DE3222090A1 - Verfahren zum herstellen eines algenbewuchsabweisenden unterwasseranstrichs - Google Patents

Verfahren zum herstellen eines algenbewuchsabweisenden unterwasseranstrichs

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DE3222090A1
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zinc
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Helmut Dr.-Ing. Gansloser
Benjamin 7750 Konstanz Nissenbaum
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/16Antifouling paints; Underwater paints
    • C09D5/1606Antifouling paints; Underwater paints characterised by the anti-fouling agent
    • C09D5/1612Non-macromolecular compounds
    • C09D5/1618Non-macromolecular compounds inorganic

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines algenbewuchsab-
  • weisenden Unterwasseranstrichs Zur Konservierung von dem Wasser ausgesetzten Teilen wie Bootskörpern od. dgl. sind algenbewuchsabwehrende Unterwasseranstriche als sog. Anti-fouling-Farben bekannt, die zur Verhinderung des Ansetzens von Algenbewuchs g i f t i g e, meist anorganische Verbindungen bzw. Farbpigmente wie Blei- und Quecksilberverbindungen aufweisen. Diese Pigmente verschmutzen nach Abrieb das Wasser von Seen und Flüssen.
  • Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, u n g i f t i g e algenbewuchsabweisende Unterwasserfarben zu entwickeln, welche jedoch -- den bekannten giftigen Anstrichmitteln gleichwertige -- algenbewuchsabweisende Eigenschaften aufwei.;en.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß einer Unterwasserlu-ckfarbe od. dgl. ein Zink enthaltender Zusatz aus (CN)6-komplexen Salzen der Cyanwasserstoffsäure, insbesondere der Hexacyanoeisen-(II)-säure oder der Hexacyanoeisen-(III)-säure, zugegeben wird Dabei soll vorteilhafterweise als alleiriges oder zusätzliches Farbpigmetlt einer farblosen Unterwasserlackfarbe Zinkferrocyanid -- und/oder Zinkferricyanid -- insbesondere mit Blutlaugensalzer oder Gelbnatron oder Gelbcalcium versetzt, zugegeben werden.
  • Zinkferrocyanid und Zinkferricyanid sind in Wasser und verdünnten Säuren unlösliche Pigmente, welche erhalten werden, wenn man Zinksalze (Zinkilorid oder Zinksulfat) mit gelben oder rotem Blutlaugensalz (K), Gelbnatron (rWa) oder Gelbcalcium (Ca) versetzt. Es entstehen dann die Zinkferro- bzw. Zinkferricyanide, Zn2 [Fe (CN)6] oder Zn3 [Fe (CN)6]2 , die bevorzugt in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-% zugegeben werden.
  • Beispiel 1: 1 kg klarer Unterwasserlack wird auf einem Walzenstuhl mit 120 g Zinkferrocyanid vermischt. Nach Vermahlen der Komponenten entsteht ein Unterwasseranstrich, welcher mit Lösungsmitteln versetzt, streichfähig ist.
  • Beispiel 2: 1 kg klarer Unterwasserlack wird auf dem Walzenstuhl mit 80 g Zinkferricyanid vermischt. Nach Vermahlen der Komponenten entsteht eine Streichmasse, die -- mit Lösungsmittel verdünnt -- als algenabweisender Unterwasscranstrich geeignet ist.
  • Im Rahmen der Erfindung liegt die Möglichlceit, dn t1ngiftigen anti-fouling-Effekt der beiden Farbpigmente Zinkferrocyanid und Zinkferricyanid zu kombinieren Init dem Aufziehen dieser Farben in/auf (OH) enthaltende Stoffe mit sorptiven Eigenschaften und/oder sorbierende anorganische Stoffe, insbesondere Aluminium enthaltende Stoffe, vorzugsweise Tonmineralien oder Gemische davon wie Kaolin oder Bentonit.
  • Dies hat den Vorteil, daß diese Endmaterialien erheblich billiger herstellbar sind als die reinen Pigmente, während der algenabweisende Effekt erhalten bleibt.
  • Dazu wird Ton, Kaolin oder Bentonit in Wasser aufgeschwemmt und dieser wässrigen Suspension ein zinksalz (Zinksulfat oder Zinkchlorid) zugegeben. Diese Suspension wird mehrmals aufgerührt und einige Stunden stehengelassen. Dadurch wird erreicht, daß im Austausch gegen Na- und Ca-Ionen Zinkionen an das Tonmineral gebunden werden.
  • Anschließend wird dieser Suspension eine ausreichende Menge von Kaliumferro@yanid- bzw. Kaliumferricya id-Lösung zugegeben, wodrch eine Fixierung der unlöslichen Verbindungen Zinkferrocyanid bzw. Zinkferricyanid auf den- Tonmineralien erhaltenwird. Nach Auswaschen und Trocknen dieser Tonmineralien sowie Entwässern werden Verbindungen erhalten, welche geeignet sind und welche ebenfalls anti-fouling-Eigenschaften wie reines Zinkferroc;anid bzw. Zinkferricyanid aufweisen.
  • Das Verfahren zum Herstellen d-s algenbewuchsabweisenden Unterwasseranstrichs zeichnet sich dadurch aus, daß dia zu verwendenden algenb@wuchsabweisenden Pigmente Zinkferrocyanid bzw. Zinkferricyanid durch Fällung dieser Salze erst nach Bindung des Zink-Kations an ein Tonmineral erfolgt und dieses so erhaltene Ton/ Tonmineralzinkferrocyanid bzw. Ton/Tonmineralzinkferricyanid als Farbpigment in der Unterwasseranstrichfarbe Verwendung findet.
  • Beispiel 3: 1 kg Kaolin wird in Wasser aufgeschwämmt und dieser wässrigen Suspension des Kaolins eine 20%ige Zinkchlorid-Lösung zugegeben bis keine Zinkionen durch ionenaustausch mchr aufgenommen werden. Diese Kaolin-Zink-Suspension wird mit einer ebenfalls 20%igen Kaliumferrocyanid-Lösung versetzt, wodurch sich das unlösliche Zink ferrocyanid mit dem Kaolin fest verbindet. Nach Auswaschen und Trocknen des Materials unterhalb der Sinbergrenze des Kaolins wird ein Pigment erhalten, welches algenbewuchsabweisende Eigenschaften enthält und auf dem Walzenstuhl mit einem farblosen oder auch bereits pigmentierten Unterwasseranstrich kombiniert wird.
  • Beispiel 4: 1 kg Ton oder Bentonit wird nach Aufschwämmung in Wasser mit einer 20%igen Zinksulfatlösung versetzt, wodruch Na- und Ca-Ionen gegen Zink-Ionen ausgetauscht werden. Diese Ton bzw. Bentonitsuspension, welche nunmehr mit Zink-Ionen gesättigt ist, wird sodann mit eincr 20%igen Kaliumferricyanidlösung versetzt, wodurch sich das unlösliche Zinkferricyanid auf dem Ton bzw. dem Bentonit bildet und auf diesem fixiert wird. N<ich Auswaschen und Trocknen des Materials unterhalb der Sintergrenze des Tons wird ein Pigment erhalten, welches algenbewuchsabweisende Eigenschaften aufweist und auf dem Walzenstuhl mit Unterwasseranstrichbindemitteln kombiniert wird.
  • Im Rahmen der Erfindung liegen al:Le Anstrichmassen, die mittels des beschriebenen Verfahrens gewonnen werden.

Claims (10)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Verfahren zum Herstellen eines algenbewuchsabweisen den Unterwasseranstrichs, dadurch gekennzeichnet, daß einer Unterwasserlackfarbe od. dgl. ein Zink enthaltender Zusatz aus (CN)6-komplexen Salzen der Cyanwasserstoffsäure, insbesondere der Hexacyanoeisen-(II)-säure oder der Hexacyanoeisen-(III)-säure, zugegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als alleiniges oder zusätzliches Farbpigment einer farblosen Unterwasserlackfarbe Zink-Ferrocyanid und/oder Zink-Ferricyanid, insbesondere mit Blutlaugensalzen oder Gelbnatron oder Gelbcalcium versetzt, zugegeben werden/wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bindemittel des Unterwasseranstrichs Zn [Fe (CN)6 -1 oder Zn3 [Fe (CN)6]2 in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-% zugegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz aus Zinksalzen der Cyanwasserstoffsäure in/auf anorganische Stoffe gebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz aus Zinksalzen der Cya.nwasserstoffsäure in/auf Tonerde resp. Zeolithe gebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe sorbierende, vorzugsweise Aluminium enthaltende Stoffe, sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff aus einzelnen Tonmineralien oder einem Gemenge davon besteht.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Stoff Kaolin oder Bentonit verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz aus Zinksalzen der Cyanwasserstoffsäure durch Umsetzung einer Zink-Ionen enthaltenden wässrigen Suspension des anorganischen Stoffs mit einer Ferricyanid- und/oder flerrocyanidlösung und nachfolgendem Auswaschen und Trocknen erhalten wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dnß Kaliumferricyanid und/oder Kaliumferrocyanid verwendet wird.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2353512A1 (de) * 1972-10-24 1974-07-18 Raymond Vincent Hatton Oberflaechenueberzugsmassen
DE2750860A1 (de) * 1976-11-16 1978-05-18 Int Paint Co Bewuchsverhinderndes anstrichmittel fuer schiffsruempfe
DE2702202A1 (de) * 1977-01-20 1978-07-27 Kuehn Martin Prof Dr Phil Nat Rostschutzanstrichmittel, gekennzeichnet durch die verwendung von in wasser quellbaren und loeslichen salzen hochmolekularer hydroxycarbonsaeuren, insbesondere des bariumsalzes der celluloseglykolsaeure

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2353512A1 (de) * 1972-10-24 1974-07-18 Raymond Vincent Hatton Oberflaechenueberzugsmassen
DE2750860A1 (de) * 1976-11-16 1978-05-18 Int Paint Co Bewuchsverhinderndes anstrichmittel fuer schiffsruempfe
DE2702202A1 (de) * 1977-01-20 1978-07-27 Kuehn Martin Prof Dr Phil Nat Rostschutzanstrichmittel, gekennzeichnet durch die verwendung von in wasser quellbaren und loeslichen salzen hochmolekularer hydroxycarbonsaeuren, insbesondere des bariumsalzes der celluloseglykolsaeure

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