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Einrichtung zur Bedienung von Planetarien und Astro-
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teleskoPen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bedienung von
Planetarien und Astroteleskopen, bei denen die Bedienung im Dunkeln erfolgen muß.
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Bei der Bedienung von Astroteleskopen und Planetariumsvorführgeräten
ist durch geeignete technische Einrichtungen insbesondere der Gesichtspunkt zu beachten,
daß die Beobachtungen und Vorführungen im Dunkeln vorsichgehen.
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Durch die infolge der Dunkeladaption des Auges erheblich gesteigerte
Lichtempfindlichkeit stören bereits geringe Lichtmengen.
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Aus der "Jenaer Rundschau" 13 (1968), Heft 6, Seiten 346 und 349 und
der 'tJenaer Rundschau" 12 (1967), Heft 3, Seiten 196 bis 198 sind Bedieneinrichtungen
für Planetarien und Astroteleskopen bekannt, die mit Drucktasten, Dreh- und Schiebeknöpfen
versehen sind und bei denen entweder das Bedienelement selbst oder ein zugeordnetes
Fenster mit geeignetem Informationsgehalt beleuchtet werden.
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Bei modernen Geräten wurden entsprechend der Entwicklung des Standes
der Technik und der Einführung der Rechentechnik für die Steuerung Datensichtgeräte
eingeführt, welche über eine alphanumerische Tastatur bedient werden.
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Bei allen diesen Einrichtungen treten die eingangs angegebenen Nachteile
auf, nämlich störende Lichtmengen, Die Bedienung einer alphanumerischen Tastatur
ist entweder nur im hellen Raum (bei externer Programmierung) oder durch geübtes
Personal oder mit Zeitverzögerung möglich, Erschwert wird die Bedienung auch dadurch,
daß durch erweiterte technische Ausrüstung der Umfang an Bedienelementen zugenommen
hat, wodurch die Übersichtlichkeit beeinträchtigt wird bzw. ein hoher Trainingsaufwand
erforderlich ist. Auch besteht das Problem, daß infolge der Weiterentwicklung der
Technik oder unterschiedlicher Ausrüstungen Variationen der Bedienungseinrichtungen
aufwendig werden.
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Aus der Druckschrift Nr. MAG 90413 "Eagiscan Image Analysis Systems
der Firma JOYCE-LOEBt, US, ist ein graphisches Display für Analysegeräte bekannt,
auf welchem ein Video-Tastenfeld abgebildet ist, mit dem die Kommunikation z. B.
mit einem Rechner ermöglicht wird. Zur Auslösung oder Programmierung von Rechenoperationen,
Messungen oder Schaltfunktionen werden mit einem Lichtgriffel die entsprechenden
Tastenfelder auf dem Bildschirm berührt.
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Es ist Ziel der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu
beseitigen und die Bedienung von Planetarien und Astroteleskopen zu erleichtern
und zuverlässiger zu gestalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Bedienung
von Planetarien und Astroteleskopen zu schaffen, mit welcher mit Hilfe der graphischen
Displaytechnik
in Verbindung mit Rechnern eine hohe Zahl und Variation
der Bedienmöglichkeiten erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer solchen Einrichtung zur
Bedienung von Planetarien und Astroteleskopen mit einem graphischen Display und
einer alphanumerischen Tastatur, die mit einem Rechner verbunden sind, dadurch gelöst,
daß auf dem Bildschirm des Display-Terminal elektronisch ein oder mehrere Tastenfelder,
und/oder eine Anzahl von Symbolen, die bestimmten Schaltfunktionen zugeordnet sind,
abgebildet sind, und daß ein dieses Tastenfeld und/oder die Symbole abtastendes
Abtastorgan vorgesehen ist, welches mit einem als Signalverarbeitungseinheit dienenden
Rechner verbunden ist, welcher mit Stellgliedern zur Ausführung von Bewegungen an
den Geräten in Verbindung steht, und daß mindestens ein Befehlstastfeld zur Aktivierung
von gespeicherten Befehlen vorgesehen ist.
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Zur Erweiterung des Anwendungsbereiches ist es vorteilhaft, daß auf
dem Bildschirm geeignete Skalen mit Bezifferung zur Variation von Funktionswerten,
z. 3. von Geschwindigkeiten oder Wegen abgebildet sind, die mit dem Abtastorgan
abtastbar sind.
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Die abtastende Anordnung ist ein Steuerknüppel, eine Rollkugel oder
ein Lichtgriffel.
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Es ist vorteilhaft, daß auf dem Bildschirm ein als Vorwahlfeld dienendes
Schreibfeld und ein Ist-Wert-Feld vorgesehen sind, wobei das Schreibfeld mit dem
Ist-Wert-Feld gekoppelt ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, daß dem Bildschirm des Display-Terminals
mehrere kleinere Bildschirme als Monitore zur Ergänzung der Anzeige zugeordnet sind,
Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind die Bildschirme
Farbbildröhren.
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Zur besseren Handhabung ist es vorteilhaft, daß das Abtastorgan die
Form eines auf den Finger des Bedienenden steckbaren Fingerhutes besitzt, welcher
durch eine flexible Leitung mit dem Display-Terminal verbunden ist, Durch die Erfindung
wird insbesondere bei Planetarien und Astroteleskopen erstmalig als neues Anwendungsfeld
eine rechnergestützte Bedienung (Computer-aided operation CAO) ermöglicht. Vor allem
wird dadurch eine große Variationsbreite der Bedienmöglichkeiten erzielt und den
Gegebenheiten der Bedienung der Geräte im Dunkeln Rechnung getragen. Der Trainingsaufwand
zur Bedienung der Geräte wird gesenkt und, allgemein, die Auslösung von Schaltschritten
vereinfacht. Die Übersichtlichkeit der Bedienelemente wird verbessert und der Automatisierungsgrad
der Steuerung der Geräte vor allem durch den Einsatz von Rechnern erhöht.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Grundbestandteil der Einrichtung zur Bedienung ist ein aktives graphisches
Display-Terminal 1, auf dessen Bildschirm 2 elektronisch ein oder mehrere Tastenfelder
3 und/oder eine Anzahl von Symbolen 4, welche bestimmten Schaltfunktionen zugeordnet
sind, abgebildet sind. Diese, simulierte Drucktasten darstellenden Tastenfelder
3 oder Symbole 4 können äe nach Notwendigkeit, d. h. in Abhängigkeit des jeweils
zu steuernden und zu bedienenden Gerätes, durch Text auf dem Bildschirm 2 erläutert
werden. Mit Hilfe eines durch Steuerknüppel, Rollkugel oder Lichtgriffel geführten
Abtastorgans 5 wird durch Antasten des gewünschten Tastenfeldes 3 auf dem Bildschirm
2
des Display-Terminals 1, welches mit einer Eingabeeinrichtung 6 und mit einem Rechner
7 verbunden ist, über die Eingabeeinrichtung 6 und den Rechner 7 ein Befehl an ein,
mit dem nichtdargestellten Gerät verbundenes Stellglied S zur AusfUhrung, z. 3.
einer Bewegung am Gerät, in Form von elektrischen Signalen gegeben. Dieser Befehl
kann auch erst in einen, vorzugsweise mit dem Rechner 7 gekoppelten Speicher eingegeben
werden und durch Antippen eines besonderen Befehlstastfeldes 9 durch das Abtastorgan
5 zur Ansteuerung des Stellgliedes 8 freigegeben und der ausgeführte Befehl auf
dem Bildschirm 2 sichtbar gemacht werden.
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Neben Ein-Aus-Feldern 10, 11 sind auf dem Bildschirm 2 geeignete Skalen
12, 13 mit Bezifferung zur stetigen oder stufenweisen Variation von Funktionswerten,
z, B. Geschwindigkeiten, Wegen oder Helligkeiten, abgebildet, welche mit dem Abtastorgan
5 abtastbar sind. Durch Überstreichen der Skalen 12, 13 oder durch Antasten an einer
gewünschten Stelle mit dem Abtastorgan 5 ist z1 B. ein bestimmter Schaltbefehl vorwählbar
und wird gespeichert, der dann durch Abtasten des Befehlstastfeldes 9 aktivierbar
ist. Das Stellglied 8 kann aber auch über die Eingabeeinrichtung 6 und den Rechner
7 direkt beaufschlagt werden.
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Auf dem Bildschirm 2 sind ferner ein oder mehrere Schreibfelder 14
vorgesehen, in welche zusätzliche numerische Werte, z. B. Koordinaten, Zeitvorgaben
usw., mit dem Abtastorgan 5 eingeschrieben werden können. Diese Schreibfelder 14
sind zweckmaßigerweise mit einem Ist-Wert-Feld 15 gekoppelt.
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Die Vielzahl der möglichen Bedienelemente und Fuhktionsanzeigen wird
durch sinnvoll zusammengestellte Bildanordnungen realisiert, die z. B. durch zugehörige
Software erzeugt und im Rechner 7 nichtlöschbar gespeichert werden und abrufbar
sind. Für die Arbeit im Dunkeln ist es vorteilhaft, diese Bildanordnungen bzw. die
Tastenfelder 3 durch akustische Signale in Form von Code-Worten direkt oder von
einem Torträger aufzurufen, um entsprechende Befehle auszulösen.
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Auf dem Bildschirm 2 kann ferner eine schematische Abbildung des Gerätes
(nicht abgebildet) dargestellt werden, wobei die Bedienung desselben durch Abtasten
entsprechender Funktionseinheiten des Gerätes mit dem Abtastorgan 5 erfolgt. Desgleichen
sind auch Bedienfelder 16 für Zubehöreinheiten auf dem Bildschirm 2 vorgesehen,
deren Steuerung ebenfalls vom Rechner 7 erfolgt Neben dem aktiven graphischen Display-Terminal
1 mit einem relativ großen Bildschirm 2 sind vorteilhaft mehrere kleine Bildschirme
(nicht dargestellt) als Monitore zur Ergänzung und Erweiterung der Anzeigemöglichkeiten
vorgesehen. Um durch verschiedene Farben und durch Farbwechsel eine bessere Übersichtlichkeit
zu erreichen, sind die Bildschirme als Farbbildröhren ausgebildet. Die Informationen
auf den Monitoren sind manuell oder akustisch durch Code-Worte auf den Bildschirm
2 übertragbar.
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Um die Handhabung des Abtastorgans 5 und damit die Bedienung zu erleichtern,
hat dieses die Form eines auf den Finger des Bedienenden steckbaren Fingerhutes,
welcher durch eine flexible Leitung mit dem Display-Terminal 1 verbunden ist,