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"Arbeitsbühne zum Herstellen eines Unterzuges aus Beton oder dgl.
in einem
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Bauwerk" Die Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitsbühne entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Üblicherweise wird für die Herstellung eines Unterzugs eine Schalung
benutzt.
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Diese kann nur entfernt werden, wenn der Beton genügend hart und fest
ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte,
einfach aufbau- und benutzbare Unterzugschalung zu schaffen. Diese Aufgabe wird
durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst.
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Die Arbeitsbühne ermöglicht die Herstellung der Schalung für den Unterzug
ohne zugleich eine Deckenschalung herstellen zu müssen, wobei die Arbeitsbühne die
untere Seite der Schalung für den Unterzug bilden kann und die Widerlager die seitlichen
Schalwände halten. Die Arbeitsbühne ermöglicht einen schnellen Zusammenbau der Schalung,
ein schnelles Einbringen der Armierung und des Betons sowie ein rasches Ausschalen
und dadurch eine Einsparung an Arbeitszeit. Alle Arbeiten können auf der gleichen
Ebene ausgeführt werden. Durch Senken der Arbeitsbühne ist ein schnelles und einfaches
Ausschalen möglich. Die Arbeitsbühne kann bei Unterzügen beliebiger Abmessungen
und Geschoßhöhen eingesetzt werden. Ein zusätzliches Arbeitsgerüst ist nicht erforderlich.
Auch
sind keine durch die Schalung oder durch den Beton hindurchgehenden
Spannstellen notwendig, da der vom Beton ausgeübte Druck vom Widerlager aufgenommen
und in die Arbeitsbühne abgeleitet wird. Die Widerlager können von der Arbeitsbühne
leicht entfernt werden Eine Abstützung des Unterzuges zwischen zwei Arbeitsbühnen
ermöglichen die Merkmale des Anspruches 2. Dadurch ist ein Ausschalen schon nach
dem Abbindevorgang des Betons möglich und die Einsatzzeit der Arbeitsbühne wird
dadurch wesentlich verkürzt, wodurch die Einsatzhäufigkeit der Arbeitsbühne erhöht
wird. Zwei Arbeitsbühnen können unabhängig voneinander auf- und abgebaut werden.
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Der schmälere Bereich der Arbeitsbühne kann durch die Merkmale des
Anspruches 3 auf einer Seite bis auf den breiteren Bereich der Arbeitsbühne verbreitert
werden Durch die Merkmale des Anspruches 4 wird die Arbeitssicherheit auf der Arbeitsbühne
erhöht.
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Eine einfache Einstellung der Arbeitsbühne der Höhe nach, wird durch
die Merkmale des Anspruches 8 erreicht.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung. In dieser ist ein mehrere Arbeitsbühnen aufweisender Arbeitstisch
als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2, Fig. 2
eine Draufsicht auf eine einzelne Arbeitsbühne in kleinerem Maßstab, Fig. 3 einen
Schnitt nach LinieIII-III in Fig. 2 in größerem Maßstab, Fig. 4 ein in die Arbeitsbühne
einsetzbares Widerlager in gleichem Maßstab wie Fig. 3, Fig. 5 ein in die Arbeitsbühne
einsetzbares Geländer in anderem Maßstab,
Fig. 6 eine in die Arbeitsbühne
seitlich einhängbare Konsole in anderem Maßstab, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie
VII-VII in Fig. 2 in anderem Maßstab.
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In Fig. 1 sind eine Arbeitsbühne 1 in Richtung des Pfeiles A in Fig.
2 gesehen und eine gleich ausgebildete Arbeitsbühne 1a dargestellt. Auf der in der
Zeichnung linken Seite der Arbeitsbühne 1 ist eine Konsole Z angeordnet.
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Zwischen den Arbeitsbühnen 1 und la befindet sich ein auf beiden Arbeitsbühnen
1 und la abgestützter, aus einem Schalbrett oder dgl. bestehender Brückenteil 3.
Die Arbeitsbühne 1 ist mittels vier der Höhe nach einstellbarer Tragsäulen 4 abgestützt,
die zum Verhindern des Schwankens der Arbeitsbühne 1 durch Querstreben 5 und dgl.
miteinander verbunden sein können. Der Brückenteil 3 ist durch mindestens eine in
der Höhe einstellbare Stütze 6 abgestützt.
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Die Arbeitsbühne 1 weist zwei in Längsrichtung und parallel zueinander
verlaufende Lochreihen 7 und 8 auf (Fig. 2), die zum Einsetzen von vier im Rechteck
angeordneten und jeweils nach der gleichen Seite ausgerichteten, an einem Widerlager
9 angebrachten Haltehaken 10 dienen, wobei jeweils zwei Haltehaken hintereinander
in eine der Lochreihen eingesetzt werden. Am Widerlager 9 befindet sich eine Tasche
11 zur Aufnahme eines Keiles 12, der zum Verkeilen des Widerlagers 9 gegenüber der
Arbeitsbühne dient. Die Haltehaken 10 werden derart in die Lochreihe 7 bzw. 8 eingesetzt,
daß sie deren Querstege 13 untergreifen. Mit Hilfe des Keiles 12 wird das Widerlager
9 gegenüber der Hebebühne 1 verspannt, wobei an dem Keil 12 ein mit der Oberseite
der Tasche 11 zusammenwirkender Anschlagteil 14 gegen zu weites Einschlagen des
Keiles 12 angeordnet ist. Der Keil 12 kann in der Tasche 11 mittels eines diese
Tasche und den Keil 12 durchsetzenden Lösekeils 15 gelöst werden.
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Das Widerlager 9 hat von der Seite gesehen (Fig. 4) einen im wesentlichen
dreieckförmigen Rahmen, der auf seiner von der Tasche 11- abgewandten Seite zwei
lotrechte, U-förmige Schienen 16 zum Einlegen je eines der Schalbreite anpaßbaren
Kantholzes 17 oder dgl. hat, an dem sich eine seitliche nicht dargestellte Schalwand
abstützen kann. Die Schienen 16 sind vorzugsweise oberhalb der Lochreihen 7 und
8 vorgesehen. Die gegenüberliegende, ebenfalls nicht dargestellte seitliche Schar
wand stützt sich in gleicher Weise an einem andern
entgegengesetzt
angeordneten, nicht dargestellten Widerlager ab, das dem Widerlager 9 entspricht.
Die zwischen den Widerlagern 9 befindlichen Lochreihen werden mittels einer nicht
dargestellten Abdeckleiste abgedeckt, damit im Bereich der Schalung eine ebene Unterseite
vorhanden ist.
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Die Arbeitsbühne 1 hat im Bereich der Lochreihen 7 und 8 seitliche,
von oben gesehene rechteckige Ausschnitte 18 und 19, die sich vom in Fig. 2 rechts
dargestellten Rand nicht über die ganze Länge der Lochreihen 7 und 8 und etwas über
die Mitte der Arbeitsbühne 1 erstrecken. An den die Ausschnitte 18 und 19 begrenzenden
Längsseiten ist je eine Stufe 20 bzw. 21 in Höhe der Dicke zweier Schalbretter zur
Abstützung eines bis zur benachbarten Arbeitsbühne la reichenden Brückenteiles 3
angeordnet.
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Auf der von den Lochreihen 7 und 8 abgewandten Seite befinden sich
Stecklöcher 22 und 23 zum Einstecken der freien Enden eines in Fig. 5 dargestellten
Geländers 24, das über die ganze Breite der Arbeitsbühne reicht und einen Anschlagteil
in Form einer Querstrebe 25 hat. In mittlerer Höhe des Geländers 24 ist eine Querstrebe
26 vorgesehen.
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Die Arbeitsbühne 1 wird im wesentlichen durch einen in Draufsicht
rechteckigen Rahmen 27 gebildet (Fig. 7). Auf den Oberseiten der längs sich erstreckenden
Teile des Rahmens 27 sind die Lochreihen 7, 8 angeordnet. Seitlich der Lochreihen
7 und 8 erstrecken sich lotrechte Wandteile 28 in Höhe der jeweiligen Dicke von
Schalbrettern 29 und 30. Im Bereich der Ausschnitte 18 und 19 sind an dem Rahmen
27 im Querschnitt U-förmige Formteile 31 befestigt, die jeweils zum Einhängen einer
in Fig. 6 dargestellten Konsole 2 dienen. Diese hat nach unten vorstehende Zapfen
33 zum Einhängen in Löcher 34 im oberen Schenkel des Formteiles 31 und einen Stützteil
35 zum Abstützen auf dem unteren Schenkel des Formteiles 31. Auf der Konsole befindet
sich ein Schalbrett 36.
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Auf den übrigen Seiten ist der Rahmen von einer nicht dargestellten
U-Schiene umgeben, deren Schenkel nach innen gerichtet sind und deren Mittelteile
die Seitenwände der Arbeitsbühne 1 in ihrem breiteren Bereich bilden. Der Formteil
31 hat einen Wandteil 37, auf dessen dem Rahmen 27 zugewandten Seite eine Stufe
zur Auflage des Schaibrettes 30 angeordnet ist.
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Die Oberseite der in der Höhe einstellbaren Tragsäule 4 ist in Fig.
7 dargestellt.
Die Tragsäule 4 hat ein Tragrohr 38, das an seiner
Unterseite eine Höheneinstelleinrichtung 47 hat (Fig. 1). Auf die Oberseite des
Tragrohres 38 ist ein hülsenförmiger Stützteil 39 aufgesetzt, den ein Tragbolzen
40 durchquert, welcher den Stützteil 39 auf dem Tragrohr 38 abstützt und welcher
an einem ovalen Ring 41 an einer Seite innen angebracht ist. Der Tragbolzen 40 kann
durch Schläge auf die diesem gegenüberliegende Seite des Ringes 41 aus dem Stützteil
39 entfernt werden. Zur Sicherung der Lage des Tragbolzens 40 dient ein Sicherungsbolzen
42, der in einen Ausleger 43 des Stützteiles 39 eingesetzt ist und sich senkrecht
zur Achse des Tragbolzens 40 erstreckt. Der Tragbolzen 40 kann aus dem Stützteil
39 nur entfernt werden, wenn der Sicherungsbolzen 42 angehoben ist.
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In den Stützteil 39 ist eine Stellschraube 44 eingeschraubt, die mit
einer Stützscheibe 45 in axialer Richtung fest verbunden ist, wobei sich die Stützscheibe
45 gegenüber der Stellschraube 44 drehen kann. Die Stützscheibe 45 stützt sich an
der Unterseite der Arbeitsbühne 1 zwischen dem Rahmen 27 und dem Formteil 31 ab.
Sie kann sich auch innerhalb der Arbeitsbühne 1 abstützen. Die Stützschraube 45
hat auf ihrer Oberseite eine Angriffstelle 46 für einen rohrförmigen Stellschlüssel,
der von der Oberseite der Arbeitsbühne 1 gegebenenfalls nach Abheben des Schalbrettes
30 auf die Angriffstelle 46 aufgesetzt werden kann. Hierdurch ist die Arbeitsbühne
1 der Höhe nach fein einstellbar.
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Ein Arbeitstisch hat mehrere nebeneinander angeordnete Arbeitsbühnen
1, la, die lösbar miteinander verbunden sind. Sind die nebeneinander angeordneten
Arbeitsbühnen 1, la um weniger als die Breite einer Arbeitsbühne kürzer als der
Unterzug, so wird ein dem Brückenteil 3 entsprechender und ausreichend abgestützter,
nicht dargestellter Brückenteil zwischen zwei Arbeitsbühnen 1, la angeordnet. Der
Arbeitstisch kann vom Unterzug entfernt werden, sobald der in die Schalung eingebrachte
Beton abgebunden hat. Hierzu wird jede Arbeitsbühne 1, la durch Entfernen der Bolzen
40 schnell gesenkt. Anschließend kann die Arbeitsbühne 1 durch Ändern der Länge
der Tragsäulen 4 weiter gesenkt und abgebaut werden, wobei die Widerlager 9 und
das Geländer 24 von der Arbeitsbühne 1 entfernt werden können. Während des Senkens
der Arbeitsbühne 1 oder la bleibt die Stütze 6 stehen und unterstützt über den von
ihr getragenen Brückenteil 3 den noch nicht erhärteten und verfestigten Unterzug.
Dies gilt auch für andere den Unterzug tragende Stützen 6.