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Vorrichtung zum LocKern von
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Erdboden.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bekannte manuell betätigbare Vorrichtungen vergleichbarer Art bezeichnet
man im einfachsten Fall als Hacke, wie sie speziell im Gartenbau üblich ist; bekannte
maschinell betatigbare Vorrichtungen vergleichbarer Art bezeichnet man generell
als Egge, wie sie vielfältig in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Der Erfindungsgegenstand
ist bei beiden dieser Gerätegattungen im Vergleich zum Stand aer Technik vorteiLhaft
einsetzbar.
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Die Erfindung lcst nämlich durch ihre der Anspruch 1 entnehmbaren
Merkmale die ihr zugrunde liegende Aufgabe, das mindestens eine Werkzeugelement
der gattungsgemässen Vorrichtung derart auszubilden, dass es bei der Bodenlockerung
in optimaler weise die Haarröhrchen, die das Austrocknen des Bodens verursachen,
kraftsparend zu unterbrechen ermöglicht. Hierbei ist gleichzeitig eine effektive
Unkrauthekämpfung erzielbar.
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Den Unteransprüchen sind zweckmassige weitere Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung entnehmbar.
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Sie befassen sich u.a. mit dem zweckmässigen Antrieb der Vorrichtung
nach der Erfindung.
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Anhand der Abbildungen werden im folgenden Ausführungs -beispiele
der Erfindung zu deren naheren Erläuterung im einzelnen beschrieben.
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FIG. 1A zeigt in Draufsicht und FIG. 1B in Seitenansicht den zum Verständnis
wesentlichen Teil einer vorzugsweise manuell betätigbaren Vorrichtung nach der Erfindung.
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Sie besteht aus einer Halte- und/oder Führungseinheit, die im gezeigten
Beispielsfall in Form einer stieLförmigen Handhabe 1 ausgebildet ist, welche mit
ihrem unteren Ende in ein Tragerrohr 2 eintaucht und darin mittels eines Bolzens
5 arretiert ist.
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In Verbindung mit der Erfindung ist es sehr zweckmässig, das Trägerrohr
2 - wie gezeigt - nicht an seinem unteren Ende unmittelbar mit dem mindestens einen
Werkzeugelement der Vorrichtung nach der Erfindung zu verbinden, sondern unter Zwischenfägung
einer Einstellvorrichtung.
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Diese Einstellvorrichtung erlaubt die Anpassung der Vorrichtung nach
der Erfindung an die jeweiligen Einsatzerfordernisse und -bedingungen, beispielsweise
an die Bodenart und -beschaffenheit, an die Arbeitsbreite des zu lockernden Podengebietes
und/oder die Körpergrösse und Körperkräfte des die Vorrichtung Fedienenden.
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Im Beispielsfall der FIG. 1A und 1B sind insgesamt secns Werkzeugelemente
4A bis 4F vorgesehen; aus Darstellungsgründen zeigen beiie FIG. . - wie man sieht
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unterschiedliche der möglichen Einstellungen der Einstellvorrichtung.
In FIG. 1A ist gezeigt, wie die einzelnen Werkzeugelemente "auf Lücke" - gesehen
in Betätigungsrichtung R - eingestellt sind, wahrend FIG. 1B darstellt, wie eine
in der Horizontalebene nierzu senkrechte Einstellung aussieht. Zwischen diesen Einstellungen
sind - wie gezeigt - mehrere Rasterungen möglich.
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Hierzu besitzt die gezeigte Einstellvorrichtung u.a.
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eine mit über ihren Umfang verteilten Nuten versehene Einstellscheibe
5. In die Nuten, von dennin FIG. 1A die Nuten 6A und 6B markiert sind, lässt sich
eine federnd gehalterte Klinke 7 einrasten.
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Bei nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung nach Art von FIG.
1A und 1B ist die Einstellvorrichtung anders verifiziert, so (1ass sion z.B. eine
kontinuierliche Finsteilmöglichkeit ergibt, im Gegensatz zur gezeigten Rastereinstellung.
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Auch gibt es Ausführungsformen der Erfindung mit weniger oder mehr
als den gezeigten sechs Werkzeugelementen, die entlang eines oder auch mehr als
zweier Arme 8 bzw. 9 angeordnet sein können. Das gezeigte Ausführungsbeispiel ner
Erfindung hat sich jedoch in der Praxis besonders bewährt; dieser Versuchseinsatz
der Erfindung war übrigens nicht öffentlich zugänglich.
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Je nach örtlicher bodenbeschaffenheit (Bodenart wie Lehm der anderen
Stoffen wie Sand als überwiegender Bestandteil einerseits und r'eucr.tigKeitsgrad
andelerseits) haoen
unterschiedliche Ausweitungen der im Einsatzfall
unteren Enden der Werkzeugelemente im Sinne der FIG. 2A bis 2E besondere Bedeutung
für die Erfindung und ihre Weiterbildungen. Diese Ausweitungen sind in FIG. 1B nur
beispielhaft in Vergleichbarkeit zur FIG. 2A dargestellt.
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Der Träger aller gezeigten Varianten der Werkzeugelemente der Vorrichtung
nach der Erfindung sei immer mit 10 bezeichnet, obwohl er unterschiedlich ausgebildet
sein kanne er ist aber vorzugsweise immer zinken- oder stabförmig. So besteht er
im Sinne der FIG. 2A und 2C bis 2E aus zylinderförmigem Vollmaterial, im Falle der
FIG. 23 jedoch aus einem Rohr.
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Sein im Einsatzfall der Vorrichtung nach der Erfindung unterstes Ende
ist zweckmassigerweise immer plan oder - wie in FIG.2B und 2C. - konkav ausgebildet;
ein konvexer Abschluss ist zwar möglich, aber weniger praktisch.
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Besonders zweckmässig im Sinne der Erfindung ist die rotationssymmetrische
Ausweitung des unteren Endas des jeweiligen Werkzeugelementes, also die nach allen
Seiten gleichartige Ausweitung.
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im Falle der FIG 2A ist die untere Ausweitung des Trägers 10 kegelförmig
durch einen Kegel 11 aus Vol.lmaterial gebildet mit einer unteren planen kreisförmigen
Abschlussfläche.
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Im Falle der FIG. 2B ist der Trager - wie gesagt -ein Rohr 10, das
unten ausgeweitet ist, und zwar kontinuierlich, so dass sich eine konkave untere
Abschlussfläche ergibt. FIG. 2B ist ein Schnittbild, in dem aus Übersichtlichkeitsgründen
auf eine Schraffur in der Zeichnung verzichtet ist.
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Im Falle der FIG. 20 hanaelt es sich bei der Ausweitung des stabförmigen
Trägers 10 de facto um einen Ansatz eines Hohikegelstumpfes 12 beispielsweise durch
gegenseitige Verschweissung.
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Im Falle der FIG. 2D ist die Ausweitung plattenförmig.
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Die vertikalen Rinder dieser Platte 13 sind zweckmassigerweise nach
oben verjüngt ausgebildet, wie es gezeigt ist.
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Im Falle der FIG. cE ist der Trager 10 quasi ein Ventilschaft @ eines
Verbrennungsmotorventilstössels und die Ausweitung quasi ein Ventilkopf 14, von
der Form her betrachtet.
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Die FIG. 3A und 3B zeigen ein Ausfürungsbeispiel der Erfindung in
Seiten- bzw. Draufsicht mit einer maschinell betätigbaren Halte- und/oder Führungseinheit.
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Hier sieht man wiederum im Sinne cier Werkzeugelemente 4A bis 4F eine
Vielzanl solcher Elemente, die je nach Bodenbeschaffenheit im inne der FIG. A bis
2E ausgewählt und in Trägerarme 15 A bis 15C eingesetzt sind; in diesen sind sie
daher vorzugsweise suswechselbar befestigt.
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Der Trägerarm 15D mit seinen Werkzeugelementen ist unmittelbar nur
in FIG. 3A erkennbar, weil in FIG. 3B durch einen profilträger 16 sichtmässig abgedeckt.
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Mit' 17A bzw. 17B sind die Hinterräder eines ansonsten nur angedeuteten
Traktors bezeichnet und mit 18 beine Gelenkwelle, deren Rotation bewirkt, dass die
Trägerarme 15A bis 15D gleichsinnig synchron in der Horizontalebene rotieren und
die an ihnen befestigten Werkzeugelemente den von ihnen erreichten Boden lockern.
Zur Übertragung der Energie von der Welle 18 auf die Arme 15 ist ein Getriebe 19
vorgesehen.
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Die Dreipunkt-Hebevorrichtung des Traktors (Schleppers, Zugmaschine),
an der die fahrzeugseitige Seite des Profilarms 16 angekuppelt ist, ist konventionell
und wird daher nicht näher beschrieben.
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Die Tiefe, mit der die Werkzeugelemente in den Boden eintauchen, bzw.
die Höhe des Arms 16 über Grund (Bodenoberfläche) ist zweckmassigerweise einstellbar.
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Hierzu ist z.B. eine Spindel 20 vorgesehen, die die Ausrichtung und
damit die Höhe des unteren Endes eines Schwenkarmes 21 - bezogen auf die Höhe der
übrigen Vorrichtung - einstellbar nacht, und zwar durch die Tragwirkung einer nachgeschleppten
Walze 22.
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Die FIG. 4A bis 4C dienen der Erläuterung weiterer vorteilhafter kusführungsbeispiele
der Erfindung, bei denen besonderer Wert auf die Ermöglichung der Wahl unterschiedlicher
Arbeitstiefen der Werkzeuge der erfindungsgemässen Vorrichtung gelegt ist.
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So wie man beim Graben mit dem Spaten ein oder ziei Spaten tief umgräbt
oder beim Pflügen unterschiedliche Arbeitstiefen je nach Bodenbeschaffenheit, Verunkrautung
und gewählter Pflanzenart der Neubepflanzung bzw. Neusaat anwendet (flach oder tief
pflügt, man denke an das sogenannte Rigolen), so ergeben sich bei der erfindungsgemässen
Vorrichtung erhebliche Verwendungs vorteile, wenn die Lockerung des Bodens 1nterschiedlich
tief vorgewählt werden kann.
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Darüber hinaus zeigen die FIG. 4A bis 4C zusätzliche vorteilhafte
Merkmale von weiterbildungen der Erfindung, welche auch bei den übrigen Ausführungsformen
der Erfindung einsetzbar sind.
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Hinsichtlich der Trägerarme 15A bis 15C und ihrer Verbindung mit den
Werkzeugelemente im Sinne der FIG.
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2A bis 2C ist bereits oben erwahnt, dass diese Verbindung vorzugsweise
eine Auswechselbarkeit jeweils gewählter Werkzeugelemente vorsieht; diese ist in
den FtG. 3A und 3B, insbesondere in letzterer, zwa.r zeichnerisch angedeutet, und
zwar in vergleichbarer Weise mit FIG. 4A, was auch im ,chutzbegehren expressis verbis
angegeben ist, um dem Fachmann eine diesbezügliche vollständige Lehre zum technischen
Hanrleln zu geben, wiri aber anhand der
FIG. 4B und 4C noch mehr
verdentlicht.
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Zunächst sei jedoch FIG. 4A mit FIG. 3B näher verglichen, um auf die
Unterschiede aufmerksam zu machen, Prinzipiell gteich ist die Verbindung cter Werkzeugelemente,
von denen in FIG. 4A ein Träger 10 bezeichnet ist, mit den Tragerarmen 15, Im Beispielsfall
der FIG. 4A befinden sich allerdings an jedem der Trägerarme nur an deren äusseren
Enden je ein Werkzeugelement, dafür aber zusätzlich zwischen zueinander benachbarten
Trägerarmen 15 an den hier gerade verlaufenden Verstrebungen je ein weiteres Werkzeugelement
mit einem Träger 10. Im Beispielafall der FIG. 3B sind eagesen die soeben erwahnten
Verstrebungen kreisförmig.
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Diese Verstrebungen dienen einerseits der Versteifung der Gesamtkonstruktion
und anuererseits der Hòhenverstellbarkeit der Werkzeuge im Sinne einer Vorwahl deren
Arbeitstiefe im Erdboden. Hierzu sind - was besonders gut aus FIG. 4B hervorgent,
die eine Vergrösserung des Ausschnittes Verg der FIG. 4A mit Blick in Pfeilrichtung
P in der Zeichenebene darstellt - die Verstrebungen t3 aufgeteilt in Veranebungsteile
23A und 2313. Die Verstrebungsteile 23A stellen die Führung für die Verstrebungsteile
e3B dar; im gezeigten Beispielsfall weisen die Teile 23A arei Horizontalbohrungen
24A bis 24 C auf, die verschiedene Höheneinstellungen erlauben, indem ein Stecker
25 wahlweise in eine dieser Bohrungen steckbar ist, welcher in einer Horizontalbohrung
26 im Verstrebungsteil 23B gelagert ist.
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Nunmehr sei die Beschreibung der FIG. 4C zwischengeschoben,
um
die gegenseitige Verbindung der Werkzeugelemente mit den Trägerarmen 15 bzw. gleichartig
mit den Verstrebungsteilen 233 näher zu erläutern.
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FIG. 4C zeigt genauso wie FIG. 4A eine Draufsicht von oben, allerdings
FIG. 4C nur einen Ausschnitt aus dem Gebiet Verg der FIG. 4A, jedoch wiederum in
vergrössertem Maßstab.
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Man erkennt in FIG. 4C von oben einen Werkzeugträger 10, welcher in
einem zylindrischen Gummikörper 27 gelagert ist, der bewirkt, dass die Verbindung
des Werkzeugelementes mit dem Trägerarm 15 nachgiebig (Gummi als Federung) ist,
was sich bei steinigem Boden und/oder wurzeldurchwachsenem Erdreich besonders bewährt,
indem Werkzeugbeschädigungen dann weitgehend verhindert werden. Die eigentliche
gegenseitige Verbindung erfolgt mittels eines Flansches 2d, der mit dem Trägerarm
15 mit zwei Schrauben 29A und 293 verschraubt ist.
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Diese Befestigungstechnik ist auch in FIG. 4B erkennbar, nus der man
zusätzlich ersieht, dass die einzelnen Werkzeugelemente durch Vertikalverschiebung
der Träger 10 in ihren gelockerten Flanschen 28 leicht auf unterschiedliche Arbeitshöhen
eingestellt werden können, nd zwar zusätzlich zu der Grundeinstellbarkeit aller
Werkzeugelemente eines Trägerarms oder Vertrebungsteils durch die vorbeschriebene
Wahl der Horizontalbohrungen 24.
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Übrigens ist In FIG. 4B zusätzlich zum äusseren Werkzeugelement,
welches
demjenigen nach FIG. 2E entspricht, ein kleiner Eggenzahn 30 gezeigt, was darauf
hinweisen soll, dass die Anzahl und die Arten der Werkzeugelemente durch Vorgabe
möglichst vieler Befestigungsmöglichkeiten z.B. nach FIG. 4C möglichst vielseitig
sein sollte.
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Eine weitere Besonderheit weist das Werkzeugelement am Verstrebungsteil
23B in FIG. 4B auf, indem in seinen Träger 10 eine Spiralfeder integriert ist, die
mit 31 bezeichnet ist und sowohl vertikal als anch horizontal gerichteten Störkraften
weitgchend ausweicht. Diese Federung ist somit eine verbesserte Federung des Gummikörpers
27 der FIG. 4C, allerdings etwas aufwendiger.
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Beide Federungsarten können vorteilhaft im Sinne einer nicht gezeigten
Weiterbildung der Erfindung miteinander kombiniert werden.
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Die Hauptvorteile der Tiefeneinstellbarkeit sind die Frmöglichung
einer verbesserten Bodenlockerung ohne Umwerfen oder Wenden der Erde, indem man
erst tiefgreifende Werkzeugelemente einsetzt und anschliessend höhergreifende oder
umgekehrt je nach Einsatzfall. Die Einstellung kann einzeln oder gruppenweise erfolgen.
Anstelle von der gezeigten Steckverbindung sind auch andere Techniken realisierbar,
beispielsweise Spindeleinstellungen.
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Mit kleinen Egganzähnen lässt sich die Erdoberfläche besonders gut
zerkleinern.
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