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Mikrokapseln mit wasserunlöslichen Substanzen als Kern-
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material und Kapselwänden aus Umsetzungsprodukten von wasserunlöslichen
Polyaminen mit wasserlöslichen Polyisocyanatumsetzungsprodukten, ein Verfahren zu
ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung bei Reaktionsdurchschreibepapieren, als
Zusätze bei der Herstellung von Formkörpern, als Kapsel, die Lösungsmittel oder
dispergierte Feststoffe enthält Die Erfindung betrifft Mikrokapseln, deren Kernmaterial
aus wasserunlöslichen Substanzen besteht und deren Kapselwand durch Reaktion sTon
wasserlöslichen Polyisocyanatumsetzungsprodukten mit wasserunlöslichen Polyaminen
entstanden ist, ein Verfahren zu ihrer Herstellung durch Reaktion einer in Wasser
emulgierten Mischung aus wasserunlöslichen Substanzen und Polyaminen mit wasserlöslichen
Polyisocyanatumsetzungsprodukten, sowie die Verwendung der Mikrokapseln sowie ihre
Verwendung als Farbstoffvorläufer enthaltende Kapseln zur Herstellung von Reaktionsdurchschreibepapieren,
als Zusätze bei der Herstellung von Form-
körpern, z.B. in Form
verkapselter Flammschutzmittel oder Treibmittel oder verkappter Katalysatoren insbesondere
solcher mit sekundären und tertiären Aminogruppen. Ferner ihre Verwendung als Lösungsmittelkapseln
z.B. bei der Reaktivierung von Klebstoffen und schließlich als Kapseln welche dispergierte
Feststoffe enthalten wie z.B. Farbstoffe oder Pigmente zur Verwendung von Tonern
in Kopiersystemen oder Aktivkohle zur Verwendung absorbierender Systeme aller Art.
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Die Mikroverkapselung von organischen und anorganischen Stoffen ist
grundsätzlich bekannt. Über diese Technik wird beispielsweise in der Monographie:
Microencapsulation, Processes and Applications von J.E. Vandegaer, Plenum Press,
New York, London 1974, berichtet.
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Ein Verfahren zur Mikroverkapselung ist das Grenzflächen-Polyadditionsverfahren,
bei dem zwei miteinander unter Polyaddition reagierende Komponenten in verschiedenen
nicht miteinander mischbaren Flüssigkeiten gemischt werden, wobei sich das Polymere
an der Phasengrenzfläche bildet (vgl. US 3.575.882; 3.577.515; 3.607.776).
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Die DOS 2 655 048 beschreibt ein Verfahren zur Verkapselung von organophilen,
mit Wasser oder wäßrigen Lösungen nicht mischbaren Substanzen in Mikrokapseln mit
Polyurethan- oder Polyurethanharnstoffwänden. Das wandbildende Polyisocyanat wird
in dem einzukapselnden Kernmaterial gelöst und die Lösung in der wäßrigen, äußeren
Phase emulgiert. In die äußere Phase werden
vor oder nach der Emulgierung
gegenüber den Isocyanatgruppen aktive wasserlösliche Polyamine und/oder katalytisch
wirksame Komponenten gegeben. Die Kapselwände bilden sich durch Polyaddition an
den Grenzflächen zwischen disperser und äußerer Phase. In der EP 903 wird in ähnlicher
Weise die Herstellung von Farbgeberkapseln für Reaktionsdurchschreibepapiere mit
einer speziellen modifizierten Gruppe von Polyisocyanaten beschrieben. Man erhält
durch diese mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit ablaufenden Verfahren Mikrokapseln
mit ausgezeichneten Eigenschaften. Insbesondere zeichnen sich Mikrokapseln aus Polyurethanharnstoffwänden
durch hohe Dichtigkeiten gegenüber Kapseln aus anderen Materialien aus.
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Die nach den vorgenannten Verfahren einzukapselnden Kernmaterialien
müssen gegenüber Isocyanatgruppen inert sein.
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Die im Stand der Technik bevorzugten Isocyanate sind biuretisierte,
di- oder trimerisierte oder über den zentralen Oxadiazintrionrinq aufgebaute Polyisocyanate,
die in vielen Kernmaterialien mit der zur Kapselwandbildung einzusetzenden minimalen
Isocyanatmenge bereits die Löslichkeitsgrenze erreichen, so daß andere gelöste erwünschte
Komponenten ausgefällt werden.
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Bei der Kapselwandbildung läuft die Polyurethanharnstoff-Reaktion
zwischen Polyamin und Polyisocyanat in Konkurrenz mit der Wasser-Isocyanat-Reaktion
ab, wobei
die zweite Reaktion zwar mehrfach langsamer als die erste
abläuft, Wasser aber gegenüber dem Polyamin in hohem Überschuß vorliegt. Dahe entstehen
Nebenprodukte.
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Die Wasser-Isocyanatreaktion beherrscht wegen der Fähigkeit des Wassers,
durch polymere Wände diffundieren zu können, sogar die Nachreaktion mit dem bei
der Kapselwandbildung nicht vollständig umgesetzten Isocyanat im Inneren der Kapseln.
Das bei dieser Reaktion erzeugte CO2 führt leicht zu unerwünschter Schaumbildung
oder es entsteht Überdruck in geschlossenen Containern.
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Die US 4 076 774 vermeidet den letztgenannten Nachteil.
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Die zu verkapselnde Kernsubstanz erhält neben dem gelösten Polyisocyanat
noch ein langsam mit dem Isocyanat reagierendes Polyol. Nach einer schnellen Reaktion
mit einem wasserlöslichen Amin aus der äußeren Phase, in der eine äußere Kapselwand
aus Polyurethanharnstoff aufgebaut wird, erfolgt eine langsame Nachreaktion mit
dem Diol im Innern der Mikrokapseln, wobei gleichzeitig eine innere Kapselwand aus
Polyurethan aufgebaut wird. Die C02-Bildung bei einer Nachreaktion kann so vermieden
werden.
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Wie schon bei den zuvor genannten Beispielen bleibt der Nachteil,
daß das zu verkapselnde Kernmaterial inert gegen eine Reaktion mit Isocyanaten sein
muß.
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Es besteht daher das Bedürfnis auch gegenüber Isocyanaten reaktive
Kernmaterialien zu verkapseln.
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Solche Mikrokapseln lassen sich nach den geschilderten Verfahren nicht
herstellen.
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Die Erfindung betrifft somit Mikrokapseln, deren Kern aus wasserunlöslichen
Substanzen besteht und die eine Kapselwand besitzen, die durch Reaktion eines wasserunlöslichen
Polyamins mit wasserlöslichen Bisulfitaddukten von Polyisocyanaten entsteht.
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Die Durchmesser der Kapseln können einen Bereich von 0,2 jim bis über
2000 «m umfassen, bevorzugt bis 2000 ßm.
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Für die Anwendung als Farbgeber enthaltende Kapseln für Reaktionsdurchschreibepapiere
sind Kapselverteilungen mit Medianwerten zwischen 3 und 10 ßm bevorzugt. Liegen
kleinere Kapseln in Form von Agglomeraten oder Träubchen vor, so sind entsprechende
Verteilungen der Agglomerate mit Medianwerten von 3 bis 10 ßm Durchmesser bevorzugt.
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Bei verkapselten Reaktionskomponenten oder Katalysatoren liegen die
bevorzugten Medianwerte der Kapselverteilungen zwischen 3 und 20 ßm Durchmesser,
weil beispielsweise nur damit eine hinreichend homogene Verteilung der Wirkstoffe
in den ausreagierenden Formkörpern erreicht werden kann.
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Für spezielle Anwendungen können auch größere Kapseln von Interesse
sein, besonders dann, wenn die Freisetzung der Wirkstoffe groß flächig oder im gesamten
Volumen
durch mechanische Zerstörung der Kapselwände in Frage kommt, z.B. beim Extrudieren
oder Mischen unter hoher Scherung oder z.B. bei ausgetrockneten reaktivierbaren
Klebstoffschichten, in denen mikroverkapselte Lösungsmittel eingelagert sind, die
bei Zerstörung der Kapselwände durch Druck den Klebstoff anlösen und wieder klebefähig
machen. Für solche Systeme sind Kapseldurchmesser zwischen 100 und 1000 Am bevorzugt
und zwischen 300 und 500 am besonders bevorzugt.
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Die Wandanteile der Wirkstoff enthaltenden Mikrokapseln lassen sich
fast beliebig hoch einstellen. Je nach Anwendungszweck wird man höhere Wandanteile
wählen, wenn z.B. besonders hohe Dichtigkeit der Kapseln oder hohe Lagerstabilität
von Mischungen mit Mikrokapseln zur Formkörperherstellung vorliegen oder niedrigere
Anteile, wenn z.B. bei mechanischer Zerstörung der Kapseln der Druck zur vollständigen
Freisetzung der Kapselinhalte bestimmte Werte nicht übersteigen kann oder darf.
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Eine Erhöhung der Stabilität der Kapseln wurde mit ansteigendem Kapselwandanteil
von 9 % bis etwa 50 % beobachtet. Darüber hinausgehende Kapselwandanteile sind im
Prinzip möglich, aber im allgemeinen nicht erwünscht.
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Die erfindungsgemäßen Mikrokapseln werden hergestellt, indem man eine
Mischung aus wasserunlöslichen Substanzen und wasserunlöslichen Polyaminen in Wasser
oder gegebenenf
15 in einer wäßrigen Schutzkolloidlösung bis auf
die gewünschte Teilchengröße emulgiert, wasserlösliche Bisulfitaddukte von Polyisocyanaten
in Form von Pulvern oder wäßrigen Lösungen zugibt und anschließend bei Temperaturen
von 1 bis 1400C die Umsetzung durchführe.
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Das Schutzkolloid ist in der wäßrigen Phase in geringen Mengen vorhanden,
vorzugsweise in einer Konzentration von 0,01 % bis 2 %, insbesondere im Konzentrationsbereich
von 0,25 %. Gegebenenfalls können zusätzliche Verdicker zur Sedimentationsstabilisierung
im gleichen Mengenbereich wie das Schutzkolloid anwesend sein. Auf folgendes sei
jedoch hingewiesen: Schutzkolloide, die eine Rekombination von Tröpfchen bei der
Emulgierung und die Agglomeration der gebildeten Mikrokapseln verhindern und Verdicker
zur Sedimentationsstabilisierung sind in ihrem Wirkungsbereich nicht eindeutig abzugrenzen.
Stets tritt bei Schutzkolloiden auch eine gewisse Sedimentationsstabilisierung auf,'
während Verdicker vielfach auch deutliche Schutzkolloidwirkung zeigen. Geeignete
Schutzkolloide sind beispielsweise: Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Gummiarabicum.
Geeignete Verdicker sind beispielsweise Alginate, Xanthane.
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Die ölige Phase der Ol-in-Wasser-Emulsion kann 0,5 bis 50 Gew.-%,
bevorzugt 15 bis 45 Gew.-%, insbesondere 30 bis 40 Gew.-%, betragen.
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Die Emulsion wird hergestellt, indem die Mischung aus der wasserunlöslichen
Substanz und dem Polyamin oder dem
Polyamingemisch im flüssigen
oder schmelzflüssigen Zustand unter Rohren in die gegebenenfalls erwärmte Vorlage
gegeben wird.
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Besitzt die Mischung aus wasserunlöslicher Substanz und Polyamin einen
Schmelzpunkt oberhalb der Raumtemperatur, so kann der Emulgiervorgang aufgeteilt
werden in eine Formgebung, z.B. durch Sprühen aus der Schmelze oder durch Mahlung
und einer Dispergierung des feinteiligen Gutes in die wäßrige Vorlage. Zur Kapselwandbildung
muß bis zum Schmelzpunkt des reagierenden Polyamins erwärmt werden.
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Zur Emulgierung können handelsübliche Geräte wie Laborrührer, Propellerrührer
oder nach dem Rotor-Statorprinzip arbeitende Mischaggregate wie z.B. Mischsirenen
eingesetzt werden. Es kommt bei der Emulgierung nicht so sehr auf die hohe Scherwirkung
wie auf eine gute Durchmischung an. Es ist typisch für die erfindungsgemäß eingesetzten
Amine, daß sie sich auch in Mischung mit anderen wasserunlöslichen Substanzen sehr
leicht emulgieren lassen. In kleinen Gefäßen genügt oft bereits ein kräftiges Schütteln
zur Herstellung einer Emulsion.
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(Tensidwirkung aromatischer Polyamine).
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Sollten die Bisulfitaddukte von Polyisocyanaten in Form wäßriger Lösungen
zugegeben werden, beträgt deren Konzentration 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 10 bis
60 Gew.-%, insbesondere 20 bis 45 Gew.-%.
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Die ölige Phase der Emulsion muß mindestens die zur Verkapselung nötige
Menge Polyamin enthalten. Bezogen auf das Polyamin wird soviel Bisulfitaddukt eingesetzt,
daß sich aus dem Umsatz der Polyamine mit dem verkappten Polyisocyanat der gewünschte
Wandanteil ergibt, wobei mit dem Umsatz der NH2 -Gruppen des Amins mit den (verkappten)-NCO-Gruppen
des Polyisocyanates im Molverhältnis 1:1 gerechnet wird.
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Soll das Polyamin vollständig abreagieren, so muß die entsprechende
stöchiometrische Menge Bisulfitaddukt eingesetzt werden. Zur Beschleunigung des
vollständigen Aminumsatzes empfiehlt sich die Menge an Bisulfitaddukt 5 bis 20 %
höher als den stöchiometrischen Wert einzusetzen.
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Soll ein Teil des Polyamins im Kapselkern zurückbleiben so ist unter
Berücksichtigung des gewünschten Wandanteils entsprechend weniger Bisulfitaddukt
einzusetzen.
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Gewünschte Wandanteile sirJ 5 bis 64 Gew.-%, bevorzugt 8 bis 40 Gew.-%,
besonders bevorzugt 10 bis 12 Gew.-%.
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Die Umsetzung der Komponenten zur Kapselwandbildung geschieht bei
Temperaturen von 1 bi 1400C.
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Bei Bisulfitaddukten von aromatischen Polyisocyanaten sind Temperaturen
von 1 bis 1000C bevorzugt und von 20 bis 400C besonders bevorzugt.
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Bei Bisulfitaddukten von aliphatischen Polyisocyanaten
sind
Temperaturen von 50 bis 1400C bevorzugt und von 70 bis 98 OC besonders bevorzugt.
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Mit steigender Temperatur erfolgt eine immer schnellere spontane (ohne
Gegenwart von Amin) Rückspaltung der Bisulfitaddukte. Werden Lösungen von Bisulfitaddukten
vor dem Vermischen mit der Polyaminemulsion erwärmt, so dürfen die Lösungen nur
eine begrenzte Zeit bei höheren Temperaturen gehalten werden. Die Zeiten und Temperaturen,
innerhalb derer etwa 5 % zweier Bisulitaddukte rückspalten, sind in Tabelle I angegeben.
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Tabelle I T Addukt gemäß Addukt gemäß Beispiel 2 Beispiel 12 200C
unbegrenzt 2 Stunden 500C 50 Stunden 30 Minuten 800C 10 Stunden 8 Minuten 1000C
120 Minuten 1 Minute 1200C 30 Minuten 10 Sekunden 1300C 8 Minuten 1400C 2 Minuten
Die zur Kapselwandbildung eingesetzten Polyamine sind wasserunlöslich. Als wasserunlöslich
im Sinne der Erfindung werden Polyamine verstanden, die sich in der wäßrigen Phase
zu weniger als 2 %, bevorzugt weniger als 1 o/oo lösen. Als Polyamine werden Amine
bezeichnet, die mindestens 2 primäre Aminogruppen aufweisen. Polyamine
mit
Schmelzpunkten über der Raumtemperatur werden in der zu verkapselnden wasserunlöslichen
Substanz gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur gelöst oder bis zu einem gemeinsamen
Schmelzpunkt erwärmt. Die Emulgierung sollte in erwärmtem Wasser oberhalb der gemeinsamen
Lösungs- oder Schmelztemperatur erfolgen, gegebenenfalls unter Überdruck falls die
Lösungs- oder Schmelztemperatur im Bereich der Siedetemperatur des Wassers oder
darüber liegt.
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Als Polyamin werden bevorzugt Diamine eingesetzt.
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Erfindungsgemäß geeignete aliphatische Diamine sind beispielsweise
1,11-Undecamethylendiamin, 1,12-Dodecamethylendiamin sowie deren Gemische und Isomere,
Perhydro-2,4'- und 4,4 -diaminodiphenylmethan, p-Xylylendiamin, Diamino-perhydroanthrazene
(DE-Offenlegungsschrift 2 638 731). Auch Säuredihydrazide kommen erfindungsgemäß
in Betracht, z.B. Oxalsäuredihydrazid, die Dihydrazide von Malonsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, ß-Methyladipinsäure, Sebazinsäure und Terephthalsäure.
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Als Beispiele für aromatische Diamine seien Bisanthranilsäureester
gemäß den DE-Offenlegungsschriften 2 040 644 und 2 160 590, 3,5- und 2,4-Diaminobenzoesäureester
gemäß DE-Offenlegungsschrift 2 025 900, die in den DE-Offenlegungsschriften 1 803
635 (US-Patentschriften 3 681 290 und 3 736 350), 2 040 650 und 2 160 589 beschriebenen
estergruppenhaltigen Diamine, die Ethergruppen aufweisenden Diamine gemäß DE-Offenlegungsschriften
1 770 525 und
1 809 172 (US-Patentschriften 3 654 364 und 3 736
295), gegebenenfalls in 5-Stellung substituierte 2-Halogen-1,3-Phenylendiamine (DE-Offbnlegungsschriften
2 001 772, 2 025 896 und 2 065 869), 3,3'-Dichlor-4,4'-diamino-diphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
4,4'-Diaminodiphenyldisulfide (DE-Offenlegungsschrift 2 404 976), Diaminodiphenyldithioether
(DE-Offenlegungsschrift 2 509 404), durch Alkylthiogruppen substituierte aromatische
Diamine (DE-Offenlegungsschrift 2 638 760), sowie die in der DE-Offenlegungsschrift
2 635 400 aufgeführten wasserunlöslichen hochschmelzenden Diamine genannt.
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Ethylenglykol-bis-(p-aminobenzoesäureester), 2,2' -Diaminoazobenzol,
3,3' -Diaminoazobenzol, 4,4'-Diaminoazobenzol, 2 , 3-Diaminobenzoesäure, 2,5-Diaminobenzoesäure,
2,2'-Diaminobenzophenon, 4,4'-Diaminobenzophenon, 4,4'-Diaminostilben, 2,2'-Diaminostilben,
4,4'-Diaminotriphenylmethan, Naphthylendiamin-1,5, Naphthylendiamin-2,6, Naphthylendiamin-2
, 7, 1 , 2-Diaminoanthrachinon, 1,5-Diaminoanthrachinon, 1,4-Diaminoanthrachinon,
2,6-Diaminoanthrachinon,
3,6-Diaminoacridin, 4,5-Diaminoacenaphthen, 4,4'-Diaminodiphenylether, 3,3'-Diaminodiphenylsulfon,
3,3' -Dimethoxybenzidin, 4,4l-Diaminodiphenylsulfon, 2,3-Diaminofluoren, 2, 5-Diaminofluoren,
2,7-Diaminofluoren, 9,10-Diaminophenanthren, 3,6-Diaminodurol, p-Xylylen-bis-(o-aminothiophenyl)ether,
4,3'-Diamino-4'-chlorobenzanilid, 4,2'-Diamino-4'-chlorobenzanilid, 4-Chlor-3 ,5-diaminobenzoesäureethylester,
4-Chlor-3-aminobenzoesäure- (4-chlor-3-amino-phenylester), 4-Chlor-3-aminobenzoesäure-
(3-chlor-4-amino-phenylester), 4-Aminobenzoesäure- (3-chlor-4-amino-phenylester),
Bernsteinsäure-di- (3-chlor-4-amino) -phenylester, Ethylenglykol-bis-(4-chlor-3-amino)-benzoesäureester,
3,3'-Dichlor-4,4l-diaminodiphenylcarbonat, 4,4'-Dichlor-3,3'-diaminodiphenylcarbonat,
4-Methyl-3 , 5-diaminobenzoesäureethylester, 3,5-Diaminobenzoesäuremethylester,
4,4'-Diamino-diphenylmethan-3,3'-dicarbonsäure-dimethylester.
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Beispiele für aliphatisch-aromatische Diamine sind die Aminoalkylthioaniline
gemäß DE-Offenlegungsschrift 2 734 574.
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Die eingesetzten Kernmaterialien sind ebenfalls wasserunlöslich und
weisen die für die Polyamine bereits genannte Wasserunlöslichkelt auf. Die einzukapselnden
Kernmaterialien müssen gegenüber primären Aminogruppen inert sein. Das wandbildende
Polyamin muß mit dem Kernmaterial, sofern dieses als Flüssigkeit bzw. als Schmelze
vorliegt, mischbar sein. Das Polyamin kann gemeinsam mit anderen Kernmaterialien
selbst Bestandteil des Kapselinneren sein. Schließlich können feindisperse Festkörper
im Kapselkern dispergiert vorliegen.
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Zusätzliche Diamine, die erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind
aliphatische Diamine Trans, trans-4,4'-Diamino-dicyclohexylmethan; zweifach amino-methyliertes
Cyclododecan; Bis- (6-Amino-n-hexylcarbaminsäure) dipropylenglykoldiester.
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aromatische Diamine Diethyltoluylendiamin; 3,5-Diethyl-3',5'-diisopropyl-4,4'-diamino-diphenylmethan;
3,3',5,5'-Tetraisopropyl-4,4'-diamino-diphenylmethan; 3,3',5,5'-Tetraethyl-4,4'-diamino-diphenylmethan
und Gemische dieser Verbindungen; Diphenylmethan-3,3'-dithiomethyl-4,4'-diamin;
3,3'-Carboxyethyl-4,4'-diamino-diphenylmethan;
Dichlorierte 1,3-Phenylendiamine;
Triisopryliertes 1,3-Phenylendiamin; 3,5-Diamino-4-chlor-benzoesäureisobutylester,
3 ,5-Diamino-4-methyl-benzoesäureisobutylester; Bis-(4-amino-benzoesäure)-1,3-propandioldiester,
Bis- (4-amino-benzoesäure) -1,3- (2-ethyl) -propandioldiester; Naphthylen-1,5-diamin.
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Folgende wasserunlösliche Substanzen können eingesetzt werden: Alle
nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, welche für Durchschreibepapiere geeignete
Farbstoffvorläufer lösen.
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Beispiele sind chlorierte Diphenyle, Dodecylbenzol, Gemische aus teilhydrierten
und nicht-hydrierten Terphenylen, Isopropyldiphenyl, Diisopropylbenzol, Benzoesäureethylester,
Gemische aus Diphenyl und Diphenylether, Phthalsäuredibutylester, Aralkyl- oder
Diarylether, die Xylole oder handelsübliche in der Aromatisierungsanlagen der Petrochem;
und Erdölchemie anfallenden Aromatengemische. Ferner chloriertes Paraffin, Baumwollsamenöl,
Erdnußöl, Siliconöl, Trikresylphosphat, Monochlorbenzol, alkylierte Diphenyle, alkylierte
Naphthaline, höher alkyliertes Benzol.
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Häufig werden den ;ösungsmitteln Verdünnungsmittel zugesetzt, wie
beispielsweise Kerosin, n-Paraffine, Isoparaffine
Die Verdünnungsmittel
können sowohl separat als auch in Mischung mit den genannten Lösungsmitteln verkapselt
werden.
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Bevorzugt können nach den genannten Verfahren Lösungen von Farbstoffvorläufern
in den genannten Lösungsmitteln, sogenannten Farbgeberlösungen verkapselt werden.
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Beispiele für Farbstoffvorläufer sind Triphenylmethanverbindungen,
Diphenylmethanverbindungen, Xanthenverbindungen, Thiazinverbindungen, Spiropyranverbindungen.
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Insbesondere sind geeignet: Triphenylmethanverbindungen: 3,3-Bis-
(p-dimethylaminophenyl) -6-dimethylaminophthalid und 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-phthalid
("Malachitgrünlacton"); Diphenylmethanverbindungen: 4,4'-Bisdimethylaminobenzhydrylbenzylether,
N-Halogenphenylleucolamin, N-B-Naphthylleucolamin, N-2 4 N-2,4,5-Trichlorphenylleucolamin,
N-2,4-Dichlorphenylleucolamin; Xanthenverbindungen: Rhodamin-B-anilinolactam, Rhodamin-B-(p-nitroanilin)-lactam,
Rhodamin-B-(p-chloranilin)-lactam, 7-Dimethyl-amin-2-methoxyfluoran, 7-Diethylamin-3-methoxyfluoran,
7-Diethylamin-3-methylfluoran, 7-Diethylamin-3-chlorfluoran, 7-Diethylamin-3-chlor-2-methylfluoran,
7-Diethylamin-2,4-dimethylfluoran, 7-Diethylamin-2,3-dimethylfluoran, 7-Diethylamin-
(3-acetylmethylamin) -fluoran, 7-Diethyl-amin-3-methylfluoran, 3, 7-Diethylaminfluoran,
7-Diethylamino-3-(dibenzylamin)-fluoran, 7-Diethylamin-3-(methylbenzylamin)-fluoran,
7-Diethylamin-3-(chlorethylmethylamino)-fluoran,
7-Diethylamin-3-
(dichlorethylamin) -fluoran, 7-Diethylamin-3-(diethylamin)-fluoran; Thiazinverbindungen:
N-Benzoylleucomethylenblau, o-Chlorbenzoylleucomethylenblau, p-Nitrolbenzoylleucomethylenblau;
Spiroverbindungen: 3-Methyl-2,2'-spirobis-(benzo(f)-chromen).
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Ferner können verkapselt werden: Niedrig siedende Flüssigkeiten, die
als Treibmittel verwendet werden können, wie z.B. Methylenchlorid, Chloroform oder
Frigene.
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Wasserunlösliche Alkohole, wasserunlösliche Katalysatoren, insbesondere
solche mit sekundären oder tertiären Aminogruppen, wasserunlösliche reaktionsträge
Monoamine.
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Wasser gebunden in wasserunlöslichen Hydraten, wie sie von zahlreichen
wasserunlöslichen Polyaminen gebildet werden.
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Feindisperse Festkörper dispergiert in flüssigen oder schmelzflüssigem
Polyamin und/oder Lösungsmitteln.
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Solche Festkörper können sein: wasserunlösliche Minerale, Metalloxide
oder Metalle wie z.B. Quarz, Kreide, Bauxit, Eisenoxide, Nickel, Kupfer, anorganische
Pigmente oder andere organische Feststoffe wie z.B. Aktivkohle oder organische Pigmente.
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Vor der Emulgierung in der wäßrigen Phase werden die zu verkapselnden
Substanzen mit den Polyaminen in üblicher Weise gemischt und dann gemeinsam in der
wäßrigen Phase emulgiert.
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Der Anteil Polyamin in der dispersen Phase vor der Kapselwandbildung
beträgt 1-95 Gew.-%, bevorzugt 3-50 Gew.-%, besonders bevorzugt 5-13 Gew.-%.
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Die eingesetzten Bisulfitaddukte von Polyisocyanaten sind wasserlöslich,
wobei unter Wasserlöslichkeit eine klare, wäßrige Lösung verstanden wird, die in
100 ml zwischen 0,5 g und 80 g Bisulfitaddukt enthält. Bevorzugt ist ein Gehalt
von 20 bis 40 g pro 100 ml. Die Polyisocyanate sind aliphatisch oder aromatisch
und weisen mindestens 2 Isocyanatgruppen auf.
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Als Bisulfitaddukte sind praktisch alle bekannten aliphatischen und
aromatischen Polyisocyanate einsetzbar, soweit sie hinreichende Wasserlöslichkeit
zeigen. Es können neben den reinen Produkten auch Mischungen von Bisulfitaddukten
verschiedener Isocyanate, als auch Bisulfitaddukte von Polyisocyanatmischungen eingesetzt
werden. Die Polyisocyanate in den Mischungen können unterschiedliche Mengen Isocyanatgruppen
besitzen, üblich sind bi- und trifunktionelle Moleküle. Während die Bilsulfitaddukte
der aliphatischen Polyisocyanate als wäßrige Lösungen oder Pulver eingesetzt werden,
ist es bei Bisulfitaddukten von aromaitschen Polyisocyanaten zweckmäßig, ein Pulver
herzustellen, welches unmittelbar vor
der Mikrokapselbildung im
slurry gelöst wird. Es ist im allgemeinen gleichgültig, welches Kation des B-sulfitadduktes
gewählt wird, üblich sind Natrium-, Karium- und Ammonium-Ionen. In Grenzfällen der
Wasserlöslichkeit wird man das Bisulfitaddukt mit der besten Wasserlöslichkeit,
im allgemeinen Natrium-Salz, wählen.
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Als wasserlösliche Bisulfitaddukte sind die leicht zugänglichen Addukte
von aliphatischen Polyisocyanaten bevorzugt. Sie können in pulvriger Form oder als
wäßrige Lösungen eingesetzt werden. Eine Auswahl bezüglich des Kations (z.B. Na-,
K-, NH4-) wird man nur treffen müssen, wenn die Wasserlöslichkeit nur mit bestimmten
Kationen gegeben ist. Die Rückspaltung der Bisulfitaddukte mit aliphatischen Polyisocyanaten
erfolgt in merklichen Umsätzen erst bei erhöhten Temperaturen. Die Kapselbildung
wird erheblich beschleunigt, wenn man den slurry auf 50°C bis 900C erwärmt. Im allgemeinen
erfolgt in diesem Temperaturbereich die Bildung stabiler Mikrokapseln in hinreichend
kurzer Zeit. Für die technische Mikroverkapselung, besonab s wenn diese in kontinuierlicher
Weise erfolgt, ist es zweckmäßig, mit Überdruck bei Temperaturen über 1000C zu arbeiten
und dadurch eine entsprechende Beschleunigung ses Verkapselungsvorganges zu erreichen.
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Wasserlösliche Bisulfitaddukte von aromatischen Polyisocyanaten sind
ebenfalls einsetzbar. Eine Kapselbildung gelingt bereits bei Raumtemperatur mit
hinreichender Geschwindigkeit, so daß sich eine Umsetzung bei erhöhten
Temperaturen
meist erübrigt. Bei wesentlich erhöhten Temperaturen kann es sogar zu Störungen
bei der Verkapselung durch Agglomeration der Mikrokapseln oder Ausfällung von Polyurethanharnstoff
außerhalb der Kapselwandbildung kommen.
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Die Addukte der aromatischen Polyisocyanate besitzen in Wasser nicht
die Stabilität wie diejenigen der aliphatischen Polyisocyanate. Oberhalb der Raumtemperatur
tritt mit steigender Temperatur sehr bald eine Rückspaltung in Bisulfit und Polyisocyanat
mit entsprechender Umsetzung der Isocyanatgruppen über Reaktion mit Wasser zu Polyurethanharnstoff
ein. Man gibt solche Addukte daher zweckmäßig als trockenes Pulver kurz vor der
Umsetzung zum slurry. Obwohl es deutliche Vorteile hinsichtlich der Wandbildungstemperatur
für Mikrokapseln gibt, sind die Bisulfitaddukte der aromatischen Polyisocyanate
gegenüber denen der aliphatischen Polyisocyanate weniger bevorzugt. Die Gründe liegen
in der geringeren Verfahrenssicherheit bei der Mikroverkapselung und in der schwierigeren
technischen Herstellbarkeit dieser Gruppe von Addukten.
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Beispielhaft seien folgende aromatische oder aliphatische Polyisocyanate
aufgeführt, die in Form ihrer Bisulfitaddukte wasserlöslich sind: Als Ausgangskomponenten
aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und heterocyclische
Polyiso-
cyanate, wie sie z.B. von W. Siefken in Justus Liebigs
Annalen der Chemie, 562, Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise solche
der Formel Q (NCO)n in der n = 2-4, vorzugsweise 2, und Q einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 2-18, vorzugsweise 6-10 C-Atomen, einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 4-15, vorzugsweise 5-10 C-Atomen, einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit
6-15, vorzugsweise 6-13 C-Atomen, oder einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 8-15, vorzugsweise 8-13 C-Atomen bedeuten, z.B. Ethylen-diisocyanat, 1, 4-Tetramethylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-1 , 3-diisocyanat,
Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
(DE-Auslegeschrift 1 202 785, US-Patentschrift 3 401 190), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomerken Hexahydro-1,3- und/oder -1,4-phenylendiisocyanat,
Perhydro-2,4'- und/oder -4,4'-diphenylmethan-diisocyanat, 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat,
2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'-
und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1 , 5-diisocyanat.
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Ferner kommen beispielsweise erfindungsgemäß in Frage: Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat,
Polyphenyl-polymethylenpolyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung erhalten und z.B. in den GB-Patentschriften 874
430 und 848 671 beschrieben werden, m- und p-Isocyanatophenylsulfonyl-isocyanate
gemäß der US-Patentschrift 3 454 606, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie
z.B. in der DE-Auslegeschrift 1 157 601 (US-Patentschrift 3 277 138) beschrieben
werden, Norbornan-Diisocyanate gemäß US-Patentschrift 3 492 330, Allophanatgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der GB-Patentschrift 994 890, der BE-Patentschrift
761 626 und der NL-Patentanmeldung 7 102 524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der US-Patentschrift 3 001 973, in den
DE-Patentschriften 1 022 789, 1 222 067 und 1 027 394 sowie in den DE-Offenlegungsschriften
1 929 034 und 2 004 048 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie z.B. in der BE-Patentschrift 752 261 oder in den US-Patentschriften 3 394
164 und 3 644 457 beschrieben werden, acylierte Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocanate
gemäß der DE-Patentschrift 1 230 778, Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie siez.B. in den US-Patentschriften 3 124 605, 3 201 372 und 3 124 605 sowie in
der GB-Patentschrift 889 050 beschrieben werden.
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Ferner ist es möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanate
zu verwenden.
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Besonders bevorzugte Polyisocyanate sind: 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat,
Diphenylmethan-2, 4- und/oder -4,4'-diisocyanat, sowie Urethangruppen, Allophanatgruppen,
Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen, oder Biuretgruppen und/oder Oxadiazintriongruppen
aufweisende Polyisocyanate, die sich von den oben genannten Diisocyanaten ableiten.
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Bisulfitaddukte von aliphatischen Polyisocyanaten sind in Wasser völlig
stabil, werden aber durch Reaktion mit primären Aminogruppen zu Polyharnstoffen
umgesetzt. Eine solche Reaktion findet an der Grenzfläche zwischen wäßriger äußerer
Phase und disperser Aminphase statt.
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Das Polyisocyanat wird an der Grenzfläche durch Polymerenbildung in
die Kapselwand eingebaut, während das Bisulfit in der wäßrigen Phase zurückbleibt.
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Bisulfitaddukte von Polyisocyanaten, d.h. Umsetzungsprodukte von Natriumhydrogensulfit
mit aliphatischen und aromatischen Polyisocyanaten sind an sich bekannt und werden
beispielsweise von . Petersen in Liebig's Annalen der Chemie, Bd. 562 (1949), Seiten
205 ff. beschrieben.
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Gleichfalls ist deren Umsetzung in wäßriger Phase mit Aminen zu Polyharnstoffen
bekannt.
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Trotzdem war es sehr überraschend und für den Fachmann unerwartet,
daß die beschriebene Mikroverkapselung in so einfacher Weise durchgeführt werden
kann.
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Für den Fachmann war nämlich zu erwarten, daß Bisulfitaddukte von
Polyisocyanaten bei der durch die Lösung in Wasser gegebenen sehr einen Verteilung
der Moleküle bei Rückspaltung mit Wasser reagieren und die entstehenden Amine mit
anderen Bisulfitaddukten unter Harnstoffbildung weiterreagieren würden. Die letztere
Reaktion ist bei Bisulfitaddukten von aromatischen Polyisocyanaten als spontane
Rückspaltung bei Raumtemperatur bekannt. Es war darüber hinaus zu erwarten, daß
eine geringe Löslichkeit (einige ppm) des Polyamins im Wasser ausreichen würde,
um die feinverteilten Bisulfitaddukte in der Lösung zu spalten und in der Folge
unter Ausfällung eine Polyurethanharnstoffbildung außerhalb der Kapselwand zu verursachen.
Dieses Vorurteil wurde in anfänglichen Versuchen mit den in üblicher Weise hergestellten
Bisulfitaddukten zunächst auch dadurch bestätigt, daß sich Kapseln in der erfindungsgemäßen
Weise nicht bildeten bzw. nach anfänglicher Bildung beim Rühren im slurry verklebten
und der slury mehr oder weniger stark gelierte. In keinem Falle wurde eine Isolierung
der Kapseln, beispielsweise durch Sprühtrocknen, erreicht.
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Erst nach Verwendung eines pulverförmigen Bisulfitadduktes, welches
einem speziellen Reinigungsprozeß unterzogen worden war, wurde erkannt, daß alle
bisher verwendeten wäßrigen Lösungen der Bisulfitaddukte geringe Mengen Emulgator
vom Herstellungsprozeß her enthielten. Nach Entferung des Emulgators konnten auch
mit wäßrigen Lösungen Mikrokapseln in der erfindungsgemäßen Weise hergestellt werden.
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Lösungen -on Bisulfitaddukten können vom Herstellungsprozeß her noch
Bisulfite enthalten. Es ist zweckmäßig, diese Anteile vor Beginn des Verkapselungsprozesses
durch Zugabe entsprechender Mengen neutralisierender Substanzen wie z.B. Hydroxiden,
Carbonaten und/oder Bicarbonaten in neutrale Salze umzuwandeln.
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Der Bildungsprozeß der Kapselwand kann durch weitere Maßnahmen beschleunigt
und gefördert werden. Dies kann durch Zugabe von Katalysatoren geschehen, welche
die Rückspaltung der Bisulfitaddukte fördern wie z.B. Triethylendiamin, Diethanolamin,
oder durch Umwandlung der neu entstehenden sauren Bisulfite in neutrale Salze durch
Zugabe entsprechender Mengen Hydroxide, Carbonate und/oder Bicarbonate.
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Die Dosierung dieser Zugabe muß sehr vorsichtig entsprechend der fortschreitenden
Kapselwandbildung erfolgen. Bei einmaliger oder zu hoher Zugabe wird leicht mehr
Polyisocyanat freigesetzt als unmittelbar mit dem Polyamin umgesetzt werden kann,
mit der Folge einer mehr oder weniger starken Agglomeratbildung.
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Wird der Rückspaltungskatalysator, z.B. Diethanolamin vor der Emulgierung
in die ölige Phase gegeben, so wirkt er beim Übertritt aus der dispersen Phase in
die äußere Phase stets 5n der Nähe der Grenzfläche. Eine Agglomeration kann so vermieden
werden.
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Das erfindungsgemäße Verkapselungsverfahren und die so erhaltenen
MikLokapseln besitzen eine Reihe von Vorteilen.
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Das Verfahren erlaubt durch seine Variationsbreite in vielen Fällen
die Auswahl günstiger oder verbilligender Parameter. So kann bei der Mikroverkapselung
mit hochschmelzenden Polyaminen eine Mischung von Polyaminen von Vorteil sein. Ein
bei Raumtemperatur flüssiges Polyamin löst im allgemeinen feste höherschmelzende
Amine, so daß eine Verkapselung bei niedrigerer Temperatur erfolgen kann. Dies ist
z.B. dann besonders kostensenkend und technisch vereinfachend, wenn auf diese Weise
eine Verkapselung bei Überdruck vermieden werden kann.
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Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Mikrokapseln werden
als Dispersion in Wasser verwendet, können aber auch durch Sprühtrocknung zu Pulver
verarbeitet werden.
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Letzteres kann mit den üblichen technischen Geräten ohne weitere besondere
Maßnahme geschehen. Die gesprühten Pulver enthalten neben den Feststoffanteilen
der Schutzkolloide auch noch die abgespaltenen Bisulfite durch weitere Reaktion
oder daraus entstandene Salze.
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Die Salzmenge kann - je nach der eingestellten Wandstärke - bis zu
20 % des Trockengutes betragen. Im
allgemc nen stört der Salzanteil
nicht. In Sonderfällen muß der Salzanteil jedoch aus dem Sprühpulver entfernt werden.
Da die Salzkristalle, die bei der Sprühtrocknung anfallen, wesentlich kleiner als
die Mikrokapseln sind, läßt sich dies z.B. durch entsprechende Anordnung und Auslegung
von Zyklon und nachgeschaltetem Schlauchfilter im Rahmen des Sprühtrocknungsvorgangs
technisch leicht erreichen.
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Die erfindungsgemäßen Mikrokapseln können auf folgenden Gebieten eingesetzt
werden: Als Farbstoffvorläufer enthaltende Kapseln zur Herstellung von Reaktionsdurchschreibepapieren,
als Zusätze bei der Herstellung von Formkörpern aus Harzmassen, Elastomeren, Schäumen,
z.B. in Form verkapselter FLammschutzmittel, z.B. auf Basis von organischen Phosphor-
bzw. Chlor- und Bromverbindungen, oder Treibmittel oder in Form. verkapselter Katalysatoren,
insbesondere mit sekundären oder tertiären Aminogruppen.
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Als Lösungsmittelkapseln bei der Reaktivierung von Klebstoffschichten.
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Als Farbstoffe oder Pigmente entheltende Kapseln, die in Pulverform
als Toner für Kopiersysteme eingesetzt werden.
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Als Aktivkohle enthiltende Kapseln für absorbierende Systeme aller
Art, z.B. für den Einbau in Schutzanzüge oder für Dialysesysteme.
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Der Gegenstand der Erfindung wird durch folgende Beispiele verdeutlicht:
Inverse
Verkapselung Beispiel 1 a) Herstellung einer Schutzkolloidlösung Aus 1 Teil Polyvinylalkohol
(Mowiol 26/88 der Hoechst AG, Frankfurt), 2 Teilen Xanthan (Kelzan D der Fa. Kelco,
Division of Baltimore Aircoil/Chemviron SA) und 397 Teilen destilliertem Wasser
wird durch Rühren bei Raumtemperatur eine Schutzkolloidlösung hergestellt.
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D) Herstellung einer Farbgeberlösung 46 Teile Benzoylleukomethylenblau
und 139 Teile Kristallviolettlacton werden in 3932 Teilen Diisopropylnaphthalin
durch Erwärmung unter Rühren klar gelöst und zu dieser Lösung 983 Teile Isohexadecan
zugegeben.
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c) Herstellung einer Farbgeberlösung 1 Teil eines grünentwickelnden
Fluoranderivates (Pergascript Olive IG der Fa. Ciba-Geigy) wird in 19 Teilen Diisopropyldiphenyl
unter Rühren durch Erwärmung auf ^0 oC klar gelöst.
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Beispiel 2 270 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel la werden
bei Raumtemperatur in einem Becherglas vorgelegt und 64,5 g einer Mischung bei Reeratur
aus 55 g Farbgebelösung nach Beispiel 1b und 9,5 g
Diethyltoluylendiamin
unter Rühren mit einer Kotthoff-Mischsirene (Typ MS 1 FCAB, F3. Kotthoff, Rodenkirchen/Köln)
bei 950 Upm zugegebern. Danach wird die Drehzahl für 45 Sekunden auf 9000 Upm erhöht.
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Ls entsteht eine sehr feine Öl-in Wasser-Emulsion. Die Drehzahl wird
für 15 Sekunden auf 950 Upm reduziert und 200 g einer klaren Lösung von Raumtemperatur
aus 180 g Schutzkolloidlösung und 20 g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes des
Hexamethylendiisocyanates zugegeben.
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Nach einer zweiten Emulgierphaae von 45 Sekunden mit der Mischsirene
bei 9000 Upm wird der slurry in einem Rührbecher mit Rückflußkühler und Laborrührer
gegeben und bei 200 Upm unter Erwärmung auf 90 °C insgesamt 450 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien slurry mit glatten, runden, klar
durchsichtigen Kapseln mit Durchmessern zwischen 1 und 16 Am.
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Durch Sprühtrocknen mit einem Laborsprühtrockner (Mini Spray Dryer
Büchi 190, Fa. Büchi, CH-9230 Flawil, Schweiz)erhält man ein weißes Kapselpulver
mit geringen Agglomeratanteilen. Die Kapseln haben den gleichen Durchmesserbereich
wie im slurry und besitzen einen flüssigen Kern.
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Beispiel 2a Zur Herstellung eines kohlefreien Durchschreibesatzes
wird der nach Beispiel 3 hergestellte slurry mit einer Schichtdicke von 20 Am auf
ein Blatt Schreibmaschinenpapier aufgerakelt.
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Nach Trocknung der wäßrigen Bestandteile der slurrys an der Luft bei
Raumtemperatur erhält man ein CB-Blatt (Geberpapier), welches mit seiner beschichteten
Rückseite (coated back = CB) auf die mit Clay be6chicitete Vorderseite (coated front
= CF) eines handelsüblichen CF-Blattes (Nehmerpapier) gelegt wird.
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Beim Beschreiben der Oberseite des CF-Blattes mit einem Kugelschreiber
zerbrechen die Kapseln der CB-Schicht, die Farbgeberlösung wird ausgeschwemmt und
der gelöste Farbvorläufer reaqiert in der CF-Schicht zu einer dunkelblauen Farbe.
Man erhält entsprechend eine dunkelblau gefärbte Durchschrift auf der Oberseite
des Nehmerpapiers.
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Beispiel 3a Es wird verfahren wie in Beispiel 2. Zusätzlich werden
5 Minuten nach Versuchsbeginn 15 g 30 °o-ige NaOH-Lösung zugegeben.
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Die Kapselbildung erfolgt danach -sehr viel schneller als im Eetspi-l
2- bereits innerhalb weiterer 10 Minuten, jedoch verbunden mit einer starken Agglomeratneigung
der Kapseln. Nach insgesamt 60 Minuten wird der Versuch beendet. Man erhält einen
slurry mit fast vollständig agglomerierten Kapseln. Die Agglomerate lassen sich
weitgehend zu Einzelkapseln zerreiben.
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Die Einzelkapseln haben Durchmesser von 1-15 Wm, faltige Oberfläche,
unrunde Form und sind in Durchsicht trüb.
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Beispiel 3b Es wird verfahren wie in Beispiel 2. Zusätzlich werden
5 Minuten nach Versuchsbeginn 5,6 g Na CO als Pulver zugegeben. Die Kapsel bildung
erfolgt innerhalb weiterer 15 Minuten unter gleichzeitiger Ausbildung traubenförmiger
Agglomerate mit Durchmessern bis zu 60 um.
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Nach insgesamt 60 Minuten wird der Versuch beendet. Die Agglomerate
lassen sich auf einem Objektträger leicht zu Einzelkapseln ohne
deren
Zerstörung zerreiben. Die Einzelkapseln haben Durchmesser von 1-10 um, sind rund,
klar durchsichtig und besitzen glatte Oberfläche. Analog zu Beispiel 2 a lassen
sich durch Naßbeschichtung sehr gut durchschreibende Geberpapiere herstellen.
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Beispiel 3c Es wird verfahren wie in Beispiel 2. Zusätzlich werden
5 Minuten naz" Versuchsbeginn 8,9 g NaHCO3 als Pulver zugegeben. Die Kapselbildung
erfolgt innerhalb weiterer 10 Minuten unter gleichzeitiger Ausbildung lockerer Agglomerate
bis zu 230 um Durchmesser.
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Nach insgesamt 55 Minuten wird der Versuch beendet. Zur Zerteilung
der Agglomerate wird der slurry erneut an die Mischsirene umgesetzt und 5 Minuten
bei 3000 Upm gerührt. Danach erhält man einen weitgehend agglomeratfreien slurry
mit runden, klar durchsichtigen Kapseln mit glatter Oberfläche und Durchmessern
zwischen 1 und 14 um.
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Analog zu Beispiel 2 a lassen sich durch Naßbeschichtung sehr gut
durchschreibende Geberpapiere herstellen.
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Beispiel 3d Es wird verfahren wie in Beispiel 2. Zusätzlich werden
15 Minuten nach Versuchsbeginn 15,8 g Triethanolamin zugegeben. Die Kapselbildung
erfolgt innerhalb weiterer 10 Minuten unter gleichzeitiger Ausbildung von Agglomeraten
bis 32 um Durchmesser. Nach 85 Minuten wird der Versuch beendet. Zur Zerteilung
der Agglomerate wird der SLrry erneut an die Mischsirene umgesetzt und 3 Minuten
bis
3000 Upm gerührt. Danach erhält man einen slurry mit runden,
klar durchsichtigen Kapseln mit glatter Oberfläche und Durchmessern zwischen 1 und
11 pm. Etwa 30 °0 der vorwiegend kleineren Kapseln bilden Agglomerate bis 18 Fm
Durchmesser.
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Analog zu Beispiel 2 a lassen sich durch Naßbeschichtung sehr gut
durchschreibende Geberpapiere herstellen.
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Durch Sprühtrocknen erhält man ein Kapselpulver mit ca. 50 °ó Einzelkapseln
mit 1-11 sowie Agglomeraten bis 36 Am Durchmesser.
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Durch Redispergieren des Kapselpulvers in eine 2 °a-ige Polyvinylalkohollösung
(Mowiol 26/88 der Hoechst AG, Frankfurt) erhält man eine Streichfarbe, aus der sich
analog zu Beispiel 2a durch Naßbeschichtung sehr gut durchschreibende Geberpapiere
herstellen lassen.
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Beispiel 4 250 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel la werden
bei Raumtemperatur in einem Becherglas vorgelegt und 114 g einer Mischung aus 100
g Farbgeberlsöung nach Beispiel 1 b und 14 g Diethyltoluylendiamin unter Rühren
mit einer Kotthoff-Mischsirene bei 950 Upm zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl für 45 Sekunden auf 9000 Upm erhöht.
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Es entsteht eine feine Cl-in-Wasser-Emuision. Die Drehzahl wird für
15 Sekunden auf 950 Upm reduziert und 153 g einer klaren Lösung von Raumtemperatur
aus 125 g Schutzkolloidlösung, 25 g pulvrigem Natriumbisulfitaddukt des biuretisierten
Hexamethylendiisocyanates und 3 g pulvrigem Natriumbisulfitaddukt des Hexamethylendiisocyanates
zugegeben. Nach einer zweiten Emulgierphase ~ von 45 Sekunden mit der Mischsirene
bei 9000 Upm wird der slurry an einem Laborrührer umgesetzt und bei 700 Upm unter
Erwärmung auf 50 OC insgesamt 120 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien slurry mit runden, klar durchsichtigen
Kapseln von 1-10 tim Durchmesser.
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Analog zu Beispiel 2a lasse eich durch Naßbeschichtung gut durchschreibende
Geberpapiere herstellen.
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Beispiel 5 Man verfährt wie in Beispiel 4 bis zur Herstellung der
Ol-Wasser-Emulsion.
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Nach Reduzierung der Drehzahl auf 950 Upm wird jetzt 155 g einer Lösung
aus 125 g Schutzkolloidlösung und 30 g des pulvrigen Natriumbisulfitadduktes des
biuretisierten Hexamethylendiisocyanats zugegeben. Nach einer weiteren Emulgierphase
von 45 Sekunden mit der Kischsirene bei 9000 Upm sird der sir=y an einen ieberrührer
umgesetzt und bei 700 Upm unter Erwärmung auf 70 OC insgesamt 300 Minuten gerührt.
Es entsteht ein agglomeratfreier slurry mit runden, klar durchsichtigen Kapseln
von 1-10 Am Durchmesser. Analog zu Beispiel 2 a lassen sich durch Naßbeschichtung
gut durchschreibende Geberpapiere herstellen.
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Beispiel 6 250 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden
bei 80 0C in einem Becherglas vorgelegt und 113,5 g einer Lösung von 80 OC aus 100
g Farbgeberlösung nach Beispiel 1 b und 13,5 g Diphenylmethandiamin unter Rühren
mit einer Kotthoff-Mischsirene bei 950 Upm zugegeben. Danach wird die Drehzahl für
45 Sekunden auf 9000 Upm erhöht. Es entsteht eine Öl-in-Wasser-Emulsion. Die Drehzahl
wird fü 15 Sekunden auf 950 Upm reduziert und 144 g einer auf 8û °C erwärmten klaren
Lösung aus 125 g Schutzkolloidlösung und 19 g
eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes
des Hexamethylendiisocyanats zugegeben. Nach einer zweiten Emulgierphase von 45
Sekunden mit der Mischsirene bei 9000 Upm wird der slurry an einen Laborrührer umgesetzt
und bei 80 °C insgesamt 150 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien slurry mit runden in Durchsicht
trüben Kapseln mit Durchmessern zwischen 3 und 60 Wm. Aus 1 Teil slurry und 3 Teilen
2 S-iger Polyvinylalkohollösung (Mowiol 26/88 der Hoechst AG, Frankfurt) wird durch
Mischen eine Streichfarbe hergestellt. Analog zu Beispiel 2 a lassen sich durch
Naßbeschichtung mit einer 50 Fm-Rakel durchschreibende Geberpapiere herstellen.
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Beispiel 7 270 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden
bei Raumtemperatur in einem Becherglas vorgelegt und 64,5 g einer Mischung aus 55
g Farbgeberlösung nach Beispiel 1 c und 9,5 g Diethyltoluylendiamin unter Rühren
mit einer Kotthoff-Mischsirene bei 950 Upm zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl für 45 Sekunden auf 9000 Upm erhöht. Es entsteht
eine sehr feine Öl-in-Wasser-Emulsion. Cie Drehzahl uilrd für 15 Sekunden auf 950
Upm re,-lert und 200 g einer klaren Lösung bei Raumtemperatur aus 180 g Schutzkolloidlösung
und 20 g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes des Hexamethylendiisocyanats zugegeben.
Nach einer zweiten Emulgiarp.ase von 45 Sekunden mit der Mischsirene bei 9000 Upm
wird der slurry in einen Dreihalskolben mit Laborrührer und Rückflußkühler umgefüllt
und unter Erwärmung auf 90 OC insgesamt 18D Minuten und unter Abkühlung auf Raumtemperatur
weitere 120 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien slurry mit runden in Durchsicht
leicht trüben Kapseln deren Durchmesser zwischen 3 und 14 um liegen.
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Analog zu Beispiel 2 a iadsen sich durch Naßbeschichtung gut durchschreibende
Geberpapiere herstell3nZ Man erhält eine.dunkelgrüne Durchschrift auf dem Nehmerpapier.
Die Durchschreibefähigkeit des Papiers war nach einem Monat noch unverändert gut.
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Ein durch Sprühtrocknen erhaltenes Kapselpulver besteht aus runden
Kapseln mit runzeliger Oberfläche und Durchmessern zwischen 3 und 11 ijm.
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Etwa die Hälfte der Kapseln ist in Agglomeraten bis 18 um Durchmesser
agglomeriert.
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Durch Redispergieren des Pulvers in einer 2 liegen Polyvinylalkohollösung
(15 Teile Pulver auf 85 Teile Lösung) erhält man eine Streichfarbe mit der sich
analog zu Beispiel 2 a durch Naßbeschichtung mit dunkelgrüner Schrift sehr gut durchschreibende
Geberpapiere herstellen lassen.
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Beispiel 7a 15 Minuten vor Versuchsbeginn wird durch Mischen von 88
Teilen Farbgeberlösung nach Beispiel 1 c und 22 Teilen Oxadiazintrion aus Hexamethylendiisocyanat
bei 80 OC und Abkühlung auf Raumtemperatur eine- klare Lösung hergestellt.
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250 g einer -Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden bei Raumtemperatur
in einem Becherglas vorgelegt und 71 g der zuvor hergestellten klaren Lösung unter
Rühren mit einer Kotthoff-Miscsire bei 950 Upm zugegeben. Nach einer Emulgierzeit
von 1 Minute wird die Emulsion an einen Laborrührer umgesetzt und mit 500 Upm insgesamt
180 Minuten gerührt. Zwei Minuten nach Versuchsbeginn wird eine Lösung aus 150 g
Wasser und 26,4 g Diethylentriamin zugegeben. Innerhalb weiterer 8 Minuten entstehen
hinreichend stabile Kapseln, so daß
insgesamt 10 Minuten nach Versuchsbeginn
ein Teil des slurrys analog Beispiel 2 a auf ein Blatt Schreibmaschinenpapier gerakelt
und getrocknet werden kann, ohne daß Kapseln zerstört werden. Man erhält ein Geberpapier,
welches etwa 30 Minuten nach Versuchsbeginn beim Beschriften auf Nemmerpapier ein
olivgrünes Schriftbild erzeugt.
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Eine Wiederholung der Durchschrift etwa 60 Minuten nach Versuchsbeginn
ergibt ein kaum sichtbares Schriftbild und 180 Minuten nach Versuchsbeginn ist die
Durchschreibefähigkeit des Geberpapiers erloschen.
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Geberpapiere, die mit 60 bzw. 120 Minuten nach Versuchsbeginn entnommenem
slurry hergestellt wurden, erzeugten anfangs noch schwäche Durchschriftc-n und nach
zwei Stunden kein Schriftbild mehr.
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Der m Versuchsende erhaltene slurry ist agglomeratfrei. Die Kapseln
besitzen flüssigen Inhalt, eine faltige Oberfläche und Durchmesser zwischen 2 und
28 um.
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Beispiel 8 270 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden
bei Raumtemperatur in einem Becherglas vorgelegt und 64,5 g einer Mischung aus 55
g Paraffinöl DAB 7 (Siedebereich über 360 OC) und 9,5 g Diethyltoluylendiamin unter
Rühren mit einer Kotthoff-Mischsirene bei 950 Upm zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl für 45 Sekunden auf 9000 Upm erhöht. Es entsteht
eine feine Öl-in-Wasser-Emulsion. Die Drehzahl wird für 15 Sekunden auf 950 Upm
reduziert und 200 g einer klaren Lösung von Raumtemperatur aus 180 g Schutzkolloidlösung
und 20 g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes des Hexamethylendiisocyanats zugegeben.
Nach einer zweiten Emulgierphase von 45 Sekunden mit der Mischsirene bei 9000 Upm
wird
der slurry in einen Dreihalskolben mit Laborrührer und Rückflußkühler
umgefüllt und unter Erwärmung auf 90 OC insgesamt 180 Minuten und unter Abkühlung
auf Raumteml;nratur weitere 120 Minuten gerührt.
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Man erhält einen slurry, der Kapseln mit Durchmessern zwischen 3,5
und 31 um und lockere Agglomerate dieser Kapseln enthält.
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Die Kapseln lassen sich durch Sprühtrocknen leicht zu Kapselpulver
überführen.
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Beispiel 8a Zur Herstellung einer Isocyanat enthaltenden organischen
Phase werden 88 Teile Paraffinöl DAB 7 (Siedebereich über 360 OC) und 22 Teile Hexamethylendiisocyanat
bei 80 OC mit einer Kotthoff-Mischsirene 5 Minuten bei 9000 Upm gerührt und auf
Raumtemperatur abgekühlt. Es entsteht keine Lösung, sondern eine wenig stabile Emulsion
des Digsocyanates im Paraffinöl.
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250 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden bei Raumtemperatur
in einem Becherglas vorgelegt und 71 g der zuvor hergestellten organischen Emulsion
unter Rühren mit der Mischsirene bei 950 Upm zugegeben. Nach einer Emulgierzeit
von einer Minute wird die Öl-in-Wasser-Emulsion an einem Laborrührer mit 500 Upm
umgesetzt.
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Zwei Minuten nach Versuchsbeginn wird eine Lösung aus 150 g Wasser
und 64,4 9 Diethylentriamin zugegeben. Es entsteht ein Gemisch aus massiven Polyurethanharnstoffperlen
und -stücken neben unverkapselten Paraffinöltröpfchen . Paraffinöl DAB 7 kann in
dieser Weise nicht verkapselt werden.
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Beispiel 3b Beispiel 8 a wird wiederholt mit dem Unterschied, daß
an Stete des Hexamethylendiisocyantes das Oxadiazintrion aus Hexamethylendiisocyanat
eingesetzt und entsprechend nur 26,4 g Diethylentriamin zugefügt wird.
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Das Ergebnis ist das gleiche wie in Beispiel 8 a.
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Beispiel 9 270 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden
bei Raumtemperatur in einem Becherglas vorgelegt und 64,5 g einer Mischung aus 55
g eines teilhydrierten Terphenyls (Santosol 340 der Fa. Monsanto) und Isohexadecan
im Verhältnis 1:1 sowie 9,5 g Diethyltoluylendiamin unter Rühren mit einer Kotthoff-Mischsirene
bei 950 Upm zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl für 45 Sekunden auf 9000 Upm erhöht.
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Es entsteht eine feinteilige Öl-in-Wasser-Emulsion. Die Drehzahl wird
für 15 Sekunden auf 950 Upm reduziert und 200 g einer klaren Lösung von Raumtemperatur
aus 180 g Schutzkolloidlösung und 20 g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes des
Hexamethylendiisocyanats zugegeben. Nach einer zweiten Emulgierphase von 45 Sekunden
mit der Mischsirene bei 9000 Upm wird der slurry in einen Dreihalskolben mit Laborrührer
und Rückflußkühler umgefüllt und unter Erwärmung auf 900£ insgesamt 180 Minuten
und unter Abkühlung auf Raumtemperatur weitere 120 Minuten gerührt.
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Man erhält einen slurry mit runden, klar durchsichtigen Kapseln mit
Durchmessern zwischen 1,4 und 12 um. Etwa 30 % der Kapseln bilden Agglomerate bis
200 um.
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Beispiel 9a Zur Herstellung einer Isocyal,t enthaltenden organischen
Phase werden 88 Teile einer Mischung aus einem teilhydrierten Terphenyl (Santosol
340 der Fa. Monsanto) und Isohexadecan im Verhältnis 1:1 und 22 Teile des Oxadiazintrion
aus Hexamethylendiisocyanat bei 80 OC mit einer Kotthoff-Mischsirene 5 Minuten bei
9000 Upm geführe und auf taumtemperatur abgekühlte Es entsteht kerne Lösung, sondern
eine wenig stabile Emulsion des Diisocyanats in dem Lösungsmittelgemisch.
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250 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden bei Raumtemperatur
in einem Becherglas vorgelegt und 71 g der zuvor hergestellten Emulsion unter Rühren
mit der Mischsirene bei 950 Upm zugegeben. Nach einer Emulgierzeit von einer Minute
wird die bl-in-Wasser Emulsion an einen Laborrührer mit1500 Upm umgesetzt.
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Zwei Minuten nach Versuchsbeginn wird eine Lösung aus 150 g Wasser
und 26,4 g Diethylentriamin zugegeben. Es entsteht ein Gemisch aus massiven Polyurethanharnstoffperlen
neben unverkapselten Lösungsmitteltröpfchen, sowie größere unregelmäßige Agglomerate,
die auch Lösungsmitteleinschlüsse enthalten. Eine Verkapselung des Lösungsmittelgemischs
aus teilhydriertem Terphenyl und Isohexadecan im Verhältnis 1:1 ist nach diesem
Verfahren nicht möglich.
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Beispiel 10 270 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel la werden
bei Raumtemperatur in einem Becherglas vorgelegt und 63,2 g einer Mischung aus 55
g eines teilhydrierten Terphenyls (Santosol 340 der Fa. Monsanto)
und
Isohexadecan im Verhältnis 1:1, sowie 8,2 g Diethyltoluylendiamin unter Rühren mit
einer Kotthoff-Mischsirene bei 950 Upm zugegeben. Dasach wird die Drehzahl für 45
Sekunden auf 9000 Upm erhöht. Es entsteht eine Öl-in-Wasser-Emulsion. Die Drehzahl
wird für 15 Sekunden auf 950 Upm reduziert und 229,5 g einer klaren Lösung von Raumtemperatur
aus 180 g Schutzkolloid-lösung und 49,5 g einer 40 liegen wäßrigen Lösung des Natriumbisulfitadduktes
von Isophorondiisocyanat zugegeben.
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Nach einer zweiten Emulgierphase von 45 Sekunden mit der Mischsirene
bei 9000 Upm wird der slurry in einen Dreihalskolben mit Laborrührer und Rückflußkühler
umgefüllt und unter Erwärmung auf 90 OC insgesamt 180 Minuten und unter Abkühlung
auf Raumtemperatur weitere 120 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien slurry mit einer breiten Kapselverteilung
von 1,4 bis 150 um Durchmesser. Die Kapseln sind teilweise unrund und in Durchsicht
trüb, besitzen aber alle einen flüssigen Kern.
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Beispiel 11 270 g einer Schutikollodlösung nach Beispiel 1 a werden
bei Raumtemperatur in einem Becherglas vorgelegt und 64,5 g einer Mischung aus 55
g Dodecylbenzol (Marlican S der Fa. Hüls, Marl) und 9,5 g Diethyltoluylendiamin
unter Rühren mit einer Kotthoff-Mischsirene bis 950 Upm zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl für 45 Sekunden auf 9000 Upm erhöht. Es entsteht
eine feine Ul-in-Wasser-Emulsion. Die Drehzahl wird für 15 Sekunden auf 950 Upm
reduziert und 200 g einer klaren Lösung von Raumtemperatur aus 180 g Schutzkolloidlösung
und 20 g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes des Hexamethylendiamins zugegeben.
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Nach einer zweiten Emulgierphase von 45 Sekunden mit der Mischsirene
bei 9000 Upm wird der slurry in einen Dreihalskolben mit Laborrührer und Rückflußkühler
umgefüllt und unter Erwärmung auf 90 OC insgesamt 180 Minuten und unter Abkühlung
auf Raumtemperatur weitere 120 Minuten gerührt.
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Man erhält einen slurry mit runden, klar durchsichtigen Kapseln mit
Durchmessern zwischen 1 und 7 um. Etwa 30 °Ó der Kapseln bilden Agglomerate bis
230 um.
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Beispiel 11a Zur Herstellung einer Isocyanat enthaltenden organischen
Phase werden 88 Teile Dodecylbenzol und 22 Teile des Oxadiazintrion aus Hexamethylendiisocyanat
bei 800C mit einer Kotthoff-Mischsirene 5 Minuten bei 9000 Upm gerührt und auf Raumtemperatur
abgekühlt. Es entsteht keine Lösung, sondern eine wenig stabile Emulsion des Diisocyanats
in dem Lösungsmittel.
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250 g einer Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden bei Raumtemperatur
in einem Becherglas vorgelegt und 71 g der zuvor hergestellten organischen Emulsion
unter Rühren mit der Mischsirene bei 950 Upm zugegeben . Nach einer Emulgierzeit
von einer Minute wird die Öl-in-Wasser-Emulsion an einem Laborrührer mit 500 Upm
umgesetzt. Zwei Minuten nach Versuchsbeginn wird eine Lösung aus 150 g Wasser und
26,4 g Diethylentriamin zugegeben. Es entsteht ein Gemisch aus massiven Polyurethanharnstoffperlen
und -stücken die teilweise zu größeren Agglomeraten verklebt sind neben unverkapselten
Lösungmitteltröpfchen. Dodecylbenzol kann nach diesem Verfahren nicht verkapselt
werden.
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Beispiel 12 125 g einer Schuttkolloidlösung nach Beispiel la werden
bei Faumtemperatur in einem Becherglas voogelegt und 15,4 9 einer klaren Lösung
aus 13,2 g Farbgeberlösunq nach Beispiel 1 c und 2.2 Diethyltoluylendiamin unter
Rühren mit einer. Kotthoff-Mischsirene bet 950 Upm zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl für 45 Sekunden auf 9000 Upm erhöht. Es entsteht
eine Ul-in-Wasser-Emulsion. Die Drehzahl wird für 30 Sekunden auf 950 Upm reduziert
und 100 g einer etwa 15 Minuten vor Versuchsbeginn bei Raumtemperatur hergestellten
klaren Lösung aus 90 g Schutzkolloidlösung und 10 g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes
-eines Isomerengemisches von Toluylendiisocyanat (80 % 2,4-TDI und 20 Z 2,6-TDI)
zugegeben. Nach einer zweiten Emulgierphase von 60 Sekunden mit der Mischsirene
bei 9000 Upm wird der slurry an einen Laborrührer umgesetzt und bei 700 Upm unter
Erwärmung auf 50 OC insgesamt 180 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien slurry mit klar durchsichtigen Kapseln
mit faltiger Oberfläche und Durchmessern zwischen 1 und 15 Wm.
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Analog zu Beispiel 2 a lassen sich durch Naßbeschichtung mit einer
40 Fm-Rakel gut durchschreibende f-herpapiere herstellen. Man erhält eine dunkelgrüne
Durchschrift auf dem Nehmerpapier. Die Durchschriftfähiakelt vYar nach einem Monat
noch unverändert gut.
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Beispiel 12a 15 Minuten vor Versuchsbeglnn wird durch Mischen von
81 Teilen Farbgeber lösung nach Beispiel lc und 19 Teilen eines Isomerengemisches
von Toluylendiisocyanat (80 S 2,4 TDI und 20 S 2,6 TDI) bei 80 °C und Abkühlung
auf Raumtemperatur eine klare Lösung hergestellt.
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135 g einer Schutzkolloidlösunq nach Beispiel 1 a werden bei Raumtemperatur
in einem Becherglas vorgelegt und 34,1 g der zuvor hergestellten Lösung unter Rühren
mit einer Kotthoff-Mischsirene bei 950 Upm zugegeben.
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Die Drehzahl wird auf 9000 Upm erhöht und nach einer Emulgierzeit
von 45 Sekunden wird an einen Laborrührer mit 500 Upm umgesetzt, 30 Sekunden später
wird eine klare Lösung aus 87 g Wasser und 13 g Diethylentriamin zugegeben und insgesamt
120 Minuten gerührt. Es entsteht ein agglomeratfreier slurry mit klar durchsichtigen
Kapseln mit faltiger Oberfläche und Durchmessern zwischen 1 und 14 Fm.
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Ein analog zu Beispiel 2a durch Naßbeschichtung hergestelltes Geberpapier
erzeugt beim Beschriften auf einem Nehmerpapier eine rote Durchschrift. Offensichtlich
ist durch Reaktion mit dem Diisocyanat bereits eine wesentliche chemische Veränderung
des Farbgebers eingetretan, 24 Stunden nach Herstellung des slurrys ist die Durchschreibefähigkeit
der Kapseln auf dem bereits hergestellten Geberpapier und auch im slurry erloschen.
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Beispiel 3 270 g diner Schutzkolloidlösung nach Beispiel 1 a werden
bei 70 OC ih einem Becherqlds vorgeleqt und 71 q einer Mischung aus 11 q Diethanolamin,
30 g Marlican S und 30 g Diethylboluylendiamin unter Rühren mit einem Laborrührer
bei 500 Upm zugegeben.
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Es entsteht eine sehr feine 1-in-Wssser-Emu1sion.
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25 Sekunden nach Zugabe der Aminmischung werden 200 g einer auf 70
°C erwärmten klaren Lösung aus 180 g Schutzkolloidlösung und 20 g eines pulvrigen
Bisulfitadduktes des Hexamethylendiisocyanates zugegeben.
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Die Kapselwandbildung erfolgt sehr schnell, bereits innerhalb 10 Minuten.
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Dies wird durch eine Verdickung des slurrys kenntlich. Insgesamt wird
mit erhöhter Drehzahl von 700 Upm bei 70 °C 40 Minuten gerührt.
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Es entsteht ein agglomeratfreier slurry mit runden, in Durchsicht
truben Kapseln mit rauher faltiger Oberfläche und Durchmessern zwischen 1 und 11
pm. Die Kapseln enthalten eine Mischung von Losungsmittel und Aminen.