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Vorrichtung zur Begrenzung des Tiefenfeuers. bie Erfindung bezieht
sich auf Vorrichtungen zur Begrenzung des Tiefenfeuers bei Maschinengewehren, bei
denen die Streuvorrichtung in Abhängigkeit von dem Visier gebracht ist. Sie besteht
in der besonderen Anordnung an der Vorrichtung nach dem Patent 319834, durch
die in einfacher Weise dem Umstande Rechnung getragen wird, daß die Tiefenstreuung
bei verschieden hohen Visieren verschieden ist. Wenn nämlich anstatt bei naher Entfernung,
z. B. mit Visier 400 »ein Strich« angekurbelt wird, also ioo m Tiefenstreuung erzielt
werden soll, so wird der feuerbedeckte Raum nicht mehr ioo m tief sein, sondern
kürzer, da die Geschoßbahn sich auf größeren Entfernungen im absteigenden Ast bedeutend
stärker krümmt. Um also wiederum einen feuerbedeckten Raum von ioo m Tiefe zu erhalten,
muß der Erhöhungswinkel der Seelenachse vergrößert werden, und zwar entsprechend
der höheren Visierstellung.
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Im wesentlichen besteht die Verbesserung darin, daß durch ein um den
Mittelpunkt der Strichplatte drehbares, aus Visierstange und Schieber o. dgl. in
bekannter Weise ausgebildetes Strichvisier, das auf einem Teilkreis gleitet, für
die jeweilige Schußentfernung die entsprechende Streuungsgrenze unmittelbar eingestellt
wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt; und
zwar in Pig. i bis 3 im Aufriß, Seitenriß und Grundriß.
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Die Strichplatte e besteht dabei aus zwei miteinander verbundenen
Platten, welche die Ausschnitte g1, gl, g3, g4 für die Striche tragen. Zwischen
. den beiden Platten ist der Visierschieber i an der um die Achse b1 beweglichen
Visierstange k angeordnet. Er gleitet über die verbreiterten, oberen Kanten der
Strichplatte e und ist in bekannter Weise mit Haltern L versehen, welche in die
Rasten der Visierbahnen n einschnappen. Auf den Visierbahnen n befinden sich die
Entfernungen derart aufgetragen, daß beim Stellen eines höheren Visiers der Strichwinkel
entsprechend größer ist wie beim Stellen eines niederen Visiers.
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Die Anwendung der Vorrichtung ist folgende: Bei Visier 8oo sollen
z. B. zwei Striche angekurbelt werden. Der Visierschieber i wird auf 8oo gestellt,
das Kurbelrad mit dem Paßstift h in bekannter Weise auf Strich 2 gesetzt. Die Bewegung
der Seelenachse des Gewehres entspricht jetzt genau Zoo m Tiefenstreuung auf eine
Schußentfernung von 8oo m. Diese Bewegung wird begrenzt durch den Paßstift h einerseits
und die Visierstange k andererseits. Wird das Schußvisier auf iooo m umgestellt
und soll auch weiterhin mit Zoo m Tiefenstreuung geschossen
werden,
so mufi nunmehr das Strichvisier ebenfalls auf iooo gestellt werden, wodurch der
Elevationswinkel der Seelenachse vergrößert und somit der- feuerbedeckte Raum auf
gleicher Breite erhalten wird. - Ist das Strichvisier auf der Endstellung angekommen,
so sind alle Striche in ihrer vollen Ausdehnung frei, d. h. die Aussparungen g1,
g2, 9 3 usw. entsprechen dem höchsten Streuungswinkel zum Schuß auf weiteste
Entfernungen.
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Die Handhabung des Visiers ist die denkbar einfachste und entspricht
der Handhabung irgendeines Gewehrvisiers. In Vereinigung mit der bekannten Strichplatte
und dem mittels Paßstiftes in dieselbe eingreifenden Kurbelrades gewährleistet sie
ein außerordentlich genaues und wirksames neuer, ohne Ansprüche an die Geschicklichkeit
des Schützen zu stellen.