DE3221368A1 - Verfahren zur herstellung von pech aus erdoel-fraktionen und das dadurch erhaltene pech - Google Patents

Verfahren zur herstellung von pech aus erdoel-fraktionen und das dadurch erhaltene pech

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DE3221368A1 DE19823221368 DE3221368A DE3221368A1 DE 3221368 A1 DE3221368 A1 DE 3221368A1 DE 19823221368 DE19823221368 DE 19823221368 DE 3221368 A DE3221368 A DE 3221368A DE 3221368 A1 DE3221368 A1 DE 3221368A1
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Description

Verfahren zur Herstellung von Pech aus Erdöl-Fraktionen und das dadurch erhaltene Pech.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pech und das mittels dieses Verfahren hergestellte Pech.
Das mit Hilfe des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung gewonnene Pech kann für die Verwendung zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern geeignet sein.
Die FR-PS 2 392 144 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff- oder Graphit-Fasern aus Erdölpech, bei dem das Ausgangsmaterial für die Herstellu lung der Fasern in zwei diskontinuierlichen Stufen, nämlich einer Destillation und einer nachfolgenden thermischen Alterung, erhalten wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Erdölpech, das für die
Herstellung von Kohlenstoff-Fasern geeignet ist.
Dementsprechend ist das Verfahren zur Herstellung von Pech gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Cracken einer Erdölfraktion erhaltener Rückstand zwei aufeinander folgenden Behandlungen der thermischen Alterung unterworfen wird, wobei die erste Behandlung der thermischen Alterung in einem ersten Reaktor bei einem Druck oberhalb von Atmosphärendruck, jedoch unterhalb von 14,7 bar (15 kg/cm2) und unter Aufrechterhaltung einer Temperaturdifferenz zwi-
sehen dem heißen unteren Teil und dem kühleren oberen
Teil des ersten Reaktors durchgeführt wird und die zweite Behandlung der thermischen Alterung in einem zweiten Reaktor bei einem Druck nicht oberhalb des Atmosphärendrucks unter Einspritzen von Dampf in einer
Menge von 0,3 bis 3 Volumina Wasser bezogen auf das Volumen des erzeugten Pechs in den zweiten Reaktor unterhalb der Gas-Flüssigkeits-Grenzfläche durchgeführt wird.
Die durch Cracken einer Erdölfraktion erhaltenen Rückstände sind die aus schweren Kohlenwasserstoffen bestehenden Materialien, die beim Dampferacken, thermischen Cracken oder katalytischen Cracken von Erdölfraktionen anfallen. Sie können beispielsweise Rückstände sein, die beim Dampferacken einer Leichtdestillat-Fraktion
(35°C-180°C), eines leichten Gasöls oder eines schweren Gasöls erhalten werden, oder beim thermischen Cracken von Rückständen der Destillation unter Atmosphärendruck oder im Vakuum anfallende Rückstände oder Rückstände vom katalytischen Cracken von Vakuumdestillaten. Die
beim Cracken einer Erdölfraktion anfallenden Rückstände können bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung getrennt oder aber im Gemisch mit Rückständen anderer gecrackter Erdölfraktionen oder mit aus solchen Fraktionen erhaltenen Rückständen eingesetzt werden.
Der Druck im ersten Reaktor ist größer als Atmosphärendruck, jedoch kleiner als 14,7 bar (15 kg/cm2). Vorzugsweise ist er kleiner als 12,8 bar (13 kg/cm2).
Die erste Behandlung der thermischen Alterung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 2900C bis 42O0C,
besonders bevorzugt bei einer Temperatur von 3000C bis 4100C, durchgeführt.
Der untere Teil des Reaktors, im Folgenden als Alterungszone bezeichnet, befindet sich auf einer Temperatur, die beträchtlich höher ist als die Temperatur im oberen Teil des Reaktors, im Folgenden als Reaktorkopf
bezeichnet. Die Aufrechterhaltung dieser Temperaturdifferenz zwischen dem Reaktorkopf und der Alterungszone stellt einen teilweisen Rückfluß der leichteren Fraktionen in die Alterungszone hinein sicher. Auf diese Weise wird ein Teil der reaktionsfähigen Moleküle der
leichteren Fraktionen in die Alterungszone zurückgeleitet, wodurch die Ausbeute an Pech verbessert wird.
Die Temperaturdifferenz in dem ersten Reaktor zwischen dem Reaktorkopf und der Alterungszone beträgt vorzugsweise 200C bis 2000C und besonders bevorzugt 300C bis
1000C.
Die Temperaturdifferenz zwischen dem Reaktorkopf und der Alterungszone kann mit Hilfe bekannter Verfahren aufrechterhalten werden, beispielsweise durch Regelung des Durchflusses einer Kühlflüssigkeit durch einen Kondensatorkühler oder eine Kühlschlange im Reaktorkopf, wie in der FR-PS 2 376 202 beschrieben ist, oder durch Verwendung einer kühlen kondensierten Flüssigkeit aus einer Rückflußapparatur.
Die Dauer der Behandlung in jedem Reaktor, d.h. die
Verweilzeit t kann durch die folgende Gleichung definiert werden:
.,·»_. Reaktorvolumen (m3) 100
|min| Materialdurch- 100 - Gew.-% aus dem
satz (m3/min) Reakt.abgeleit.Prod,
Die Verweilzeit im ersten Reaktor beträgt vorzugsweise 10 min bis 6 h, besonders bevorzugt 15 min bis 3h.
Die zweite Behandlung der thermischen Alterung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 29O0C bis 42O0C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von 3000C bis 41O0C, durchgeführt.
Die Verweilzeit im zweiten Reaktor kann vorzugsweise 5 min bis 2 h betragen und beträgt besonders bevorzugt 10 min bis 1 h.
Der Druck kann zwischen 13,3 mbar (10 mmHg) und 1,013 bar (1 atm), vorzugsweise zwischen 133 mbar
(100 mmHg) und 1,013 bar (1 Atmosphäre), liegen.
überhitzter Dampf wird in den zweiten Reaktor unterhalb der Grenzfläche Flüssigkeit-Gas eingeblasen. Die Menge des in der Sekunde eingeblasenen Dampfes beträgt das 0,3- bis 3-fache Volumen Wasser bezogen auf das Volumen des als Endprodukt erhaltenen Pechs. Diese Verfahrensweise ermöglicht das Abtreiben eines Teils der leichteren Produkte und kann auch im zweiten Reaktor ein Vakuum erzeugen. Dementsprechend kann es auch unnötig sein, daß ein Temperaturgradienten zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Reaktors vorliegt, und die Temperatur des zweiten Reaktors kann möglicherweise größer als, gleich wie oder kleiner als die Temperatur des ersten Reaktors sein, je nach dem angestrebten Ergebnis.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch das Pech, das
mittels des Verfahrens der vorliegenden Erfindung erhalten wurde. Die gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen Peche haben die folgenden Eigenschaften:
Kraemer-Sarnow-Erweichungspunkt (0C) 150-250;
ß-Harz-Gehalt (Gew.-%) unter 35;
o£-Harz -Gehalt (Gew.-%) unter 0,5.
_ 7 —
Ein gemäß der vorliegenden Erfindung hergestelltes Pech kann für den Einsatz bei der Herstellung von Kohlenstoff- oder Graphit-Fasern geeignet sein. Beispielsweise kann ein Pech mit einem ß-Harz-Gehalt von weniger
als 35 Gew.-% und einem Kraemer-Sarnow-Erweichungspunkt von 1500C bis 2500C bei dem Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff- oder Graphit-Fasern verwendet werden, das in der gleichzeitig mit der vorliegenden Anmeldung eingereichten DE-Patentanmeldung beschrieben wird, für
die Priorität der GB-Patentanmeldung 81 17 658, eingereicht am 9. Juni 1981, beansprucht wird.
Eine Äusfuhrungsform der Apparatur zur Herstellung von Pech mittels des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wird unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung
erläutert, die ein Fließdiagramm einer geeigneten Anordnung der Apparatur darstellt.
Ein durch Cracken einer Erdölfraktion wie oben dargelegt erhaltener Rückstand wird von einer (nicht dargestellten) Quelle mittels einer Leitung 2 zu einem er-
sten Reaktor 1 gepumpt. Vor dem Eintritt in den Reaktor 1 wird das Einsatzmaterial mit Hilfe zweier Wärmeaustauscher 3 und 4 und eines Röhrenofens 5 auf die Alterungstemperatur vorgeheizt, die so ausgelegt sind, daß das Einsatzmaterial allmählich erhitzt und dessen örtliehe überhitzung vermieden wird. Das flüssige Einsatzmaterial in der Leitung 2 wird mit Hilfe eines Ventils 6 auf den Druck des ersten Reaktors entspannt.
Wenn die Einspeisungsgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit der Entnahme des Dampfes und der Gase relativ
konstant sind, ist die Verweilzeit des Materials in dem Reaktor 1 durch die Geschwindigkeit bestimmt, mit der
es vom Boden des Reaktors 1 durch die Leitung 14 abgezogen wird. Zweckmäßigerweise kann die Verweilzeit durch Steuerung der Füllhöhe des Materials 8 in dem Reaktor durch Betätigung des Ventils 9 in der Leitung 14 reguliert werden.
Die während der Behandlung der thermischen Alterung erzeugten Leichtdestillat-Dämpfe und Gase werden aus dem Reaktor über die Leitung 10 abgezogen. Die Dämpfe und Gase werden in einem Kühler 11 gekühlt und in eine Rückflußtrommel 12 eingespeist. In der Rückflußtrommel 12 werden die Gase und kondensierten Flüssigkeiten getrennt, und die Gase werden über die Leitung 22 entfernt. Die kondensierte Flüssigkeit kann über die Leitung 23 entfernt werden, und die Flüssigkeitshöhe in
der Rückfluß trommel 12 kann durch Betätigung des Ventils 7 in der Leitung 23 reguliert werden.
Ein Teil der kondensierten Flüssigkeit aus der Rückflußtrommel 12 kann dazu verwendet werden, eine. Temperaturdifferenz zwischen dem oberen Teil des Reaktors, d.h. dem Reaktorkopf, und dem unteren Teil des Reaktors, d.h. der Alterungszone, aufrechtzuerhalten. Ein Teil der kühlen kondensierten Flüssigkeit wird in den oberen Teil des Reaktors zurückgeleitet, wodurch die Temperatur im Reaktorkopf vermindert wird. Die Tempe-
raturdifferenz wird dadurch aufrechterhalten, daß die Menge der kondensierten Flüssigkeit, die in den Reaktor zurückfließt, durch Betätigung des Ventils 13 reguliert wird. Diejenige kondensierte Flüssigkeit, die nicht in den Reaktor zurückfließt, wird zur Aufbewahrung (nicht
dargestellt) oder Weiterverarbeitung abgeleitet.
Alternativ kann die Temperaturdifferenz dadurch aufrechterhalten werden, daß der Durchfluß der Kühlflüssigkeit durch eine Kühlschlange im oberen Teile des Reaktors wie in der FR-PS 2 376 202 beschrieben reguliert wird. Jedoch steigert der Einsatz der im Kreislauf zurückgeführten kondensierten Flüssigkeit aufgrund der Wiederzuführung eines Teils der während des Alterungsvorgangs entfernten leichten Kohlenwasserstoffe die Ausbeute.
Die den Reaktor am Boden durch die Leitung 14 verlassenden flüssigen Stoffe werden mittels eines Ventils 9 auf den Druck des zweiten Reaktors 15 entspannt.
Das Pech kann gegebenenfalls mittels eines Wärmeaustau-, schers 27 auf die Alterungstemperatur des zweiten Reaktors 15 vorgeheizt werden.
Die Verweilzeit des Materials in dem zweiten Reaktor 15 wird in ähnlicher Weise wie beim ersten Reaktor 1 reguliert, d.h. die Füllhöhe des flüssigen.Materials 16 in dem Reaktor 15 wird durch Entfernen flüssigen Produkts am Boden des Reaktors durch Betätigen des Ventils 17 in der Leitung 24 bestimmt.
Das als Produkt anfallende Pech, das am Boden des zweiten Reaktors abgezogen wird, wird mittels des Wärmeaustauschers 4 gekühlt und dann der Aufbewahrung (nicht
dargestellt) oder Weiterverarbeitung zugeleitet.
Mittels eines Ventils 26 in der Leitung 25 wird überhitzter Dampf eingeblasen. Dieser Dampf kann dazu benutzt werden, dem zweiten Reaktor Wärme zuzuführen, so daß der Erhitzer 27 möglicherweise entbehrlich wird.
Jede Temperaturdifferenz in dem Reaktor 15 kann in gleicher Weise wie beim Reaktor 1 gesteuert werden. Die während der Behandlung der thermischen Alterung in dem zweiten Reaktor 15 erzeugten Leichtdestillat-Gase werden über die Leitung 21 abgezogen. Sie werden dadurch gekühlt, daß sie durch einen Wärmeaustauscher 3 hindurchgeleitet werden; die Gase und kondensierten Flüssigkeiten werden dann in einer Rückflußtrommel 18 getrennt. Das durch den Dampf erzeugte Wasser sammelt
sich in einem Sumpf 28 und wird durch das Ventil 29 abgezogen. Die Flüssigkeitshöhe in der Rückflußtrommel 18 wird durch das Ventil 20 reguliert, und die Menge der in den Reaktor 15 zurückgeleiteten kondensierten Flüssigkeit wird durch das Ventil 19 gesteuert. Der
Teil der kondensierten Flüssigkeit, der nicht zurückfließt, wird mit der kondensierten Flüssigkeit aus dem Reaktor 1 vereinigt und zur Aufbewahrung (nicht dargestellt) oder Weiterverarbeitung abgeleitet. Die kondensierten Flüssigkeiten können durch Extraktions- oder Destillationsverfahren getrennt werden, wodurch beispielsweise Naphthalin, Styrol, 1- und 2-Methylnaphthalin erhalten werden, oder sie können nach der Destillation in Benzin oder Brennstoffe eingearbeitet werden. Unter bestimmten Umständen kann es zu bevor-
zügen sein, die kondensierten flüssigen Nebenprodukte aus den beiden Reaktoren getrennt zu behandeln und nicht zu vereinigen. Die kondensierte Flüssigkeit aus dem ersten Reaktor 1 kann unmittelbar als Benzin-Bestandteil verwendbar sein, während es erforderlich sein kann, die kondensierte Flüssigkeit aus dem zweiten Reaktor 15 zu destillieren, bevor sie in Benzin eingearbeitet wird.
- Ii -
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung, ohne diese jedoch zu begrenzen .
Beispiele 1 bis 3
Ein durch Dampfcracken einer Naphtha-Praktion erhaltener Erdöl-Rückstand wurde aufeinanderfolgenden Behandlungen der thermischen Alterung gemäß der vorliegenden Erfindung unterworfen.
Der Rückstand wies folgende Eigenschaften auf:
Dichte bei 250C 1,0516 g/cm3
Viskosität bei 2O0C 234 cSt Gehalt an in Hexan unlöslichen
Stoffen 7,2 Gew.-%
Cönradson-Kohlenstoff-Gehalt 8,59 Gew.-%
AFNOR-Entf lairunbarkeit 96 0C
(Association Francaise de Normalisation)
Schwefel 0,11 Gew.-% ASTM-Destillation
Beginn 1280C
5 % 2050C
10 % 223°C
30 % 253°C
50 % 2920C
70 % . 321°C
In Tabelle 1 sind die Bedingungen und Ergebnisse der Behandlungen der thermischen Alterung, die mit dem vorbezeichneten Rückstand zur Gewinnung eines für die Herstellung von Kohlenstoff-Fasern geeigneten Pechs durchgeführt wurden, zusanunengefaßt.
Die Harze, auf die in der Tabelle Bezug genommen wird, haben die folgenden Eigenschaften:
Die ot-Harze sind in Chinolin unlöslich.
Die ß-Harze sind in Chinolin löslich und in Toluol
unlöslich.
Die in der Tabelle verwendeten Begriffe sind folgendermaßen definiert:
"Temperatur der Alterungszone (0C)" bezeichnet die in 0C gemessene Temperatur am Boden des Reaktors.
"Druck (bar)" ist der Nenndruck des Reaktors in bar. Der Druck des zweiten Reaktors ist in jedem der Beispiele mit 1 bar angegeben, d.h. er ist etwas kleiner als 1 atm. Das Einblasen des Dampfes führt jedoch zu einer Erniedrigung des Druckes auf einen Wert etwas
unterhalb des Atmosphärendrucks.
"Verweilzeit (min)" ist die in min angegebene Dauer der Behandlung im Reaktor, die mit Hilfe der im Vorstehenden angegebenen Gleichung berechnet wurde.
"% Destillat" bezeichnet die prozentuale Gewichtsmenge des Leichtdestillats, das während des thermischen Alterungsvorgangs aus dem Reaktor entfernt wurde.
"Dampfeinblasen" bezeichnet das Volumenverhältnis des eingeblasenen Wassers zu dem Volumen des Pech-Produkts.
"Ausbeute (%)" bezeichnet die Ausbeute an Pech-Produkt
in Gew.-%.
"KS-Erweichungspunkt" ist der Kraemer-Sarnow-Erweichungspunkt in 0C.
"ot- und ß-Harz-Gehalt (%)" bezeichnet den Anteil von oc- und ß-Harz in dem Pech-Produkt in Gew.-%.
"c£-Har ζ -Gehalt < 0,5 %" gibt an, daß der Gehalt an oi-Harz des Pech-Produkts für jedes der Beispiele kleiner als 0,5 Gew.-% war.
Tabelle 1
Beispiel Nr. 12 3
Bedingungen 345 341 319 ,45
Reaktor 1 2,1 1,5 1
Temperatur der 87 93 73 ,6
Alterungszone (0C) 57 59,8 48
Druck (bar)
Vörweilzeit (min)
% Destillat 360 360 361
Reaktor 2 1 1 1
Temperatur der 19 20 21 ,7
Alterungszone (0C) 15,7 12,2 25
Druck (bar) 1 2 2
Verweilzeit (min) ,2
% Destillat 27 ■ 25,2 24
Dampfeinblasen 190 203 160 ,56
Pech-Produkt 30,47 31 14
Ausbeute (%) c^-Harz- -Gehalt < 0 ,5 %
KS-Erweichungspunkt (0C)
ot- und ß-Harz-Gehalt (%)
-44-
Leerseite

Claims (1)

  1. VON KREISLER SCHONWALD EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNER
    PATENTANWÄLTE
    Dr.-Ing. von Kreisler 11973
    Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln
    Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden
    Dr. J. F. Fues, Köln
    Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
    Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln
    Dipl.-Ing. G. Setting, Köln
    Dr. H.-K. Werner, Köln
    DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
    D-5000 KÖLN 1
    4. Juni 1982
    Ke/GF 1008
    The British Petroleum Company p.l.c,
    Britannic House, Moor Lane, London, EC2Y 9BU / U.K.
    Patentansprüche
    (1Λ Verfahren zur Herstellung von Pech, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Cracken einer Erdölfraktion erhaltener Rückstand zwei aufeinander folgenden Behandlungen der thermischen Alterung unterworfen wird, wobei die erste Behandlung der thermischen Alterung in einem ersten Reaktor bei einem Druck oberhalb von Atmosphärendruck, jedoch unterhalb von 14,7 bar (15 kg/cm2) und unter Aufrechterhaltung einer Temperaturdifferenz zwischen dem heißen unteren Teil und dem kühleren oberen Teil des ersten Reaktors durchgeführt wird und die zweite Behandlung der thermischen Alterung in einem zweiten Reaktor bei einem Druck nicht oberhalb des Atmosphärendrucks unter Einblasen von Dampf in einer Menge von 0,3 bis 3 Volumina Wasser bezogen auf das Volumen des erzeugten Pechs in den zweiten Reaktor unter-
    leleFon: (0221) 13!(MI · Telex: 888 2307'dopa d · T«l»flramm; Dompatent Köln
    halb der Gas-Flüssigkeits-Grenzfläche durchgeführt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Behandlung der thermischen Alterung bei einer Temperatur von 29O0C bis 4200C, vorzugsweise von 3000C bis 41O0C, durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit im ersten Reaktor von 10 rnin bis 6 h, vorzugsweise von 15 min bis 3 h, beträgt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Behandlung der thermischen Alterung bei einer Temperatur von 2900C bis 42O0C, vorzugsweise von 3000C bis 4100C, durchgeführt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit im zweiten Reaktor von 5 min bis 2 h, vorzugsweise von 10 min bis 1 h, beträgt.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im zweiten Reaktor von 13,3 mbar (10 mmflg) bis 1,013 bar (1 Atmosphäre), vorzugsweise von 133 mbar (100 mmHg) bis 1,013 bar (1 Atmosphäre), beträgt.
    7. Pech, dadurch gekennzeichnet, daß es mittels des Verfahrens nach Anspruch 1 hergestellt wurde und die folgenden Eigenschaften besitzt:
    Kraemer-Sarnow-Erweichungspunkt von 1500C bis 2500C; ß-Harz-Gehalt unter 35 Gew.-%; ot-Harz-Gehalt unter 0,5 Gew.-%.
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