DE322687C - Durchfuehrungsisolator fuer Hochspannung - Google Patents
Durchfuehrungsisolator fuer HochspannungInfo
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- DE322687C DE322687C DE1914322687D DE322687DD DE322687C DE 322687 C DE322687 C DE 322687C DE 1914322687 D DE1914322687 D DE 1914322687D DE 322687D D DE322687D D DE 322687DD DE 322687 C DE322687 C DE 322687C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/26—Lead-in insulators; Lead-through insulators
- H01B17/30—Sealing
- H01B17/303—Sealing of leads to lead-through insulators
- H01B17/306—Sealing of leads to lead-through insulators by embedding in material other than glass or ceramics
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Insulators (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 6. JULI 1920
REl CHS PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Emil Haefely in Basel.
Patejitiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1914 ab.
Die Ursache des Überschlages an Durchführungsisoiatoren
ist in dem Auftreten von Glimmerscheinungen an der den Isolator umgebenden metallischen Fassung zu suchen.
Aus der Überlegung heraus, daß die Dichte des elektrischen Feldes mit der Entfernung
vom Leiter nach der Fassung zu abnimmt, ist bereits vorgeschlagen worden, an dem Leiter
Isoliermaterial von größter Durchschlagsfestigkeit und größter Dielektrizitätskonstante, in
der Nähe der Fassung Materialien mit niedriger
Dielektrizitätskonstante, wie Preßspahn, öl und evtl. Luft, zu verwenden, um den
Potentialschritt nicht' allzu sprunghaft verlaufen zu lassen und damit Überanstrengungen
einzelner Schichten sowie Durchschläge zu vermeiden. Der Gedanke, mit zunehmendem
Querschnitt jeweilig Material mit geringerer Dielektrizitätskonstante so im Isolator zu
schichten, daß" an der Fassung selbst ein Material von der niedrigsten Dielektrizitätskonstante
der ganzen Schichtung angeordnet wird, ist rein theoretisch richtig und geeignet, neben
Durchschlägen auch Überschläge zu verhüten, wenn der Durchmesser des Isolators so bemessen
wird, daß Glimmer$cheinungen überhaupt praktisch nicht in Frage kommen. Dies
würde jedoch zur Wahl von Isolatoren mit sehr großem Durchmesser führen, wenn sie
sehr hohen Prüfungsspannungen ausgesetzt werden sollen. Darum sah man von einer libermäßigen Vergrößerung des Durchmessers
ib und suchte, mit dem Eintritt von Glimmjrscheinungen
ohne weiteres sich abfindend, lern Überschlag zwischen Fassung und Leiter ängs des Isolatormantels durch dessen lineare
Verlängerung zu begegnen. Die Gefahr für das Auftreten von Überschlägen nimmt aber
nicht im entferntesten im gleichen Verhältnis ab, wie die linearen Abmessungen der Hülse
zunehmen. Denn durch die Glimmerscheinungen an der Fassung wird die den Isolator
umgebende Luft ionisiert und dadurch der Überschlag zwischen Leiter und Fassung in
den meisten Fällen schon bei Spannungen eingeleitet,'
die erheblich unter einer kritischen Überschlagsspannung liegen. Hierbei leisten
Spannungsdifferenzen zwischen zwei Punkten der obersten Isolatorenschicht der Entladung
Vorschub.
Die Erfindung will nun von jeder übermäßigen Vergrößerung des Durchmessers oder
der linearen Ausdehnung eines für höchste Spannungen bestimmten Isolators absehen und
den Eintritt von Glimmentladungen dadurch verhindern, daß trotz Einhaltung der Bedingung,
nach der Fassung zu nur Materialien von niedrigster Dielektrizitätskonstante zu verwenden,
der Eintritt von Glimmerscheinungen überhaupt unterbunden wird. Zu diesem
Zwecke wird um den Leiter ein eng anliegender Zylinder mit hoher Durchschlagsfestigkeit
sowie hoher Dielektrizitätskonstante vorgesehen, mit der metallischen Fassung ein
Rohr aus Material von geringer Dielektrizitätskonstante aber hoher Durchschlagsfestigkeit
dielektrisch verlötet und zwischen diesem Rohr und dem den Leiter umgebenden Isolierzylinder
ein Luftkissen, also ein Raum mit niedrigster Dielektrizitätskonstante, eingeschlossen.
Da sich in einem Luftkissen die elektrischen Verschiebungslinien rasch ausbreiten
und verteilen,. so wird das vom Leiter durch den Isolator hindurch zur Fassung
gehende elektrische Feld, welches die Glimm erscheinungen an den Rändern der Fassung
hervorruft, verflacht und damit eine erhebliche Heraufsetzung der Glimmspannung erzielt
unter der Voraussetzung, daß sowohl der Isolatorkern innig am Leiter, als auch die
Fassung innig am äußeren Mantel, also ganz ohne Zwischenraum dielektrisch verlötet anliegt.
Gleichzeitig spielt sich aber innerhalb ίο des Luftkissens noch ein anderer Vorgang ab,
welcher der Glimmentladung an der Oberfläche vorbeugt. Wie vorher erwähnt, wird diese
Entladung durch Spannungsdifferenzen zwischen zwei Punkten der obersten Isolatorenschicht
unterstützt. Innerhalb des Luftkissens tritt aber ein Ausgleich der an verschiedenen
Punkten des Leiterisolierzylinders verschiedenen Spannungen ein, so daß der äußere
Fassungsisolierzylinder an seiner Oberfläche gleiche Spannungen aufweist. Gerade mit
Rücksicht auf diese Vorgänge muß das Luftkissen allseitig eingeschlossen sein, damit nicht
von dort aus Überschläge zum Leiter stattfinden können. Diese Vorgänge bedingen aber anderseits, daß auch der Fassungsisolierzylinder,
wenn er einerseits der Bedingung genügt, in der Nähe der Fassung Materialien
mit niedriger Dielektrizitätskonstante zu verwenden,
auch noch hohe Durchschlagsfestig- j keit besitzen muß, damit auf Grund des ,
Spannungsausgleichs im Luftkissen nicht ein j Durchbruch nach der Fassung oder sonstwie i
zur Oberfläche des Isolators eintreten kann, j Da die Glimmerscheinungen an den Fassungs- ■
rändern nicht nur in der umgebenden Luft sich äußern, sondern auch auf die nächstgelegene
Isolatorenschicht einwirken, so versperrt der äußerste Mantel mit hoher Durchschlagsfestigkeit
den bei Erwärmung des Iso- ; liermaterials an der Fassung ihren Ausgang \
nehmenden Funken den Weg ins Isolatoren- ; innere. Sind -aber die Glimmerscheinungen j
an den Rändern der Fassung durch die erfindungsgemäße Ausführung an sich weniger
wahrscheinlich, Glimmentladungen aber infolge gleicher Spannung an allen Punkten der Isolatorenoberfläche,
hauptsächlich jedoch in dec Nähe der Fassung erschwert, so ergibt sich
hieraus, daß der äußere Isolatorenmantel verhältnismäßig kürzer gehalten weiden kann als
der Isolierzylinder um den Leiter zwecks Verbilligung.
In den, Ausführungsbeispielen Fig. 1 und 2
ist das den Metallkern k umgebende, aus Material von hoher Dielektrizitätskonstante bestehende
Durchführungsrohr a in einigem Zwischenraum von einem koaxialen Mantel 5 umgeben, welcher aus Material von geringer
Dielektrizitätskonstante, aber möglichst hoher Durchschlagsfestigkeit, wie z. B. Hartpapier,
besteht. Auf diesem Mantel b ist die Fassung f warm aufgeschrumpft, so daß eine innige Verbindung
zwischen ihr und dem Isolator, eine sogenannte dielektrische Verlötung, zustande
kommt. Der zwischen Isolierrohr b und Durchführungsrohr α befindliche Luftzwischenraum
c ist an beiden Stirnenden des Mantels b mit Deckeln d verschlossen. Der Zwischenraum
c kann auch außer mit Luft mit Gas von atmosphärischem bzw. niedrigerem oder
höherem Druck ausgefüllt sein, unter Umständen auch mit öl. -
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Zwischenraum c unterhalb der Fassung f
durch eine Scheibe g unterteilt, jedoch ist 7: diese Scheibe schmaler als die Fassung f gehalten,
damit unterhalb der Fassungsränder, an welchen die Glimmerscheinungen auftreten,
also unterhalb de: gefährlichen Entstehungsstelle für Gleitfunken, das im Sinne der Be-
Schreibung wirkende Luftkissen erhalten bleibt. Die Scheibe g hat nur den Zweck einer Erhöhung
der Festigkeit des Isolators.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: gDurchführungsisolator für Hochspannung, beim welchem um den Leiter eng anliegend ein Isolierzylinder aus Material mit höchster Durchschlagsfestigkeit (und höchster Dielektrizitätskonstante) nach der < Fassung zu Material mit niedriger Dielektrizitätskonstante angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Fassung (f) dielektrisch verlötete äußerste Schicht (δ) neben niedriger Dielektrizitätskonstante ! möglichst hohe Durchschlagsfestigkeit besitzt (Hartpapier) und das am Leiter eng anliegende Isolieirohr (a) unter Zwischenschaltung einer Luftschicht (c) mit niedrigster Dielektrizitätskonstante umfaßt, : wobei das oberste Rohr (b) kürzer ist als das Durchführungsrohr (a) (und die Luftschicht (c) mittels Deckel (d) allseitigen Abschluß hat).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE322687T | 1914-07-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322687C true DE322687C (de) | 1920-07-06 |
Family
ID=6168714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914322687D Expired DE322687C (de) | 1914-07-25 | 1914-07-25 | Durchfuehrungsisolator fuer Hochspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE322687C (de) |
-
1914
- 1914-07-25 DE DE1914322687D patent/DE322687C/de not_active Expired
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