspektive eine metallische Platte und
einen Abstandshalter des Filters;
Fig. 15 schematisch das elektrische Feld in dem Wellenleiter;
Fig. 16, 17 und 18 schematisch jeweils das elektromagnetische Feld
in dem Wellenleiter;
Fig. 19 eine schematische Zeichnung zur Erläuterung der
Bestimmung der Grenzwellenlänge;
Fig. 20 schematisch die Form des Filterelements und den
Oberflächenstrom;
Fig. 21 das Ersatzschaltbild für die obengenannte Filterstruktur;
Fig. 22 den Frequenzverlauf der Dämpfung der obengenannten
Filterstruktur;
Fig. 23 schematisch den Abstand zwischen der metallischen
Platte und dem Abstandshalter der obengenannten
Filterstruktur;
Fig. 24 in einem Querschnitt entlang der Linie XXIV-XXIV
der Fig. 1, den Hauptteil einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 25 in Perspektive die Hauptkomponente der obengenannten
Filterstruktur;
Fig. 26, 27 und 28 schematische Zeichnungen zur Erläuterung des
elektromagnetischen Feldes in der obengenannten
Filterstruktur;
Fig. 29 eine schematische Zeichnung zur Erläuterung der
Bestimmung der Grenzwellenlänge;
Fig. 30 schematisch die Form des Filterelements und
den Oberflächenstrom;
Fig. 31 das Ersatzschaltbild der obengenannten Filterstruktur;
und
Fig. 32 den Frequenzverlauf der Dämpfung bei der obengenannten
Filterstruktur.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines Mikrowellenofens, bei dem
die vorliegende Erfindung Anwendung findet, wobei die von
einem Magnetron 1 erzeugte Mikrowellenstrahlung von einer
Antenne 2 ausgesendet und durch einen Wellenleiter 3 in eine
Heizkammer 4 geleitet wird. Eine Tür 5 ist vorgesehen, um
die Nahrungsmittel zum Kochen in die Heizkammer 4 hineinstellen
und wiederherausnehmen zu können. Ein Wellenleiterfilter 6
(im folgenden kurz als Filter 6 bezeichnet) soll verhindern,
daß die fünfte Harmonische, die von dem Magnetron 1 erzeugt
und von der Antenne 2 in den Wellenleiter 3 eingestrahlt wird,
in die Heizkammer 4 eingestrahlt wird.
Fig. 2 zeigt den Filter 6 in Perspektive. Der Filter 6 umfaßt
8 längliche metallische Platten 7, die jeweils an beiden
Enden spitz zulaufen und mit zwei auf einer Seite der Platte
angeschweißten Abstandshaltern 8 versehen sind, wodurch die
Platten Fläche an Fläche nebeneinander und parallel zueinander
angeordnet sind. Jede Endplatte der Platten 7 der Figur
weist Abstandshalter 8 auf beiden Seiten auf. Die Verbindung
der 8 metallischen Platten 7 in der parallelen
Anordnung erfolgt mittels metallischer Stifte 9, die jeweils
durch ein Loch geführt sind, das sich in der Mitte in Höhe
des Abstandhalters 8 befindet. Die metallischen Platten 7
sind an beiden Enden pfeilähnlich ausgebildet und weisen
wie gezeigt, an ihren oberen und unteren Kanten eine Reihe
von Einschnitten oder Schlitzen auf. Der Abstandshalter 8
umfaßt ein flaches metallisches Blech mit kanalförmigem
Querschnitt. Der Stift 9 ist ein metallischer Bolzen mit
einem Gewinde an beiden Endabschnitten.
Fig. 3 zeigt eine seitliche Schnittansicht des Filters 6,
wie er in dem Wellenleiter 3 eingebaut ist. Der Stift 9
läuft durch die Seitenwände des Wellenleiters 3 und zwar
im wesentlichen durch ihren zentralen Teil, und ist durch
Muttern 10 befestigt. Der Filter 6 ist in der Mitte des
Wellenleiters 3 mit einem lichten Abstand g 1 oben und
unten zwischen den Wänden des Wellenleiters und den metallischen
Platten 7 und mit einem lichten Abstand g 2 zwischen
den Wänden des Wellenleiters und den Abstandshaltern 8
angeordnet.
Im folgenden wird die Wirkungsweise dieser Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Bei der zuvor erläuterten Anordnung
des Filters 6 wird zum einen die Grundwelle praktisch verlustlos
übertragen und zum anderen die fünfte Harmonische
fast vollständig blockiert, insbesondere werden auch andere
als die TEmo-Welle (d.h., die TEmn- und TMmn-Wellen) aus den
folgenden Gründen fast vollständig unterdrückt. Außer der
TEmo-Welle hat jede andere Welle eine elektrische Feldkomponente
parallel zu den oberen und unteren Wänden des Wellenleiters
3, so daß die Oberwelle den Filter 6 nicht durchlaufen
kann, es sei denn, daß der Abstand g 2 groß ist.
Bei einem Abstand g 2, der kleiner als die Hälfte der (räumlichen)
Wellenlänge λ o der fünften Harmonischen ist (was
hier angenommen wird), wird die fünfte Harmonische, soweit
sie einem Wellentyp mit einer elektrischen Feldkomponente
angehört, sehr stark gedämpft und kann, wie allgemein bekannt
ist, den Filter nicht passieren. Entsprechend wird
durch geeignete Wahl der Höhe des Abstandhalters 89 die Übertragung
von Wellen anderen Typs als TEmo ausgeschlossen.
Insbesondere hat der Abstandshalter 8 bei der vorliegenden
in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einen kanalförmigen
Querschnitt und bildet somit eine vierstufige Sperrstruktur
in axialer Richtung, so daß eine zufriedenstellende Wirkung
gewährleistet ist.
Im folgenden wird erläutert, warum die Grundwelle ohne Verlust
übertragen und die fünfte Harmonische im TEmo-Mode vollständig
gesperrt wird. zur besseren Verständlichkeit wird die Übertragung
der Grundwelle zunächst für den Fall einer Filterstruktur
erläutert, die keine Abstandshalter 8 und keine
Schlitze in den Längskantenabschnitten der Metallplatten
7 aufweist, erst dann wird die vollständige Struktur erläutert.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Übertragung der Grundwelle
im Schnitt. Die Grundwelle breitet sich in der Figur von links
nach rechts aus. Wie bekannt ist, ist die Grundwelle vom
Typ TE10 und hat dementsprechend den in der Figur gezeigten
elektrischen und magnetischen Feldverlauf (12 bzw. 13).
Das an den Platten 11 ankommende elektromagnetische Feld
wird durch die Spitzen der metallischen Platten 11 unmittelbar
in einen oberen und einen unteren Teil aufgeteilt. Da
der Abstand g 1 in den oberen und den unteren Abschnitten,
wie in Fig. 3 gezeigt ist, praktisch gleich ist, wird das
elektromagnetische Feld gleichmäßig in zwei Teile aufgeteilt.
Fig. 5 zeigt das aufgeteilte elektromagnetische Feld im Querschnitt
von dem Magnetron her gesehen. Das elektrische Feld
und das magnetische Feld sind jeweils in einen unteren und
einen oberen Teil (14 bzw. 15) aufgeteilt. Das elektromagnetische
Feld erstreckt sich nicht in den Zwischenraum zwischen
den benachbarten metallischen Platten 11, da deren Abstand
G ausreichend klein gegenüber der für die Grundwelle kritischen
Dimension ist. Es ist nicht zu vermeiden, daß das elektromagnetische
Feld in die Endabschnitte zwischen den Metallplatten
11 und den Seitenwänden eindringt (siehe Fig. 5).
In diesen Abschnitten haben die oberen und unteren Komponenten
des elektrischen Feldes gleiche Größe und entgegengesetzte
Richtung, so daß sie sich auf der Mittellinie 16
zu Null aufheben. Das magnetische Feld steht in diesen Abschnitten
senkrecht zur Zeichenebene (17 und 18). Eine
Kurve 19 in der Fig. 5 zeigt die Größe des elektrischen
Feldes E TH an Stellen nahe der oberen Wand und eine Kurve
21 die Größe des elektrischen Feldes E TE an Stellen nahe
an der Innenseite der rechten Wand. Die Größe E TH fluktuiert,
und zwar zeigt sie positive Spitzen bei den metallischen
Platten 11 und negative Spitzen jeweils in der Mitte zwischen
benachbarten metallischen Platten 11. Eine Einhüllende 20
der positiven Spitzen gibt das Aussehen der ursprünglichen
TE10-Welle wieder. Die Größe E TE zeigt in der Umgebung der
länglichen Kantenabschnitte der metallischen Platten 11
Spitzen und ist auf der Mittellinie 16 Null. Aus diesem
Grund ist eine Teilung des Wellenleiters 3 mittels eines
Metallstücks, das senkrecht zu der Zeichenebene entlang
der Mittellinie 16 angeordnet ist, ohne Einfluß auf das
Übwertragungsverhalten. Das elektromagnetische Feld konzentriert
sich in den äußeren Abschnitten der 8 metallischen
Platten 11, daher ist diese Übertragungsleitung gleichwertig
mit zwei vertikal aneinandergrenzenden Wellenleitern, deren
Kanalquerschnitt entlang der Mittellinie 16 angeordnet ist.
Diese Ähnlichkeit wird durch die folgende Erläuterung
des Oberflächenstromes noch deutlicher hervortreten.
Fig. 6 zeigt im Querschnitt den Stromfluß in den metallischen
Platten 11 von der oberen Wand des Wellenleiters 3
her gesehen. Der gezeigte Querschnitt ist die untere Hälfte
der Struktur unterhalb einer Wellenleiterachse 23. Die
gestrichelten Pfeile zeigen die Ströme, die auf der Oberfläche
der Metallplatten 11 fließen, die durchgezogenen
Pfeile zeigen das magnetische Feld. Da sich der Strom
und das magnetische Feld unter einem rechten Winkel schneiden
muß, fließt ein Strom 22 auf der Kante einer Metallplatte
11 nur in Richtung parallel zur Wellenleiterachse 23, wobei
er seine Richtung nach jeweils einer halben Wellenlänge umkehrt.
Fig. 7 zeigt den Oberflächenstrom, der in den äußersten
der metallischen Platten 11 fließt. Die gestrichelten Pfeile
bezeichnen den Oberflächenstrom und die durchgezogenen Pfeile
das magnetische Feld. Wie der Verlauf der Oberflächenströme
in den Fig. 6 und 7 zeigt, ist die Struktur äquivalent
zu zwei Wellenleitern, die vertikal aneinandergrenzen und
einen Kanalquerschnitt für den üblichen Wellenleitermode
TE10 aufweisen. Daher überträgt diese Übertragungsleitung
die Grundwelle praktisch ohne Verlust.
Im folgenden wird der Einfluß der genannten geriffelten Anordnung,
die von den metallischen Platten 7 und den Abstandshaltern 8 gebildet wird, auf die Grundwelle beschrieben.
Ein Vergleich der Fig. 3 und 5 zeigt, daß nur die äußersten
Abstandshalter 8 einen Einfluß auf die Übertragung der Grundwelle
haben. Sie beeinflussen jedoch nur die E TE -Komponenten
in den beiden äußeren Abschnitten, was bezogen auf die Gesamtenergie
bedeutend ist und nur eine kleine Unstetigkeit verursacht.
Eine Anpassung der Leitung wird durch eine Unstrittigkeit
dieser Größe nicht behindert, sondern kann
vielmehr automatisch in der Weise erfolgen, daß der Abstand
der Abstandshalter 8 geeignet eingestellt wird, d.h. daß
die Reflektionen sich aufheben. Die geriffelte Anordnung
soll die fünfte Harmonische beseitigen, wie weiter unten
näher erläutert ist, wobei ihre Tiefe und ihr Abstand vernachlässigbar
klein im Vergleich zur Grundwelle ist.
Die einzige zu treffende Vorsichtsmaßnahme ist die Anpassung
der Lastimpedanz, da die Wellenlänge etwas reduziert wird.
Das ist der Grund für die verlustfreie Übertragung der Grundwelle.
Im folgenden wird erläutert, wie die Übertragung der
TEmo-Wellen der fünften Harmonischen unterdrückt wird. Der
Einfachheithalber wird zunächst die Filterstruktur ohne
die Abstandshalter 8 und mit metallischen Platten 7, die
keine Einschnitte in ihren oberen und unteren Kanten aufweisen,
und erst dann die vollständige Struktur beschrieben.
Zuerst wird die TE10-Welle der fünften Harmonischen erläutert.
Die fünfte Harmonische vom Wellentyp TE10 hat die gleiche
Form wie die Grundwelle, der einzige Unterschied liegt in
ihrer kürzen Wellenlänge. Entsprechend ist das elektromagnetische
Feld im wesentlichen das in Fig. 4 gezeigte, so
daß diese Figur das Verhalten der TE10-Welle der fünften
Harmonischen mit der Ausnahme der in diesem Fall kürzeren
Wellenlänge zeigt. Aus dem gleichen Grund können die Modelle
5, 6 und 7 allgemein auf die fünfte Harmonische vom Wellentyp
TE10 angewendet werden. Eine Bedingung für die Anwendung
der Fig. 5 besteht darin, daß der Abstand G der Metallplatten
11 so gewählt wird, daß er kleiner als die Hälfte der (räumlichen)
Wellenlänge λ05 der fünften Harmonischen ist.
Ansonsten könnten elektrische parallel zu den Metallplatten 11
ausgerichtete Feldkomponenten in alle Zwischenräume zwischen
den Metallplatten 11 eindringen, was ihre Wirksamkeit beeinträchtigen
würde.
Die Übertragung der TE10-Welle der fünften Harmonischen geschieht,
wie in Fig. 5 gezeigt ist, im wesentlichen ohne Verlust,
das entspricht einer Struktur mit zwei Wellenleitern, deren
Kanalquerschnitt an den beiden Seiten der Mittellinie 16
wie oben beschrieben aneinanderstoßen. Daher muß die Fortpflanzung
der TE20-Welle, in Fig. 4 von links, zu der Teilung
des elektromagnetischen Feldes durch die Metallplatten 11
führen, wie es Fig. 8 zeigt. In der linken Hälfte zeigen
die Feldkomponenten 24 das geteilte elektrische Feld und
die Feldkomponenten 26 das geteilte magnetische Feld. Ähnlich
zeigen in der rechten Hälfte die Feldkomponenten 25 und 27
das geteilte elektrische bzw. magnetische Feld, wobei ihre
Richtungen durch die Pfeile angedeutet sind. In diesem Fall
dringt das elektromagnetische Feld in den mittleren von
den benachbarten Metallplatten 11 gebildeten Raum ein. Dementsprechend
ist dieser Fall äquivalent zu vier Wellenleitern,
die mit ihrem Kanalquerschnitt jeweils paarweise
auf beiden Seiten der Mittellinie 16 aneinanderstoßen,
so daß die Übertragung praktisch ohne Verlust möglich ist.
Ähnlich ist die Anordnung nach Fig. 9 für den Fall von
TE80-Wellen, in dem das elektromagnetische Feld in alle
Zwischenräume zwischen den benachbarten Metallplatten 11
eindringt und die Äquivalent zu einer Struktur von
16 Wellenleitern ist, die jeweils paarweise an den beiden
Seiten der Mittellinie 16 aneinanderstoßen. Die gleichen
Ergebnisse werden für die anderen Wellentypen TE40, TE40, TE50,
TE60 und TE70 erzielt, diese Fälle sind aber nicht gezeigt.
Die ungeradzahligen Wellentypen TE30, TE50 und TE70 unterscheiden
sich etwas von den gezeigten Fällen deshalb, weil
es eine geradzahlige (8) Anzahl von Metallplatten 11 gibt,
wobei insgesamt aber keine grundsätzlichen Unterschiede
vorliegen.
Als ein grundsätzliches Faktum muß festgestellt werden, daß
die Oberflächenströme, die auf den oberen und unteren Kanten
der Metallplatten 11 fließen, für jeden Wellentyp (TEmo)
parallel zu der Wellenleiterachse 23 sind (Fig. 6). Noch
wichtiger ist, daß die fünfte Harmonische für jeden Wellentyp
im wesentlichen eine einzige Leiterwellenlänge aufweist.
Diese einzige Leiterwellenlänge wird anhand der Fig. 10
näher erläutert. In einem gewöhnlichen Wellenleiter, bei
dem keine Metallplatten 7 vorhanden sind, läßt sich die
Grenzwellenlänge λcm durch die folgende Gleichung ausdrücken:
wobei A die Querabmessung des Wellenleiters bezeichnet.
Andererseits ist die Grenzwellenlänge der TE10-Welle, wie
anhand der Fig. 5 erläutert worden ist, durch den Wellenleiter
mit einem Kanalquerschnitt gegeben, und das ist
das gleiche wie ein Wellenleiter mit einer Querabmessung
entsprechend durch die Punkte 30, 31, 32 und 33 in Fig. 10
gebildeten Bereich.
Entsprechend ergibt sich die Grenzwellenlänge λ c1 für
die TE10-Welle aus folgender Gleichung:
wobei a und b die in Fig. 10 angegebenen Abmessungen bezeichnen.
Ähnlich die Grenzwellenlänge λ c2 der TE20-Welle
durch einen Wellenleiter mit einer Querabmessung gegeben,
die sich von dem Punkt 30 nach 31, 34, 35, 35, 32 und 33
(Fig. 8 und 10) erstreckt.
Entsprechend ist auch die Grenzwellenlänge gcm der TEmo-Welle
allgemein durch die folgende Gleichung gegeben:
Zum Vergleich der Gleichungen (1) und (4), werden die folgenden
groben Näherungen gemacht:
Dann vereinfacht sich die Gleichung (4) auf:
Diese Gleichung bedeutet, daß die Grenzwellenlänge durch
A vergrößert wird, und zwar größer als sie durch Gleichung
(1) für irgendeinen Wellentyp gegeben ist.
Wie oben beschrieben, hat der Standardwellenleiter WRJ-2
(EIA WR-430), der sich an der Grundwelle orientiert,
die folgenden Leiterwellenlängen λ g10 und λ g80 für die
TE10- und TE80-Wellen der fünften Harmonischen bei 12,25 GHz:
λ g10 = 24,65 mm und λ g80 = 50,38 mm.
λ g10 = 24,65 mm und λ g80 = 50,38 mm.
Dagegen liefert die Gleichung (6).
λ g10 = 24,56 mm und λ g80 = 24,89 mm.
λ g10 = 24,56 mm und λ g80 = 24,89 mm.
Es gibt kaum einen Unterschied zwischen λ g10 und λ g80.
Das bedeutet, daß die 8 Wellentypen TE10-TE80 praktisch die
gleiche Leiterwellenlänge haben. Diese Tatsache ist sehr
wichtig, da deshalb die Struktur zur Unterdrückung der Übertragung
der fünften Harmonischen eine einzige Abmessung
für alle Wellentypen aufweisen kann, was weiter unter genauer
beschrieben werden wird.
Im folgenden wird die Wirkung der Schlitzanordnung, die
in den Abstandshaltern 8 ausgebildet ist, näher beschrieben.
Wie aus der Fig. 9 klar zu sehen ist, verhindern die Abstandshalter
8 (Fig. 2) das Einbringen des elektromagnetischen
Feldes in die Räume zwischen den Metallplatten 7,
dieser Effekt ist aber noch nicht ausreichend. Gemäß der
Erläuterung der Übertragung der Grundwelle anhand der Fig. 5
wird ein geringerer Schutzeffekt der Abstandshalter 8 gegen
die TE10-Wellen der fünften Harmonischen erwartet. Daher
ist der hauptsächliche Abschirmeffekt gegen die TEmo-Wellen
der fünften Harmonischen der Bildung von Schlitzen auf den
Metallplatten zuzuschreiben, was im folgenden näher erläutert
wird.
Fig. 11 (A) zeigt ein Beispiel für die Schlitze, die in
den Metallplatten 7 gebildet sind. Die Schlitze sind regelmäßig
angeordnet und weisen einen Abstand von einer 1/4
Leiterwellenlänge λ g, eine relativ kleine Breite w und
eine Tiefe on λ g/4 auf. Der in Fig. 6 gezeigte Oberflächenstrom
40 fließt in diesem Teil und erzeugt einen
gegengerichteten Oberflächenstrom 41 auf der gegenüberliegenden
oberen (und unteren) Wand des Wellenleiters 3.
Dementsprechend weist das Ersatzschaltbild für diesen Teil
zwei parallele Leitungen auf, die in Fig. 11 (B) gezeigt
sind. Jedem Schlitz entspricht ein Oszillatorschwingkreis,
dessen Resonanzfrequenz von λ g erhalten wird und der auf
den parallelen Leitungen in Reihe gestaltet ist. Dieser
Ersatzschaltkreis hat erwartungsgemäß durch die Einfügungsdämpfung
eine äußerst große Sperrwirkung, wenn g g =
5fo (fünfte Harmonische) gewählt wird (Fig. 11 (C)).
Die Größe λ g ist, wie oben erläutert wurde, für den Wellentyp
TEmo praktisch konstant und man erzielt das gleiche
Ergebnis für jeden Wellentyp.
Fig. 12 (A) zeigt ein Beispiel einer Schlitzanordnung, bei
der die Schlitze eine Breite von λ g/4, einen Zwischenabstand
von λ g/2 und lichte Abstände h 1 und h 2 (wie in Figur
definiert) aufweisen. Fig. 12 (B) zeigt das Ersatzschaltbild,
das alternierend miteinander verbundene Leitungen der
charakteristischen Impedanzen Z 1 und Z 2 aufweist, von denen
jede eine Einheitslänge von λ g/4 hat. Der Ersatzschaltkreis
weist die in Fig. 12 (C) gezeigte Einfügungsdämpfung auf,
seine Sperrwirkung bei der Frequenz 5fo ist kleiner als
bei der Anordnung nach Fig. 11, er zeigt aber eine kollaterale
Breitbanddämpfung. Die charakteristische Impedanz
ist erkennbar proportional zum Abstand der Wand des Wellenleiters
3, wobei sich die folgende Beziehung ergibt:
Dementsprechend ist die Sperrwirkung umso größer, je größer
das Verhältnis h 1 zu h 2 ist.
Die zweite Ausführungsform der Erfindung wird anhand der
Fig. 13 bis 23 erläutert. Die Hauptunterschiede gegenüber
der ersten Ausführungsform liegen in dem Abstandshalterteil.
Fig. 13 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie XIII-XIII
der Fig. 1. Metallplatten 7, 7 A, 7 B usw. und metallische
Abstandshalter 8, 8 A, 8 B usw. sind alternierend in einer
Reihe angeordnet und an den Seitenwänden des Wellenleiters 3
mittels durch diese hindurchgeführte Stifte 50 und Muttern
51 und 51 A befestigt. Die Metallplatten 7, 7 A, 7 B usw. weisen
voneinander einen Abstand auf, der kleiner als die Hälfte
der (räumlichen) Wellenlänge λ o der Harmonischen ist.
Der gleiche Abstand ist zwischen den äußersten Metallplatten
und den Seitenwänden des Wellenleiters 3 vorgesehen. Jede
Metallplatte 7 hat die in Fig. 14 (A) gezeigte Form. Die
Platte läuft an beiden Enden spitz zu und weist eine Reihe
von Einschnitten oder Schlitzen in ihren oberen und unteren
Kantenbereichen auf. Die Stifte 50 und 50 A (in Fig. 14 (A) nicht
gezeigt) sind durch Löcher 52 und 52 A geführt, die sich in den
Platten befinden. Die Form jedes Abstandhalters 8 ist in Fig.
14, (B) gezeigt. Die Abstandshalter sind in einer geriffelten
oder gewellten Weise ausgebildet und in den beiden Endbereichen
mit Verbindungslöchern 53 und 53 A versehen, durch die nach
Zusammenbau mit den Metallplatten die Stifte 50 und 50 A
geführt sind. Jeder Abstandshalter weist Krümmungs- oder
Winkelstücke mit einem konstanten Abstand voneinander auf,
der gleich dem Abstand der in den Metallplatten ausgebildeten
Schlitze sein kann.
Entsprechend Fig. 13 ist der Stift 50 in der Mitte zwischen
der oberen und der unteren Wand des Wellenleiters 3 gehaltert,
und deshalb hat ein Raum 54 zwischen der Oberseite des Filters
und der Wellenleiterwand praktisch die gleiche Form und Abmessung
wie ein Raum 55 zwischen der Unterseite des Filters
und einer Decke 57 der Heizkammer. Daher wird die von der
Antenne 2 abgestrahlte Grundwelle und die Oberwellen gleichmäßig
auf die Räume 54 und 55 aufgeteilt. Im folgenden wird das
Verhalten der Grundwelle und der Oberwelle nur in Bezug auf
den Raum 54 beschrieben, das Verhalten in dem anderen Raum
55 wird dagegen nicht beschrieben, da es identisch mit dem
ersteren ist.
Die zuvor beschriebene Filterstruktur hat die folgenden Eigenschaften,
daß erstens die fünfte Harmonische fast vollständig
gesperrt und zweitens die Grundwelle praktisch ohne Verlust
übertragen wird. Die Gründe hierfür sind dieselben, die im
Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform erläutert worden
sind, sie werden daher nicht nocheinmal erläutert.
Wenn die Abmessung h 1 (vgl. Fig. 15) kleiner als die halbe
(räumliche) Wellenlänge λ o ist, dann wird eine parallel zur
x-Achse gerichtete elektrische Feldkomponente 56 gesperrt und
kann sich nicht weiter in axialer Richtung aus den bekannten
Gründen ausbreiten. Auf der anderen Seite ist die Querabmessung
des Wellenleiters 3 genügend groß, um eine parallel
zur y-Achse gerichtete elektrische Feldkomponente 57 durchzulassen. Das heißt, daß durch geeignete Wahl der Höhe der
Abstandshalter 8, 8 A, 8 B usw. mit Ausnahme der TEmo-Welle
jeder andere Wellentyp vollständig gesperrt wird.
Im folgenden wird beschrieben, warum aufgrund der Schlitze
in den Kanten der Metallplatten auch die TEmo-Wellen praktisch
vollständig blockiert werden. Der Einfachheit halber
wird die Struktur zuerst ohne Schlitze in den Kanten der
Metallplatten erläutert und erst anschließend die vollständige
Struktur. Zunächst sei angenommen, daß die Schlitze in den
Fig. 16 bis 19 fehlen. Fig. 16 zeigt das Verhalten des
elektromagnetischen Feldes bei Resonanz der TE10-Welle in
dem Raum 54. Die Metallplatten 7, 7 A, 7 B usw. sind so eng
aneinander angeordnet, daß ein Magnetfeld 61 nicht zwischen
ihnen eindringen kann, mit Ausnahme der beiden äußersten
Bereiche (siehe Figur). Die Oberflächenströme konzentrieren
sich in dem Kantenbereich der Metallplatten und fließen nur
in axialer Richtung. Obwohl auch ein kleiner Strom auf der
Seite der äußersten Metallplatten fließt, kann sich die TE10-
Welle in axialer Richtung ohne wesentlichen Energieverlust
fortpflanzen.
Fig. 17 zeigt das Verhalten des elektromagnetischen Feldes
für den Wellentyp TE20. Feldkomponenten 62 und 64 zeigen
das elektrische Feld und Feldkomponenten 63 und 65 das magnetische
Feld, wobei das elektrische Feld, wie bekannt ist,
seine Polarität in der Mitte des Wellenleiters umkehrt. Das
elektromagnetische Feld tritt nur in den mittleren Bereich
und in die äußersten Bereiche ein. Die Oberflächenströme
fließen in axialer Richtung auf den Kanten der Metallplatten,
wie es gemäß Fig. 16 der Fall ist, aber die Stromrichtung
dreht sich in der Mitte des Wellenleiters um. Die Energie
pflanzt sich ohne wesentlichen Verlust in axialer Richtung
weiter.
Fig. 18 zeigt den Fall der TE80-Welle, bei dem das elektromagnetische
Feld in jeden Zwischenraum zwischen den Metallplatten
eindringt. Die Oberflächenströme fließen auf den
Metallkantenplatten in axialer Richtung, wie es gemäß der
Fig. 16 und 17 der Fall ist, und die Energie breitet sich
ohne wesentlichen Verlust aus.
Ähnliche Ergebnisse werden für die verbleibenden Wellentypen
TE30, TE40, TE50, TE60, TE70 usw., sie sind aber
nicht gezeigt. Wegen der Struktur mit 8 Metallplatten unterscheiden
sich die Fälle für die ungeradzahligen Wellentypen
TE30, TE50 und TE70 etwas von den Darstellungen, sie sind
aber nicht wesentlich verschieden. Zusammenfassend kann
festgestellt werden, daß sich alle TEmo-Wellen ohne wesentlichen
Verlust fortpflanzen können und die Oberflächenströme
in den Kantenbereichen parallel zur Wellenleiterachse
fließen, wenn die Kanten der Metallplatten 7, 7 A, 7 B usw.
keine Schlitze aufweisen.
Eine weitere wichtige Tatsache ist, daß die Leiterwellenlänge
praktisch für alle TEmo-Wellen uanbhängig von dem Wert praktisch
konstant ist. In bekannten Filtern dieser Art variiert
die Leiterwellenlänge stark abhängig von dem Wellentyp, so
daß daher die Abmessungen des Filters dem jeweiligen Wellentyp
angepaßt werden müssen, während die erfindungsgemäße
Filterstruktur eine praktisch konstante Leiterwellenlänge für
jeden Wellentyp aufweist, so daß die Abmessungen nicht geändert
werden müssen.
Der Grund für eine konstante Leiterwellenlänge für alle Wellen
des Typs TEmo wird anhand der Fig. 19 beschrieben. Bei dem
üblichen Wellenleiter fehlen alle Metallplatten 7 und die
Abstandshalter 8 und die Grenzwellenlänge λcm der TEmo-
Wellen ist durch die folgende Gleichung bestimmt:
wobei A die Querabmessung des Wellenleiters 3 und m eine
ganze Zahl bezeichnet. Die Grenzwellenlänge λ c1 der TE10-
Welle ist, wie im Zusammenhang mit Fig. 16 erwähnt wurde,
gleich der Grenzwellenlänge eines Wellenleiters mit einer
Querabmessung, die in Fig. 19 durch Punkte 70, 71, 76 und 77
bestimmt ist. Bezeichnet man mit b den Abstand zwischen dem
Abstandshalter 8 und der oberen Wand des Wellenleiters 3
und mit c den Abstand zwischen der Metallplatte 7 und der
oberen Wand des Wellenleiters 3 und macht man die Annahme,
daß c = b/2, dann ist der Abstand zwischen den Punkten 70
und 71 ungefährt 3b/4 und die Grenzwellenlänge λ c1 berechnet
sich wie folgt:
Ähnlich ist die Grenzwellenlänge λ c2 der TE20-Welle in
Fig. 17 gleich der Grenzwellenlänge eines Wellenleiters mit
einer Querabmessung, die sich von dem Punkt 70 nach 71,
nach 74, nach 75, nach 74, nach 76 und nach 77 (Fig. 19)
erstreckt. Dementsprechend ergibt sich die Grenzwellenlänge
wie folgt:
In ähnlicher Weise ergibt sich die Grenzwellenlänge λ c8 der
TE80-Welle zu:
Entsprechend berechnet sich die Grenzwellenlänge der TEmo-Wellen
im allgemeinen wie folgt:
Für die Näherung a = A ergibt sich:
Die Gleichung (16) liefert einen um 3 b größeren Wert als die
Gleichung (11). Insbesondere ergibt sich aus Gleichung (15),
daß die Grenzwellenlänge für irgendeinen Wellentyp TEmo um
3 b größer ist als bei einem gewöhnlichen Wellenleiter.
Wie schon vorhin beschrieben, sind die Leiterwellenlänger λ g10
und λ g80 für die Wellentypen TE10 und TE80 bei der Frequenz
12,25 GHz der fünften Harmonischen in dem auf die Grundwelle
abgestimmtem Standardwellenleiter WRJ-2 (EIA WR-430) gleich:
Unter Verwendung der Gleichung (16) lassen sich diese Grenzwellenlängen
wie folgt berechnen:
Bei der Berechnung ist der Wert von b gleich 12 mm gesetzt
und berücksichtigt, daß dieser Wert kleiner als die Hälfte
der Raumwellenlänge (24,49 mm) der fünften Harmonischen
(12,25 GHz) ist.
Die Leiterwellenlänge der beiden Wellentypen nach Gleichung
(17) liegen um das Doppelte auseinander, während sich die
nach Gleichung (18) weniger als 10% unterscheiden, die
Wellenleiterlängen für die verschiedenen Wellentypen also
nur geringfügige Unterscheide aufweisen.
Soweit also zur Übertragung der fünften Oberwellen in einer
Filterstruktur, bei der die Kanten der Metallplatten keine
Schlitze aufweisen. Das Ergebnis hierfür ist also, daß
sich alle TEmo-Wellen ohne wesentlichen Verlust fortpflanzen,
die Oberflächenströme auf den Kanten der Metallplatten immer
parallel zur Wellenleiterachse fließen und die Leiterwellenlänge
im wesentlichen unabhängig von dem Wellentyp TEmo
konstant ist.
Im folgenden wird der Einfluß der Schlitzanordnung der Metallplatten
beschrieben. Wie in Fig. 20 gezeigt ist, weisen die
Kantenbereiche der Metallplatte 7 Schlitze auf, deren Abstand
voneinander gleich der Hälfte der Leiterwellenlänge λ g ist.
Wie schon oben beschrieben, fließt auf der Kante ein Oberflächenstrom
58 parallel zur Wellenleiterachse und bewirkt
einen Oberflächengegenstrom 59 in entgegengesetzter Richtung
auf der Innenwand des Wellenleiters 3. Diese Abschnitte entsprechen
elektrisch den zwei in Fig. 21 gezeigten parallelen
Leitungen. In diesem Ersatzschaltbild haben die zwei Leitungen
mit der charakteristischen Impedanz Z 1 bzw. Z 2 eine Länge
von λ g/4 und es sind jeweils abwechselnd hintereinander
in Reihe geschaltet. Ein solcher Schaltkreis hat bekannter
Weise eine relativ breite Dämpfungscharakteristik, deren
Mittelpunkt bei der von λ g abgeleiteten Frequenz fo liegt
(siehe Fig. 22). Da λ g wie oben beschrieben praktisch für
alle TEmo-Moden konstant ist, ist der Dämpfungseffekt
für alle TEmo-Wellen der gleiche. Die charakteristische
Impedanz ist proportional zu dem Abstand h 1 bzw. h 2 (Fig. 20)
und erfüllt die folgende Verhältnisgleichung:
Dementsprechend wird die Sperrwirkung umso größer je größer
das Verhältnis von h 1 zu h 2 ist. Vor allem kann eine gute
Sperrwirkung mit einer einfachen Filterstruktur erreicht werden,
die die Metallplatten 7, 7 A, 7 B usw. und die Abstandshalter
8, 8 A, 8 B usw. umfaßt und die durch eine billige Blechbearbeitung
hergestellt werden kann.
Fig. 23 zeigt die Filterstruktur mit einem freien Zwischenraum
g zwischen der Metallplatte 7 und dem Abstandshalter 8.
Ein solcher freier Zwischenraum kann leicht bei dem Zusammenbau
der Metallplatten und der Abstandshalter, die ja nur einfach
mit den Stiften 10 verbunden sind, entstehen. Ein solcher
freier Zwischenraum läßt parallel zur x-Achse gerichtete
elektrische Feldkomponenten dazwischen eindringen, wie schon
unter Bezugnahme auf Fig. 15 erwähnt wurde, und hat die
offensichtliche Wirkung, daß die Filterwirkung für die Oberwellen
erheblich verschlechtert wird. Tatsächlich aber verhindert
die Wirkung der Abstandshalter 8, 8 A, 8 B usw. diesen
schädlichen Effekt. Der Zwischenraum g und die Abstandshalterbreite
w in Fig. 23 entsprechen dem Verhältnis von h 2 und h 1
in Fig. 20, sodaß das Ersatzschaltbild ebenfalls
ähnlich dem in Fig. 21 gezeigten ist und die in der Fig. 22
gezeigte Dämpfung aufweist. Die Größe von g ist unvergleichbar
kleiner als w, und damit ist die Wirkung der Übertragungssperre
erheblich größer als in dem in Fig. 20 gezeigten
Fall. Da kann eine zufriedenstellende Funktionsweise erreicht
werden, ohne daß beim Zusammenbau der Metallplatten und der
Abstandshalter auf den Stiften, die dann an den Seitenwänden
der Wellenleiter befestigt sind, auf die Entstehung von solchen
harmlosen Zwischenräumen geachtet wird.
Als nächstes wird eine dritte Ausführungsform der Erfindung
beschrieben, bei der hauptsächlich der Abstandshalter verschieden
von dem der ersten und zweiten Ausführungsformen ist.
Fig. 24 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie XXIV-XXIV
der Fig. 1. Metallplatten 7, 7-1, 7-2, usw. und Absorber 8,
8-1, 8-2, usw., sind alternierend hintereinander in einer
Linie angeordnet, wobei an beiden Enden metallische Abstandshalter
80 und 80-1 angesetzt sind. Diese Teile sind auf einem
Stift 81 aneinandergereiht und an den Seitenwänden des Wellenleiters
3 mittels Mutter 82 und 82-1 befestigt. Der Abstand
der Metallplatten voneinander ist durch die Breite der Absorber
bestimmt, die kleiner als die Hälfte der Raumwellenlänge λ o
der fünften Harmonischen ist. Die metallischen Abstandshalter
80 und 80-1 haben wie gleiche Breite wie die Absorber. Eine
Bezugsziffer 57 zeichnet die Deckfläche der Heizkammer, auf
der der Wellenleiter 3 festgeschweißt ist und den Mikrowellenübertragungspfad
bildet.
Fig. 25 zeigt die Form der ABsrober und der metallischen
Abstandshalter. Beide Teile haben dieselbe Form und unterscheiden
sich nur in ihrem Material. Die Absorber bestehen
aus einem Material, beispielsweise gesinterte Ferrite oder
formbearbeiteter Kohlenstoff, das aktiv die fünfte Oberwelle
absorbiert, während die metallischen Abstandshalter aus
irgendeinem metallischen Material bestehen, vorzugsweise aus
einem Metall, das eine nur geringe Hochfrequenzdämpfung bewirkt.
In den Endabschnitten sind wie in den Metallplatten
Löcher 84 und 84-1 vorgesehen, durch die die Stifte 81 und
81-1 geführt sind.
Gemäß Fig. 24 ist der Stift in der Mitte zwischen der oberen
und der unteren Seite des Wellenleiters 3 gehaltert, so daß
die zwischen dem Filter 6 und dem Wellenleiter 3 sowie zwischen
dem Filter und der Deckfläche 57 der Heizkammer entstehenden
Zwischenräume 87 und 88 praktisch die gleiche Form und Abmessung
haben. Dementsprechend werden die Grundwelle und
die fünfte Oberwelle bei ihrer Ausbreitung gleichmäßig auf
die Zwischenräume 87 und 88 aufgeteilt.
Diese Filterstruktur kann erstens die Übertragung der fünften
Oberwelle fast vollständig blockieren und zweitens die
Grundwelle praktisch ohne Verlust übertragen. Die Gründe
hierfür sind die folgenden.
Zum einen werden andere Wellentypen als TEmo, das sind TEmn-
und TMmn-Wellen mit m = 0, 1, 2, . . .; und n = 1, 2, 3, . . .,
fast vollständig aus dem folgenden Grund gesperrt. Diese
Wellentypen haben elektrische Feldkomponenten, die parallel
zu den oberen und unteren Seitenwänden des Wellenleiters 3
(parallel zur x-Achse in Fig. 24) gerichtet sind, und
deren Energie von den Absorbern 8, 8-1, 8-2 usw. absorbiert
wird. Die zu der x-Achse parallelen elektrischen Feldkomponenten
treten zwangsweise in die Zwischenräume zwischen
den Metallplatten 7, 7-1, 7-2 usw. und insbesondere in die
Absorber 8, 8-1, 8-2 usw. ein. Wie allgemein bekannt ist,
gibt es zu jedem elektrischen Feld eine hierzu senkrecht
gerichtete magnetische Feldkomponente. Daher absorbiert ein
Absorber aus gesinterten Ferrit das magnetische Feld bzw.
ein Absorber aus Kohlenstoff das elektrische Feld, so daß
in jedem Fall die Energie in dem Wellenleiter absorbiert wird
und außer der TEmo-Welle keine Welle anderen Typs übertragen
wird. Im Gegensatz hierzu sind die elektrischen Komponenten
der TEmo-Wellen nur in y-Richtung, nicht aber in x-Richtung
gerichtet. Daher dringen die TEmo-Wellen nicht in die Absorber
8, 8-1, 8-2 usw. ein, sondern breiten sich ausschließlich in
den Räumen 87 und 88 in Achsenrichtung aus.
Als nächstes wird die Sperrwirkung der Schlitze, die sich in
den Kantenbereichen der Metallplatten befinden, näher beschrieben.
Der Einfachheit halber wird zunächst die Struktur
mit Metallplatten ohne Schlitze, anschließend die vollständige
Struktur erläutert. Aus dem folgenden wird deutlich werden,
daß bei vielen der Schlitze die TEmo-Wellen ohne nur mit
geringem Verlust (abhängig vom Wellentyp) sich fortpflanzen
können, während durch die Schlitze ihre Übertragung fast
vollständig unterbunden wird. Zur Vereinfachung der Zeichnung
sind die Absorber 8, 8-1, 8-2 usw. und die Stifte 81 in
den Fig. 26, 27, 28 und 29 nicht gezeigt.
Fig. 26 zeigt das Verhalten des elektromagnetischen Feldes,
wenn in dem Wellenleiter eine Welle des Typs TE10 angeregt ist.
Die oberen und unteren elektrischen Felder 85 und 85-1 haben
die gleiche Richtung, da sie von einer einzigen TE10-Welle
stammen. Das gleiche gilt für die magnetischen Felder 86 und
86-1. Die Metallplatten 7, 7-1, 7-2 usw. haben einen so
kleinen Abstand, daß die elektrischen Felder 85 und 85-1
nicht zwischen diese eindringen können (vgl. hierzu die obigen
Erläuterungen). Die elektrischen Felder, und genauso auch
die magnetischen Felder 86 und 86-1, können aber zwischen
die äußersten Metallplatten und die Seitenwände des Wellenleiters
3 eindringen. Daher konzentrieren sich die auf
den Metallplatten in axialer Richtung fließenden Oberflächenströme
auf die Kantenbereiche, die Oberflächenströme können
nur auf den Außenseiten der äußersten Metallplatten schließen.
Daher kann sich die TE10-Welle trotz der Absorber ohne
wesentlichen Energieverlust in axialer Richtung fortpflanzen.
Fig. 27 zeigt das Verhalten des elektromagnetischen Feldes
einer TE20-Welle. Bei diesem Wellentyp kehrt das elektromagnetische
Feld seine Richtung in der Mitte des Wellenleiters
um, wobei der elektrische Feldverlauf entsprechend
89, 90, 89-1 und 90-1 und der magnetische Feldverlauf
entsprechend 91, 92, 91-1 und 92-1 entsteht. Das elektrische
und magnetische Feld dringt in den Zwischenraum zwischen
den benachbarten Metallplatten in der Mitte des Wellenleiters
ein. Wie im Fall einer TE10-Welle fließen die Oberflächenströme
auf den Kanten der Metallplatten in axialer Richtung,
wobei sich ihre Stromrichtung in der Mitte des Wellenleiters
umkehren. Obwohl die Oberflächenströme auf der Seite der
beiden mittleren Metallplatten wie auch der äußersten Metallplatten
schließen, kann sich die TE20-Welle ohne wesentlichen
Energieverlust ausbreiten. Falls ein Absorber vorhanden ist,
dringt zwar das elektromagnetische Feld in den mitteleren
Absorber ein, der Energieverlust ist aber nur ein kleiner
Teil der gesamten übertragenen Energie.
Fig. 28 zeigt den Fall für eine TE80-Welle, bei der die
elektrischen Felder 93 und 93-1 sowie die magnetischen Felder
94 und 94-1 in alle Zwischenräume zwischen den Metallplatten
eindringt und bei Vorhandensein eines Absorbers einen wesentlichen
Energieverlust erleiden. Selbst wenn ein Teil des elektromagnetischen
Feldes nicht absorbiert wird, können die Oberflächenströme
auf den Kanten der Metallplatten wie in den
Fällen nach den Fig. 26 und 27 nur in axialer Richtung
fließen.
Ähnliche Ergebnisse werden für die Wellentypen TE30, TE40,
TE50, TE60, TE70 usw. erzielt (diese Fälle sind nicht gezeigt).
Wegen der geradzahligen Anzahl (8) der Metallplatten ergeben
sich für die ungeradzahligen Wellentypen TE30, TE50 und TE70
kleine Unterschiede, die aber keine wesentliche Bedeutung
haben. Wie oben beschrieben wurde, steigt der Energieverlust
durch die Absorber für den Fall, daß die Metallplatten keine
Schlitze aufweisen, mit der Ordnung (m) der TEmo-Wellen an,
die TE10-Welle wird praktisch ohne Verlust übertragen und
die Oberflächenströme, die auf den Metallplattenkanten
fließen, sind parallel zur Wellenleiterachse (entlang der
Kante).
Eine weitere wichtige Tatsache bei dieser Ausführungsform ist,
daß die Leiterwellenlänge für die Wellentypen TEmo praktisch
konstant und unabhängig von dem Wert m ist. Bei konventionellen
Filtern dieser Art ist die Leiterwellenlänge sehr stark
von dem Wellentyp abhängig, so daß die Abmessungen des Filters
dem Wellentyp angepaßt werden müssen, während bei der Filterstruktur
gemäß der vorliegenden Ausführungsform die Leiterwellenlänge
unabhängig von dem Wellentyp praktisch konstant
ist, so daß verschiedene Abmessungen nicht mehr vorgesehen
werden müssen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 29 diese Besonderheit
der Leiterwellenlänge für alle TEmo-Wellen beschrieben.
Bei einem gewöhnlichen Wellenleiter wird die Grenzwellenlänge
λcm für TEmo-Wellen durch die folgende Gleichung
ausgedrückt:
wobei A die Querabmessung des Wellenleiters und m eine gerade
Zahl bezeichnet.
Andererseits ist entsprechend der Fig. 26 die Grenzwellenlänge
λ c1 für eine TE10-Welle gleich der Grenzwellenlänge
eines Wellenleiters mit einer Querabmessung, die dem von
den Punkten 100, 101, 104, 105 in Fig. 29 abgesteckten Bereich
entspricht. Mit den in der Figur definierten Größen a, b, c,
A, B läßt sich die Grenzwellenlänge λ c1 aus der folgenden
Gleichung berechnen:
Ähnlich hat die in Fig. 27 gezeigte TE20-Welle eine Grenzwellenlänge
λ c2, die gleich der eines Wellenleiters mit
der Querabmessung ist, die den durch die Punkte 100, 101,
102, 103, 102, 104, 105 in Fig. 29 abgesteckten Bereichen
entspricht. Sie beträgt:
Die Grenzwellenlänge λ c8 der TE80-Welle, die in Fig. 28
gezeigt ist, ist gleich der eines Wellenleiters mit einer
Abmessung, die einer durch Verbindung aller Punkte in Fig. 29
entstehenden Gesamtlänge entspricht, und ist durch die folgende
Gleichung gegeben:
Mit einer groben Näherung c = b reduzieren sich die obigen
Gleichungen zu den folgenden Gleichungen:
Entsprechend läßt sich die Grenzwellenlänge allgemein wie
folgt ausdrücken:
Mit den weiteren Näherungen a = A und b = B /2 reduziert
sich die Gleichung (24) auf:
Der Vergleich der Gleichung (20) mit (25) zeigt, daß das Ergebnis
bei der letzteren Gleichung um 2B größer als bei der
ersteren ist. Das bedeutet, daß die Gleichung (25) eine
Grenzwellenlänge liefert, die um 2B größer ist als die für
einen üblichen Wellenleiter für beliebige Wellentypen TEmo.
Wie schon oben beschrieben wurde, sind die Leiterwellenlängen
λ g10 und λ g80 für die TE10- und TE80-Wellen bei der
Frequenz 12,25 GHz der fünften Harmonischen für den auf die
Grundwelle ausgerichteten Standardwellenleiter WRJ-2 (EIA
WR-430) wie folgt:
Im Gegensatz hierzu sind die Leiterwellenlängen, die mit Hilfe
der Grenzwellenlänge nach Gleichung (25) berechnet sind,
wie folgt:
Die Leiterwellenlängen für die beiden Wellentypen gemäß
(26) sind um einen Faktor 2 verschieden, während die nach (27)
fast gleich sind, woraus ein nur geringer Unterschied in
der Leiterwellenlänge zwischen den TEmo-Wellen folgt.
Als nächstes wird die Schlitzanordnung in den metallischen
Platten 7, 7-1, 7-2 usw. beschrieben. Gemäß Fig. 30 weist
die Kante der Metallplatte 7 Schlitze auf, die einen Abstand
von der Hälfte der Leiterwellenlänge λ g der fünften Harmonischen
aufweisen. Ein Oberflächenstrom 95 fließt parallel
zur Wellenleiterachse in dem Kantenbereich (vgl. oben), wodurch
ein gegengerichteter Oberflächenstrom 95-1 hervorgerufen wird,
der in entgegengesetzter Richtung auf der inneren Wand des
Wellenleiters 3 fließt. Diese Bereiche können elektrisch
äquivalent durch zwei in Fig. 31 gezeigte parallele Leitungen
dargestellt werden. In diesem Ersatzschaltbild sind die
zwei Leitungen mit den charakteristischen Impedanzen Z 1 und Z 2
und jeweils mit einer Länge von λ g/4 alternierend in Reihe
verbunden. Es ist bekannt, daß dieser Schaltkreis eine relativ
breite Dämpfungscharakteristik aufweist, deren Mitte bei der
von λ g abgeleiteten Frequenz fo liegt (siehe Fig. 32). Da
λ g wie oben beschrieben für alle TEmo-Wellen praktisch
konstant ist, ergibt sich für jeden Typ TEmo derselbe Dämpfungseffekt.
Die charakteristische Impedanz ist proportional zu
dem in Fig. 30 gezeigten Abstand h 1 und h 2 und erfüllt die
folgende Gleichung:
Entsprechend ist der Dämpfungseffekt umso größer je größer das
Verhältnis von h 1 zu h 2 ist.
Damit wird eine gute Sperrwirkung (Dämpfung) gegen die fünfte
Harmonische mittels einer einfachen Filterstruktur erhalten,
die die metallischen Platten 7, 7-1, 7-2 usw. umfaßt und daher
durch billige Blechbearbeitungsverfahren hergestellt werden
kann.
Schließlich wird der Grund erläutert, warum die Grundwelle
ohne Verlust übertragen wird. Wie bekannt ist, wird die Grundwelle
als TE10-Wellentyp übertragen. Andererseits kann auch,
falls die Kanten der Metallplatten keine Schlitze aufweisen,
die fünfte Harmonische in den Wellentypen TE10 ebenfalls ohne
wesentlichen Verlust übertragen werden (Fig. 27). Die Leiterwellenlänge der Grundwelle ist fünfmal größer als die der
fünften Oberwelle und sie ist auch gegebenenfalls genügend
groß im Vergleich zu den Abmessungen der Schlitze. Aus diesem
Grund wird die Grundwelle weniger durch die Schlitze beeinflußt
und kann praktisch ohne Verlust übertragen werden.
Durch die folgende Erfindung kann das Eindringen der fünften
Harmonischen, die in zahlreichen Wellentypen als Störstrahlung
von dem Magnetron erzeugt werden, in die Heizkammer praktisch
verhindert werden; damit ein billiger Wellenleiterfilter
zur Verwendung in einem Mikrowellenofen bereitgestellt.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Beseitigung der
fünften Harmonischen beschränkt, sondern ist auch bei der
Beseitigung anderer Harmonischen anwendbar, in dem die Zahl
der Metallplatten und die Abmessungen der geriffelten Abschnitte
geeignet gewählt wird.
Claims (6)
1. Wellenleiterfilter zur Verwendung in einem Mikrowellenofen,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Metallplatten (7) in einem Wellenleiter (3)
im wesentlichen parallel zu dessen Seitenwände (3)
angeordnet sind und obere und untere Kanten aufweisen,
die eine Reihe von geriffelten Abschnitten bei einem
konstanten Abstand aufweisen,
Vorrichtungen, erste Zwischenstücke (8) umfassen,
die die Metallplatten (7) mit einem bestimmten Abstand
voneinander und parallel zueinander festhalten,
und
Vorrichtungen, zweite Zwischenteile (8, 80) umfassen,
die aus Metall hergestellt und zwischen den Seitenwänden
des Wellenleiters (3) und denjenigen der Metallplatten
(7), die den Seitenwänden des Wellenleiters (3)
gegenüberliegen, angeordnet sind, um einen im wesentlichen
gleichförmigen lichten Abstand (g 1) zwischen
den oberen und unteren Kanten der Metallplatten (7) und
den oberen und unteren inneren Wänden des Wellenleiters
(3) herzustellen und die Metallplatten (7) im wesentlichen
parallel zu den Seitenwänden des Wellenleiters
zu halten.
2. Wellenleiterfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reihe der geriffelten Abschnitte in den Metallplatten
(7) eine Tiefe und einen Abstand aufweisen,
der jeweils im wesentlichen gleich einem Viertel einer
harmonischen Wellenlänge ist.
3. Wellenleiterfilter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reihe der geriffelten Abschnitte in den Metallplatten
(7) eine Breite in Längsrichtung des Wellenleiters,
die im wesentlichen gleich einem Viertel einer harmonischen
Wellenlänge ist, aufweist und die in einem Abstand
gebildet ist, der im wesentlichen gleich der Hälfte
dieser Wellenlänge ist.
4. Wellenleiterfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine lichte Weite (g 2) zwischen den oberen und unteren
Kanten des ersten Zwischenteils (8) und den oberen und
unteren inneren Wänden des Wellenleiters (3) im wesentlichen
gleich der Hälfte einer harmonischen Wellenlänge
ist.
5. Wellenleiterfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Zwischenstücke (8) Mikrowellenabsorber (8-1, 8-2) umfassen und die zweiten Zwischenstücke (8, 80)
aus Metall hergestellt sind.
6. Wellenleiterfilter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mikrowellenabsorber (8-1, 8-2) Ferrite oder Kohlenstoff umfassen.
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