DE3222996C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3222996C2 DE3222996C2 DE19823222996 DE3222996A DE3222996C2 DE 3222996 C2 DE3222996 C2 DE 3222996C2 DE 19823222996 DE19823222996 DE 19823222996 DE 3222996 A DE3222996 A DE 3222996A DE 3222996 C2 DE3222996 C2 DE 3222996C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- phthalamic
- acid
- mol
- corrosion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F11/00—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent
- C23F11/08—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids
- C23F11/10—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids using organic inhibitors
- C23F11/14—Nitrogen-containing compounds
- C23F11/145—Amides; N-substituted amides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft neue, wasserlösliche Alkanolaminsalze von
Phthalamidsäure sowie ihre Verwendung als Korrosionsschutzmittel in wäßrigen Systemen.
In technischen Prozessen, die sich in Gegenwart von Wasser abspielen,
stellt sich immer das Problem des Korrosionsschutzes, wenn korrosionsgefährdete
Metalle, wie Eisen, Aluminium, Zink, Kupfer oder deren
Legierungen durch diese Prozesse tangiert werden, z. B. in Reinigungsprozessen,
in Kühlwässern oder Kühlschmierstoffen sowie in Hydraulikflüssigkeiten.
Bei solchen Prozeßmedien tritt zusätzlich noch das Problem
der zu starken Schaumbildung auf, und zwar besonders dann, wenn als
Korrosionsschutzmittel Stoffe mit Tensid-Eigenschaften anwesend sind.
Dieses Problem konnte bisher nur durch zusätzlich anwesende Schaumdämpfer
gelöst werden, die aber die erwähnten Prozesse wenn nicht stören, so doch
mindest unwirtschaftlicher machen.
In der DE-A1-27 58 123 werden Alkanolamin-Salze von aus Amidstickstoff
durch einen Isoalkylrest monosubstituierten Maleinamidsäuren beschrieben,
mit denen die o.g. Probleme gelöst werden können, sofern diese Salze in
geringer Konzentration im Prozeßmedium anwesend sind.
Bestimmte Anwendungsformen, z. B. wenn Kontaktkorrosionen zwischen
verschiedenen Metallen verhindert werden sollen oder z. B. bei der
spanabhebenden Metallbearbeitung, erfordern höhere Konzentrationen an
Inhibitoren, damit ein ausreichender Korrosionsschutz erreicht werden
kann.
Bei der spanabhebenden Bearbeitung von Metallen, wie beim Bohren,
Gewindeschneiden, Fräsen, Sägen oder Schleifen von Werkstücken, ist die
Schaumarmut des Prozeßmediums von besonderer Wichtigkeit. Für derartige
höhere Konzentrationen reichen aber die gemäß der obengenannten
Literaturstelle zu verwendenden Maleinamidsäure-Salze hinsichtlich der
Schaumarmut noch nicht aus.
Die US-PS 30 95 286, 32 31 607 und 23 78 442 betreffen Rostschutzadditive
für Schmierstoffsysteme. Es sind Derivate der Phthalamidsäure, deren
Amidgruppe ein primäres oder sekundäres Amin zugrunde liegt. Sie können
als Salze primärer Amine oder als Calciumsalze vorliegen. Diese
Verbindungen sind als Schmieröl- oder Brennstoffadditive öl- aber nicht
wasserlöslich. Eine Anwendung von Alkanolaminsalzen als Korrosionsinhibitoren
in wäßrigen Systemen, geht daraus nicht hervor.
Gemäß der DE-A1-29 22 562 können aliphatische Amidcarbonsäuren, die am
Amidstickstoffatom bevorzugt einen Phenylrest und eine Hydroxypropylgruppe
aufweisen und sich von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren,
wie Adipinsäure, oder von der Maleinsäure ableiten, in Form ihrer
Ethanolaminsalze für wäßrige rostverhindernde Systeme eingesetzt werden.
Ziel der Erfindung war es, solche Substanzen verfügbar zu machen, die
auch in höherer Konzentration - bei sonst zumindest gleich guter
Korrosionsschutzwirkung - nicht schäumen.
Das Ziel wurde überraschenderweise mit wasserlöslichen Alkanolaminsalzen
von Phthalamidsäuren gemäß Patentanspruch 1 erreicht.
Erfindungsgemäß hat sich nun herausgestellt, daß Phthalamidsäuren gemäß
Anspruch 1 gleichzeitig schaumarm sind und einen
sehr guten Korrosionsschutz bieten, wenn sie als Alkanolaminsalze
vorliegen. Auf den ersten Blick mag die Maßnahme, solche Amidsäuren als
Alkanolaminsalze und damit in wasserlöslicher Form einzusetzen,
naheliegend erscheinen, doch hat sich herausgestellt, daß je nach
Kettenlänge und Struktur des am Amidstickstoff gebundenen längeren
Alkylrestes entweder (bei zu langer Kette) zu starke Schäumer, die fast
wasserunlöslich sind, entstehen, oder bei zu kurzer Kette oder einer
n-Alkylkette ohne Verzweigungen die Korrosionsschutzwirkung zumindest
stark zurückgeht.
Mit dem 2-Ethylhexylrest am Amidstickstoffatom wird das angestrebte Ziel
erreicht; gleichzeitig vermindert sich auch die Elektrolytempfindlichkeit
gegenüber hartem Wasser.
Im einzelnen wurde beispielsweise festgestellt, daß die antikorrosive
Wirkung stark zurückgeht, wenn R¹ einen n-Octyl- oder niedrigeren
n-Alkylrest bedeutet. Bei zu großer Kohlenstoffzahl in der längsten Kette
des Isoalkylrestes (<8) wird bereits die Schaumentwicklung zu groß.
Die Phthalamidsäuren der Formel (I) erhält man z. B. durch Umsetzung von
Phthalsäureanhydrid mit einem Amin der Formel (II)
in der R gemäß Formel (I) definiert ist nach üblichen
Methoden, wie es z. B. aus den Beispielen hervorgeht.
Die erhaltenen Phthalamidsäuren werden anschließend in an sich bekannter
Weise mit den Alkanolaminen neutralisiert.
Um eine flüssige Konsistenz zu erreichen, kann man den erhaltenen Salzen
bis zu 25 Gew.-% Wasser zumischen.
"Alkanolamine" im Sinne der Erfindung können alle in Betracht kommenden
Vertreter sein, soweit sie zur Bildung wasserlöslicher Salze befähigt
sind, also vornehmlich C₂- bis C₄-Alkanolamine oder N-C₁- bis
C₄-alkyl-C₂- bis C₄-alkanolamine. Einzelne spezielle Vertreter sind
beispielsweise Mono-, Di- oder Triethanol- oder -isopropanolamin oder
N-Methylmono- oder -di-ethanol- oder isopropanolamin. Schließlich können
auch vom Ethylendiamin sich ableitende Alkanolamine in Betracht gezogen
werden, und zwar beispielsweise 4fach ethoxyliertes oder propoxyliertes
Ethylendiamin.
Als besonders wirksame Korrosions-Inhibitoren haben sich das
N-(2′-hydroxyethyl)-N-(2-ethylhexyl)- sowie das
N-(2′-cyanoethyl)-N-(2-ethylhexyl) monoamid der Phthalsäure
herausgestellt, die mit Triethanolamin oder Diethanolamin neutralisiert
worden sind.
Mit diesen Verbindungen sind Korrosionsschutzmittel gefunden worden, die
in wäßrigen Systemen hervorragend wirksam sind und auch in höherer
Anwendungskonzentration praktisch nicht schäumen.
Die Mittel werden je nach Verwendungszweck den Prozeßmedien
zu 0,01 bis 5 Gew.-% - bezogen auf das Medium
zugesetzt. Über- und Unterschreitungen sind möglich,
bringen aber keine zusätzlichen Vorteile.
Die nun folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Zu 173 g (1 Mol) N-(2′-hydroxy-ethyl)-2-ethylhexylamin
(Kp. 1,5 mbar/92 bis 93°C) tropft man unter Rühren bei
80°C 148 g (1 Mol) Phthalsäureanhydrid als 170°C heiße
Schmelze zu. Die Temperatur steigt auf 100° an und wird
durch Zulaufsteuerung auf 100° gehalten. Nach beendetem
Zulauf wird 1 Std. bei 80° nachgerührt. Die erhaltene
Phthalamidsäure erstarrt bei Raumtemperatur glasartig.
Säurezahl 179 (theoretisch 175).
40,6 Gew.-Teile dieser Phthalamidsäure,
50,5 Gew.-Teile Triethanolamin,
8,9 Gew.-Teile Diethanolamin
50,5 Gew.-Teile Triethanolamin,
8,9 Gew.-Teile Diethanolamin
werden bei 60 bis 80°C gerührt, bis eine klare Flüssigkeit
vorliegt. Die Mischung hat in 1%iger wäßriger Lösung den
pH-Wert 8,8.
Die Herstellung der Phthalamidsäure erfolgt wie in Beispiel 1.
Zu 43,2 Gew.-Teilen dieser Phthalamidsäure gibt
man 56,8 Gew.-Teile Triethanolamin und mischt bei 60 bis
80°C, bis eine klare Flüssigkeit entsteht. Die Mischung hat
in 1%iger wäßriger Lösung den pH-Wert 8,4.
Zu 129 g (1 Mol) 2-Ethylhexylamin werden unter Rühren bei
20°C beginnend 55,7 g (1,05 Mol) Acrylnitril innerhalb
20 min zugetropft. Die Temperatur steigt auf 30°C an. Man
rührt 2 Std. bei 100°C und entgast anschließend 1 Std. bei
50°C am Hochvakuum. Als Rückstand verbleiben 172 g (= 93%
d. Th) flüssiges N-(2′-cyanoethyl)-2-ethylhexylamin. Das
60 MHz-NMR-Spektrum (m 2,9 ppm; m 2,5 ppm; 0,7 bis
1,5 ppm) bestätigt die Struktur.
Zu 124 g (0,68 Mol) N-(2′-cyanoethyl)-2-ethylhexylamin
tropft man bei 100°C 101 g (0,68 Mol) Phthalsäureanhydrid
als 140°C heiße Schmelze so zu, daß die Innentemperatur
nicht über 110°C steigt. Bei Raumtemperatur erstarrt die
Phthalamidsäure glasartig. IR COOH; C=N bei 2240; 1710;
1590; 770 cm-1, Säurezahl 178 (theoretisch 170).
35 Gew.-Teile dieser Phthalamidsäure und 65 Gew.-Teile
Triethanolamin werden bei 60 bis 80°C gerührt bis eine
klare Flüssigkeit entsteht. Die Mischung hat in 1%iger
wäßriger Lösung den pH-Wert 8,5.
Zu 129 g (1 Mol) 2-Ethylhexylamin werden unter Rühren bei
20°C beginnend 90,3 g (1,05 Mol) Methylacrylat innerhalb
30 min. zugetropft. Die Temperatur steigt auf 35°C an. Nun
wird 2 Std. bei 100°C nachgerührt und anschließend 1 Std.
bei 50°C am Hochvakuum entgast. Als Rückstand verbleiben
210 g (98% d. Th.) flüssiges N-(2′-carbomethoxy-ethyl)-2-
ethylhexylamin. Das 60 MHz-NMR-Spektrum (s 3,7 ppm
COOCH₃; m 2,9 ppm; m 2,5 ppm; 0,7 bis 1,5 ppm) bestätigt
die Struktur.
165 g (0,77 Mol) N-(2′-carbomethoxy-ethyl)-2-ethylhexylamin
werden auf 100°C erwärmt und langsam 114 g (0,77 Mol)
Phthalsäureanhydrid als 140°C heiße Schmelze zugetropft,
so daß die Temperatur bis max. 110°C ansteigt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur erstarrt die Phthalamidsäure glasartig.
IR: COOH; 1720; 1590; 770 m-1
NMR: s 3,75 ppm COOCH₃.
IR: COOH; 1720; 1590; 770 m-1
NMR: s 3,75 ppm COOCH₃.
41,2 Gew.-Teile dieser Phthalamidsäure mit 58,8 Gew.-Teile
Triethanolamin werden bei 60 bis 80°C gerührt bis eine
klare Flüssigkeit entsteht. Die Mischung hat in 1%iger
wäßriger Lösung den pH-Wert 8,3.
187 g (1 Mol) N-(2′-hydroxy-propyl)-2-ethylhexylamin
werden auf 80°C erwärmt. Unter Rühren tropft man 148 g
(1 Mol) Phthalsäureanhydrid als 170°C heiße Schmelze zu,
wobei die Temperatur der Reaktionsmischung bei 100°C
gehalten wird. Nach beendetem Zulauf wird 1 Std. bei 80°C
nachgerührt. Säurezahl 170 (theoretisch 167).
42 Gew.-Teile dieser Phthalamidsäure
49,3 Gew.-Teile Triethanolamin
8,7 Gew.-Teile Diethanolamin
49,3 Gew.-Teile Triethanolamin
8,7 Gew.-Teile Diethanolamin
werden bei 60 bis 80°C gerührt bis eine klare Flüssigkeit
entsteht. Die Mischung hat in 1%iger wäßriger Lösung den
pH-Wert 8,5.
Phthalsäure-mono-isoamyl-amid als Triethanolaminsalz
Phthalsäure-mono-n-octyl-amid als Triethanolaminsalz
Phthalsäure-mono-o-toluidid als Triethanolaminsalz
Phthalsäure-mono-di-(2-ethylhexyl)amid als Triethanolaminsalz
Phthalsäure-mono-tridecylamid als Triethanolaminsalz
Maleinsäure-mono-2-ethylhexyl-amid als Triethanolaminsalz
gemäß DE-OS 27 58 123, Beispiel 1.
Neben den in den Beispielen genannten erfindungsgemäßen
Produkten werden in der Tabelle eine Reihe anderer Amidsäuren
als Vergleich herangezogen, womit der äußerst enge
Bereich des Zusammentreffens der verschiedenen anwendungstechnischen
Eigenschaften nachgewiesen wird, die das Ziel
der Erfindung bilden. Vergleich 6 stellt demgegenüber den
fortschrittlichsten Stand der Technik dar, der hier vor
allem in der Schaumarmut (3%ige Lösung) übertroffen wird.
Besonders zu beachten ist dabei die Schaumbeständigkeit,
also das Schaumvolumen nach 10 Min.
Die Korrosionstests wurden wie folgt durchgeführt:
Die Korrosionsschutzwirkung wird in an Wirksubstanz
ein- und 2%iger wäßriger Lösung und bei verschiedenen
Wasserhärten an dem auf dem Metallverarbeitungssektor
eingeführten Herbert-Test-System veranschaulicht.
Dieses besteht aus einer standardisierten
Grauguß-Platte und ebenfalls standardisierten Stahlspänen
von 5 mm Länge, die von der Firma Alfred
Herbert, Coventry/England geliefert werden. Die
quadratische Platte mit den Abmessungen 100×100×5 mm
wird vor der Prüfung mittels einer Bandschleifmaschine
mit Korund-Schmirgelband der Körnung 120
sorgfältig abgeschliffen, mit Testbenzin und
Äthanol gewaschen sowie mit einem reinen Tuch getrocknet.
Dann werden die mit dem Prüfsystem gelieferten Stahlspäne,
die unter standardisierten Bedingungen aus
0,40%igem Kohlenstoffstahl gewonnen werden, mittels
eines geeigneten Metall- oder Plastiklöffels mit
dem Fassungsvermögen eines normalen Teelöffels in
vier Häufchen so auf die vorbereitete Gußstahlplatte
gesetzt, daß sie voneinander und von den Rändern
der Platte gleichen Abstand haben. Die Späne sollen
in einfacher Schicht bei engstmöglicher Lage liegen.
Die auf ihr Korrosionsverhalten zu prüfenden Lösungen
bzw. Emulsionen werden mittels einer Meßpipette
in solcher Menge auf die Späne-Häufchen gegeben, daß
die die Gußstahlplatte erreichende Flüssigkeit gerade
von den Spänen zusammengehalten wird. Nach einer
Standzeit von 24 Stunden in einer Atmosphäre von 70%
relativer Luftfeuchtigkeit werden die Späne von der
Platte durch Kippen heruntergeschüttelt. Es hinterbleibt
der deutlich sichtbare Umriß des angetrockneten
wäßrigen Mediums. An den Kontaktstellen der Späne
mit der Platte haben sich je nach Korrosivität der
Flüssigkeit Rostmarken kleinerer oder größerer Ausdehnung
ausgebildet, die auch zu einer geschlossenen
Rostschicht zusammengewachsen sein können. Die Beurteilung
kann durch visuelles Abschätzen in Flächenprozent
Rostanteil geschehen.
Eine weitere Korrosionsprüfung besteht in der Grauguß-
Filterpapierprobe. Verwendet wird eine Petrischale
von ca. 10 cm Innendurchmesser mit passender
Deckelschale. In die Petrischale legt man ein Schwarzband-
Rundfilter. Auf das Filter werden mit einem
passenden Löffel 5 bis 10 g grobe Grauguß GG-20-Späne
so verteilt, daß ein gleichmäßiger Haufen in der Mitte
entsteht, der ringsum ca. 1,5 cm vom Rand Abstand hat.
Die Späne haben ca. 5 bis 8 mm Länge und müssen aus
sauberem Grauguß-GG-20-Material ohne Verwendung von
Bohröl oder sonstigen Kühlschmiermitteln gewonnen
sein. Alle feinen Bestandteile müssen abgesiebt
werden. Von der auf Korrosivität zu prüfenden Lösung
oder Emulsion werden jeweils 5 ml gleichmäßig mit
einer Meßpipette auf die Späne gegeben. Der pH-Wert
der Prüfflüssigkeit wird registriert, da er für die
Beurteilung von wesentlicher Bedeutung ist. Er kann auf
einen bestimmten Standardwert, z. B. 8,5 gestellt sein.
Nach der Befeuchtung wird die Deckelschale aufgesetzt
und 2 Stunden unter normalen Laborbedingungen bei 23
bis 25°C und ca. 70% relativer Luftfeuchtigkeit
stehen gelassen. Danach wird der Deckel abgenommen und
das Filter kurz umgekehrt und auf die Oberfläche von
Leitungswasser gelegt, wodurch es von den Spänen
befreit wird. Gleich darauf wird das so befreite
Filterpapier mit einer Indikatorlösung folgender
Zusammensetzung besprüht und dadurch durchtränkt:
1 g Kaliumhexacyanoferrat (III)
30 g Kochsalz
1 l Wasser.
30 g Kochsalz
1 l Wasser.
Dann läßt man den Indikator 17 Sekunden lang an der
Luft einwirken. Schließlich wird sorgfältig in fließendem
Trinkwasser gespült und an mäßig warmem Ort
an der Luft getrocknet. Auf dem Filterpapier ergeben
sich nach dieser Prozedur, je nach Korrosivität
des Mediums, braungelbe, gelbe und/oder blaugrüne
Flecken verschiedener Intensität, wobei die
braungelbe oder gelbe Farbe ungünstiger zu bewerten
ist. Ein einwandfreies Verhalten zeigt sich durch
Fehlen jeglicher Braun- oder Gelbfärbung und allenfalls
spurenweisem Vorhandensein von blaugrünen,
blassen Flecken an. Die Filter sind völlig farbstabil
und können deshalb zur Dokumentation dienen.
Eine Bewertungsskala kann folgendermaßen lauten:
(--) sehr schlecht: | |
intensive große überwiegend gelbbraune Flecken | |
(-) schlecht: | intensive große Flecken mit etwa gleichem gelbbraunen und blaugrünen Anteil |
(+-) mittelmäßig: | abgeblaßte mittelgroße Flecken mit etwa gleichem gelben und blaugrünen Anteil; |
(+) gut: | stark abgeblaßte, kleine (stecknadelkopfgroße) Flecken oder mittelgroße Flecken mit überwiegendem Anteil an blaugrün; |
(++) sehr gut: | keinerlei Flecken oder höchstens sehr wenige, sehr kleine blaßblaugrüne Flecken. |
Es wurde in Anlehnung an die DIN 53 902 die Schlagmethode
verwendet. Zur Prüfung genügte das einfache
Prüfungsverfahren, bei dem der Stempel mit der Lochplatte
per Hand 30mal in 30 s gleichmäßig auf- und
abgeführt und dann vorsichtig herausgezogen wird
(IG-Schlagmethode). Das Schaumvolumen wird an dem
graduierten Schaumzylinder nach 1, 5 und 10 min in ml
abgelesen. Von Wichtigkeit sind daneben Angaben über
Temperatur, Konzentration und Wasserhärte.
Claims (2)
1. Wasserlösliche Alkanolaminsalze von Phthalamidsäuren der allgemeinen Formel (I)
in der R einen 2-Hydroxyethyl-,
2-Hydroxypropyl-, 2-Cyanoethyl- oder 2-Carbomethoxyethylrest
bedeutet.
2. Verwendung der wasserlöslichen Alkanolaminsalze von Phthalamidsäuren gemäß
Anspruch 1 als Korrosionsinhibitoren in wäßrigen
Systemen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823222996 DE3222996A1 (de) | 1981-06-22 | 1982-06-19 | Alkanolaminsalze cyclischer amidsaeuren und ihre verwendung als korrosionsschutzmittel in waessrigen systemen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3124402 | 1981-06-22 | ||
DE19823222996 DE3222996A1 (de) | 1981-06-22 | 1982-06-19 | Alkanolaminsalze cyclischer amidsaeuren und ihre verwendung als korrosionsschutzmittel in waessrigen systemen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3222996A1 DE3222996A1 (de) | 1983-03-03 |
DE3222996C2 true DE3222996C2 (de) | 1989-03-16 |
Family
ID=25794004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823222996 Granted DE3222996A1 (de) | 1981-06-22 | 1982-06-19 | Alkanolaminsalze cyclischer amidsaeuren und ihre verwendung als korrosionsschutzmittel in waessrigen systemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3222996A1 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1191045B (it) * | 1982-10-25 | 1988-02-24 | Aic Approvvigio Ind Chim | Additivi anti-corrosione per liquidi acquosi per la lavorazione di metalli e procedimento per la loro preparazione |
IT1191046B (it) * | 1982-10-25 | 1988-02-24 | Aic Approvvigio Ind Chim | Additivi anti-corrosione per liquidi acquosi per la lavorazione di metalli e procedimento per la loro preparazione |
EP0486510B1 (de) * | 1989-08-08 | 1996-02-14 | Stepan Company | Zyklische amidokarboxyoberflächenaktive verbindungen, herstellung und deren verwendung |
GB9008811D0 (en) * | 1990-04-19 | 1990-06-13 | Exxon Chemical Patents Inc | Chemical compositions and their use as fuel additives |
DE10201446A1 (de) * | 2002-01-16 | 2003-07-24 | Basf Ag | Wässrige Kühlmittel für die Motoreneinlaufphase enthaltend Ammoniumsalze von Phthalsäuremonoamiden |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3095286A (en) * | 1958-05-07 | 1963-06-25 | Socony Mobil Oil Co Inc | Stabilized distillate fuel oil |
US3231607A (en) * | 1962-03-29 | 1966-01-25 | Chevron Res | Partial amides of benzene polycarboxylic acids |
DE2758123A1 (de) * | 1977-12-24 | 1979-07-05 | Basf Ag | Korrosionsschutzmittel in waessrigen systemen |
IT1098305B (it) * | 1978-06-02 | 1985-09-07 | Snam Progetti | Antiruggine per sistemi acquosi e composizione lubrificante antiruggine |
-
1982
- 1982-06-19 DE DE19823222996 patent/DE3222996A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3222996A1 (de) | 1983-03-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2357951C3 (de) | Verwendung von en-Addukten des Maleinsäureanhydrids als Korrosionsschutzmittel | |
DE2731711C2 (de) | Verfahren zur Hemmung der Korrosion der Eisenmetalle in wässerigem Medium, insbesondere mit starkem Salzgehalt | |
DE69223732T2 (de) | Korrosionsinhibierung mit wasserlöslichen Chelaten von seltenen Erden | |
DE2852099A1 (de) | Korrosionsinhibitormassen | |
DE2305521A1 (de) | Korrosionsschutzmittel | |
EP0002780A1 (de) | Verwendung von Korrosionsinhibitoren in wässrigen Systemen | |
EP0103737B1 (de) | Inhibitoren gegen die Korrosion von CO2 und H2S in Wasser-in-Öl-Emulsionen | |
DE2722819C2 (de) | Korrosionsinhibierendes Kühl- und Metallbearbeitungsmittel | |
DE3222996C2 (de) | ||
DE2943963C2 (de) | ||
EP0249162A1 (de) | Verwendung von acylierten 3-Amino-1,2,4-triazolen als Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle | |
DE69815418T2 (de) | Gefrier-/Kühlmittelzusammensetzung | |
DE2026035A1 (de) | Schmiermittel | |
EP0031924B1 (de) | Verwendung von Alkanolaminsalzen cyclischer Amidsäuren als Korrosionsschutzmittel in wässrigen Systemen | |
DE2947418A1 (de) | Umsetzprodukte aus sulfon- oder carbonamidocarbonsaeuren mit alkanolaminen und ihre verwendung als schaumarme korrosionsinhibitoren | |
DE1939789A1 (de) | Korrosionsschutzmasse | |
US4473491A (en) | Alkanolamine salts of cyclic amide acids and their use as metal corrosion inhibitors in aqueous systems | |
EP0163107B1 (de) | Verwendung von Benzoylalaninen als Korrosionsinhibitoren für wässrige Systeme | |
DE3300874A1 (de) | Bernsteinsaeurederivate als korrosionsschutzmittel | |
EP0144738B1 (de) | Bernsteinsäure-mono-dialkylamide als wasserlösliche Korrosionsschutzmittel | |
EP0015442B1 (de) | Schaumarme Korrosionsinhibitoren mit antimikrobiellen Eigenschaften, die als wirksames Prinzip Borsäure-Alkanolamin-Umsetzungsprodukte enthalten | |
EP0231524B1 (de) | Verwendung von Alkylbenzoylacrylsäuren als Korrosionsinhibitoren | |
AT257795B (de) | Emulgierbare Schmierölzusammensetzung | |
DE3006115A1 (de) | Verfahen zur herstellung von umsetzungsprodukten aus fettsaeuren und alkanolaminen sowie die verwendung der umsetzungsprodukte als technische emulgatoren | |
EP0037949B1 (de) | Mischung aus einem Zink-Alkanolamin-Mischsalz und ihre Verwendung als Korrosionsschutzadditiv |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |