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Die Erfindung betrifft eine Langlaufskibindung mit einem eine
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Hochschwenkbewegung des Schuhabsatzes ermöglichenden Vorderbacken
und einem wahlweise auf Schuhabsatzfixierung oder Schuhabsatzfreigabe umstellbaren
Fersenbacken mit Höhenauslösemitteln, welche den vorzugsweise eine hintere Verlängerung
aufweisenden Schuhabsatz beim Auftreten einer oberhalb eines vorbestimmten Höhenauslösewertes
liegenden Höhenkraft freigeben, wobei im Bereich des Schuhabsatzes eine den Schuh
zumindest im nicht und etwas hochgeschwenkten Zustand seitlich führende Seitenführung
vorgesehen ist.
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Bei einer bekannten Langlaufskibindung dieser Art (DE-Gbm 81 04 158)
weist der Schuhabsatz an seinem hinteren Ende eine nach hinten überstehende Verlängerung
auf, welche eine vom Schuh aus schräg nach hinten abfallende obere Fläche aufweist,
an der von oben der Sohlenniederhalter eines Fersenbackens angreift. Zur seitlichen
Führung des Schuhabsatzes wirkt eine Absatzkeilnut mit einem skifest angeordneten
Absatzkeil zusammen.
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Aufgrund der schräg abfallenden oberen Fläche der Verlängerung des
Schuhabsatzes kann bei übermäßigen Höhenkräften eine Notauslösung stattfinden, indem
die schräg abfallende Fläche der Schuhabsatzverlängerung vom Niederhalter abrutscht.
Eine Seitenauslösung ist bei der bekannten Langlaufskibindung nicht möglich.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Langlaufskibindung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der auf baulich einfache Weise im
Falle übermäßiger Seitenkräfte auch eine seitliche Freigabe des Langlauf schuhs
aus dem Fersenbacken der Langlaufskibindung möglich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß am Fersenbacken
zusätzlich Seitenauslösemittel vorgesehen sind, welche den Schuhabsatz beim Auftreten
einer oberhalb eines vorbestimmten Seitenauslösewertes liegenden Seitenkraft freigeben.
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Man hat derartige Seitenauslösemittel bei Langlaufskibindungen bisher
nicht für sinnvoll gehalten, weil der Langlauf schuh durch den Vorderbacken auch
in seitlicher Richtung geführt ist. Die Erfindung geht.nun von der Erkenntnis aus,
daß die Seitenführung durch den Vorderbacken aufgrund der Flexibilität des Langlauf
schuhs und seiner Befestigungsmittel am Vorderbacken relativ nachgiebig ist, so
daß zur Vermeidung von Beinverletzungen des Langläufers eine seitliche Freigabe
des Schuhabsatzes in der Abfahrtsstellung durchaus sinnvoll sein kann. Die durch
den Fersenbacken herbeigeführte praktisch unnachgiebige Seitenführung wird dann
nach der Seitenauslösung durch die relativ flexible Seitenführung des Vorderbackens
ersetzt. Auf diese Weise können Verletzungen bei Torsionsbelastungen des Skifahrerbeins
weitgehend vermieden werden.
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Eine baulich besonders einfache und wirtschaftlich herstellbare, gleichwohl
aber äußerst betriebssichere Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß die
Seitenauslösemittel durch die Höhenauslösemittel und eine Kulissenseitenführung
gebildet sind, welche eine am Schuhabsatz angreifende Seitenkraft in eine solche
Höhenkraft transformiert, daß beim Erreichen des vorbestimmten Seitenauslösewertes
die Höhenkraft den Höhenauslösewert erreicht. Mit anderen Worten wird auf diese
Weise durch eine einfache Seitenkulissenführung, die gleichzeitig die Seitenführung
des Schuhabsatzes übernimmt, erreicht, daß die Höhenauslösemittel auch für die Seitenauslösung
herangezogen werden. Ein besonderer mit merklichem mechanischen Aufwand verbundener
Seitenauslösemechanismus wird auf diese Weise vermieden.
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Eine bevorzugte praktische Verwirklichung dieser Ausführungsform kennzeichnet
sich dadurch, daß als Kulissenseitenführung im Bereich des Schuhabsatzes eine dachartige
Längsrille und darunter skifest eine dazu im wesentlichen komplementäre Längsrippe
vorgesehen sind. Für die Seitenauslösung können also die
bei Langlaufschuhen
üblichen Längsrillen und auf dem Ski angeordneten Längsrippen herangezogen werden,
indem den Rillen bzw. Rippenflanken die erforderliche Neigung und Form gegeben wird,
um die Seitenkraft in eine geeignete Höhenkraft zu transformieren.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die auch ohne Seitenauslösemittel
anwendbar ist, umfassen die Höhenauslösemittel eine Federzunge, welche in Schuhabsatzfixierstellung
von oben auf dem Ende des Schuhabsatzes anliegt und bei Erreichen des Höhenauslösewertes
nach oben ausweicht und den Schuhabsatz freigibt.
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Insbesondere soll die Federzunge von Hand nach hinten bzw. vorne verschieb-
oder verschwenkbar außer bzw. in Eingriff mit dem Ende des Schuhabsatzes bringbar
gelagert sein. So kann auf einfache Weise eine Handöffnung bzw. -schließung der
Bindung vorgenommen werden.
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Für die Handöffnung ist es vorteilhaft, wenn der Fersenbacken einen
um eine Querachse schwenkbaren Betätigungshebel aufweist, welcher die Federzunge
trägt. Dabei soll der Betätigungshebel auch einen sich von der Querachse im wesentlichen
nach hinten erstreckenden Handgriff tragen.
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Um den geschlossenen Fersenbacken einfach durch Niedertreten des Schuhabsatzes
öffnen zu können, soll der Betätigungshebel einen sich von der Querachse nach voran
erstreckenden Automatik-Betätigungshebelarm tragen, welcher eine obere Ablauffläche
aufweist, welche so dimensioniert und angeordnet ist, daß der bei geschlossenem
Fersenbacken niedergehende Schuhabsatz mit der Ablauffläche in Eingriff kommt und
bei weiterem Niedertreten ein Offnungsmoment auf den Betätigungshebel ausüben kann.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Fersenbacken in der Schließstellung
und vorzugsweise auch in der Öffnungsstellung verrastet ist. Hierzu kann die Feder
zunge Rastmittel zur Verrastung an einem skifesten Fersenbackenteil aufweisen. Insbesondere
soll die Ausbildung so sein, daß die Federzunge zwischen dem Schuhabsatzanlagebereich
und dem Verbindungsbereich mit dem Betätigungshebel eine nach unten vorspringende
Rastnase trägt, die mit einem nach oben vorstehenden skifesten Rastvorsprung zusammenwirkt.
Erfindungsgemäß wird also die Feder zunge in doppelter Weise zur Niederhaltung des
Schuhabsatzes und zur Verrastung der Bindung in der Schließ- und ggfs.
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auch der öffnungsstellung herangezogen.Außerdem führt die Federzunge
so eine erzwungene Anf- und Abbewegung durch, die das Anlegen an die Sohle begünstigt
Um auch bei einer Seitenauslösung ein einwandfreies Freigeben des Langlaufschuhabsatzes
zu gewährleisten, soll zwischen dem Automatik-Betätigungshebelarm und der Feder
zunge im unbelasteten Zustand ein Höhenabstand entsprechend der Höhe der Kulissenseitenführung
vorliegen.
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Eine weitere Möglichkeit, zu einer wohldefinierten Freigabe des Schuhabsatzes
bei übermäßigen Seitenkräften zu kommen besteht darin, daß die Seitenführung beim
Umstellen auf Schuhabsatzfixierung aufhebbar ist und dann die seitliche Führung
durch die Höhenfesthalte, bzw. auslösemittel übernommen wird.
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Mit anderen Worten werden die für den Langlauf vorgesehenen Seitenführungsmittel
unwirksam gemacht und durch einen besonderen Seitenauslösemittelmechanismus ersetzt,
welcher vorzugsweise durch die Höhenauslösemittel gebildet wird.
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Eine praktische Verwirklichung dieses Seitenauslöseprinzips kennzeichnet
sich dadurch, daß das am Ski angeordnete Seitenführungsglied bei der Umstellung
des Fersenbackens von Schuhabsatzfreigabe auf Schuhabsatzfixierung aus seiner Seitenführungsposition
heraus verschiebbar bzw. verschwenkbar ist. Bei dieser Ausführungsform wird also
eine vorzugsweise
mechanische Kopplung zwischen dem Umstellglied
für die Schuhabsatzfreigabe bzw. Schuhabsatzfixierung und den verstellbar. angeordneten
Seitenführungsgliedern hergestellt, so daß ohne besondere Aufmerksamkeit des Langläufers
beim Umstellen die Aufhebung der Seitenführung erzielt wird.
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Die Seitenführung kann aber auch am Fersenbacken vorgesehen und nur
in der Schuhabsatzfreigabeposition mit dem Schuhabsatz in Eingriff stehen. Die Umstellung
des Fersenbackens zwischen Schuhabsatzfixierungs- und Schuhabsatzfreigabestellung
wird hier also zur Herstellung bzw. Beseitigung der Seitenführung ausgenutzt.
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Wenn auch die Seitenführung durch den Vorderbacken bei Langlaufskibindungen
relativ nachgiebig ist, so werden doch bei einem seitlichen Ausweichen des Schuhabsatzes
noch gewisse Kräfte auf das Skifahrerbein übertragen. Um auch die hierdurch grundsätzlich
noch möglichen Verletzungen vollständig zu vermeiden, kennzeichnet sich eine weitere
Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß der normalerweise skifeste Vorderbacken
bei Umstellung auf Schuhabsatzfixierung in eine Verdrehstellung umschaltbar ist,
in der er um eine Hochachse nach beiden Seiten ausgeschwenkt werden kann. Zusätzlich
zu der Seitenausrastmöglichkeit für den Schuhabsatz wird also auch noch eine Verdrehung
der Schuhspitze um die erwähnte Hochachse ermöglicht. Hierdurch wird eine vollwertige
Seitenauslösung geschaffen.
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Da der Vorderbacken bei freigegebenem Schuhabsatz, d.h. beim eigentlichen
Langlauf nicht verdrehbar sein darf, kommt es auf eine einfache und wirksame Umstellung
des Vorderbackens an.
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Diese kann dadurch gewährleistet werden, daß der Vorderbacken auf
dem Ski zur Umstellung von der Fest- auf die Verdrehstellung und umgekehrt begrenzt
in Skilängsrichtung verschiebbar am Ski angeordnet ist.
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Eine praktische Verwirklichung für die Verschiebbarkeit kann dadurch
sichergestellt werden, daß beim Umstellen des Fersenbackens von Schuhabsatzfreigabe
auf Schuhabsatzfixierung über den Schuh ein Längsschub auf den Vorderbacken ausübbar
ist, welcher zur Umstellung von der Fest- in die Verdrehstellung führt.
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Es ist aber auch möglich, daß beim seitlichen Ausrasten des Schuhabsatzes
aus den Seitenauslösemitteln der Vorderbacken nach vorn verschoben wird und dadurch
in die Verdrehstellung gelangt. Mit anderen Worten kann die beim Seitenausrasten
des Schuhabsatzes herbeiführbare Bewegung des Skischuhs nach vorn zur Freigabe des
Vorderbackens für die Verdrehbewegung ausgenutzt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine schematische teilweise geschnittene Seitenansicht
einer ersten Ausführungsform eines Fersenbackens für eine erfindungsgemäße Langlaufskibindung
in der geschlossenen Position mit eingespanntem Langlauf schuh, Fig. 2 einen schematischen
Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 - eine schematische, teilweise geschnittene
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Fersenbackens für eine erfindungsgemäße
Langlaufskibindung, Fig. 4 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform eines Fersenbackens für eine erfindungsgemäße Langlaufskibindung,
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 4 in Langlaufstellung dargestellten Bindung
in der Abfahrtsstellung,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene schematische
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Fersenbackens für eine erfindungsgemäße
Langlaufskibindung in der Abfahrtsstellung, Fig. 7 eine entsprechende Seitenansicht
des. gleichen Fersenbackens in der Langlaufstellung, Fig. 8 eine teilweise geschnittene
schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Fersenbackens einer
erfindungsgemäßen Langlaufskibindung in der Abfahrts- oder Schuhfixierungsstellung,
Fig. 8a einen Schnitt nach Linie VIIIa-VIIIa in Fig. 8, Fig. 9 eine schematische
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Fersenbackens für eine erfindungsgemäße
Langlaufskibindung in der Langlauf stellung, Fig. 10 eine teilweise geschnittene
schematische Seitenansicht eines Vorderbackens einer erfindungsgemäßen Langlaufskibindung
in der geöffneten Position, Fig. 11 einen Schnitt nach Linie XI-XI in Fig. 10, Fig.
12 einen zu dem Vorderbacken nach den Fig. 10, 11 ge-- hörenden Fersenbacken in
einer schematischen teilweise geschnittenen Seitenansicht, Fig. 13 eine weitere
Ausführungsform eines zu den Vorderbacken nach den Fig. 10, 11 gehörenden Fersenbackens
in einer teilweise geschnittenen schematischen Seitenansicht, Fig. 14 eine Draufsicht
einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Langlaufskibindung mit Vorder-und
Fersenbacken,
Fig. 15 eine schematische Draufsicht einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform eines Fersenbackens einer erfindungsgemäßen Langlaufskibindung,
Fig. 16 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform eines Fersenbackens
für eine erfindungsgemäße Langlaufskibindung, Fig. 17 eine schematische Draufsicht
einer weiteren Ausführungsform eines Fersenbackens einer erfindungsgemäßen Langlauf
skibindung in der Langlaufstellung und Fig. 18 eine schematische Draufsicht des
Fersenbackens nach Fig. 17 in der Abfahrtsstellung.
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Nach den Fig. 1 und 2 ist im oberen Bereich eines skifest angeordneten
Lagerbockes 31 um eine Querachse 19 ein Betätigungshebel 20 verschwenkbar angelenkt,
welcher einen sich im wesentlichen nach hinten erstreckenden Handgriff 21 mit einer
Skistockeinstecköffnung 32 und einen sich im wesentlichen in Richtung des Langlaufschuhs
33 erstreckenden Automatik-Betätigungshebelarm 22 aufweist.
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Weiter erstreckt sich von dem den Handgriff 21 tragenden Hebelarm
des Betätigungshebels 20 weiter unten eine Federzunge 14 in Richtung auf den Absatz
16 des Langlauf schuhs 33. Der vordere Endbereich der Federzunge 14 steht mit einer
nach hinten schräg abfallenden Ablauffläche 33 einer hinteren Verlängerung 12 des
Schuhabsatzes 16 im niederhaltenden Eingriff. Zwischen dem Automatik-Betätigungshebelarm
22 und einem wesentlichen Teil des hinter der Querachse 19 liegenden Bereichs des
Betätigungshebels 20 einerseits und der Federzunge 14 besteht ein das Nach-Oben-Federn
der Federzunge 14 ermöglichender erheblicher Abstand, welcher im Bereich des Automatik-Betätigungshebelarms
ein Minimum erreicht und dort mit A bezeichnet ist.
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Hinter der Verlängerung 12 weist die Federzunge 14 unten eine Rastnase
24 auf, die mit einem dahinter an der Grundplatte 34 angeordneten Rastvorsprung
25 zusammenarbeitet.
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Nach den Fig. 1 und 2 weist der Schuhabsatz 16 an seiner Unterseite
vor der Verlängerung 12 eine mittige Längsrille 17 mit dachartigem Querschnitt auf,
in welche eine dazu 18 komplementär geformte Längsrippe/der Grundplatte 34 von unten
eingreift. Der Winkel α der dachartigen Schräge ist so flach gewählt, daß
bei einer für das Bein des Skifahrers gefährlichen Seitenkraft am Schuhabsatz 16
eine Flanke der Längsrille 17 an einer der Flanken der Längsrippe 18 hochleiten
kann, wobei die Federzunge 14 unter Verringerung des Abstandes A solange nach oben
gedrückt wird, bis der Absatz 16 seitlich freikommt und unter der Federzunge 14
seitlich herausrutscht. Die Federzunge 14 weicht auch nach oben aus, wenn in Richtung
des Pfeiles F in Fig. 1 eine übermäßige Höhenkraft am Absatz 16 angreift. Auch jetzt
kann der Absatz 16 seitlich herausrutschen, sobald die Längsrille 17 und die Längsrippe
18 außer Eingriff sind.
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Die Handöffnung des Fersenbackens 11 geht so vor sich, daß der Handgriff
in Richtung des Pfeiles V in Fig. 1 nach oben gezogen wird. Hierbei gleitet die
Rastnase 24 unter Abbiegen der Federzunge 14 nach oben über den Rastvorsprung 25.
Sobald der Rastvorsprung 25 überschritten ist, federt die Federzunge 14 wieder nach
unten, wobei die Rastnase 24 setzt hinter dem Rastvorsprung 25 zu liegen kommt.
Die Federzunge 14 ist jetzt so weit nach hinten gewandert, daß ihr vorderes Ende
hinter dem hinteren Ende der Verlängerung 12 zu liegen kommt. Der Absatz 16 kann
jetzt frei nach oben angehoben werden, und die Bindung befindet sich in der Langlaufstellung.
Der Fersenbacken 11 ist aufgrund der Rastnase 24 und des Rastvorsprunges 25 in der
geöffneten Stellung verrastet.
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Soll nun der Schuhabsatz 16 an der Grundplatte 34 in der aus den Fig.
1, 2 ersichtlichen Position fixiert werden, so wird bei niedergedrücktem Schuhabsatz
16 der Handgriff 21 beispielsweise durch einen indie-Öffnung 32 eingesteckten Skistock
nach unten geschwenkt, wobei die Rastnase 24 über den Rastvorsprung 25 in die aus
Fig. 1 ersichtliche Stellung einschnappt. Bei dieser Bewegung legt sich die Federzunge
14 wieder von oben an die Ablauffläche 13 der Verlängerung 12 des Absatzes 16 an.
Um die Schließstellung des Fersenbackens 11 eindeutig zu definieren, soll der Betätigungshebel
20 in der Schließstellung an einem Anschlag 35 anliegen, welcher zusammen mit der
Rastnase 24 und dem Rastvorsprung 25 die Schließstellung festlegt.
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Der Abstand A zwischen der Federzunge 14 und dem Automatik-Betätigungshebelarm
22 muß im wesentlichen der Höhe der durch die Längsrille 17 und die Längsrippe 18
gebildeten Kulissenseitenführung 15 entsprechen, Auf der Oberseite des Automatik-Betätigungshebelarms
22 befindet sich eine schräg nach vorn und unten abfallende Ablauffläche 23, welche
so angeordnet und dimensioniert ist, daß sie bei geschlossenem Fersenbacken und
niedergetretenen Schuhabsatz 16 des im Vorderbacken befestigten Skischuhs 33 mit
der unteren abgerundeten Berandung 36 des Schuhabsatzes 16 in Eingriff treten kann.
Beim weiteren Niedertreten des Schuhabsatzes 16 schnappt dann der Fersenbacken 11
in die öffnungsstellung,ebenso wie das beim Hochziehen des Handgriffes 21 der Fall
ist. Der Schuhabsatz 16 kann jetzt bis zum Aufliegen auf der Grundplatte 34 abgesenkt
werden, worauf durch Betätigen des Handgriffes 21 in Richtung des Pfeiles F die
Bindung geschlossen werden kann, sofern dies für die Abfahrt erwünscht ist. Anderenfalls
bleibt der Fersenbacken 11 für den Langlauf geöffnet.
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Die Federzunge 14 soll bei einer Höhenkraft von maximal 30 bis 50
N nachgeben und den Schuhabsatz 16 freigeben.
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Die Fixierung des Schuhabsatzes 16 am Ski kann auch erfolgen, wenn
der Skiläufer in der Spur umsteigen bzw. einen Spurwechsel vornehmen will.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Federzunge 14 nur
so lang gewählt, daß bei einer Höhenauslösung zunächst der Schuhabsatz 16 die Federzunge
14 bis auf Anschlag am Arm 22 vorspannt und danach die Auslösung nach oben durch
Verformung des Schuhs 33 erfolgen kann. Bei einer kürzeren Ausbildung der Federzunge
14 könnte aber auch ein Freikommen des Absatzes 16 beim Hochfedern der Federzunge
14 ohne wesentliche Verformung des Schuhs 33 verwirklicht werden.
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In den folgenden Ausführungsbeispielen bezeichnen gleiche Bezugszahlen
entsprechende Teile wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1, 2.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform. Die an der Unterseite des
Schuhabsatzes 16 vorgesehene Längsrille 17 gewährleistet zusammen mit einem in Skilängsrichtung
in Richtung des Doppelpfeiles verschiebbaren Seitenführungsglied 27 die Seitenführung
des Absatzes 16 im niedergetretenen Zustand des Absatzes 16 bei Langlauf. In ihrem
vorderen Bereich geht die Längsrille 17 in eine sich quer über die gesamte Schuhsohle
erstreckende Querausnehmung 37 über, in die hinein aus der Längsrille 17 das Seitenführungsglied
27 hineinverschiebbar ist.
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Über einen Schieber 38 ist das Seitenführungsglied 27 mit einem Hebelarm
39 eines Handöffnungshebels 40 des Fersenbackens 11 gelenkig verbunden. Der Handöffnungshebel
40 weist einen sich nach hinten erstreckenden Handgriff 21 sowie einen sich von
seiner Querachse 41 im wesentlichen nach unten erstreckenden Nocken 42 auf, der
mit einem etwas federnd ausgebildeten Sohlenniederhalterblech 43 in niederhaltendem
Eingriff steht. Das
Niederhalteblech ist um eine Querachse 44 an
dem gleichen.
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Lagerbock 31 angelenkt, an dem auch der Handöffnungs.hebel 40 um die
Querachse 41 schwenkbar angelenkt ist. Vom Lagerbock 31 erstrecken sich eine oder
mehrere Führungsschienen 31 unter den Absatz 16, um das Seitenführungsglied 27 und
den Schieber 38 einwandfrei in Skilängsrichtung zu führen.
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Durch Niederdrücken des Handgriffes 21 wird das um die Querachse 44
schwenkbare Sohlenniederhalteblech 43 nach unten gegen die Ablauffläche 13 der Verlängerung
12 des Schuhabsatzes 16 gedrückt. Über den Hebearm 39 wird bei dieser Bewegung des
Handöffnungshebels gleichzeitig der Schieber 38 mit dem Seitenführungsglied 27 nach
vorne verschoben, bis das Seitenführungsglied 27 sich vollständig in der Querausnehmung
37 befindet.
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Jetzt steht der Absatz 16 nur noch auf der Grundplatte des Fersenbackens
11 auf, die zur Definition der seitlichen Auslösekraft leicht dachförmig angeschrägt
sein kann, damit sich der Absatz bei der Seitenauslösung etwas gegen das federnde
Sohlenniederhalteblech bewegt. Entsprechend könnte auch das Sohlenniederhalteblech
43 etwas um ene im wesentlichen in Skilängsrichtung weisende Achse gekrümmt sein,
um an der Verlängerung 12 auch eine seitlich auslösbare Seitenhalterung zu verwirklichen.
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Beim Hochziehen des Handgriffes 21 wird das Sohlenniederhalteblech
43 entlastet, so daß es zur Herbeiführung der Langlaufstellung nach oben geschwenkt
werden kann. Bei diesem Vorgang verschiebt sich das Seitenführungsglied 27 nach
hinten ih die Längsrille 17 hinein, zu der es derart komplementär ausgebildet ist,
daß nunmehr eine einwandfreie Seitenführung des Schuh absatzes 16 bei niedergetretenem
Langlaufschuh 33 gewährleistet ist.
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Die Längsrille 17 und das Seitenführungsglied 27 bilden also zusammen
eine Seitenführung 26 für den niedergetretenen Schuhabsatz 16.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 wird die Seitenführung
26 wieder durch eine in der Unterseite des Schuhabsatzes 16 vorgesehene Längsrille
17 und ein in Skilängsrichtung verschiebbares Seitenführungsglied 27 gewährleistet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 mündet die Längsrille 17 am hinteren
Ende des Absatzes 16 im Bereich der Verlängerung 12. Das Seitenführungsglied 27
kann in Skilängsrichtung so weit nach hinten verschoben werden, daß es gemäß Fig.
5 außer Eingriff mit der Längsrille 17 kommt.
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Um die Längsverschiebung des Seitenführungsgliedes 27 und seines Schiebers
45 zu ermöglichen, ist der Schieber 35 auf seiner Oberseite mit einer sich in Längsrichtung
erstreckenden Zahnung 45'versehen. In diese greift eine auf einem Kreis angeordnete
Gegenzahnung 46 eines Handöffnungshebels 40 ein, der einen Handgriff 21 aufweist.
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Am Lagerbock 31 ist der Handöffnungshebel um die Querachse 41 schwenkbar
gelagert.
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Das um die weitere Querachse 44 schwenkbar gelagerte Sohlenniederhalteblech
43 wird über eine Kniehebellasche 47 betätigt, die mit einem Ende am Sohlenhiederhaltehebel
43, mit dem anderen Ende am Handöffnungshebel 40 angelenkt ist.
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Fig. 4 zeigt die Langlaufstellung, in der das Sohlenniederhalteblech
43 so angehoben ist, daß der Schuhabsatz 16 beim Langlaufen frei nach oben angehoben
werden kann. In der aus Fig. 4 ersichtlichen niedergetretenen Stellung ist die Seitenführung
26 voll wirksam.
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Wird nunmehr der Handgriff 21 in Richtung des Pfeiles in Fig. 4 verschwenkt3
so wird das Sohlenniederhalteblech 43 kniehebelartig gegen die Ablauffläche 13 der
Verlängerung 12 des Schuhabsatzes gedrückt und der Schuhabsatz somit an der Grundplatte
des Fersenbackens 11 festgehalten.
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Gleichzeitig wird über die Zahnungen 45= 46 der Schieber 45 nach hinten
verschoben, bis das Seitenführungsglied 27 mit der Längsrille 17 außer Eingriff
kommt.
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Durch geeignete Seitenrastmittel zwischen dem Schuh und dem Ski oder
zwischen dem Sohlenniederhalteblech 43 und dem Schuhabsatz 16 kann nun eine von
der Seitenführung 26 unabhängige Seitenauslösung gewährleistet werden.
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Der wesentliche Vorteil des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 4
und 5 besteht darin, daß eine besondere Aussparung, wie die Aussparung 37 nach Fig.
3 entbehrlich ist, da das Seitenführungsglied 27 nach hinten aus dem Absatz 16 herausgezogen
wird.
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Da der Anlenkpunkt der Kniehebellasche 47 am Handöffnungshebel 40
sich in Fig. 5 jenseits der Verbindungslinie zwischen dem anderen Anlenkpunkt am
Sohlenniederhalteblech 43 und der Querachse 41 befindet, ist das Sohlenniederhalteblech
43 in der Stellung nach Fig. 5 hebelartig verrastet. Es befindet sich hier in der
Über-Totpunkt-Lage.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 und 7 wird die Seitenführung
in der Langlaufstellung nach Fig. 7 durch zwei Seitenwangen 48 eines Sohlenhaltehebels
49 gewährleistet, welche sich in der Langlauf stellung nach Fig. 7 von. beiden Seiten
an die Verlängerung 12 des Absatzes 16 seitlich anlegen. Nach Fig. 7 steht der Sohlenhaltehebel
49 im wesentlichen senkrecht. Er ist um eine Querachse 44 am Lagerbock 31 gelenkig
gelagert und wird durch eine Schenkelfeder 50 auf die Position gemäß Fig. 7 zu vorgespannt.
In dieser Lage
liegt die untere schräge Berandung 36 der Verlängerung
12 auf dem Sohlenniederhalteteil 51 auf.
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Wird jetzt der Schuhabsatz 16 beim Langlaufen in Richtung des gestrichelten
Pfeiles nach oben bewegt, so wird er zwischen den Seitenwangen 48 bis zur Höhe 52
seitlich geführt.
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Der Sohlenhalter 49 behält dabei seine aufrechte Position bei, weil
er durch die Schenkelfeder 50 mit seinem unteren Vorsprung 49' gegen die Grundplatte
34 gedrückt wird.
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Die Umschaltung in die Abfahrtsstellung nach Fig. 6 erfolgt dadurch,
daß der Langläufer eine am oberen bzw. hinteren Ende des Sohlenhaltehebels 49 vorgesehene
Handhabe 53 ergreift, auf sie tritt oder auf sie mit dem Skistock drückt. Hierdurch
wird der Sohlenhaltehebel 49 in Richtung des Pfeiles F in Fig. 7 im Uhrzeigersinn
nach unten verschwenkt, bis er im wesentlichen flach auf dem Ski 30 aufliegt. In
dieser Position steht der Sohlenhalteteil 51 im wesentlichen vertikal nach oben,
so daß der Schuhabsatz 16, der vorher angehoben worden war, nunmehr in die Position
nach Fig. 6 gebracht werden kann.
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Wird jetzt der Sohlenhaltehebel 49 losgelassen, so bewegt er sich
in Fig. 6 entgegen dem Uhrzeigersinn aufgrund der Wirkung der Schenkelfeder 50 nach
oben, bis der Sohlenhalteteil 51 in Anlage an der Ablauf fläche 13 der Verlängerung
12 des Schuhabsatzes 16 kommt, wie das in Fig. 6 gezeigt ist. Der Schuhabsatz 16
ist nunmehr in der Abfahrtsstellung fixiert.
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Aufgrund der federnden Anordnung des Sohlenhaltehebels 49 kann sowohl
eine Höhenauslösung als auch durch Seitenauslösemittel zwischen Schuhsohle und Ski
bzw. zwischen Sohlenniederhalteteil 51 und Schuhabsatz 16 eine Seitenauslösung gewährleistet
werden.
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Eine Umschaltung von Abfahrt (Fig. 6) auf Langlaufen (Fig. 7) kann
auch dadurch erfolgen, daß aus der Position nach Fig. 6 heraus der Absatz 16 vom
Langläufer kräftig nach oben gezogen wird, worauf der Sohlenhaltehebel 49 nach hinten
schwenkt und der Schuhabsatz 16 vom Sohlenniederhalteteil 51 ausrastet.
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Danach schnappt dann der Sohlenhaltehebel 49 in die Position nach
Fig. 7.
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Das Ausführuncsbeispiel nach Fig. 8, 8a cntsl-,richt veitfflcstlend
dem nach den Fig. 6 und 7. Dies gilt insbesondere für die die Seitenführung beim
Langlauf gewährleistenden, sich beidseits an die Verlängerung 12 anlegenden Seitenwangen
48 des Sohlenhaltehebels 49. Die federnde Vorspannung wird in diesem Fall dadurch
gewährleistet, daß in dem Sohlenhaltehebel 49 ein Aufnahmeraum 54 für eine Schraubendruckfeder
55 vorliegt, welche sich am äußeren Ende an einer Vorspannungseinstellschraube 56
und am anderen Ende an einem axial in dem Aufnahmeraum 54 verschiebbaren Widerlager
57 abstützt. Das Widerlager 57 liegt seinerseits an einem quer verlaufenden Bolzen
58 mit einer Auslösekulisse an. Der Lagerbock 31 weist eine teilkreisförmige Ausnehmung
59 auf, durch die hindurch sich der Querbolzen 58 in der aus Fig. 8,8a ersichtlichen
Weise erstreckt. Die Krümmung des Bolzens 58 und der Ausnehmung 59 sind gleich.
Nach Fig. 8a weist der Bolzen 58 innerhalb der Seitenwangen des Lagerbocks 31 auf
der dem Widerlager 57 zugekehrten Seite eine Ausnehmung 58' auf, deren Breite der
Breite des Widerlagers 57 entspricht, so daß dieses unter dem Druck der Feder 55
in die Ausnehmung 58' einschnappen kann. Im wesentlichen unterhalb des Widerlagers
57 weist der Sohlenhaltehebel 59 eine Querbohrung 49' auf, deren Querschnitt der
Form des Bolzens 58 außerhalb der Ausnehmung 58' entspricht.
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In der in Fig. 8 gezeigten Abfahrtsstellung wird aufgrund der Abstützung
des Widerlagers 57 an der außermittig vorgesehenen kurzen Kulissenfläche des Querbolzens
58 ein im Gegenuhrzeigersinn wirkendes Schließmoment auf den Sohlenhaltehebel 49
ausgeübt.
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Befindet sich der Sohlenhaltehebel 49 in der der Fig. 7 entsprechenden
Langlaufstellung, so legt sich das Widerlager 57 an die längere Fläche des Querbolzens
58 an, wodurch der Sohlenhaltehebel 49 in der vertikalen Position stabilisiert wird.
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Die Montage geht so vor sich, daß nach dem Einstecken des Sohlenhaltehebels
49 zwischen die Wangen des Lagerbocks 31 der Bolzen 58 unter Zurückdrücken des Widerlagers
57 sowie der Schraubendruckfeder 55 seitlich in die Ausnehmungen 59 des Lagerbocks
31 und durch die Querbohrung 49' im Sohlenhaltehebel 49 eingeschoben wird, bis das
Widerlager 57 in die mittlere Ausnehmung 58' des Bolzens 58 einschnappt. Da das
Widerlager 57 unter dem Druck
der Feder 55 ir;al;r-- den Foln 'S
auflltcxt, ist ein unlçabsichtigtes Lösen des Bolzens 58 seitlich aus dem Lagerbock
31 praktisch ausgeschlossen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 wird die Seiten führung 26
durch zwei Seitenwangen 48 bestimmt, die von beiden Seiten an der Verlängerung 12
des Schuhabsatzes 16 anliegen. Die Seitenwangen 48 sind mit einem Handbetätigungshebel
60 fest verbunden, welcher um die Querachse 41 am Lagerbock 31 schwenkbar gelagert
ist. Durch Niederschwenken des Handbetätigungshebels 60 in Richtung des Pfeiles
in Fig. 9 können die Seitenwangen 48 mit der Verlängerung 12 des Schuhabsatzes 16
außer Eingriff gebracht werden.
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Der Handbetätigungshebel 60 weist außerdem einen Nocken 42 auf, der
an einem Sohlenniederhalter 61 angreift, welcher um eine Querachse 44 schwenkbar
am Lagerbock 31 gelagert ist.
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Beim Niederdrücken des Handbetätigungshebels 60 im Sinne des Pfeiles
in Fig. 9 wird gleichzeitig mit dem Anheben der Seitenwangen 48 der Sohlenniederhalter
61 entgegen dem Uhrzeigersinn solange geschwenkt, bis er in den Absatz 16 niederhaltenden
Eingriff mit der Verlängerung 12 am Ende des Schuhabsatzes 16 kommt.
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In allen Fällen kann zwischen dem Schuhabsatz 16 und der Grundplatte
eine Seitenauslösekulisse vorgesehen sein, wie sie in Fig. 8 angedeutet ist. Dort
ist in der Unterseite des Schuhabsatzes 16 eine Längsrille 17 gezeigt, die mit einer
flachen, keilartigen Längsrippe 18 an der Grundplatte des Fersenbackens 11 im Sinne
einer Seitenauslösung zusammenwirkt.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen einen Vorderbacken 28 für eine erfindungsgemäße
Langlaufskibindung, welcher um eine Hochachse 29 beidseitig verschwenkbar am Ski
angelenkt ist. Normalerweise wird jedoch die seitliche Verschwenkung dadurch verhindert,
daß eine ski feste Nase 62 in eine an der Hinterkante vorgesehene Riegelvertiefung
63 des Vorderbackens 28 von hinten eingreift.
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Erfindungsgemäß erfolgt nun die Drehlagerung des Vorderbackens 28
mittels eines Langloches 64 derart, daß beim Verschieben des Vorderbackens 28 und
damit des Langloches 64 nach vorn die Riegelvertiefung 63 mit der Nase 62 außer
Eingriff kommt. Von nun ab kann der Vorderbacken im Sinne des Doppelpfeiles F in
Fig. 11 beidseitig verschwenkt werden.
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Nach Fig. 10 und 11 umgibt das Langloch einen skifesten Hohlniet 65,
in dessen Mittelöffnung das eine Ende einer Schenkelfeder 66 derart eingreift, daß
der Vorderbacken 28 nach hinten zum Eingriff der Nase 62 in die Riegelvertiefung
63 vorgespannt wird. Das andere Ende der Schenkelfeder 66 beaufschlagt das Sohlenniederhalteblech
43 im öffnenden Sinne. Das Niederdrücken des Sohlenniederhaltebleches 43 erfolgt
mittels eines Handbetätigungshebels 60, der am Vorderbacken 28 um eine Querachse
67 gelenkig befestigt ist und mittels eines Nockens 68 das Sohlenniederhalteblech
43 von oben beaufschlagt. Seitenbacken 69 gewährleisten die Seitenführung eines
eingestellten Skischuhs.
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Beim normalen Langlauf nimmt die Bindung die aus den Fig. 10 und 11
ersichtliche Position ein. In Abfahrtsstellung bei fixiertem Schuhabsatz wird dann
jedoch der Vorderbacken 28 soweit nach vorne verschoben, daß die Nase 62 und die
Riegelvertiefung 63 außer Eingriff kommen und der Vorderbacken 28 seitlich verschwenkt
werden kann.
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Fig. 12 zeigt einen zu dem Vorderbacken 28 nach den Fig. 10, 11 passenden
Fersenbacken 11, welcher einen Handbetätigungshebel 60 aufweist, der um eine Querachse
67 am Lagerbock 31 schwenkbar befestigt ist. Ein Nocken 68 beaufschlagt ein Sohlenniederhalteteil
61, welches um die Querachse 44 schwenkbar am Lagerbock 31 befestigt ist. Eine Schenkelfeder
70 beaufschlagt das Sohlenniederhalteteil 61 im öffnenden Sinne.
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Unmittelbar hinter dem eigentlichen Sohlenniederhaltebereich 61' weist
der Sohlenniederhalter 61 an seiner Unterseite eine schräg verlaufende Kulissenbahn
71 auf, die zum Eingriff mit der Verlängerung 12 des Schuhabsatzes 16 in dem Sinne
bestimmt und ausgebildet ist, daß beim Niederdrücken des Handbetätigungshebels 60
die Kulissenbahn 71 an dem spitzen Endbereich 72 der Verlängerung 12 entlanggleitet
und dabei den Schuh und damit den Vorderbacken 28 so weit nach vorne schiebt, bis
die Nase 62
nach Fig. 11 mit der Riegelvertiefung 63 außer Eingriff
kommt.
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Sobald dies geschehen ist, legt sich der eigentliche Sohlenniederhalteteil
61' an die Oberseite der Verlängerung 12 an und fixiert den Schuhabsatz 16 sicher
am Ski.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 wird zum Vorschieben des
Langlauf schuhs 33 ein besonderes Gleitstück 73 hinter dem Schuhabsatz 16 angeordnet,
welches in Eingriff mit dem Endbereich 72 der Verlängerung 12 steht. Der Sohlenniederhalter
61 ist über eine Gelenklasche 74 mit dem Gleitstück 73 derart verbunden, daß beim
Niederdrücken des Handbetätigungshebels 60 bzw. des Sohlenniederhalters 61 das Gleitstück
den Langlaufschuh 33 zunächst nach vorne schiebt, bis der Vorderbacken 28 nach den
Fig. 10, 11 seine Verdrehstellung einnimmt. Erst dann kommt der Sohlenniederhalter
61 in Eingriff mit der Verlängerung 12 des Schuhabsatzes 16.
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Fig. 14 zeigt einen Vorderbacken 28, der sich von den nach den Fig.
10, 11 nur dadurch unterscheidet, daß die Nase 62 seitlich schräg ausgebildet ist
und mit einer Rastvertiefung 63' mit schrägen seitlichen Seitenflanken zusanmenarbeitet.
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Auf diese Weise kann ein seitliches Ausrasten des Vorderbackens 28
erfolgen.
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Wird die hintere Verlängerung 12 des Schuhabsatzes in einen Fersenbacken
11 mit schrägen Halteflächen 75 eingespannt, so kann eine Seitenauslösung auf folgende
Weise vonstatten gehen: Durch die Schenkelfeder 66 wird der Vorderbacken 28 und
damit der Schuh 33 nach hinten vorgespannt, so daß die Verlängerung 12 an den Schrägflächen
75 des Fersenbackens 11 federnd anliegt. Bei übermäßigen Seitenkräften rutscht die
Verlängerung 12 an einer der Schrägflächen 75 entlang, wobei sich der Schuh 33 und
der Vorderbacken 28 innerhalb des Langloches 64 nach vorn bewegen. Wegen der schrägen
Seitenflanken der Rastvertiefung 63'
kann der Vorderbacken 28 eine
geringfügige Schwenkbewegung auch schon vor dem endgültigen Ausrasten durchführen.
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Zur Verwirklichung der Schrägflächen 75 ist nach Fig. 15 eine zangenartige
Ausbildung des Fersenbackens vorgesehen, wobei die Neigung der Schrägflächen 75
durch einen verdrehbaren Sechskant 76 verstellt werden kann, dessen gegenüberliegende
Sechskantflächen unterschiedliche Abstände haben.
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Durch eine Feder 77 sind die Betätigungsarme der Zanye federnd aufeinander
zu und gegen den Sechskant 76 vorgespannt.
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Nach Fig. 16 weist der Fersenbacken 11 zwei um vertikale Achsen schwenkbare
Seitenführungsglieder 78 auf, die aus der gestrichelt dargestellten Seitenführungsposition
in die in ausgezogenen Linien dargestellte Querlage verschwenkbar sind, in der sie
die Verlängerung 12 von oben ergreifen und so den Absatz des Langlauf schuhs 33
am Ski fixieren. In der gestrichelt dargestellten Position ist dagegen ein Anheben
des Absatzes zum Langlaufen möglich.
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Eine weitere Variante dieser Art zeigt Fig. 17, wobei zwei schrägverlaufende
Doppelhebel 79 die Verlängerung 12 seitlich führen. Hierdurch ist im niedergetretenen
Zustand des Skischuhs 33 eine seitliche Führung gewährleistet, während der Langlaufschuh
33 nach oben zwanglos angehoben werden kann.
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Werden dagegen die beiden Doppelhebel 79 nach Fig. 18 um die in der
Mitte liegende gemeinsame Schwenkachse 80 so verschwenkt, daß die einen Hebelarme
von oben an der Verlängerung 12 zur Anlage kommen, so ist der Skischuh 33 in der
niedergetretenen Position am Ski fixiert und eine Abfahrt oder ein Spurwechsel sind
möglich.
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