DE3220410A1

DE3220410A1 - Verfahren und vorrichtung zum distribuieren von warmmenues

Info

Publication number: DE3220410A1
Application number: DE19823220410
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Ing. 3400 Göttingen Nieländer
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1982-05-29
Filing date: 1982-05-29
Publication date: 1983-12-01
Also published as: DE8215745U1

Description

VERFAHREN UND VORRICHTUNGEN ZUM DISTRIBUIEREN VON WARMlENUS
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Distribuieren von Warmmenüs und Vorrichtungen zur Durchführung desselben.
Zweck des Verfahrens ist, in Grosskuchen zentral hergestellte und über mehr oder weniger grossen Abstand distribuierte und je in eine gesonderte Schale eingefüllte Warmmenüs mit ausreichend hoher Temperatur auf den Tisch bringen zu können.
Trotz Verpackung mehrerer in Schalen eingefullter-Menüs in wärmeisolierenden Kisten oder Schachteln, z.B. aus Kunststoffschaum oder damit verkleidet, wird während der mit dem notwendigen Transport verbundenen Zeit derart viel Wärme verloren, dass der Temperaturabfall und damit die Endtemperatur inakzeptabel ist.
Zur Lösung dieses Problems sind bereits zwei Lösungen vorgeschlagen: entweder vor oder nach der Distribution werden die Menüs nacherwärmt.
Dafür bieten sich mehrere Möglichkeiten an: durch Konvektionswärme, was jedoch ziemlich viel Zeit beansprucht und zudem die Qualität beeinträchtigt; durch Mikrowellen, was zwar schnell vor sich geht, jedoch hohe Investitionen mit sich bringt.
Die Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu entwickeln, das Distribution der Menüs ermöglicht, während am Ende die Temperatur dieser Menüs völlig den Anforderungen der Konsumenten entspricht. Dabei sollen kostspielige oder zeitaufwendige Vorrichtungen und Verfahren möglichst vermieden werden.
Die Erfindung geht bei der Lösung dieser Aufgabe von einem herkömmlichen Verfahren zum Distribuieren von Warmmenüs aus, indem mehrere je in eine gesonderte Schale eingefüllte Menüs in warmen Zustand in einer wärmeisolierende Schachtel oder Kiste aufeinandergestapelt verpackt werden und die geschlossene Schachtel oder Kiste zur Verbrauchsstelle transportiert wird. Erfindungsgemäss ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wärmespeicherelement mit hoher Wärmespeicherkapazität und mit einer Temperatur, die wenigstens gleich derjenigen der Warmmenüs ist, zugegeben wird.
Es leuchtet ein, dass in Abhängigkeit von der Anzahl Menüs je Schachtel deren Gesamtgewicht und Zusammensetzung und auch deren Temperatur bei Verpackung und von der Transportzeit Menge, Art und Anfangstemperatur des Materials im Wärmespeicherelement gewählt werden sollen. Zur Erniedrigung des zu transportierenden Gewichts weist bevorzugt dieses Material eine möglichst hohe spezifische Wärme und zudem sehr bevorzugt die Eigenschaft einer Wärmeabgabe durch Phasenumwandlung 0 bei einer Temperatur zwischen 70 und 2000C auf. Bei Verwendung von Kunststoffmenüschalen liegt diese Phasenumwandlungstemperatur bevorzugt im Bereich von 700 bis 125°C.
3 L.
Ein oder mehrere Wärmespeicherelemente, die ein solches Material enthalten, werden vor dem Abpacken der Menus auf einer ausreichend hohen Temperatur aufgeheizt, d.h. bei Verwendung eines Materials mit Phasenumwandlung oberhalb der Phasenumwandl ungstemperatur.
Ein Material, das eine Phasenumwandlungstemperatur im bevorzugten Bereich aufweist und eine gewichtsmässig ausreichende Wärmemenge abgeben kann, ist z.B. Magnesiumnitrat.
Die Erfindung sieht auch eine Vorrichtung zur Durchführung obigen Verfahrens vor, die sich von einer herkömmlichen, eine wärmeisolierende Schachtel oder Kiste und wenigstens eine im Innenraum derselben mit Spiel passende flächige Zwischenlage umfassenden Vorrichtung dadurch unterscheidet, dass diese Zwischenlage Material mit einer hohen spezifischen Wärme enthält.
Wie bereits betont, enthält diese Zwischenlage bevorzugt ein Material 0 0 das im Temperaturbereich von 70 bis 200 C und bei Verwendung von Kunststoffmenüschalen im Bereich von 700C bis 1250C eine Phasenumwandlung unter Wärmeabgabe aufweist. Eine bevorzugte Phasenumwandlungs temperatur liegt rund 900C. Ein bevorzugtes Material, was Kosten und Wärmespeichervermögen betrifft, ist Magnesiumnitrat.
Zwar wird es einleuchten, dass Menge, Art, Anfangstemperatur, Distributionszeit der Menge, Menge, Art und Anfangstemperatur des Wärmpabgabematerials und Wärmeisolationseigenschaften des Transnortbehältnisses gegenseitig miteinander im Zusammenhang stehen, ein willkürlicher Sachverständiger kann jedoch ohne Mühe bei bestimmten Gegebenheiten die übrigen Variablen vernünftig wählen.
Die Erfindung wird um Nachfolgenden anhand eines Beispiels erläutert.
Die Figur stellt eine durchbrochene, zum Teil mit Warmmenüs gefüllte, isolierende Transportkiste mit einer Zwischenlage dar.
12 Wärmmenüs von rund 0,5 kg, einzeln in Kunststoffschalen 1 abgefüllt, werden mit einer Eigentemperatur von etwa 650C in einer Polystyrolschaumkiste 2 verpackt, teilweise neben- und teilweise übereinander.
Zwei flächige Wärmelelemente 3, die zusammen 1,5 kg Magnesiumnitrat enthalten, werden nach vorheriger Aufheizung auf über 900C zwischengestapelt und dienen sowohl zur Stabilisierung der gestapelten Menüs, als auch zur Wärmeabgabe, und somitzum Warmhalten dieser Menüs. Die Kiste 2 wird mit einem Polystyroldeckel 4 verschlossen.
Bei einer Aussentemperatur von 200C ist die Temperatur der Menüs in der geschlossenen Polystyrolschaumkiste nach 3-stündiger Lagerung immer noch oberhalb 650C. Diese Menüs brauchen somit vor Verzehr keine gesonderte Aufheizung.

Claims

PATENTANSPRUCHE Verfahren zum Distribuieren von Warmmenüs, indem mehrere je in eine gesonderte Schale eingefüllte Menüs in warmen Zustand in einer wärmeisolierenden Schachtel oder Kiste aufeinandergestapelt verpackt werden und die geschlossene Schachtel oder Kiste zur Verbrauchsstelle transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wärmespeicherelement mit hoher Wärmespeicherkapazität und mit einer Temperatur, die wenigstens gleich derjenigen der Wärmmenüs ist, zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmespeicherelement flächig und beinahe ebenso gross wie die horizontale lichte Weite der Kiste oder Schachtel ist und wie Zwischenlage zwischen die Warmmenüs eingestapelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmespeicherelement Material mit einer hohen spezifischen Wärme enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmespeicherelement Material enthält, das im Temperaturbereich von 700 bis 2000C eine Phasenumwandlung unter Wärmeabgabe aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material im Temperaturbereich von 700 bis 125 0C eine Phasenumwandlung unter Wärmeabgabe aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmespeicherelement auf einer Temperatur oberhalb des Temperaturwertes, bei dem die Phasenumwandlund stattfindet, aufgeheizt zugegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmespeicherelement Magnesiumnitrat enthält.
8. Vorrichtung zum Distribuieren von Warmmenüs, eine wärmeisolierende Schachtel oder Kiste und wenigstens eine im Innenraum derselben mit Spiel passende flächige Zwischenlage umfassend, dadurch gekennzeichnet, dass diese Zwischenlage (3) Material mit einer hohen spezifischen Wärme enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch qekennzeichnet, dass die Zwischenlage (3) Material enthält, das im Temperaturbereich von 700C bis 2000C eine Phasenumwandlung unter Wärmeabgabe aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Material im Temperaturbereich vom 700 bis 1250C eine Phasenumwandlung unter Wärmeabgabe aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (3) Magnesium..nitrat enthält.
12. Wärmespeicherelement dadurch gekennzeichnet dass es flächig ist.