DE3223848C3 - Vorrichtung zum ansetzen von abstandhalterrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalterrahmen entsprechend dem Ober­ begriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der österreichi­ schen Patentanmeldung 6955/78 bekannt. Die wenig verwindungssteifen Abstandhalterrahmen müssen hier­ bei zwischen die die Glasscheibe tragende Stützwand und die rahmenartige Halterung eingefädelt und in die­ se eingelegt werden. Diese Art des Einlegens der Ab­ standhalterrahmen ist verhältnismäßig zeitraubend, läßt sich nur schwer automatisieren und erfordert einen gro­ ßen Verschiebeweg für die rahmenartige Halterung so­ wie deren Verschwenkbarkeit um eine zur Transport­ richtung der Glasscheiben parallele Achse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung der einleitend genannten Gattung zu schaffen, der die Abstandhalterrahmen von der der Glasscheibe bzw. der Stützwand für diese gegenüberliegende Seite, d. h. von vorne, zuführbar sind.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Hierdurch wird erreicht, daß der je­ weilige Abstandhalterrahmen von vorne in die rahmen­ artige Halterung der Vorrichtung einlegbar und dann zur Anlage an die vorgeschobenen Anlagestifte kommt, die verhindern, daß der Abstandhalterrahmen auf die Glasscheibe fällt, auf die er angesetzt werden soll. Erst nach dem Erfassen der Schenkel des Abstandhalterrah­ mens durch die an der rahmenartigen Halterung vorge­ sehenen Klemmeinrichtungen werden die Anlagestifte zurückgezogen und die rahmenartige Halterung der Vorrichtung auf die Stützwand bzw. die dort stehende Glasscheibe zu bewegt und auf diese angesetzt. Durch die unabhängig von den Anlagestiften betätigbaren Klemmeinrichtungen an der rahmenartigen Halterung ist gewährleistet, daß die Schenkel des Abstandhalter­ rahmens exakt ausgerichtet und ohne Verbiegungen oder Verzerrungen des Abstandhalterrahmens ange­ setzt werden. Damit läßt sich das Zuführen und Einlegen der Abstandhalterrahmen in die rahmenartige Halte­ rung der Vorrichtung im Bedarfsfall auch automatisie­ ren.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung besteht darin, daß die Klemmeinrichtungen an einem weiteren, einlaufseitig angeordneten, im wesentlichen lotrecht verlaufenden, zur Stützwand parallelen, in För­ derrichtung hin- und herverschiebbaren Balken vorge­ sehen sind. Der verschiebbare Balken wird hierbei bis in den Bereich der bezogen auf die Förderrichtung hinte­ ren Kante der Glasscheibe bewegt, worauf die Klemm­ einrichtungen den Schenkel des Abstandhalterrahmens erfassen und der so an allen vier Schenkeln gehaltene Abstandhalterrahmen durch Vorschieben der rahmen­ artigen Halterung der Vorrichtung auf die Glasscheibe angesetzt wird. Gegenüber der Vorrichtung nach An­ spruch 1 besteht der Vorteil, daß alle vier Schenkel des Abstandhalterrahmens gleichzeitig justiert und ange­ drückt werden.

Eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die dem auslaufseitigen, vertikalen Schenkel der rahmenartigen Halterung benachbarte Hälfte der Fördereinrichtungen für die Glasscheiben unabhängig von der einlaufseitig angeordneten Hälfte der Förder­ einrichtungen betätigbar ist. Bei dieser Ausführungs­ form können jeweils zwei Glasscheiben zugleich bear­ beitet werden, wenn deren horizontale Ausdehnung nicht größer als die Hälfte der Länge der Vorrichtung ist. Dabei wird im einlaufseitigem Abschnitt der Vor­ richtung der den oberen, unteren und hinteren vertika­ lischen Rahmenschenkel umfassende Teil des Abstandhal­ terrahmens und im auslaufseitigen Ende gleichzeitig an einer anderen Glasscheibe der vordere, vertikale Rah­ menschenkel eines anderen Abstandhalterrahmens an­ gedrückt.

Eine besonders einfache und funktionssichere Aus­ führungsform dieser letztgenannten Vorrichtung sieht vor, daß die Klemmwinkel um rahmenschenkelparallele Achsen in ihre Wirkstellung verschwenkbar sind.

Bei der Vorrichtung nach der Erfindung kann die rah­ menartige Halterung beim Zwischentransport einer Glasscheibe, auf die ein Abstandhalterrahmen dreiseitig angedrückt worden ist, in ihrer auf die Glasscheibe zu vorgeschobenen Stellung verbleiben. Um zu verhin­ dern, daß bei einem solchen Zwischentransport bei vor­ geschobener rahmenartiger Halterung die Glasscheibe und/oder der an sie angesetzte Abstandhalterrahmen an Vorrichtungsteilen schleift oder anstößt, ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß der untere, horizontale Schenkel der rahmenartigen Halterung während des Transports einer Glasscheibe mit angesetztem Ab­ standhalterrahmen geringfügig absenkbar ist.

Um zu verhindern, daß die Anlagestifte beim Zurück­ ziehen aus ihrer Wirkstellung an den am Abstandhalter­ rahmen aufgebrachten Schichten aus Dicht- bzw. Kle­ bemittel (Butylkautschuk) schleifen, kann gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, daß die dem Abstandhalterrahmen zugekehrte vordere Fläche der Anlagestifte gekrümmt ausgebildet ist. Zum gleichen Zweck kann aber auch die vordere, dem Abstandhalter­ rahmen zugekehrte Fläche der Anlagestifte schräg zu ihrer Bewegungsachse verlaufen.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung nach der Erfin­ dung in beispielsweise gewählten Ausführungsformen schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Ansetzen von Abstand­ halterrahmen in Seitenansicht,

Fig. 2 die Vorrichtung von vorne gesehen,

Fig. 3 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine Ausführungs­ form der Klemmeinrichtung,

Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Anlagestif­ te,

Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Vorrich­ tung schematisch von der Seite gesehen,

Fig. 7 die Vorrichtung von vorne (Pfeil II in Fig. 6) gesehen,

Fig. 8 in vergrößertem Maßstab die auslaufseitige, untere Ecke des Rahmens und

Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX in Fig. 8.

Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer Stützwand 1, die über Füße 2 am Boden steht. Die Stützwand 1 ist gegenüber der Vertikalen geringfügig, beispielsweise um etwa 5° nach hinten geneigt und besitzt auf ihrer Vor­ derseite mehrere um vertikale Achsen frei drehbare Stützrollen 3. Am unteren Rand der Stützwand 1 sind um im wesentlichen horizontale Achsen drehbare För­ derrollen 4 vorgesehen, die zusammen die Förderein­ richtung zum Herantransportieren von Glasscheiben 5, in Richtung des Pfeiles 5′ in Fig. 2 bilden. Im Bereich des auslaufseitigen Endes der Stützwand 1 ist ein End­ anschlag 6 (Fig. 3) vorgesehen, der in seine Wirkstel­ lung bzw. aus dieser bewegbar ist. Wie Fig. 3 zeigt, ist im Abstand vor dem Endanschlag 6 ein berührungslos ansprechender Schalter 7 vorgesehen, der die Förderge­ schwindigkeit für die Glasscheibe 5 verringert, so daß diese nicht mit unverminderter Wucht auf den Endan­ schlag 6 auffährt.

Im Abstand vor der Stützwand 1 ist ein parallel zur Stützwand 1 ausgerichteter Rahmen 8 vorgesehen, der über Führungsstangen 9 an der Stützwand 1 gehaltert und gegenüber dieser in Richtung des Doppelpfeiles 10 vorschiebbar ist. Zur Verschiebung des Rahmens 8 ge­ gegenüber der Stützwand 1 können, wie im Ausführungs­ beispiel gezeigt, Druckmittelzylinder 11 vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, zur Bewegung des Rah­ mens 8 gegenüber der Stützwand 1 Zahnstangen-Zahn­ radgetriebe, die vorzugsweise miteinander gekoppelt sind, vorzusehen.

Der obere horizontale Schenkel 12 des Rahmens 8 ist in Richtung des Doppelpfeiles 13 an den lotrechten Schenkeln 14 durch nicht näher gezeigte Antriebe ver­ schiebbar geführt. Die Verschiebbarkeit des Schenkels 12 dient zur Anpassung der Höhe des Rahmens 8 an die Abmessungen des anzusetzenden Abstandhalterrah­ mens.

Sowohl am auslaufseitigen, lotrechten Schenkel 14 als auch an den beiden horizontalen Schenkeln 12 oder 15 des Rahmens 8 sind Anlagestifte 16 und Klemmeinrich­ tungen 17 vorgesehen. Zur Betätigung der Anlagestifte 16 sind Druckmittelzylinder 18 vorgesehen. Damit die Anlagestifte 16 beim Zurückziehen nicht am Abstand­ halterrahmen 19 bzw. einer darauf aufgebrachten Kle­ be- bzw. Dichtmittelschicht schleifen, ist ihre dem Ab­ standhalterrahmen 19 zugekehrte Seite gekrümmt und zur Betätigungsachse der Anlagestifte 16 geneigt ausge­ bildet.

Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform der An­ lagestifte 16 ist ein Kurbeltrieb 20 vorgesehen, mit dem die Anlagestifte 16 gekuppelt sind. Beim Verschwenken des Kurbeltriebes werden die Anlagestifte 16 zurückge­ zogen und führen gleicheitig um ihre Lager 21 eine Kippbewegung aus, so daß sie am Beginn der Zurück­ ziehbewegung vom Abstandhalterrahmen 19 weg­ schwenken.

Die Klemmeinrichtungen 17 bestehen aus einem rah­ menfesten Anschlag 22 und einer beweglichen Klemm­ platte 23. Die rahmenfesten Anschläge 22 sind so ausge­ richtet, daß ein an ihnen anliegender Abstandhalterrah­ men 19, wie Fig. 3 zeigt, gegenüber einer in der End­ stellung an der Stützwand 1 stehenden Glasscheibe 5 richtig ausgerichtet ist.

Die beweglichen Klemmplatten 23 sind mit Hilfe von Druckmittelzylindern 24 in den vom Rahmen 8 um­ grenzten Raum vorschiebbar. Weiter können die Klemmplatten 23 mit Hilfe von auf ihren Wellen 25 sitzenden Lenkern 26 durch Betätigen einer Kuppel­ stange 27 so verschwenkt werden, daß sie dem rahmen­ festen Anschlag 22 jeweils gegenüberliegen. Die Lenker 26 sitzen gleitend auf den Wellen 25 und besitzen jeweils einen in eine Nut 28 der Wellen 25 eingreifenden Vor­ sprung, so daß sie mit den Wellen 25 auf Drehung ge­ kuppelt sind. Nachdem die Klemmplatten 23 in die in Fig. 4 strichlierte Stellung verschwenkt worden sind, können sie durch Betätigen des Druckmittelzylinders 24 auf den Anschlag 22 zu zurückgezogen werden und klemmen dabei den Abstandhalterrahmen zwischen sich und dem rahmenfesten Anschlag 22 fest.

Zwischen jeweils zwei Klemmeinrichtungen sind durch Druckmittelzylinder 29 vorschiebbare Druckstif­ te 30 vorgesehen, wobei die Druckstifte 30 so ausgerich­ tet sind, daß sie am Abstandhalterrahmen 19 neben der auf ihn aufgespritzten Schicht aus Klebe- bzw. Dicht­ mittel angreifen.

Die soeben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: eine Glasscheibe 5 wird entlang der Stützwand auf den Förderrollen 4 stehend und den Stützrollen 3 anlie­ gend bis in die durch den Endanschlag 6 definierte End­ stellung (Fig. 3) befördert. Gleichzeitig damit wird der bewegliche horizontale Balken 12 des Rahmens 8 so weit verschoben, bis die an ihm vorgesehenen rahmen­ festen Anschläge 22 gegenüber der oberen, horizonta­ len Kante des Glases entsprechend ausgerichtet sind.

Hierauf wird ein mit Dicht- bzw. Klebemittel (z. B. Butylkautschuk) beschichteter Abstandhalterrahmen 19 in den Rahmen 8 eingelegt, wobei er auf den am unteren Schenkel 15 angeordneten Anschlägen 22 auf­ steht und an den Anlagestiften 16 anliegt. Damit beim Einlegen des Abstandhalterrahmens 19 keine Gefahr besteht, daß dieser an den Klemmplatten 23 bzw. den am unteren, horizontalen Schenkel 15 des Rahmens 8 angeordneten Druckmittelzylindern 29 für die Druck­ stifte 30 anschlägt, sind am unteren, horizontalen Schen­ kel 15 entsprechend gebogene Bügel 31 vorgesehen.

Durch eine Folgesteuerung ausgelöst werden nun die Klemmplatten 23 vorgeschoben, um 90° verschwenkt, so daß sie im wesentlichen quer zu den sie tragenden Schenkeln des Rahmens 8 ausgerichtet sind, und her­ nach auf die rahmenfesten Anschläge 22 zurückgezo­ gen. Dabei richten sich die Schenkel des Abstandhalter­ rahmens 19 gegenüber der Glasscheibe 5 in der ge­ wünschten Weise aus, was insbesondere auch für die vertikalen und den oberen, horizontalen Schenkel des Abstandhalterrahmens 19 wichtig ist. Sobald der Ab­ standhalterrahmen 19 von den Klemmeinrichtungen 17 gehalten wird, werden die Anlagestifte 16 zurückbe­ wegt und der Rahmen 8 mit den an ihm gehalterten Abstandhalterrahmen 19 auf die Glasscheibe 5 zu vor­ geschoben.

Gleichzeitig mit den Lösen der Klemmeinrichtungen 17 werden die Druckstifte 30 beaufschlagt und drücken den Abstandhalterrahmen 19 genau ausgerichtet gegen die Glasscheibe 5.

Hierauf wird der Rahmen 8 wieder zurückgezogen, der Endschlag 6 in seine Ruhestellung verschwenkt oder zurückgezogen und die Glasscheibe 5 mit aufge­ setztem Abstandhalterrahmen 19 aus der Vorrichtung weg befördert.

Nach dem Vorschieben der Anlagestifte 16 und dem Zurückbewegen der Klemmplatten 23 der Klemmein­ richtungen 17 befindet sich die Vorrichtung wieder in Bereitschaft für das Ansetzen eines weiteren Abstand­ halterrahmens.

Die in den Fig. 6 bis 9 gezeigte Vorrichtung besteht ebenfalls aus einer Stützwand 1, die über Füße 2 am Boden steht. Die Stützwand 1 ist gegenüber der Verti­ kalen geringfügig, beispielsweise um etwa 5°, nach hin­ ten geneigt und trägt auf ihrer Vorderseite mehrere, um vertikale Achsen frei drehbare Stützrollen 3. Am unte­ ren Rand der Stützwand 1 sind um im wesentlichen horizontale Achsen drehbare Förderrollen 4 vorgese­ he, die zusammen die Fördereinrichtung zum Heran­ transportieren von Glasscheiben 5 in Richtung des Pfei­ les 5′ (Fig. 7) bilden.

Im Abstand vor der Stützwand 1 ist wieder ein paral­ lel zur Stützwand 1 ausgerichteter Rahmen 8 vorgese­ hen, der über Führungsstangen 9 an der Stützwand 1 gehaltert und gegenüber dieser in Richtung des Doppel­ pfeiles 10 verschiebbar ist.

Der obere, horizontale Schenkel 12 des Rahmens 8 ist in Richtung des Doppelpfeiles 13 (Fig. 7) auf- und ab­ verschiebbar an den lotrechten Rahmenschenkeln 14′, 14′′ geführt. Die Verschiebbarkeit des Schenkels 12 dient zur Anpassung der Höhe des Rahmens 8 an die Abmessungen des anzusetzenden Abstandhalterrah­ mens.

Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 6 bis 9 sind sowohl am einlaufseitigen, lotrechten Schenkel 14′, als auch an den beiden horizontalen Schenkeln 12 und 15 des Rahmens 8 zurückziehbare Anlagestifte 16 vor­ gesehen. Zur Betätigung der Anlagestifte 16 ist ein Kur­ beltrieb 20 vorgesehen, mit dem die Anlagestifte 16 ge­ kuppelt sind. Beim Verschwenken des Kurbeltriebes 20 (vgl. den Pfeil in Fig. 9) werden die Anlagestifte 16 zurückgezogen und führen gleichzeitig um ihre Lager 21 eine Kippbewegung aus, so daß sie am Beginn der Zurückziehbewegung vom Abstandhalterrahmen 19 wegschwenken.

Alle vier Schenkel 12, 14′, 14′′ und 15 des Rahmens 8 tragen bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 6 bis 9 Klemmeinrichtungen 17′, bestehend aus rahmenfesten (Fig. 9) Klemmstempeln 32 und ver­ schwenkbaren Klemmwinkeln 33. Zur Betätigung der Klemmwinkel 33 sind Druckmittel­ zylinder 35 vorgesehen. In der Fig. 9 strichliert ein­ gezeichneten Klemmstellung der Klemmwinkel 33 wer­ den die zwischen den Klemmwinkeln 33 und den Klemmstempeln 32 geklemmten Schenkel des Abstand­ halterrahmens 19 justiert und gegenüber der an der Stützwand 1 lehnenden Glasscheibe 5 genau ausgerich­ tet.

Zwischen jeweils zwei Klemmeinrichtungen 17′ sind durch Druckmittelzylinder 29 vorschiebbare Druckstif­ te 30 vorgesehen, wobei die Druckstifte 30 so ausgerich­ tet sind, daß sie am Abstandhalterrahmen 19 neben der auf ihm aufgespritzten Schicht aus Klebe- bzw. Dichtmittel angreifen.

Die soeben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: eine Glasscheibe 5 wird entlang der Stützwand 1 auf den Förderrollen 4 stehend und den Stützrollen 3 anliegend in die Vorrichtung befördert, bis ihre - be­ zogen auf die Förderrichtung (Pfeil 5′) - hintere verti­ kale Kante gegenüber den am einlaufseitigen, vertikalen Schenkel 14′ des Rahmens 8 angeordneten Klemmein­ richtungen 17′ richtig ausgerichtet ist. Hierzu sind in der Vorrichtung nicht näher gezeigte Schalter vorgesehen, wobei insbesondere zum Erfassen der hinteren, vertika­ len Kante der Glasscheibe 5 eine Lichtschranke vorge­ sehen sein kann. Sobald die Glasscheibe 5 in ihrer End­ stellung steht, wird der obere, horizontale Schenkel 12 des Rahmens 8 so weit abgesenkt, bis die an ihm vorge­ sehenen Klemmeinrichtungen 17′ gegenüber der obe­ ren, waagerechten Kante der Glasscheibe 5 richtig aus­ gerichtet sind (vgl. Fig. 1). Hierauf wird ein mit Dicht- bzw. Klebemittel (Butylkautschuk) beschichteter Ab­ standhalterrahmen 19 in den Rahmen 8 eingelegt, wobei er auf den am unteren Rahmenschenkel 15 angeordne­ ten Klemmstempeln 32 aufsteht und an den Anlagestif­ ten 16 anliegt.

Hierauf werden die Klemmwinkel 33 zur Betätigung der Druckmittelzylinder 35 in ihre Klemmstellung ver­ schwenkt, so daß der obere und untere, horizontale so­ wie der hintere, vertikale Schenkel des Abstandhalter­ rahmens 19 genau ausgerichtet von den an den Schen­ keln 12, 14′ und 15 angeordneten Klemmeinrichtungen 17′ festgehalten wird. Der so festgehaltene Abstandhal­ terrahmen 19 ist gegenüber der Glasscheibe 5 genau ausgerichtet, sobald er von den Klemmeinrichtungen 17′ festgehalten ist. Sobald der Abstandhalterrahmen 19 von den Klemmeinrichtungen 17′ gehalten wird, werden die Anlagestifte 16 zurückbewegt und der Rahmen 8 mit den an ihm gehalterten Abstandhalterrahmen 19 auf die Glasscheibe 5 an der Stützwand 1 zu vorgeschoben. Am Ende der Vorschiebebewegung werden die Druckstifte 30 beaufschlagt und drücken den Abstandhalterrahmen 19 genau ausgerichtet gegen die Glasscheibe 5.

Hierauf werden die Klemmeinrichtungen 17′ wieder geöffnet und die Glasscheibe 5 mit dreiseitig angedrück­ tem Abstandhalterrahmen 19 von den Förderrollen 4 weitertransportiert, bis der, bezogen auf die Förderrich­ tung, vordere, vertikale Schenkel des Abstandhalterrah­ mens 19 gegenüber den am auslaufseitigen, vertikalen Schenkel 14′′ des Rahmens 8 angeordneten Klemmein­ richtungen richtig ausgerichtet ist (Fig. 8). Dabei emp­ fiehlt es sich, die Transportgeschwindigkeit durch einen berührungslos ansprechenden Schalter 7 am Ende des Transportweges zu verringern. Die auslaufseitige End­ stellung der Glasscheibe 5 kann durch einen rahmenfe­ sten Anschlag 6 und/oder durch eine, bezogen auf die Förderrichtung vordere, vertikale Kante der Glasschei­ be 5 erfassende Lichtschranke definiert sein.

Sobald die Glasscheibe 5 diese Endstellung erreicht hat, werden die Klemmeinrichtungen 17′ am auslaufsei­ tigen Schenkel 14′′ betätigt, so daß der vordere, vertika­ le Schenkel des Abstandhalterrahmens genau ausge­ richtet wird. Durch Vorschieben der am Schenkel 14′′ angeordneten Druckstifte 30 wird nun auch der vierte Schenkel des Abstandhalterrahmens 19 genau ausge­ richtet auf die Glasscheibe 5 gedrückt.

Nun werden die Förderrollen 4 wieder in Betrieb ge­ setzt und die Glasscheibe 5 mit dem auf sie angesetzten Abstandhalterrahmen 19 aus der Vorrichtung weg und beispielsweise zu einer Zuammenbaustation für Isolier­ glas befördert.

Während des Zwischentransports der Glasscheibe 5 mit dreiseitig angedrücktem Abstandhalterrahmen 19 braucht der Rahmen 8 von der Stützwand 1 nicht wieder wegbewegt werden, wobei es sich als zweckmäßig er­ wiesen hat, wenn insbesondere die am unteren, horizon­ talen Schenkel 15 des Rahmens 8 angeordneten Klemm­ stempel 32 zurückbewegt werden, indem einfach der untere, horizontale Schenkel 15 des Rahmens 8 gering­ fügig nach unten versetzt wird.

Wesentliche Vorteile der Erfindung bestehen u. a. darin, daß die Förderrichtung der Glasscheibe 5 stets die gleiche ist und dennoch alle vier Schenkel des Abstand­ halterrahmens 19 genau ausgerichtet angedrückt wer­ den können. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungs­ form der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß zwei Rahmen gleichzeitig bearbeitet (angedrückt) werden können.

Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Abstandhalterrahmen vor dem Ansetzen am Rahmen 8 der Vorrichtung von den zurückziehbaren Anlagestiften 16 gehalten werden, so daß während der Zeit, in der ein Abstandhalterrahmen 19 in die Vorrich­ tung eingestellt wird, eine Glasscheibe, die z. B. von ei­ ner Waschstation kommt, einfach durch die Vorrichtung transportiert wird und der Rahmen erst auf die nächst­ folgende Glasscheibe angesetzt wird.

Bei der in Fig. 9 im Schnitt gezeigten Ausführungs­ form der Klemmeinrichtungen 17′ ist der untere, hori­ zontale Schenkel 15 des Rahmens 8 auf- und abver­ schiebbar und trägt mit ihm starr verbunden die Klemmstempel 32. Die Klemmbacken 33 sind mit Druckmittelzylindern 34 gekuppelt, um in die den Klemmbacken 33 gegenüberliegende Klemmstellung eingeschwenkt werden zu können. Dabei sind die Schenkel 33′ der Klemmbacken 33 in den Schwenkla­ gern 36 gleitend geführt, so daß sie unter der Einwir­ kung der Druckmittelzylinder 35 zur Klemmung eines Abstandhalterrahmens 19 auf die Klemmbacken 33 hin gezogen werden können, so daß sie schließlich die in Fig. 9 strichliert eingezeichnete Klemmstellung ein­ nehmen. Damit die Klemmbacken 33 nach ihrem Ein­ schwenken über die Klemmstempel 32 gegenüber die­ sen richtig ausgerichtet sind, sind an den Klemmbacken 32 den Schenkeln 33′ der Klemmbacken 33 zugeordnete Führungsanschläge 32′, die z. B. aus elastischem Werk­ stoff bestehen können, vorgesehen.

Wie in Fig. 7 schematisch angedeutet, kann der Rah­ men 8 ebenso wie die Fördereinrichtung, bestehend aus den Förderrollen 4, um eine zur Förderebene senkrech­ te, vertikale Ebene A in zwei Hälften unterteilt sein. Die beiden Hälften des Rahmens 8 sind ebenso wie die bei­ den Hälften der Fördereinrichtungen unabhängig von­ einander bewegbar, so daß die bereits angedeutete Möglichkeit besteht, zwei Abstandhalterrahmen gleich­ zeitig zu bearbeiten. Nur dann, wenn Abstandhalterrah­ men an Glasscheiben anzusetzen sind, die größer sind als die Hälfte der Länge der Vorrichtung, werden die beiden Hälften des Rahmens 8 synchron betätigt.

Falls bei der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausfüh­ rungsform der bezüglich der Förderrichtung hintere Schen­ kel des Abstandhalterrahmens 19 angedrückt werden soll, können entweder am in Fig. 2 nicht gezeigten ein­ laufseitigen, lotrechten Schenkel des Rahmens 8 Klemmeinrichtungen und Andrückstifte vorgesehen sein. Nach dem Ansetzen des Abstandhalterrahmens 19 auf die Glasscheibe 5 wird diese zurück gefördert, bis der bezogen auf die Förderrichtung untere Rahmen­ schenkel gegenüber den am einlaufseitigen, vertikalen Schenkel vorgesehenen Klemmeinrichtungen 17 ausge­ richtet ist, worauf diese den Schenkel des Abstandhal­ terrahmens ausrichten und an die Glasscheibe 5 andrücken.

Gemäß einer nicht gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der vierte Schen­ kel des Abstandhalterrahmens 19 gleichzeitig mit den anderen Schenkeln gegen die Glasscheibe 5 angedrückt werden. Bei dieser in den Zeichnungen nicht gezeigten Ausführungsform ist ein im wesentlichen lotrecht ver­ laufender Balken vorgesehen, der an der Vorrichtung in Förderrichtung hin- und herverschiebbar geführt ist. Durch entsprechende Steuerungen wird der Balken ge­ genüber der in Förderrichtung gesehen hinteren Kante der Glasscheibe ausgerichtet. Am lotrechten Balken vorgesehene Klemmen erfassen gleichzeitig mit den Klemmeinrichtungen 17 den ihnen zugeordneten hinte­ ren Schenkel des Abstandhalterrahmens und bewegen sich zum Ansetzen des Abstandhalterrahmens synchron mit dem Rahmen 8 auf die Glasscheibe 5 zu. Hierzu sind die am lotrechten Balken vorgesehenen Klemmeinrich­ tungen gegenüber dem Balken synchron mit dem Rah­ men 8 auf die Stützwand zu vorschiebbar.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch bei der Herstellung von Mehrfach-Isolierglas einsetzbar. In die­ sem Fall wird an Stelle der Glasscheibe ein aus zwei oder mehr Glasscheiben und der entsprechenden An­ zahl von Abstandhalterrahmen bestehendes Scheiben­ paket entlang der Stützwand in die Vorrichtung geför­ dert und auf die vordere bzw. vorderste Glasscheibe ein Abstandhalterrahmen angesetzt.

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalter­ rahmen auf Glasscheiben im Zuge der Herstellung von Isolierglasscheiben mit einer im wesentlichen lotrecht stehenden Stützwand und einer Förderein­ richtung zum Heranfördern von Glasscheiben in die Vorrichtung, mit einer vor der Stützwand angeord­ neten rahmenartigen Halterung, die zum Ansetzen von Abstandhalterrahmen auf die Stützwand zu und anschließend von dieser weg bewegbar ist, wobei am oberen, auf- und abverschiebbar geführten und am unteren, horizontalen Schenkel sowie am auslaufsei­ tigen, vertikalen Schenkel der rahmenartigen Halte­ rung Klemmeinrichtungen für einen Abstandhalter­ rahmen vorgesehen sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am auslaufseitigen, vertikalen Schenkel (14, 14′′) und an den horizontalen Schen­ keln (12, 15) der rahmenartigen Halterung (8) im Bereich zwischen der Stützwand (1) und den Klemmeinrichtungen (17, 17′) zurückziehbare, von den Klemmeinrichtungen (17, 17′) getrennte Anlage­ stifte (16) für den anzusetzenden Abstandhalterrah­ men (19) angeordnet sind, daß die Klemmeinrichtun­ gen (17, 17′) an den Schenkeln (12, 14, 14′, 14′′, 15) der rahmenartigen Halterung (8) starr befestigte Klemmstempel (22, 32) und in eine einen Abstand­ halterrahmen (19) haltende Wirkstellung über die Klemmstempel (22, 32) einschwenk- und auf diese zubewegbare Klemmplatten (23) bzw. -winkel (33) umfassen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klemmeinrichtungen (17, 17′) an einem weiteren, einlaufseitig angeordneten, im we­ sentlichen lotrecht verlaufenden, zur Stützwand par­ allelen, in Förderrichtung hin- und herverschiebba­ ren Balken vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem auslaufseitigen, verti­ kalen Schenkel (14′′) der rahmenartigen Halterung (8) benachbarte Hälfte der Fördereinrichtungen (4) für die Glasscheiben (5) unabhängig von der einlauf­ seitig angeordneten Hälfte der Fördereinrichtung (4) betätigbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rahmenartige Halterung (8) um eine zur Förderebene senkrechte, vertikale Ebe­ ne (A) in zwei Hälften unterteilt ist, die voneinander unabhängig auf die Stützwand (1) zu und von dieser weg bewegbar sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmwinkel (33) um rahmenschenkelparallele Achsen in ihre Wirk­ stellung verschwenkbar sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmwinkel (33) in Schwenklagern (36) gleitend geführt und von den Betätigungseinrichtungen, z. B. Druckmittelzylin­ dern (35), in die Wirkstellung ziehbar sind (Fig. 10).

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Klemmstem­ peln (32) z. B. aus elastischem Werkstoff bestehende Anschläge (32′) für einen der Schenkel (33′) der Klemmwinkel (33) vorgesehen sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der untere, horizontale Schenkel (15) der rahmenartigen Halterung (8) wäh­ rend des Transportes einer Glasscheibe (5) mit ange­ setztem Abstandhalterrahmen (19) geringfügig ab­ senkbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmplatte (23) exzentrisch am Ende einer zu dem sie tragenden Schenkel (12, 14, 15) der rahmenartigen Halterung (8) rechtwinkligen Welle (25) angeordnet und mit­ tels dieser Welle (25) in ihre Wirkstellung ein­ schwenkbar und in Richtung auf den Klemmstempel (22) ziehbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeder Welle (25) der Klemmplat­ ten (23) ein Lenker (26) zugeordnet ist, der auf der Welle (25) in deren Längsrichtung verschiebbar, mit der Welle (25) auf Drehung gekuppelt ist und dessen freies Ende an einer Betätigungsstange (27) ange­ lenkt ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Lenker (26) eine Bohrung auf­ weist und mit dieser Bohrung über die Betätigungs­ welle (25) gesteckt ist, wobei der Lenker (26) im Bereich der Bohrung einen Vorsprung aufweist, der gleitend in eine Längsnut der Betätigungswelle (25) eingreift.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Abstand­ halterrahmen (19) zugekehrte vordere Fläche der Anlagestifte (16) gekrümmt ausgebildet ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere, dem Abstandhalterrahmen (19) zugekehrte Fläche der Anlagestifte (16) schräg zu ihrer Bewegungsachse verläuft.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß den Anlagestiften (16) mit Hilfe eines Kurbeltriebs (20) eine kombinier­ te Schwenk- und Verschiebebewegung erteilbar ist.