DE3225135A1 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von methylenbruecken aufweisenden polyarylaminen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von methylenbruecken aufweisenden polyarylaminen

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DE3225135A1 DE19823225135 DE3225135A DE3225135A1 DE 3225135 A1 DE3225135 A1 DE 3225135A1 DE 19823225135 DE19823225135 DE 19823225135 DE 3225135 A DE3225135 A DE 3225135A DE 3225135 A1 DE3225135 A1 DE 3225135A1
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Gotthilf Dr. 6945 Hirschberg Wenner
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Methylen-
  • brücken aufweisenden Polyarylaminen Die Herstellung von Polyaryl-polymethylen-polyaminen, in folgendem kurz Rohbase genannt, durch Kondensation VQb primären Arylaminen mit Formaldehyd in Gegenwart von - zS£ ç sauren Katalysatoren ist in zahlreichen Patentschrift:ht beschrieben worden und liefert Je nach Verfahrensweise, d.h. nach gewählten Mengenverhältnissen der Ausgangskomponenten und Reaktionsparametern, unterschiedlich zusammengesetzte Produkte. So erhält man bei der Kondensation in Gegenwart von schwach sauren Katalysatoren Rohbasen-Gemische mit einem relativ hohen Anteil an 2,2'- und 2,4'-Diamino-diarylmethanen, während Rohbasen-Gemische mit einem großen Gehalt an 4,4'-Diamino-diarylmethan und gleichzeitig geringem Anteil an 2,4'-Diamino-diarylmethandnur in Gegenwart von größeren Mengen stark saurer Katalysatoren, vorzugsweise von starken Mineralsäuren, wie Salzsäure, hergestellt werden können.
  • Der Gehalt an Diamino-diarylmethan-Isomeren in Rohbasen--Gemischen ist ferner abhängig vom Arylamin-Formaldehyd--Verhältnis und der Kondensationstemperatur, wobei große Arylamin-Formaldehyd-Verhältnisse und niedrige Kondensationstemperaturen hohe Diamino-diarylmethananteile ergeben (BE-PS 648 787, CA-PS 700 026).
  • Der Vorteil der hohen Selektivität der Salzsäure für die Bildung von 4,4'-Diamino-diarylmethan muß mit dem Verlust des Katalysators erkauft werden, da dieser üblicherweise nach bekannten Verfahren mit Basen neutralisiert und aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt wird. Nachteilig ist ferner, daß die anfallenden Salzlösungen technisch nicht sinnvoll verwertet werden können und die Umwelt belasten.
  • 'Zur Beseitigung dieses Nachteils wird nach Angaben der DE-AS 22 27 110 (US 4 025 557) die Kondensation in Gegenwart von soviel Wasser durchgeführt, daß ein inhomogenes Reaktionsgemisch erhalten wird, das sich in zwei Phasen scheidet. Die organische Phase wird ohne Alkalibehandlung mit Wasser gewaschen und der destillativen Aufarbeitung zugeführt, während die wäßrige Phase nach Zugabe von als Ausgangsmaterial verwendetem Arylamin und Formaldehyd an den Prozeßanfang zurückgeführt wird. Gemäß DE-AS 22 38 920 (US 3 996 283) wird das ausreagierte wäßrige Kondensationsgemisch mit einem hydrophoben Lösungsmittel extrahiert, die so erhaltene Lösungsmittelphase zur Rohbase auRgearbeitet und die den sauren Katalysator enthaltende wäßrige Phase nach Zugabe von Arylamin und Formaldehyd an den Prozeßanfang zurückgeführt. Eine weitere Verfahrensvariante wird in der DE-AS 24 26 116 (GB-PS 1 450 632) beschrieben. Nach diesem Verfahren werden zunächst das Arylamin und Formaldehyd in Abwesenheit eines Katalysators unter Bildung von Vorkondensaten und Abtrennung des vorhandenen Wassers kondensiert, danach das erhaltene Vorkondensat in Gegenwart von 0,001 bis 0,5 Molen wäßriger saurer Salze der Arylamine, gegebenenfalls in Gegenwart von polaren organischen Lösungsmitteln, umgesetzt und der eingesetzte Katalysator mit Wasser ausgewaschen und wiederverwendet.
  • Die genannten Verfahren weisen den Nachteil auf, daß zur Extraktion vorwiegend organische hydrophobe Lösungsmittel oder gegebenenfalls Mischungen aus Wasser und hydrophoben Lösungsmitteln verwendet werden. Der Lösungsmittelzusatz ist jedoch nicht nur kostspielig, sondern erfordert auch zusätzliche Verfahrensmaßnahmen, z.B. einen Lösungsmittelkreislauf mit Destillationsstufen. Apparativ aufwendig ist es, die Kondensation in heterogener Phase durchzuführen, da hierzu große Wassermengen erhitzt und gefördert werden 'müssen. Nach den beschriebenen Verfahren werden ferner Rohbasen-Gemische mit relativ hohen Gehalten an 2,4'-Diamino-diphenylmethan erhalten.
  • Zur Herstellung der Rohbasen werden die Arylamine, der Formaldehyd und der saure Katalysator in einem Rührkessel, üblicherweise auch Mischkessel genannt, intensiv gemischt und danach in mehreren, vorzugsweise 2 bis 3 Re akt ionsstufen in einer Rührkesselkaskade, bestehend aus 2 bis 3 Rührkesseln, in einer turbulenten Strömung kondensiert (DE 12 42 623 (US 3 478 099)).
  • Die Reaktionstemperatur in der Rührkesselkaskade wird hierbei von Rührkessel zu Rührkessel stufenweise erhöht½u beträgt beispielsweise bei Verweilzeiten von 1 bis 2 Stunden im 1. Rührkessel 500C, im 2. Rührkessel 6 + und im 3. Rührkessel 90 bis 100°C (GB 1 064 559).
  • Diese Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, nach einem kontinuierlichen Verfahren auf wirtschaftliche Weise Methylenbrücken aufweisende Polyarylamine mit einem möglichst hohen Gehalt an Diamino-diarylmethan-Isomeren: ¼ herzustellen, wobei die Art und Mengenverhältnisse der Aufbaukomponenten möglichst nicht variiert werden sollten.
  • Die Aufgabe konnte gelöst werden durch ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Methylenbrücken aufweienden Polyarylaminen mit einem hohen Gehalt an Diamino--diarylmethan-Isomeren durch Kondensation a) eines primären Arylamins mit b Formaldehyd in Gegenwart eines c) sauren Katalysators bei erhöhter Temperatur, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Komponenten (a) bis (c) mischt und die Reaktionsmischung mit kontinuierlich ansteigender Reaktionstemperatur in einer Pfropfenströmung umsetzt.
  • Da eine ideale Pfropfenströmung technisch praktisch nicht zu erreichen ist, wird im Sinne der Erfindung unter Pfropfenströmung eine Strömung verstanden, bei der im Strömungsrohr im wesentlichen keine axiale Rückvermischung erfolgt und die Geschwindigkeit in axialer Richtung im wesentlichen unabhängig von der radialen Position ist.
  • Überraschenderweise zeigte sich, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus identischen Reaktionsmischungen allein durch Einhaltung einer ausgewählten Strömungsart, nämlich der Pfropfenströmung, und durch eine spezielle Führung der Reaktionstemperatur im Vergleich zum Kaskadenverfahren, bei dem in turbulenter Strömung und mit stufenweiser Temperaturerhöhung kondensiert wird, der Gehalt an Diamino-diarylmethan-Isomeren in Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaminen beträchtlich, d.h. um mehr als 8 Gew.%, gesteigert werden konnte.
  • Zu den Einsatzstoffen für das erfindungsgemäße Verfahren möchten wir folgendes ausführen: (a) Als Arylamine eignen sich alle primäre aromatische, gegebenenfalls substituierte Amine, bei denen die Kondensation mit Formaldehyd zu N,N'-Methylen-bis--arylamin mit der charakteristischen -NH-CH2-NH--Bindung und die anschließende Umlagerung zu Diamino--diarylmethanen nicht aus sterischen Gründen behindert ist. Beispielhaft genannt seien Alkylaniline mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie z.B. ortho-, meta- und para-Toluidin, ortho-, meta- und paraten in -Ethyl-, Propyl- und Butylanilin, halogensub-st ein tuierte Aniline, wie z.B. Chlor-, Brom- Iod 10 anilin, Alkoxyaniline, wie z.B. Anisidin, Nitro und aniline, alpha-Naphthylamin und vorzugsweise Anfflin das in der handelsüblichen Qualität eingesetzt wird.
  • (b) Der Formaldehyd wird vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung, beispielsweise als handelsübliche 30 bis 40 %ige wäßrige Lösung, verwendet. Geeignet sind Jedoch auch Verbindungen, die in situ Formaldehyd bilden, wie z.B. Paraformaldehyd oder Trioxan.
  • :ühlt, (c) Als saure Katalysatoren haben sich Protonendonatoren, wie z.B. saure Ionenaustauscherharze oder starkie organische und vorzugsweise anorganische Säure'nSewährt. Als starke Säuren sind hierbei solche @@@ einem pKs-Wert kleiner als 1,5 - bei mehrbasisnen Säuren gilt dieser Wert für die erste Wasserstoff dissoziation - zu verstehen. Beispielhaft genannt seien Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Fluorsulfonsäure und Oxalsäure. Chlorwasserstoff kann auch gasförmig eingesetzt werden. Vorzugsweise zur Anwendung kommt wäßrige Salzsäure in Konzentrationen von etwa 25 bis 31 Gew.%.
  • Die Einsatzkomponenten Arylamin (a), Formaldehyd (b) und saurer Katalysator (c) kommen in solchen Mengen zur Anwendung, daß die molaren Verhältnisse von primären Arylaminen zu Formaldehyd 6 bis 1,6:1, vorzugsweise 3 bis 2:1 und von primären Arylaminen zu sauren Katalysatoren 1:0,94 bis 0,01, vorzugsweise 1:0,8 bis 0,2 betragen.
  • ignen sich Die Kondensation der primären Arylamine mit Formaldehyd wird erfindungsgemäß mit kontinuierlich ansteigender Temperatur in der Pfropfenströmung bei gleicher Verweilzeit im Volumenelement durchgeführt. Geeignete Reaktoren für die Ausbildung einer Pfropfenströmung sind beispielsweise Lochplatten-, Kolonnen- und vorzugsweise Rohrreaktoren. Die Rohrreaktoren sind langgestreckte, zylinderförmige Reaktionsgefäße, bei denen das Verhältnis von Innendurchmesser zu Länge im allgemeinen 1:200 bis 1:10, vorzugsweise 1:40 bis 1:10 beträgt. Die Reaktoren können senkrecht oder waagrecht ausgerichtet sein oder auch Zwischenlagen einnehmen. Vorzugsweise verwendet werden senkrecht ausgerichtete Rohrreaktoren, die von unten mit den Einsatzkomponenten beschickt werden.
  • Die Methylenbrücken aufweisenden Polyarylamine werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im einzelnen auf folgende Weise hergestellt.
  • Die primären Arylamine (a), der Formaldehyd (b) und der saure Katalysator (c) werden kontinuierlich und vorzugsweise gleichzeitig unter gutem Rühren in einem Rührkessel, der üblicherweise als Mischkessel bezeichnet wird, bei Temperaturen von 10 bis 500C, vorzugsweise 35 bis 500C intensiv gemischt. Nach einer anderen Verfahrensvariante kann man den sauren Katalysator (c) auch vorher mit dem Arylamin (a) mischen und das Gemisch und den Formaldehyd (b) dem Mischkessel zuführen oder alternativ das Arylamin (a) und den Formaldehyd (b) in einer Vorstufe mischen und dieses Gemisch gleichzeitig mit dem sauren Katalysator (c) in den Mischkessel eintragen.
  • Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Mischkessel beträgt 10 bis 60 Minuten, vorzugsweise 20 bis 40 Minuten.
  • 'Danach wird das Reaktionsgemisch vorzugsweise von unten in einen Reaktor, in dem eine Pfropfenströmung vorliegt, eingeführt und die Reaktionstemperatur kontinuierlich von 10 auf 90 bis 100°C, vorzugsweise von 50 auf 90 bis 100° und insbesondere von -50 auf 100°C erhöht. Wesentlich für den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß der Temperaturanstieg stetig und nicht sprunghaft in mehreren Reaktionsstufen erfolgt. Die Verweilzeit des misches im Reaktor beträgt 30 bis 60 Min., vorzugsweiçe 40 bis 50 Min.
  • Nach beendeter Kondensation wird das 90 bis 100°C warme Methylenbrücken aufweisende Polyarylamingemisch abgekühlt, der saure Katalysator abfiltriert oder mit Alkali- Q" und/oder Erdalkalihydroxid neutralisiert und danachadtieeh wäßrige Phase von der organischen Phase in an sich ße-?Nach Bekannter Weise, beispielsweise durch Gegenstromextraktion mit Wasser oder vorzugsweise mit organischen Lösung mitteln, getrennt. Das gegebenenfalls in der organischen Phase enthaltene Lösungsmittel kann mit Hilfe eieesl Dünnschichtverdampfers abdestilliert werden.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Methylenbrücken aufweisenden Polyarylamine besitzen einen hohen Gehalt an Diamino-diarylmethan-Isomeren, insbesondere 4,4'-Diamino-diarylmethan.
  • Zur Gewinnung der reinen Diamino-diarylmethane können diese aus dem Methylenbrücken aufweisenden Polyarylamingemisch durch fraktionierte Destillation unter vermindedtem Druck ganz oder teilweise abdestilliert werden Die Methylenbrücken aufweisenden Polyarylamine eignen sich ebenso wie die reinen Diamino-diarylmethane zur Herstellung der entsprechenden Polyisocyanate; diese sind wert- volle Ausgangsstoffe zur Bildung von Polyurethan-Kunststoffen.
  • Beispiel 1 Zur Herstellung eines Gemisches aus Polyphenyl-polymethylen-polyaminen und Diamino-diphenylmethanen wurde eine Apparatur, bestehend aus einem Fünfhalskolben mit einem Volumen von 550 ml Inhalt, ausgerüstet mit Rührer, Thermometer und Tropftrichtern und ein mit Mantelheizung versehenes, senkrecht ausgerichtetes Strömungsrohr mit einem Innendurchmesser von 36 mm und einer Länge von 700 mm verwendet, das von unten beschickt wurde. Die Mantelheizung wurde auf 100° C eingestellt.
  • In den Fünfhalskolben wurden stündlich unter Rühren bei einer Temperatur von 480C gleichzeitig 363 g Anilin, 112,5 g 40 gew.%iger wäßriger Formaldehyd und 372 g 31 gew.%ige wäßrige Salzsäure zugeführt. Nach einer Verweilzeit von 32 Minuten wurden stündlich 847 g des Reaktionsgemisches von unten mit einer Temperatur von 50 0C in das Strömungsrohr eingeführt. Die Verweilzeit im Strömungsrohr betrug 45 Minuten.
  • Das Reaktionsgemisch, das beim Verlassen des Strömungsrohres eine Temperatur von 980C besaß wurde auf 95 0C abgekühlt und stündlich mit 560 g einer 25 gew.%igen wäßrigen Natronlauge neutralisiert.
  • Nach Abtrennung der wäßrigen Phase erhielt man stündlich 257 g eines Gemisches aus Polyphenyl-polymethylen-polyaminen und Diamino-diphenylmethanen, das folgende Zusammensetzung besaß: 0,1 Gew. % 2,2' -Diamino-diphenylmethan mXr', 1,7 Gew. 2, 4 -Diamino-diphenylmethan 74,4 Gew.% 4,4'-Diamino-diphenylmethan 23,8 Gew.% Polyphenyl-polymethylen-polyamine Vergleichsbeispiel A In eine Apparatur, bestehend aus einem Mischkolben und einer Rührkesselkaskade aus 4 Rührkolben mit Je 750 ml Nutzinhalt wurden stündlich in den Mischkolben 363 g Anilin, 112,5 g 40 gew.%iger Formaldehyd und 372 g 31 gew.%ige Salzsäure zugeführt. Die Mischtemperatur betrug 47°C, die Reaktionstemperatur im 1. Rührkolben betrug 50°C, im 2. Rührkolben 65°C, im 3. Rührkolben 85°C und im 4. Rührkolben 1000C. Die Verweilzeit in dem Misch-und den Rührkolben betrug insgesamt 210 Minuten. Nach Beendigung der Kondensation wurde das Reaktionsgemisch analog den Angaben von Beispiel 1 aufgearbeitet.
  • Man erhielt stündlich 256 g eines Gemisches aus Polyphenyl-polymethylen-polyaminen und Diamino-diphenyl--methanen das folgende Zusammensetzung besaß: 0,1 Gew. 2,2' -Diamino-diphenylmethan 2,4 Gew. % 2,4'-Diamino-diphenylmethan 66,5 Gew. % 4,4' -Diamino-diphenylmethan 31,0 Gew.% Polyphenyl-polymethylen-polyamine Das Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel A zeigen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren der Gehalt an Diamino-diphenylmethanen in der Mischung aus Methylenbrücken aufweisenden Polyphenylaminen von 69 Gew.% auf 76,2 Gew.% erhöht werden konnte. Dies entspricht einer Steigerung von 10,5 Gew.%.
  • Beispiel 2 In eine Apparatur, wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurde, wurden stündlich bei einer Temperatur von 45°C gleichzeitig 401 g ortho-Toluidin, 75 g 30 gew.%iger wäßriger Formaldehyd und 365 g 30 gew.%ige wäßrige Salzsäure zugeführt. Nach einer Verweilzeit von 32 Minuten wurden stündlich 841 g des Reaktionsgemisches von unten mit einer Temperatur von 500C in das Strömungsrohr eingeführt. Die Verweilzeit im Strömungsrohr betrug 45 Minuten.
  • Das Reaktionsgemisch, das beim Verlassen des Strömungsrohres eine Temperatur von 1000C besaß wurde auf 95 0C abgekühlt und stündlich mit 550 g einer 25 gew.%igen wäßrigen Natronlauge neutralisiert.
  • Nach Abtrennung der wäßrigen Phase erhielt man stündlich 173 g eines Gemisches, das aus 11 g Poly-ortho-tolyl-polymethylen-polyaminen und 162 g (93,6 Gew.%) Diamino-ortho--tolylmethan bestand und durch Destillation unter vermindertem Druck getrennt werden konnte.
  • Vergleichsbeispiel B Die in Beispiel 2 genannten Ausgangsstoffe und -mengen wurden analog den Angaben von Vergleichsbeispiel A in einer Rührkesselkaskade kondensiert.
  • Man erhielt stündlich 175 g eines Gemisches, das aus 26 g Poly-ortho-tolyl-polymethylen-polyaminen und 149 g (85,1 Gew.%) Diamino-ortho-tolylmethan bestand.
  • Das Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel B zeigen, daß der Gehalt an Diamino-ortho-tolylmethan in der Mischung aus 'Methylenbrücken aufweisenden Poly-ortho-tolylaminen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren von 85,1 Gew.% auf 93,6 Gew.% erhöht wurde.

Claims (9)

  1. Patentansprüche Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaminen mit einem hohen Gehalt an Diamino-diarylmethan-Isomeren durch Kondensation a) eines primären Arylamins mit b) Formaldehyd in Gegenwart eines c) sauren Katalysators bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten (a) bis (c) mischt und die Reaktionsmischung mit kontinuierlich ansteigender Temperatur in einer Pfropfenströmung umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Reaktionsmischung in der Pfropfenströmung kontinuierlich von 50 auf 100°C ansteigt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung in einem Rohrreaktor mit im wesentlichen Pfropfenströmung und gleicher Verweilzeit im Volumenelement kondensiert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von primären Arylaminen zu Formaldehyd 6 bis 1,6:1 beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS das Molverhältnis von primären Arylaminen zu sauren Katalysatoren 1:0,94 bis 0,01 beträgt.
  6. '6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als primäres Arylamin Anilin verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator Salzsäure verwendet.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Polyphenyl-polymethylen-polyaminen und Diamino-diphenylmethan-Isomeren mit einem hohen Gehalt an Diamino-diphenylmethan-Isomeren und einem großen 4,4'-Diamino-diphenylmethananteil durch Kondensation von a) Anilin mit b) Formaldehyd in Gegenwart von c) wäßriger Salzsäure bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten (a) bis (c) in einem Rührkessel bei Temperaturen von 10 bis 50°C kontinuierlich mischt und die Reaktionsmischung in einem Rohrrreaktor mit im wesentlichen Pfropfenströmung kontinuierlich von 50 auf 90 bis 1000 C erwärmt und hierbei zur Reaktion bringt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Molverhältnisse von Anilin zu Formaldehyd 6 bis 1,6:1 und von Anilin zu Salzsäure 1:0,94 bis 0,01 betragen.
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