DE3220414C2

DE3220414C2 - Vorrichtung zum Einstellen der Falzklappe eines Klappenzylinders im Falzapparat von Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE3220414C2
Application number: DE3220414A
Authority: DE
Inventors: Walter 6904 Eppelheim Darda; Manfred 6900 Heidelberg Henn
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1982-05-29
Filing date: 1982-05-29
Publication date: 1985-06-27
Also published as: AU567875B2; AU1457383A; JPS58220062A; EP0095605A3; DK195783A; ES522012A0; ES8402204A1; CA1209854A; US4610652A; JPS641384B2; EP0095605A2; EP0095605B1; DE3220414A1; DK195783D0; ATA137983A

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für die Falzklappe eines Klappenzylinders im Falzapparat von Rota tionsdruckmaschinen, bei der die Gegenklappe auf die zu verarbeitende Papierstärke gegenüber dem Falzmesser einstellbar ist und die Falzklappe über eine geschlossene Kurve an einem Rollenhebel mit Kurvenrollen gesteuert wird, derart, daß auch die bewegliche Falzklappe gegenüber dem Falzmesser, entsprechend der jeweiligen Papierstärke, genau einstellbar ist und eine Beschädigung der Falzprodukte vermieden wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen der Falzklappe eines Klappenzylnders im Falzapparat von Rotationsdruckmaschinen, bei der die Gegenklappe auf die zu verarbeitende Papierstärke gegenüber dem Falzmesser einstellbar ist und die Falzklappe über eine geschlossene Kurve und einen Rollenhebel mit Kurvenrollen gesteuert wird.

Ein Falzapparat an Rollenrotationsdruckmaschinen ist in der Lage. Falzprodukte mit unterschiedlichen Seitenzahlen herzustellen. Dementsprechend weisen die fertigen Exemplare auch unterschiedliche Dicken auf. Dies wiederum muß bei den einzelnen Baugruppen des Falzapparates berücksichtigt werden, so z. B. beim Falzklappenzylinder, dessen Falzklappen die unterschiedlich dicken Falzprodukte festhalten müssen.

Der Nachteil der bekannten Ausführung ist eine mehr oder wenig einseitig versetzte Falzklappe gegenüber dem Falzmesser, wobei bei dickeren Produkten die feste Gegenklappe gegenüber dem Falzmesser zurückgestellt wird, während die gesteuerte Falzklappe gegenüber dem Falzmesser denselben Schließpunkt einnimmt. Dies hat zur Folge, daß Falzdifferenzen auftreten können und daß das einseitig belastete Falzmesser die Exemplare beschädigt oder gar selbst zerstört wird.

Es sind auch schon einstellbare gesteuerte Falzklappen bekanntgeworden, die aber über eine einfache Kurvenscheibe gesteuert werden, auf der die Kurvcnrollc linier KraftschluU. d. h. unter dem Druck von Federn abrollt. Dieser stetige Federdruck erhöhl den Leistungsbedarf und die Drehschwingungen des Falzapparates, erfordert eine stärkere Konstruktion der Falzklappe an sich und erhöht den Verschleiß an den einzelnen bewegten Teilea Demgegenüber bezieht sich vorliegende Erfindung auf eine Steuerung der Falzklappe über eine geschlossene Kurve, d.h. eine Innen- und Außenkurve, die ohne Federbelastung arbeiiet

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuerung für die Falzklappe über eine geschlossene Kurve so auszubilden, daß auch die bewegliche Falzklappe gegenüber dem Falzmesser, entsprechend der jeweiligen Papierstärke, genau einstellbar ist, ohne daß hierfür ein großer technischer Aufwand benötigt wird.

Die Aufgabe wird gemäß den erfinderischen Merkmalen des Anspruchs 1 gelöM. Durch die Teilung des Rollcnhebels ist es möglich, auch bei einer Steuerung über eine geschlossene Kurve, die Falzklappe genau gegenüber dem Falzmesser einzustellen, so daß dieses genau in der Mitte zwischen Falzklappc und Gegenklappe eintaucht und einen exakten Falz, ohne Beschädigung der Falzprodukte, erzeugen kann. Dies ist insbesondere bei Verarbeitung von sehr dünnen Falzprodukten wichtig, denn hierbei muß die Falzklappe gegenüber dem Falzmesser in eingetauchtem Zustand praktisch geschlossen werden, um das Falzprodukt exakt zu erfassen.

Die Unteransprüchc kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung, die insbesondere auch zur Spielfreiheit der gesamten Steuerung beitragen, so daß sich die Falzgenauigkeit wesentlich steigern läßt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Falzklappenzylindcrabschnittcs mit Falzklappc

F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Steuerung für die Falzklappc und

Fig.3 einen Längsschnitt durch eine andere Steuerung für die Falzklappe.

Im Falzapparat von Rotationsdruckmaschinen sind neben anderen Zylindern ein Falzklappenz\ linder 1 und ein Falzmesserzylinder 2 vorgesehen, die in der An /usammenwirken, daß das Falzmesser 3 des Fal/niesseizylinders den zu falzenden Bogen 4 zwischen die FaI/-klappe 5 und die Gegcnklappe 6 eindrückt, wobei er nach Schließen der Falzklappc seinen Querfal/. erhält. Der Querfalz kann in Bewegungsrichtung des Hogcns 4 in der Mitte des Bogcnabschnitts vorgesehen sein.

Die gesteuerte Falzklappe 5 ist gemäß Fig. 1 auf einer Spindel 7 festgeschraubt, die beiderseits im Zylinderkörper des Falzklappenzylinders 1 gelagert ist. Aul einem Zapfen T der Spindel 7 ist ein Rollenhebel 8 vorgesehen, der an seinem anderen Ende die Kurvenrollen 9, 10 trägt. Diese wiederum rollen auf einer Innenkurve 11 und einer Außenkurve 12 ab.

Die Gcgenklappe 6 ist auf einem Halter 13 befestigt, der über zwei Exzentcrbolzen 14 etwa in Umfangsriehtungdcs Falzklappenzylinders 1 verschiebbar ist, derart, daß die Gegenklappe 6 gegenüber dem Falzmesser 3 auf ein genaues Maß einstellbar ist. Nach dem Einstellen wird der Halter 13 mittels nicht dargestellten Schrauben festgelegt.

bo In Fig. 2 ist die Lagerung des Falzklappenzylindcrs gezeigt, wobei die Achse 15 bzw. der Achszapfen Ib über ein Wälzlager 17 und einen Lagerhalter 18 im Seitengcstell 19 der Maschine gelagert sind. Das Zahnrad 20 dient zum Antreiben des Zylinders.

b5 Am Lagerhalter 18 sind die Innenkurve 11 und die Außenkurve 12 mittels Schrauben 21 /enirisch befestigt. Die beiden Kurvenrollen 9,10 sind über einen Exzenterbolzen 22 im Rollenhebel 8 gelagert, wobei der Lager-

zapfen 23 für die Kurvenrolle 9 exzentrisch ausgebildet ist. Über die Abflachung 24 idßt sich der Exzenierbolzcn 22 verdrehen, so daß die Kurvenrollen 9. IO gegenüber der Innenkurve 11 bzw. der korrespondierenden Au-Benkurve 12 spielfrei gestellt sind. Nach dem Einstellen s wird der Exzcnterbolzen über die Schraube 25 verklemmt.

Die Steuerung für die Falzklappe ist auf unterschiedliche Papierstärken einstellbar wobei zum Einstellen der Kalzklappe 5 gegenüber dem Falzmesser 3 der Rollenhebel 8 aus einem auf dem Zapfen T der Falzklappe befestigten Flanschbüchse 26 und einem die. Kurvenrollen 9, 10 tragenden Teil 27 besteht. Die Flanschbüchse |;,- 26 ist über den Stift 28 auf dem Zapfen 7' verstiftet Ij Dieser wiederum ist in einem Lager 29 im Zylinderkör-H per des Falzklappenzylinders gelagert. Über den Exzenp tcrbolzen 30 läßt sich der vordere Teil 27 des Rollenhe-Ii beb 8 gegenüber dem festgelegten Teil 26 einstellen, *·! derart, daß der Abstand der Falzklappe zun? Falzmesser β veränderbar ist. Die Nullstellung der Falzklappe 5 ge- |ϊ genüber dem Falzmesser 3 ist durch einen Anschlag 31 Yi (F i g. 1) begrenzt. Nach dem Einstellen der Papierstärke I; wird der Teil 27 mit dem Teil 26 über die KlemmschraujSjj bcn 32 festgeklemmt.

|ϊ Die Ausgestaltung geniäii Fig.3 unierscheidet sich

?: von der zuvor beschriebenen lediglich durch den kon-ί;' slriiktivcn Aufbau des Roüenhebels 33. Auch dieser bej > steht aus einem auf dem Zapfen T der Falzklappe befell stigien Teil 34, der eine schwalbensehwanzförmige Nut Ü 35 aufweist. In diese greift der Schwalbenschwanz 36 i\ des vorderen die Kurvenrollen 9, 10 tragenden Teils 37 'p} des Rollenhebels 33 ein. Über eine Gewindespindel 38 f| ist der vordere Teil 37 gegenüber dem auf dem Zapfen ψ: T mittels Stift 39 festgelegten Teils 34 verschiebbar. JK Hierdurch läßt sich die Winkeleinstellung der Falzklapjj. pe 5 gegenüber dem Falzmesser 3 verändern und somit I? die Papierdicke einstellen. Nach dem Einstellen wird der Ρ- Schwalbenschwanz 36 in der Nut 35 mittels Schrauben '^; 40 verklemmt.

Mit den gezeigten Ausführtngsbeispielen läßt sich I, nicht nur die Gegenklappe 6, sondern auch die über eine i;. geschlossene Kurve gesteuerte Falzklappe 5 gegenüber jii dem Falzmesser 3 entsprechend der zu verarbeitenden |> l'iipicrslärkc genau einstellen, so daß ein exakter Falz ;';''· erreicht wird, ohne daß Beschädigungen irgendwelcher 4^ri : Art iuiftreien können.

Hierzu J BIaIt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Einstellen der Falzklappe eines Klappenzylinders im Falzapparat von Rotationsdruckmaschinen, bei der die Gegenklappe auf die zu verarbeitende Papierstärke gegenüber dem Falzmesser einstellbar ist und die Falzklappe über eine geschlossene Kurve und einen Rollenhebel mit Kurvenrollen gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollcnhebcl (8, 33) aus einem auf einem Zapfen (7') der Fal/klappc (5) bcfc-Miglcn Teil (26, 34) und einem die Kurvenrollcn (9, 10) tragenden Teil (27,37) besieht, die zur Änderung der Winkelstellung der Falzklappc (S) gegeneinander einstellbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zapfen (7') der Falzklappe (5) eine Flanschbüchse (26) befestigt ist, auf der der die Kurvenrolle (9, 10) tragende Teil (27) des Rollenhebels (8) über einen Exzenterbolzen (30) einstellbar gelagert und mit dieser verklemmbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Zapfen (7') der Falzklappe (5) befestigte Teil (34) des Rollenhebels (33) eine schwalbenschwanzförmige Nut (35) aufweist, in die der Schwalbenschwanz (36) des die Kurvenrolle (9, 10) tragenden Teiles (37) des Rollenhebels (33) verschiebbar eingreift, und daß über eine Gewindespindel (38) durch Verschieben des Schwalbenschwanzes (36) die Winkeleinstellung der Falzklappc (5) einstellbar isl.