DE3226889A1 - Verfahren zur herstellung von bis(aminocyclohexyl) dialkylmethanen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von bis(aminocyclohexyl) dialkylmethanenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft 0.Z. 0050/36030
"Verfahren zur Herstellung von Bis(aminocyclohexyl)dialkylmethanen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Bis(aminocyclohexyl)dialkylmethanen durch
umsetzung von in para-Steilung unsubstituierten Anilinen
mit aliphatischen Ketonen zu Diphenylmethanderivaten und deren anschließende Kernhydrierung.
^q Es ist bekannt, Anilin oder seine in para-Steilung unsubstituierten
Derivate mit Formaldehyd in wäßriger Lösung, in Gegenwart von Mineralsäuren, zu Bis(aminophenyl)-methanverbindungen
umzusetzen, vgl. dazu u.a. DE-PSen
2 227 110, 2 343 658, 2 517 301, 2 528 694 und DS-PSen .5 2 638 730, 2 950 263, 3 260 751, 3 277 173, 3 297 759,
3 476 806, 4 130 588.
Dagegen ist die Kondensation von in para-Stellung unsubstituierten
Anilinen mit aliphatischen Ketonen weniger 2Q untersucht.
In der DE-PS 399 149 wurde erstmals die Umsetzung von Anilinhydrochlorid mit aliphatischen Ketonen in wäßriger
Lösung, in Gegenwart von Salzsäure beschrieben.
Allerdings konnte gezeigt werden (J. Amer. Chem. Soc. 60,
1458(1938)), daß in wäßriger Lösung unter Einfluß relativ hoher Salzsäure - Konzentrationen, bei einer Arbeitstemperatur
von 120 bis 150°C bevorzugt Chinolin - bzw. Di-2Q
hydrochinolinderivate entstehen. Die Bis(aminophenyl)dialkylmethane
werden unter diesen Bedingungen nur als Nebenprodukte gebildet.
Dabei wirkt sich hinsichtlich der Bildung und Isolierung der gewünschten Produkte die Anwesenheit von gleichzeitig
BASF Aktiengesellschaft - β. - O. Z. 0050/36030
'"entstehendem Diphenylamin besonders nachteilig aus, da es
mit den Bis(aminophenyl)dialkylmethanen in Gegenwart von
Salzsäure unerwünschte Folgeprodukte liefert.
Der zweite Reaktionsschritt, die Hydrierung der aromatischen Ringe mittels Rutheniumkatalysatoren bzw. Kobalt-,
Nickel, Platin- oder Palladiumkatalysatoren ist in der DE-PS 1 282 018 bzw. in der dort zitierten Literatur
beschrieben. Wie aber aus den Ausführungsbeispielen dieser ]Q Schrift hervorgeht, werden dabei Desaminierungs- und
Kondensationsprodukte gebildet, die das Endprodukt verunreinigen und seine Ausbeute erniedrigen.
Auch die Verwendung von Ruthenium-Nickel-Katalysatoren
liefert beträchtliche Mengen an Zersetzungs- und höhersiedenden Kondensationsprodukten (ÜS-PS 2 606 925).
Es wurde nun gefunden, daß man Bis(aminocyclohexyl)-dialky!methane
der allgemeinen Formel I
NK-R3 (I)
ν./ ρ \-y
in der
1 2
R und R gleich oder verschieden sein können und eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die beiden Cyclohexanringe gegebenenfalls jeweils durch eine oder zwei niedere Alkylgruppen, mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder durch eine Carboxyaikylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest substituiert sein können, durch Kondensation von in para-Stellung unsubstituierten
R und R gleich oder verschieden sein können und eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die beiden Cyclohexanringe gegebenenfalls jeweils durch eine oder zwei niedere Alkylgruppen, mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder durch eine Carboxyaikylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest substituiert sein können, durch Kondensation von in para-Stellung unsubstituierten
.'■■'■ t? ■
BASF Aktieng«»llachaft - €Γ - 0.2. 0050/36030
Anilinen der allgemeinen Formel II
(ti)
in der R die vorgenannte Bedeutung besitzt und die gegebenenfalls am Kern durch eine oder zwei niedere Alkylgruppen,
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder durch eine Carboxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest
substituiert sein können, mit niederen aliphatischen
^q Ketonen, deren Alkylreste jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome
aufweisen, in Gegenwart einer starken ein- oder mehrbasigen Säure und nachfolgende Hydrierung der so erhaltenen
Produkte, vorteilhaft herstellen kann, wenn man die Kondensation bei einer Temperatur von 100 bis 160°C und einem
^c Druck von 1 bis 20 bar, in Anwesenheit von 10 bis
60 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Reaktionsgemisch, durchführt, wobei das Molverhältnis AniliniKeton 2:1 bis 10:1
und das Molverhältnis Anilin:Säureäquivalent 1:1 bis 4:1
beträgt, und die nachfolgende Hydrierung der so erhaltenen
2Q Produkte bei Temperaturen von 30 bis 25O°C und einem Druck
der größer als 50 bar ist, in Gegenwart von suspendierten, Ruthenium enthaltenden Katalysatoren durchführt.
Dabei war überraschend, daß sich die Kondensation von Anilinen mit aliphatischen Ketonen und die Umwandlung der
anfänglichen Kondensationsprodukte durch Variation der Molverhältnisse von Anilin:Keton bzw. von Anilin:Säure und
in Abhängigkeit des Wassergehalts des Reaktionsgemisches sowie durch Anwendung eines höheren Drucks so steuern
2Q läßt, daß die gewünschten Diphenylmethanderivate mit hoher
Selektivität erhalten werden.
lc
BASF Aktiengesellschaft - / - 0.2. 0050/36030
""Es war weiterhin unerwartet/ daß diese Diphenylmethanderivate
bei der Hydrierung in Gegenwart von speziellen Rutheniumkontakten in praktisch quantitativer Ausbeute in die
entsprechenden al!cyclischen Verbindungen übergeführt
werden können.
Im folgenden sei das neue Verfahren genauer erläutert:
Neben dem Grundkörper lassen sich beim erfindungsgemäßen
]q Verfahren auch an Kern und/oder Aminogruppe substituierte
Aniline verwenden. Dabei kann der Kern durch eine oder zwei Alkylgruppen oder eine veresterte Carboxylgruppe in
beliebiger Position, mit Ausnahme der para-Stellung substituiert sein, während sich die Substitution an der Amino-
^5 gruppe auf einen Alkylrest beschränkt, z.B. o-Toluidin,
m-Toluidin, N-Methylanilin, N-Ethylanilin, 2,6-Dimethylanilin,
2,6-Diethylanilin, 2,6-Diisopropylanilin,
N-Methyl-o-toluidin, Anthranilsäureethylester.
Als aliphatische Ketone kommen neben Aceton solche Ketone
in Betracht, bei denen der Ablauf der Kondensation nicht sterisch gehindert wird, beispielsweise 2-Butanon, 2-Pentanon,
3-Pentanon, 2-Hexanon, 3-Hexanon, Isobutylmethylketon.
Die zur Kondensation benötigten starken, ein- oder mehrbasigen Säuren sind insbesondere wasserlösliche Säuren mit
einem pK -Wert kleiner 2,5, vorzugsweise kleiner 1,5. Als Beispiele sind zu nennen Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
3Q Schwefelsäure, Trifluoressigsäure, Methansulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Phosphorsäure.
Vorzugsweise wird Salzsäure verwendet.
BASF Aktiengesellschaft -^- 0.2.0050/36C30
TDie Säuren können entweder in reiner Form oder zusammen
mit ihren neutralen oder sauren Salzen, z.B. den Alkalioder Ammoniumsalzen, eingesetzt werden. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren liegen sie in wäßriger Phase teilweise als Ammoniumsalze der zur Umsetzung benötigten Aniline
vor.
Anstelle wasserlöslicher Säuren kommen auch wasserunlösliche, stark saure Ionenaustauscher in Betracht, deren
«Q pKA"-Werte im obengenannten Bereich liegen. Vorzugsweise
werden Ionenaustauscherharze vom Typ der Copolymeren von
hochsulfoniertem Styrol mit Divinylbenzol verwendet.
Beim Kondensationsschritt soll das Molverhältnis
« Anilin:Keton 2:1 bis 10:1, vorzugsweise 3:1 bis 6:1, betragen.
Es hat sich gezeigt, daß bei Werten kleiner 2:1 die Bildung unerwünschter Nebenprodukte gefördert wird.
Im Falle der Kondensation von unsubstituiertem Anilin mit Aceton treten dabei hauptsächlich folgende Nebenprodukte
auf:
2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin, 2,3,4-Trimethylchinolin,
2,4-Dimethylchinolin, N-Isopropenyl-2,2-bis(4-aminophenyl)propan,
N,N1-Diphenyl-2,2-bis(4-aminophenyl)propan.
Die Obergrenze mit dem Wert von 10:1 ist hinsichtlich der Entstehung von Nebenprodukten unerheblich. Allerdings
3Q werden bei weiterer Steigerung der Anilinkonzentration
keine zusätzlichen Vorteile mehr erreicht.
Das Molverhältnis Anilin:Säureäquivalent kann zwischen 1:1
und 4:1, vorzugsweise 1:1 und 2:1, variiert werden. Die
■"Erhöhung über den Wert 4:1 hinaus hat in zunehmendem Maß
die Bildung von Nebenprodukten zur Folge.
Bei der oben genannten Umsetzung von unsubstituiertem
g Anilin mit Aceton und Salzsäure handelt es sich dabei vor allem um Diphenylamin und dessen Folgeprodukte aus der
Umsetzung mit 2,2-Bis(4-aminophenyl)propan. Andererseits
wird bei einem Molverhältnis von Anilin:Säureäquivalent kleiner 1:1 die Bildungsgeschwindigkeit von 2,2-Bis-
^q (4-aminophenyl)propan herabgesetzt, so daß Nebenreaktionen
begünstigt werden, die im obigen Fall hauptsächlich zur Bildung von N-Isopropenylanilin und 2,2,4-Trimethyl~
-1,2-dihydrochinolin führen.
«e Beim Arbeiten mit sauren Ionenaustauschern setzt man
jeweils die den wasserlöslichen Säuren äquivalente Mengen ein.
Die erfindungsgemäß zuzusetzende Menge Wasser liegt im
2Q Bereich von 10 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Reaktionsgemisch. Bei Wassermengen, die unter 10 Gew.-% liegen, wird
die Bildung von Nebenprodukten begünstigt (im obigen Fall vor allem die Bildung von Chinolinen). Steigert man die
Wassermenge über 60 Gew.-%, so wird das Verfahren unwirtschaftlich.
Die Reaktionskomponenten werden in einem Druckbehälter miteinander vereinigt. Dies geschieht zweckmäßigerweise
durch Rühren, wobei die Reihenfolge der Zugabe der Re- ~q aktionspartner unerheblich ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform legt man das Amin vor und setzt dann Keton, Wasser und Säure zu.
Das Mischen der Reaktionspartner geschieht üblicherweise bei Raumtemperatur (20 bis 25°C). Anschließend wird die
BASF Aktiengesellschaft - / - 0.2. 0050/36030
'"Mischung dann unter Rühren im geschlossenen Reaktor auf
eine Temperatur von 100 bis 160°C, vorzugsweise 120 bis
140 C, erhitzt. Die Temperaturerhöhung kann stufenweise
oder kontinuierlich erfolgen, wobei es keine Rolle spielt,
ob diesschnell oder langsam geschieht.
Die Kondensation wird üblicherweise bei einem Druck von 1 bis 20 bar durchgeführt. Im allgemeinen reicht dabei der
Eigendruck des Systems aus. Er wird durch den Dampfdruck
^q der leichtflüchtigen Reaktionsteilnehmer in Abhängigkeit
von deren Temperatur und Konzentration bestimmt. Der Druck kann auch mit Hilfe eines Inertgases, beispielsweise
Stickstoff, erhöht werden, jedoch bringt eine Erhöhung über 20 bar keine Verbesserung hinsichtlich Umsatz und
Selektivität.
Die Reaktionszeit beträgt im allgemeinen 2 bis 20 Stunden. Der Fortschritt der Reaktion kann verfolgt werden, wenn
man aus dem Druckgefäß beispielsweise über ein Tauchrohr 2Q aliquote Teile des Reaktionsgemisches entnimmt, diese mit
Natronlauge (25 Gew.-%) schwach alkalisch stellt, in die wäßrige und organische Phase trennt und die organische
Phase gas- oder flüssigkeitschromatographisch analysiert.
Die Umsetzung läßt sich sowohl diskontinuierlich wie auch kontinuierlich durchführen. Bei kontinuierlicher Reaktionsführung ist es vorteilhaft, in einer Rührkesselkaskade mit
zwei oder mehr entsprechend ausgerüsteten Rührkesseln zu arbeiten.
Das erfindungsgemäß erhaltene Reaktionsgemisch ist, abhängig
vom verwendeten sauren Katalysator, entweder heterogen (fest-flüssig) oder homogen (flüssig) und läßt sich
auf verschiedene Weise weiter- bzw. nachbehandeln. In der Regel wird der Reaktionsaustrag mit Natronlauge von 25 bis
BASF Akfir.9—11·*.« -*- O.Z. 0050/36030
»•40 Gew.-% auf einen pH-Wert von 8 bis 10 gestellt, einige
Zeit bei 4O°C gerührt und anschließend in die wäßrige und organische Phase getrennt.
m In der wäßrigen Phase partiell gelöste Ausgangsstoffe,
beispielsweise Aceton und Anilin, können durch Extraktion mit einem hydrophoben Lösungsmittel weitgehend zurückgewonnen
werden. Als geeignete hydrophobe Lösungsmittel kommen beliebige mit Wasser nicht mischbare, gegenüber den
.- Reaktionskomponenten inerte Lösungsmittel wie Chlorbenzol,
Benzol, Toluol, Xylole, Dichlorethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff
u.a. in Betracht. Besonders bevorzugtes Lösungsmittel ist o-Xylol.
^ Bei der Verwendung fester hochsulfonierter, mit Divinylbenzol
vernetzter Polystyrol-Ionenaustauscherharze wird nach Zugabe der Natronlauge der feste Katalysator durch
Filtration abgetrennt.
.η Di.ο mit Wasser gewaschene organische Phase und die vereinigten
Extrakte werden, getrennt oder vereinigt, zuerst unter Normaldruck und dann unter reduziertem Druck fraktioniert
destilliert. Die dabei erhaltenen Diphenylmethanderivate werden in den Hydrierprozeß eingesetzt,
während zurückgewonnene Einsatzstoffe wieder in die Kondensatior.sstut>
rückgeführt werden können.
Die Hydrierung wird bei einem Druck, der größer als 50 bar ist, durchgeführt. Im allgemeinen wird ein Druck von 60
γ. bis 300 bar, vorzugsweise 150 bis 300 bar, angewendet.
Zweckmäßig wird für das Verfahren eine Temperatur zwischen 30 und 25O°C gewählt, wobei der Bereich von 120 bis 180°C
besonders bevorzugt ist.
t ν-·
, . „ -ff- 0.2. 0050/30030
BASF Aktiengesellschaft *
T)ie zu hydrierenden Produkte können sowohl in Substai-z a"'.3
auch in Lösung eingesetzt werden. Es erweist sich aber als vorteilhaft, die Hydrierung in Lösung durchzuführen, wobei
als Lösungsmittel Ether verwendet werden können, z.B. g Diethylether, Glykoldimethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran.
Geeignete, Ruthenium enthaltende Ka{ α\υ*»α* >>i *\\ <κ\\\\\
solche, die in situ, d.h. im Reaktionsgemisch durch Reduk-
^q tion von Ruthenium-(IV)-oxidhydrat mit Wasserstoff erhalten
werden. Diese Katalysatorvorstufe kann man entweder in suspendierter Form oder als getrocknetes Pulver oder
aufgebracht auf übliche Trägermaterialien, wie Kieselsäure, Aluminiumoxid oder Aktivkohle, gewinnen. Die Her-
.ς stellung aus Rutheniumtrichloridtrihydrat, RuCl... 3H~0 ist
in der DE-PS 2 132 547 näher beschrieben.
Zu einem besonders aktiven Hydrierkatalysator gelangt man, wenn man eine pulverförmige Katalysatorvorstufe mit einem
-β Gehalt von ca. 60 bis 70 Gew.-% Ruthenium verwendet, deren
Teilchengröße im Bereich von 40 bis 60 nm liegt.
Es ist möglich, die Katalysatorvorstufe entweder feucht einzusetzen oder sie vor dem Gebrauch einer Trocknung zu
Jg. unterziehen. Dies läßt sich durch Erhitzen im Vakuum auf
eine Temperatur von 80 bis 1000C erreichen. Man kann aber
auch die zentrifugenfeuchte Katalysatorvorstufe mit einem organischen Lösungsmittel wasserfrei waschen und in Form
eines suspendierten Konzentrats, am besten in dem für die
2Q Hydrierung vorgesehenen Lösungsmittel, einsetzen.
Im allgemeinen genügen Mengen von 10 bis 1000 ppm Ruthenium- (IV) -oxidhydrat, vorzugsweise von 10 bis 100 ppm,
bezogen auf das Diphenylmethanderivat.
- | 42 | '"''"- 3226889 |
- yS - | ||
O.Z.0050/36030 |
BASF Aktiengesellschaft
pDie folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren
näher veranschaulichen. Die dort genannten Teile bedeuten Gewichtsteile.
Xb
BASF Aktiengesellschaft . ^ . 0>2>
QO5O/36O3O
"Beispiel
"' T1111"*" aUtOklaV "gerüstet »it Doppelman-
r. rrRührer'The~-
Zugabevorrzcntung, Berstscheibe (4'0 oar/ and Tauchrohr
mit Probenahme, wurde mit 521 Teilen Anilin, 116 Teilen Aceton, 200 Teilen Wasser und 568 Teilen
Salzsäure von 36 Gew.-% beschickt, geschlossen und unter Rühren im Verlaufe von ca. 1 Std. auf 1300C
IQ erhitzt, wobei sich ein Druck von 3,2 bar einstellte.
Von Zeit zu Zeit wurde über das Tauchrohr eine Probe entnommen, von der nach Neutralisation mit Natronlauge
die organische Phase abgetrennt, destilliert und gaschromatographxsch analysiert wurde. Nach
Ablauf von 15 Std. wurde das Reaktionsgemisch in einen Glaskolben überführt, mit 565 Teilen 40%iger
Natronlauge versetzt, kurze Zeit bei 30 bis 40°C gerührt und anschließend in einem Scheidetrichter in
2Q wäßrige und organische Phase getrennt.
Die unter den genannten Bedingungen mit Anilin und Aceton gesättigte wäßrige Phase extrahierte man
zweimal mit je 100 Teilen o-Xylol und vereinigte die anfallende Extraktphase mit der organischen Phase des
Reaktionsaustrags. Die vereinigten organischen Phasen wurden mehrfach mit Wasser chloridfrei gewaschen und
anschließend in einer zweistufigen Destillationsapparatur aufgearbeitet.
In der ersten Stufe destillierte man Aceton, Anilin, o-Xylol und N-Isopropenylanilin unter Normaldruck ab;
die Kondensationsprodukte befanden sich dabei im Destillationssumpf. Man gewann 23 Teile Aceton und
233 Teile Anilin entsprechend einem Umsatz von 77,5 %
4M
BASF Aktiengesellschaft -TA- 0. Z. 0050/36030
bezogen auf Anilin und 79,8 % bezogen auf Aceton zurück. Der Destillationssumpf wurde in der zweiten
Stufe mit Hilfe einer mit Drahtnetzkörpern gefüllten, mindestens 15 Böden aufweisenden Kolonne bei 0,5 mbar
fraktioniert destilliert. Man erhielt 292 Teile 2,2-Bis(4-aminophenyl)propan in einer Reinheit von
97 % (Sdp. 183 bis 184°C bei 0,5 mbar, Fp: 132°C) entsprechend einer Selektivität von 82 %.
b) 170 Teile des gemäß Beispiel la) erhaltenen 2,2-Bis-(4-aminophenylpropans,
250 Teile Dioxan und 0,04 Teile eines bei 100°C im Vakuum von 30 mbar getrockneten
Ruthenium-(IV)-oxidhydrats wurden in einem Rollautoklaven
nach Spülung mit Stickstoff und Füllung mit
^ Wasserstoff auf 1500C erhitzt und der Wasserstoffdruck
auf 250 bar eingestellt. Man hydrierte, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wurde. Danach
trennte man den Katalysator vom Reaktionsaustrag ab, entfernte das Lösungsmittel unter reduziertem Druck
2Q und fraktionierte den Rückstand bei 4 mbar. Man
erhielt 171 Teile 2,2-Bis(4-aminocyclohexyl)propan
(Sdp: 168 bis 170°C) entsprechend einer Ausbeute von 95 %.
a. Zn d*r ,.λ ä*>i5£i*j. ία, öösenrieiSeViert Dcnä^i^paMinr
wurden 372 Teile Anilin, 116 Teile Aceton, 500 Teile Wasser und 800 Teile eines sulfonierten mit Dinvinylbenzol
vernetzten Polystyrolharzes mit folgenden Kenndaten eingesetzt:
Korngröße: 0,3 - 1,5 mm
Wassergehalt: 50 - 55 %
H- Totalkapazität: 4,9 Milliäquivalent H+/g
Wassergehalt: 50 - 55 %
H- Totalkapazität: 4,9 Milliäquivalent H+/g
A?
BASF Aktiengesellschaft - ATK '- «
*6 O. Z. 0050/36030
·" Das Gemisch wurde verschlossen und unter Rühren ""
20 Std. lang auf 130°C erhitzt, wobei sich ein Druck von 3,0 bar einstellte. Den sauren Katalysator entfernte
man anschließend durch Filtration. Der flüssie ge Reaktionsaustrag wurde in die wäßrige und organische
Phase aufgetrennt und analog Beispiel la) aufgearbeitet. Man gewann 25 Teile Aceton und 86 Teile
Anilin entsprechend einem Umsatz von 77 % bezogen auf Anilin und 78,5 % bezogen auf Aceton zurück und
^q erhielt 350 Teile 2,2-Bis(4-aminophenyl)propan mit
einer Reinheit von 95 % entsprechend einer Selektivität von 77 %.
b) Einen Schüttelautoklaven beschickte man mit 300 Tei-,c
len Dioxan, 200 Teilen des gemäß Beispiel 3a erhaltenen
2,2-Bis(4-aminophenyl)propans und 0,5 Teilen eines zentrifugenfeuchten, mit Dioxan gewaschenen
Ruthenium-(IV)-oxidhydrats (19 Gew.-% Ru). Das Reaktionsgemisch wurde bei einem Druck von 300 bar und
2Q einer Temperatur von 1500C hydriert und analog Beispiel
Ib) aufgearbeitet. Man erhielt 190 Teile 2,2-Bis(4-aminocyclohexyl)propan entsprechend einer
Ausbeute von 95 %.
a) In der in Beispiel la) beschriebenen Druckapparatur wurden 600 Teile o-Toluidin, 116 Teile Aceton,
200 Teile Wasser und 568 Teile Salzsäure von
τ« 36 Gew.-% 20 Std. lang auf 130°C erhitzt, wobei sich
ein Druck von 3,1 bar einstellte. Das Reaktionsgemisch wurde in einen Glaskolben überführt, mit
565 Teilen Natronlauge von 40 Gew.-% versetzt, kurze Zeit bei 300C gerührt und anschließend in einem
Scheidetrichter in die wäßrige und organische Phase
BASF Aktiengesellschaft - Yk - O-Z- 0050/36030
r getrennt. Die organische Phase wurde mehrfach mit
Natronlauge von 10 Gew.-% chloridfrei gewaschen und destillativ aufgearbeitet.
g In der ersten Stufe wurden Aceton/ o-Toluidin und N-Isopropenyl-o-toluidin bei 140 mbar abdestilliert
und die Kondensationsprodukte als Destillationssumpf erhalten. Dabei gewann man 301 Teile o-Toluidin und
34 Teile Aceton entsprechend einem Umsatz von 69,7 %
^q bezogen auf o-Toluidin und 70,7 % bezogen auf Aceton
zurück. Der Destillationssumpf wurde analog Beispiel la) fraktioniert destilliert/ dabei erhielt man
336 Teile 2,2-Bis(4-amino-3-methylphenyl)propan
(Selektivität: 63 %/ Sdp. 197 - 2000C bei 0,5 mbar),
«c 6 Teile 2,2,4,8-Tetramethyl-l,2-dihydrochinolin und
8 Teile N-Isopropenyl-2,2-bis(4-amino-3-methylphenyl)
propan.
b) Man beschickte einen Schüttelautoklaven mit 200 Tei-2Q
len des gemäß Beispiel 3a) erhaltenen 2,2-Bis(4-amino-3-methylphenyl)propans,
300 Teilen Dioxan und 0,1 Teilen eines bei 1000C im Vakuum von 30 mbar
getrockneten Ruthenium-(IV)-oxidhydrats (67 Gew.-% Ru). Das Reaktionsgemisch wurde bei einem Druck von
200 bar und bei 2000C hydriert und analog Beispiel
Ib) aufgearbeitet. Man erhielt 197 Teile 2,2-Bis(4-amino-3-methylcyclohexyl)propan (Sdp. 190
bis 193°C bei 4 mbar) entsprechend einer Ausbeute von 94 %.
a) In der in Beispiel la) beschriebenen Druckapparatur wurden 521 Teile Anilin, 144 Teile Methylethylketon,
200 Teile Wasser und 568 Teile Salzsäure von
BASF Aktiengesellschaft - *5 - O. Z.0050/36030
r 36 Gew.-% 20 Std. lang auf 13O°C erhitzt, wobei sich
ein Druck von 3,2 bar einstellte. Das Reaktionsprodukt wurde analog Beispiel 3a) bis zur zweistufigen
Destillation aufgearbeitet.
In der ersten Stufe wurden Methylethylketon, Anilin und N-Isobutenylanilin bei 140 mbar abdestilliert und
die Kondensationsprodukte als Destillationssumpf
erhalten.
erhalten.
Dabei wurden 29 Teile Methylethylketon und 225 Teile
Anilin entsprechend einem Umsatz von 79,5 % bezogen auf Anilin und 80 % bezogen auf Methylethylketon
zurückgewonnen. Der Destillationssumpf wurde analog ^5 Beispiel la) fraktioniert destilliert, wobei man
zurückgewonnen. Der Destillationssumpf wurde analog ^5 Beispiel la) fraktioniert destilliert, wobei man
362 Teile 2,2-Bis(4-aminophenyl)butan (Sdp. 186 bis 188°C bei 0,5 mbar) entsprechend einer Selektivität
von 75,2 % erhielt.
2Q b) Man beschickte einen Schüttelautoklaven mit 200 Teilen
des gemäß Beispiel 4a) erhaltenen 2,2-Bis(4-aminophenyl)butans,
300 Teilen Dioxan und 0,1 Teilen eines bei 1000C im Vakuum von 30 mbar getrockneten Ruthenium-
(IV) -oxidhydrats (67 Gew.-% Ru). Das Reaktionsgemisch wurde bei einem Druck von 200 bar und bei 200°C
hydriert und analog Beispiel Ib) aufgearbeitet. Man erhielt 196 Teile 2,2-Bis(4-aminocyclohexyl)butan
(Sdp. 173 bis 175°C bei 4 mbar) entsprechend einer
Ausbeute von 93 %.
(Sdp. 173 bis 175°C bei 4 mbar) entsprechend einer
Ausbeute von 93 %.
Unter Benutzung der in Beispiel la) beschriebenen Druckapparatur wurden 559 Teile Anilin, 232 Teile Aceton,
410 Teile Wasser und 203 Teile Salzsäure von 36 Gew.-%
410 Teile Wasser und 203 Teile Salzsäure von 36 Gew.-%
BASF Aktiengesellschaft - ]* - O. Z. 0050/36030
r2O Std. lang auf 13O°C erhitzt, wobei sich ein Druck von
6 bar einstellte. Nach Zugabe von 202 Teilen Natronlauge von 40 Gew.-%, Phasentrennung und zweistufiger Destillation
der organischen Phase wurden 28 Teile Aceton und 271 Teile Anilin entsprechend einem Umsatz von 38,7 %
bezogen auf Anilin zurückgewonnen und als Kondensationsprodukte 70 Teile 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin
(Sdp. 130, 10 mbar, Pp. 21°C), 28 Teile N-Isopropenyl-2r2-bis(4-aminophenyl)propan
und 71 Teile 2,2-Bis-IQ (4-aminophenyl)propan entsprechend einer Selektivität von
20,3 % erhalten. 150 Teile waren Destillationsrückstand.
^5 In der in Beispiel la) beschriebenen Druckapparatur wurden
521 Teile Anilin, 116 Teile Aceton und 142 Teile Salzsäure von 36 Gew.-% 20 Std. lang auf 130°C erhitzt, wobei sich
ein Druck von 3,5 bar einstellte. Das Reaktionsprodukt wurde in einen Glaskolben überführt, mit 145 Teilen Natronlauge
von 40 Gew.-%, versetzt, kurze Zeit bei 40 C gerührt und in die organische und wäßrige Phase getrennt. Nach
zweistufiger Destillation wurden 21 Teile Aceton und 309 Teile Anilin entsprechend einem Umsatz von 56,8 %
bezogen auf Anilin zurückgewonnen und als Kondensationsprodukte 31 Teile 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin,
80 Teile N-Isopropenyl-2,2-bis(4-aminophenyl)propan,
12 Teile N,N1-Diphenyl-2,2-bis(4-aminophenyl)propan und
52 Teile 2,2-Bis(4-aminophenyl)propan entsprechend einer
Selektivität von 20,2 % erhalten. 127 Teile waren Destillationsrückstand.
Claims (2)
- BASF Aktiengesellschaft 0.2. 0050/36030Patentansprüche©Verfahren zur Herstellung von BisCaminocyclohexyl)-dialkylmethanen der allgemeinen Formel I 5P.1in der1 2
R und R gleich oder verschieden sein können und eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die beiden Cyclohexanringe gegebenenfalls jeweils durch eine oder zwei niedere Alkylgruppen, mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder durch eine Carboxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest substituiert sein können,durch Kondensation von in para-Stellung unsubstituierten Anilinen der allgemeinen Formel II(II) 25in der R die vorgenannte Bedeutung besitzt und die gegebenenfalls am Kern durch eine oder zwei niedere Alkylgruppen, mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder durch eine Carboxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest substituiert sein können, mit niederen aliphatischen Ketonen, deren Alkylreste jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, in Gegenwart einer starken, ein- oder mehrbasigen Säure und nachfolgende Hydrierung der so erhaltenen Pro-150/82 Kg/Br 16.07.82** dukte, dadurch gekennzeichnet/ daß man die Kondensation bei einer Temperatur von 100 bis 16O°C und einem Druck von 1 bis 20 bar, in Anwesenheit von 10 bis 60 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Reaktionsgeg misch, durchführt, wobei das MolverhältnisAnilin:Keton 2:1 bis 10:1 und das Molverhältnis Anilin:Säureäquivalent 1:1 bis 4:1 beträgt, und die nachfolgende Hydrierung der so erhaltenen Produkte bei Temperaturen von 30 bis 25O°C und einem Druck der ig größer als 50 bar ist, in Gegenwart von suspendierten, Ruthenium enthaltenden Katalysatoren durchführt. - 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß man als Säure einen wasserunlöslichen, stark «5 sauren Ionenaustauscher vom Typ hochsulfonierter mit Divinylbenzol vernetzter Polystyrolharze verwendet.
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