DE3221231A1 - Strahlpumpe - Google Patents
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Description
PRINZi
Patentanwälte F EiJfopoön Patent"'Attorneys -O O O 1 O Q Λ
München ^- Stuttgart
3. Juni 1982
PLESSEY OVERSEAS LIMITED
2-60 Vicarage Lane
Unser Zeichen: P 2471
Strahlpumpe
Die Erfindung bezieht sich auf eine Strahlpumpe. Ferner bezieht sie sich auf die Verwendung einer solchen Strahlpumpe
in einem Niederdruck-Treibstoffsystem.
Strahlpumpen sind bekannt; sie bewirken eine Umsetzung der
potentiellen Energie eines gepumpten Strömungsmittels in kinetische Energie.
Mit Hilfe der Erfindung soll eine Strahlpumpe geschaffen werden, die bei im wesentlichen gleicher Größe einen gegenüber
bekannten Strahlpumpen verbesserten Wirkungsgrad hat.
Nach der Erfindung ist eine Strahlpumpe gekennzeichnet
durch einen Diffusor und einen Mischabschnitt/ die beide durch Galvanoplastik auf wenigstens einem hochpolierten
Kern hergestellt sind, so daß der Diffusor und der Mischabschnitt eine Oberflächenbeschaffenheit haben, die im
wesentlichen die gleiche Qualität wie die des Kerns hat.
Schw/Gl
Vorzugsweise ist die Strahlpumpe gekennzeichnet durch eine Düse, die durch Galvanoplastik auf wenigstens einem hochpolierten
Kern hergestellt ist, so daß die Düse eine Oberflächenbeschaffenheit hat, die im wesentlichen die
gleiche Qualität wie die des Kerns hat.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß dann, wenn der Diffusor und der Mischabschnitt der Strahlpumpe
mit im wesentlichen der gleichen Oberflächenqualität wie die hochpolierte Oberfläche des Kerns versehen werden,
der Wirkungsgrad der Pumpe stark vergrößert wird. Wenn beispielsweise der Diffusor, der Mischabschnitt und die
Düse mit dieser Oberflächengüte ausgestattet werden, kann im Vergleich zu dem Wirkungsgrad von 24%, der bei bekannten,
kommerziell hergestellten guten Strahlpumpen mit vergleichbarer Größe erhalten werden kann, ein Wirkungsgrad
von 38% erzielt werden. Die erforderliche Oberflächengüte kann einer Hochglanzpolitur oder einer hochpolierten Oberfläche
entsprechen.
Die erforderliche Oberflächengüte wird unter Anwendung der Galvanoplastik erzielt, wie oben erwähnt wurde. Die
Galvanoplastik ist das elektrische Abscheiden eines Metalls in relativ gleichmäßiger Form zur Erzielung der
gewünschten Gestalt. Die Temperatur und der Strom, die bei der Galvanoplastik angewendet werden, ändern sich
mit dem speziellen elektrisch abgeschiedenen Metall. Beispielsweise sei erwähnt, daß das abgeschiedene Metall
Nickel, Chrom, Kupfer, Kobalt oder auch eine von zahlreichen Legierungen sein kann. Allgemein gilt, daß der
Elektroabscheidungsvorgang um so langsamer ist, je komplizierter die Form ist, in die das Metall durch Abscheidung
gebracht werden muß, damit das Metall genügend Zeit hat,
sich gleichmäßig abzuscheiden.
35
35
Gewöhnlich werden mehrere Kerne benutzt, bei denen es sich vorzugsweise um miteinander verriegelte Kerne handelt.
Die hochpolierten Kerne sind vorzugsweise wiederverwendbar ausgebildet. Die Kerne können aus verschiedenen Materialien
-, beispielsweise aus Edelstahl, hergestellt sein. Wenn Edelstahl verwendet wird, handelt es sich vorzugsweise
um einen Edelstahl entsprechend der Spezifikation S80.
Der oder die Kerne sind vorzugsweise mit einem elektrischleitenden Trennmittel, beispielsweise mit kolloidalem
Graphit, beschichtet. Der oder die Kerne können dann leicht aus der galvanoplastisch gebildeten Strahlpumpe
herausgenommen werden.
Wie oben bereits erwähnt wurde, wird durch die Erfindung auch ein eine solche Strahlpumpe enthaltendes Niederdruck-Treibstoff
system geschaffen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der äußeren Form einer ersten galvanoplastisch hergestellten
Strahlpumpe,
Fig. 2 drei zusammengebaute Kerne für die Verwendung bei der galvanoplastischen Herstellung der Strahlpumpe
von Fig. 1,
Fig. 3, 4 und 5
jeweils einen der drei in Fig. 2 verwendeten Kerne,
Fig. 6 einen Längsschnitt einer zweiten galvanoplastisch hergestellten Strahlpumpe,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 von Fig. 6, 20
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 von Fig. 6,
Fig. 9 eine Teilansicht in Richtung des Pfeils A von
Fig. 6 und
25
25
Fig. 10 eine Ansicht in Richtung des Pfeils B von Fig.
In Fig. 1 ist die äußere Form einer ersten Ausführungsform einer Strahlpumpe 2 für ein Flugzeug dargestellt.
Die Strahlpumpe 2 weist einen Einlaß 4 für den Empfang einer Hochdruck-Treibströmung des Treibstoffs auf. Der
Treibstoff kann aus einem Tank, beispielsweise dem Flugzeug-Haupttank herbeigepumpt werden. Die Strahlpumpe 2
ist außerdem mit einem Saugeinlaß 6 versehen. Der durch 35
den Einlaß 4 strömende Treibstoff saugt Treibstoff mit niedrigem Druck aus einem Tank in den Saugeinlaß 6, so
daß die Strömung durch den Einlaß 6 eine Saugströmung ist.
Der von der Hochdruck-Treibströmung des Treibstoff durch den Einlaß 4 verursachte Sog reicht in einen Einlaßkonus
der Strahlpumpe 2, so daß die Saugströmung durch den Einlaß
6 längs des Einlaßkonus 8 fortgesetzt wird.
Der Treibstoff aus dem Einlaßkonus 8 gelangt zu einem
Mischabschnitt in Form eines Mischrohrs 10, das mit dem Einlaßkonus 8 in Verbindung steht. Der durch die Einlasse
4 und 6 strömende Treibstoff wird im Mischrohr gemischt. Der gemischte Treibstoff strömt dann zu einem
Diffusor 12, der im wesentlichen gemäß der Darstellung konisch ausgebildet ist und zu einem Auslaß 14 führt.
Durch den Auslaß 14 strömt eine Treibströmung aus Treibstoff.
Die in Fig. 1 allgemein dargestellte Strahlpumpe 2 kann einen Wirkungsgrad von 38% ergeben, der sehr gut ist.
Die Strahlpumpe 2 kann in verschiedenen Anwendungsfällen in Flugzeugen eingesetzt werden, und sie ist insbesondere
wirksam zum Pumpen von Treibstoff, der mit einem Antibeschlagzusatz
behandelt worden ist. Somit kann die Strahlpumpe 2 besonders wirksam zum Pumpen von Antibeschlag-Kerosin
benutzt werden.
In Fig. 2 sind drei zusammengebaute Kerne 20, 22, 24 dargestellt,
die zur galvanoplastischen Herstellung der Strahlpumpe von Fig. 1 benutzt werden. In Fig. 2 sind
Teile, die angrenzend an Teile von Fig. 1 liegen, mit "3^ dem gleichen Bezugs zeichen gekennzeichnet, dem jeweils
der Buchstabe "A" hinzugefügt ist. Auf diese Weise kann ein einfacher Vergleich zwischen den Figuren 1 und 2
durchgeführt werden. Es ist zu erkennen, daß das Teil 4A in Fig. 2, das zum Herstellen des Einlasses 4 dient,
einen Gewindezapfen 16 zur Aufnahme einer geeigneten
(nicht dargestellten) Verbindung aufweist. Das Teil 14A zur Bildung des Auslasses 14 ist ebenfalls mit einem
Gewindezapfen 18 versehen.
_ Cf _
Es wird nun auf die Figuren 3, 4 und 5 Bezug genommen. In Fig. 3 ist der Kern 20 dargestellt, in Fig. 4 ist der
Kern 22 dargestellt und in Fig. 5 ist der Kern 24 dargestellt. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß der Kern 20 ein
Ende 26 aufweist, das in eine Ausnehmung 28 im Kern 22 von Fig. 4 paßt. Der Kern 20 ist mit einer Bohrung 30
versehen, und der Kern 22 ist mit einer mit einem Innengewinde ausgestatteten Bohrung 32 versehen. Wenn sich
das Ende 26 in der Ausnehmung 28 befindet, kann durch die Bohrung 30 ein in Fig. 2 zu erkennender Bolzen 34
geführt und in die Bohrung 3 2 geschraubt werden, damit die Kerne 20, 22 zusammengehalten werden.
Der in Fig. 4 dargestellte Kern 22 ist mit einem Zentrierzapfen 36 versehen. Der Zentrierzapfen 36 greift in eine
Ausnehmung 38 in dem in Fig. 5 dargestellten Kern 24 ein.
Wenn die Kerne, die in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellt sind, nach Fig. 2 zusammengefügt sind, hat die Gesamtan-Ordnung
nach Fig. 2 die allgemeine Form, die für die Aufnahme von durch Elektroabscheidung aufgebrachtem Nickel
oder eines anderen Metalls zur Bildung der Strahlpumpe 2 von Fig. 1 erforderlich ist. Die in den Figuren 3, 4 und
5 dargestellten Kerne bestehen aus einem der Spezifikation S80 entsprechenden Edelstahl, und sie weisen eine
hochpolierte Oberfläche auf; sie sind wiederverwendbar. Nach der galvanoplastischen Herstellung werden die Kerne
aus der Strahlpumpe 2 herausgenommen. Dieses Herausnehmen wird dadurch erleichtert, daß die Kerne vor der Elektroabscheidung
mit einem elektrischleitenden Trennmittel, beispielswiese mit kolloidalem Graphit beschichtet werden.
Die galvanoplastisch hergestellte Strahlpumpe 2 hat eine hochpolierte Innenfläche, wie sie insbesondere für
den Diffusor 12 und für das Mischrohr 10 erforderlich
3^ ist. Die hochpolierten Oberflächen der Strahlpumpe 2
sind mit hochglanzpolierten Oberflächen vergleichbar.
— «7 —
Der einfacheren Darstellung wegen ist bei der Strahlpumpe
2 von Fig. 1 die Strahlpumpendüse nicht angegeben. Es wird nun auf die Figuren 6 bis 10 Bezug genommen, in denen
eine zweite galvanoplastisch hergestellte Strahlpumpe 2 dargestellt ist. Dabei sind in bezug auf Fig» 1 gleiche
Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen, und ihr genauer Aufbau sowie ihre Wirkungsweise sind nicht erneut
beschrieben. In den Figuren 6 bis 10 ist auch die Düse
der Strahlpumpe 2 dargestellt.
Die in den Figuren 6 bis 10 dargestellte Düse 40 ist galvanoplastisch
auf einem (nicht dargestellten) Kern in der gleichen Weise hergestellt, wie die anderen Teile der
Strahlpumpe 2. Die Düse 40 endet im Einlaßkonus 8, und der unter hohem Druck strömende Treibstoff verläßt die
Düse 40 durch eine Düsenöffnung 42. Dieser die Düsenöffnung 42 verlassende Hochdrucktreibstoff verursacht den
erforderlichen Sog im Einlaß 6 und im Einlaßkonus 8 für
die angesaugte Treibstoffströmung.
Die Düse 40 weist einen Flansch 44 auf, der gemäß der Darstellung zur Befestigung der Düse 40 an einer Schulter
48 sitzt.
Eine Dichtungsscheibe 50 liegt zwischen dem Flansch 44 und einem Rohrglied 52, das einen Einlaß 4B enthält. Das
Rohrglied 52 ist mit einem Flansch 54 versehen, der öffnungen
62 zur Aufnahme von Schrauben 58 aufweist. Die Schrauben 58 verbinden das Rohrglied 52 mit einem Körperabschnitt
60 der Strahlpumpe 2. Das Innenende des Rohrglieds 52 trägt eine O-Ringdichtung 62 zur Erzielung
einer Abdichtung zwischen dem Innenende des Rohrglieds 52 und dem Körperabschnitt 60. Der Körperabschnitt 60 sitzt
gemäß der Darstellung innerhalb des Einlasses 4 der Strahlpumpe 2, der in Fig. 1 dargestellt ist. Die Hochdruck-Treibströmung
erfolgt dabei offensichtlich durch den Einlaß 4B in das in Fig. 6 dargestellte Rohrglied 52.
Am Außenende des Rohrglieds 52 sind zwei Flansche 64, 66 angebracht/ zwischen denen sich eine Ringnut 68 befindet.
Die Flansche 64, 66 und die Ringnut 68 bilden einen Rohr*·
anschluß zur Aufnahme eines (nicht dargestellten) Rohrs, mit dessen Hilfe Treibstoff aus einem Tank dem Einlaß 4B
zugeführt werden kann. In der Ringnut 68 kann eine (nicht dargestellte) Dichtung angebracht sein.
Es kann ein rechtwinkliger Bügel 67 vorgesehen sein, der XO einen Arm 72 aufweist, der an einem vom Körperabschnitt
60 der Strahlpumpe 2 abstehenden Flansch 64 befestigt ist. Der andere Arm 76 des Bügels 70 steht zur Befestigung der
Strahlpumpe 2 in einer gewünschten Lage zur Verfügung.
Das Ende der Strahlpumpe 2 einschließlich des Auslasses 14 ist gemäß Fig. 1 über einem kurzen Rohrglied 78 angebracht.
Das Rohrglied 78 kann durch Aufstecken oder durch geeignetes Schweißen in seiner Lage befestigt sein. Das
Rohrglied 78 ist mit zwei Flanschen 80, 82 versehen, zwisehen
denen sich eine Ringnut 84 befindet. Die Flansche 80, 82 und die Ringnut 84 bilden eine Verbindungsvorrichtung,
mit deren Hilfe ein (nicht dargestelltes) Rohr mit dem Rohrglied 78 verbunden werden kann, damit Treibstoff
aus der Strahlpumpe 2 über den Auslaß 14 und das Rohrglied 78 dorthin geleitet werden kann, wo er gebraucht
wird. In der Ringnut 84 kann eine (nicht dargestellte) 0-Ringdichtung angebracht sein.
Fig. 8 zeigt, daß der Flansch 74 mit vier öffnungen 86
versehen ist, mit deren Hilfe die Strahlpumpe 2 an einer gewünschten Position angebolzt werden kann, falls dies
erwünscht ist. Außerdem zeigt Fig. 8 zwei Schrauben 88, mit deren Hilfe der den Einlaß der Strahlpumpe 2 bildende
Teil am Körperabschnitt 60 befestigt ist. 35
Fig. 9 ist eine Ansicht längs des Pfeils A von Fig. 6; in dieser Figur ist insbesondere die rechtwinklige Form
des Einlasses 6 zu erkennen. Fig. 7 zeigt einen Schnitt des Einlasses 6, so daß die Form dieses Einlasses 6 noch
deutlicher zu erkennen ist.
Es sei bemerkt, daß die unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschriebenen Ausführungsformen nur Beispiele sind, die auch modifiziert werden können. Beispielsweise kann
das elektrisch abgeschiedene Metall Chrom, Kupfer, Kobalt oder eine Legierung sein. Obgleich die Strahlpumpen 2
gewöhnlich zum Pumpen von Treibstoff verwendet werden, können sie natürlich auch zum Pumpen anderer Flüssigkeiten,
beispielsweise in der Industrie, eingesetzt werden. Die Größe der Strahlpumpen ändert sich dabei abhängig
von ihrem beabsichtigten speziellen Anwendungsgebiet.
Claims (1)
- PRINZE ePatentanwälte * European PätenT 'Attorneys q O O Λ Ο Ο 1München Stuttgart3. Juni 1982PLESSEY OVERSEAS LIMITED2-60 Vicarage LaneIlford, Essex IGI 4AQ /GroßbritannienUnser Zeichen: P 2471Patent an s ρ r ü c h e1. Strahlpumpe, gekennzeichnet durch einen Diffusor und einen Mischabschnitt, die beide durch Galvanoplastik auf wenigstens einem hochpolierten Kern hergestellt sind, so daß der Diffusor und der Mischabschnitt eine Oberflächenbeschaffenheit haben, die im wesentlichen die gleiche Qualität wie die des Kerns hat.2. Strahlpumpe nach Anspruch !,gekennzeichnet durch eine Düse, die durch Galvanoplastik auf wenigstens einem hochpolierten Kern hergestellt ist, so daß die Düse eine Oberflächenbeschaffenheit hat, die im wesentlichen die gleiche Qualität wie die des Kerns hat.3. Strahlpumpe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor und der Mischabschnitt durch Galvanoplastik auf mehreren hochpolierten Kernen hergestellt sind.4. Strahlpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne ineinander verriegelte Kerne sind, so daß sie zur erneuten Benutzung zerlegt werden können.Sohu/ßl_ 2 —1 5. Strahlpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Kern mit einem elektrisch leitenden Trennmittel beschichtet ist.5 6. Strahlpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Trennmittel kolloidaler Graphit ist.7. Strahlpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 10 gekennzeichnet durch ihre Verwendung in einem Niederdruck-Treibstoff system.
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