DE3216867C2 - Verfahren zur Identifizierung von Gegenständen - Google Patents

Verfahren zur Identifizierung von Gegenständen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von Gegenständen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Zweck eines solchen Verfahrens ist es, einen Gegenstand durch eine ihm eigene unveränderliche Eigenschaft wiederzuerkennen.
Zur Identifizierung eines Gegenstands sind bereits verschiedene Verfahren bekannt. Bekannt ist beispielsweise die Identifizierung durch ein Siegel. Nachdem jedoch das Siegel für sich genommen bereits einen Gegenstand darstellt, welcher der Identifizierung bedarf, muß gewährleistet, daß das Siegel dem zu identifizierenden Gegenstand eigen ist. Aus diesem Grund ist die Identifizierung durch ein Siegel nur von begrenzter Zuverlässigkeit und wenig fälschungssicher.
Weitere Beispiele für die Identifizierung von Gegenständen sind auf dem Gebiet nuklearer Einrichtungen bekanntge­ worden.
Auf diesem Gebiet bedient man sich der zufallsbedingten Markierung. Bei der zufallsbedingten Markierung handelt es sich beispielsweise um eine Markierung mittels der Dis­ persion von Festkörperteilchen in einer Festkörpermatrix. Bei diesem Identifizierungsverfahren beruht die unveränder­ liche Eigenschaft in der Aufteilung der Teilchen sowie ihrer Größe, wobei diese Eigenschaften dadurch unverän­ derlich sind, daß die Teilchen in unveränderlicher Weise im Festkörpervolumen erstarrt sind. Bestimmt werden diese unveränderlichen Eigenschaften auf molekularer Ebene mit­ tels Ultraschallwellen, weshalb eine genaue Rückstellung des jeweiligen Ultraschallwandlers erforderlich ist, um eine absolute Identifizierung des entsprechenden Gegenstan­ des zu gewährleisten. Die hierfür erforderliche Technologie ist sehr aufwendig.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 21 23 547 bekannt. Dieses bekannte Verfahren dient zum Identifizieren von Gemälden, wobei zur Identifizierung ein Gerät zum Einsatz gelangt, das auf eine vorbestimmte Zone des Gemäldes aufgelegt wird. Dabei werden diejenigen Pinselstriche oder Linien, welche eine Bezugslinie des Geräts im wesentlichen im rechten Winkel kreuzen, erfaßt, nachdem in einem vorausgehenden oberflächlichen Schnelltest Singularitäten des Gemäldes, wie Farbtupfen, Wirbel oder Sprünge, erfaßt werden, bevor die eigentlichen Identifizie­ rung anhand der Pinselstriche mit Bezug auf besagte Bezugs­ linie durchgeführt wird. Dieses Identifizierungsverfahren ist nur zur Identifizierung von Gegenständen mit makrosko­ pischen Eigenarten geeignet.
Aus der CH-PS 529 398 ist ein Verfahren zur Verhütung erfolgreicher Fälschungen von Wertzeichen bekannt, das darauf beruht, daß die beiden echten Wertzeichen stets vorhandenen Toleranzen des Druckbildes und der Farbeigen­ schaften dazu ausgenutzt werden können, um bei der automatisierten Echtheitsprüfung nicht erkennbare Fälschungen mit großer Sicherheit zu verhüten. Dieses Verfahren basiert also auf charakteristischen Farb- und/oder Druckeigenschaften der Wertzeichen, mithin also auf makroskopischen Eigenheiten dieser Gegenstände. Auf Gegenstände, deren spezielle Eigenheiten auch im submakroskopischen Bereich liegen können, ist dieses Verfahren nicht anwendbar.
Es sind darüber hinaus Verfahren zur Klassifizierung und Identifizierung von Fingerabdrücken bekannt. So ist es beispielsweise aus der DE-OS 15 48 255 bekannt, ein Fingerabdruckmuster dadurch zu identifizieren, daß aus dem Muster eine Einzelheitentabelle gewonnen wird, die eine Matrix oder ein Gitter von Abständen zwischen den Einzel­ heiten, ausgedrückt in Linien-Kreuzungsstellen zwischen Paaren von Einzelheiten, ist, wobei die auf diese Weise erhaltene Abstandsinformation in eine numerische Darstel­ lung des Fingerabdruckes umgewandelt und digital ausge­ wertet wird.
Ein weiteres Verfahren zum Auswerten von Fingerabdrücke ist aus der DE-OS 18 08 298 bekannt. Bei diesem bekannten Ver­ fahren werden die Abdrücke zunächst allgemein klassifiziert und anschließend in Unterklassen aufgeteilt, wobei zwischen markanten Punkten Papillarlinien ausgezählt werden, und zwar solche Papillarlinien, die zwischen einer Vielzahl von markanten Punkte liegen, wobei hierfür eine Einrichtung mit einem drehbaren Strichkreuz und einer relativ zum Strich­ kreuz verschiebbaren Marke unter Verwendung einer Lupe benutzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der in Rede stehenden Art zu schaffen, mit welchem Gegenstände zuverlässig wiedererkannt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind unter den Unteransprüchen angegeben.
Die Oberfläche muß in dem Bereich, wo sie genutzt wird, aussagekräftig zufallsbedingte Singularitäten aufweisen; diese können durch die Rauhigkeit der Oberfläche gegeben sein. Der Oberfläche kann aber auch lokal durch Flächen­ bearbeitung, daß heißt Ritzen oder oberflächliches Schaben eine zufällige Struktur verliehen werden.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen ausgewählten Oberflächenabschnitt eines zu identifizierenden Gegenstan­ des, der ein topographisch zufälliges Aussehen aufweist. Charakterisiert ist die zur Identifizierung des Gegenstan­ des verwendete Strukturinformation durch die Spitzen, Täler, Ebenen, Höhen, Richtungen usw. des ausgewählten Oberflächenbereichs.
Infolgedessen kann man, wenn zwei Oberflächen gleiche Ausmaße und gleiches Aussehen im Maßstab der Herstellung aufweisen (Toleranz, Oberflächenbeschaffenheit, Profil), immer in einem kleineren Maßstab einen Zustand von Rauhigkeit finden, der sie unterscheiden kann.
Eine Voraussetzung für die Identifizierung ist, daß ein Fühler zur Profilerfassung des ausgewählten Oberflächen­ bereichs gegenüber diesem eine vorbestimmte reproduzierbare Stellung einnehmen muß. Man hat festgestellt, daß dies durch ein auf einem einfachen, mit einem Anschlag versehen­ en Stativ erreicht werden kann.

Claims (4)

1. Verfahren zur Identifizierung von Gegenständen anhand von Oberflächenmerkmalen dieser Gegenstände, die in einem ausgewählten Oberflächenbereich des zu identifizieren­ den Gegenstands erfaßt, aufgezeichnet und digital analysiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß aussagekräftige, zufallsbedingte Singularitäten des Profils in Form von Unebenheiten gezählt und deren Höhen und Abstän­ de gemessen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgewählte Oberflächenbereich vor dessen Erfassung vor­ behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgewählte Oberflächenbereich sandgestrahlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Maßstab der Untersuchung veränderlich ist.
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