DE1808298C - Verfahren und Einrichtung zum Erfassen und Auswerten von Fingerabdrucken - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Erfassen und Auswerten von Fingerabdrucken

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DE1808298C
DE1808298C DE1808298C DE 1808298 C DE1808298 C DE 1808298C DE 1808298 C DE1808298 C DE 1808298C
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Toni 6330 Wetzlar GOIs 9 62 Dietrich
Original Assignee
Wilhelm Will Kg, Optisches Werk, 6331 Nauborn
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen fünfte oder zehnte Linie besonders hervorgehoben und Auswerten von Fingerabdrucken, bei dem die würde. Deshalb kommt es häufig zu Fehlern beim Abdrücke zunächst allgemein klassifiziert und an- Auszählen der Papillarlinien, womit das gesa.-ite schließend in Unterklassen aufgeteilt werden und bei Identifizierungsverfahren in Frage gestellt ist, udem zwischen markanten Punkten des Fingerab- 5 mindest aber wegen notwendig werdender Kontrolldruckes die Papillarlinien ausgezählt werden, sowie zählungen sehr langwierig wird,
ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens. Es ist weiterhin bekannt, die markanten Punkte
Das Erfassen oder Katalogisieren von Fingerab- eines Fingerabdruckes dadurch anzugeben, daß man
drücken, ebenso das Auswerten und Vergleichen von ihre Abstände von einem angenommenen Mittelpunkt
Fingerabdrücken stellt eine mühselige Arbeit dar, xo aus mißt und ihre Winkel zu einer angenommenen
weil es nicht genügt, einige wenige markante Eigen- NuIl-I .inie bestimmt.
schäften der Fingerabdrücke festzuhalten oder zu Nach einem weiteren Verfahren werden die Papilvergleichen, wie Bogenmuster, Tannenmuster, Radial- larlmien gezählt, welche unter verschiedenen Richschlingen rechts, Radialschlingen links, Ulnarschlin- tungen zwischen einem angenommenen Mittelpunkt gen u. dgl., sondern man muß darüber hinaus anato- x5 und einem den Mittelpunkt umgebenden Kreis liegen, mische Merkmale innerhalb des Papillarlinienbildes Beide Verfahren sind nicht geeignet, eine absolut erfassen, wie den Terminus in einer Schlinge oder in sichere Grundlage für die Klassifikation und Identieinem Wirbelmuster oder andere markante Punkte fikation eines Fingerabdruckes zu geben, weil sowohl (Minutien), wie freie Papillarenden, Gabeln und der Abstand eines markanten Punktes von einem Kontragabeln, Haken, Augen u. dgl. mehr. Aber auch so Mittelpunkt als auch die Zahl der Papillarlinien längs diese markanten Punkte reichen sehr oft nicht für die einer vorgegebenen Strecke davon abhängig sind, wie Klassifikation oder die Identifizierung eines Finger- stark der Fingerabdruck bei der Entstehung des Ababdruckes aus, weil sie einerseits in zu geringer Zahl druckes auf die Unterlage gedrückt wurde,
in einem Fingerabdruck erscheinen können und zum Auch läßt sich häufig ein Mittelpunkt als Ausanderen häufig nur Teile eines Fingerabdruckes am aj, gangspunkt für eine Messung überhaupt nicht anTatort zurückgeblieben sind. Aus diesem Grunde geben, wenn beispielsweise nur Fragmente eines wirft eine beispielsweise mit Lochkarten arbeitende Fingerabdruckes vorhanden sind.
Einrichtung auf Grund derartiger Angaben immer Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und noch hunderte von F.ngerabdruckskarten aus, die ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, dann jede für sich ausgewertet verden "nüssen. 30 mit dem man absolut gültige registrierbare Ergeb-
Um hier zu einer übersichtlirhen und einfachen nisse in sicherer und einfacher Weise erhält und Lösung zu kommen, warden eine Vieiz hl von Ver- femer eine Möglichkeit für die detailliertere Durchfahren für die Registrierung und Identifizierung von klassifizierung von Fingerabdrücken erhält.
Fingerabdrücken entwickelt. Unttr anderem wurde Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch eine Meßlupe geschaffen mit einer Strichplatte, 35 gelöst, daß die Papillarlinien zwischen einer Vielzahl welche einerseits von einem Zentralpunkt ausgehend von markanten Punkten des Fingerabdruckes ausSektoren im Bild des Fingerabdruckes festlegt und gezählt werden, derart, daß der Kreuzungspunkt einer andererseits Zonen. Mit Hilfe dieser Meßlupe ist es ein Strichkreuz tragenden drehbaren Strichplatte auf möglich, die Zahl bestimmter Minutien in zugeord- einen markanten Punkt des Fingerabdruckes gelegt neten Sektoren und Zonen festzulegen und diese 40 und die Strichplatte so gedreht wird, daß eine der Zahlen mit den Zahlen anderer Fingerabdrücke zu Linien des Strichkreuzes auf einen weiteren markanvergleichen. Die hierdurch erhaltenen Zahlenangaben ten Punkt des Fingerabdruckes zeigt und sodann die eignen sich besonders gut für Anfragen bei anderen Marke einer relativ zur Strichplatte allseitig ver-Dienststellen der Kriminalpolizei über Funk oder schiebbaren Markenplatte entlang der Linie des Fernsprecher od. dgl. Aber auch sie gestatten nicht 45 Strichkreuzes von Papillarlinie zu Papillarlinie vereine eindeutige Zuordnung zweier Fingerabdrücke. schoben und hierbei die Zahl der Papillarlinien Denn, nur wenn etwa 8 anatomische Merkmale in zwischen zwei markanten Punkten ermittelt wird, und Fingerspur und Fingerabdruck festgestellt werden, daß anschließend in der gleichen Weise die Auszähdie sich nach Form und Lage gleichen und keine lung der Papillarlinien zwischen zwei weiteren maranatomischen Merkmale vorliegen, die sich in dieser 5° kanten Punkten des Fingerabdruckes erfolgt.
Hinsicht nicht gleichen, ist die Identität von Spur und Der Vorteil dieses Verfahrens ist folgender: Die Abdruck bewiesen. Die Meßlupe eignet sich für diese Zahl der Papillarlinien zwischen zwei markanten Prüfung nicht. Punkten ist eindeutig. Sie läßt sich sicher ermitteln,
Eine endgültige Klärung über die Gleichheit eines so daß absolut zuverlässige Ergebnisse für eine Klassi-Fingerabdruckes und einer Fingerspur gibt deshalb 55 fikation oder Identifizierung zur Verfügung stehen. Die das zusätzliche Auszählen der Papillatlinien zwischen Zahl der Papillarlinien läßt sich auch schnell ermitzwei anatomischen Merkmalen. So werden z. B. inner- teln, so daß sich in relativ kurzer Zeit eine große Zahl halb der Untergruppen die Fingerabdrucke, die ein von Klassifikationsmerkmalen angehen läßt. Delta oder zwei Delten aufweisen, nach der Zahl der In Verbindung mit der elektronischen Daten ve r-Papillarlinien zwischen äußerem Terminus und inne- 60 arbeitung im Bereich der Daktyloskopie wird damit rem Terminus gerechnet und die Zahlen in Form der weitere Fortschritt erzielt, daß die Anzahl der eines Bruches angegeben. Und dieses Auszählen be- Formeln, die zur Klassifikation eines Abdruckes erreitet den Kriminalisten die größten Schwierigkeiten, forderlich sind, erweitert werden kann, so daß beim weil einerseits die Papillarlinien sehr eng beiein- Vergleich eines Fingerabdruckes mit einer Vielzahl anderliegen und andererseits keine unterscheidungs- es vorhandener und registrierter Abdrücke vom Cornkräftigen Merkmale aufweisen. Man beachte, daß es puter im Gegensatz zu bisher nur no<h genau ein 2. B sehr schwierig wäre, die Linien eines Millimeter- Identifizierungsabdruck, nämlich der gesuchte, herauspapieres auszuzählen, wenn auf diesem nicht jede geworfen wird.
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Dies gilt auch dann, wenn nur Fragmente eines Fingerabdruckes zur Verfügung stehen.
Dies möge durch folgendes Beispiel erläutert werden: Sind in einem Fingerabdruck zwei markante Punkte enthalten, dann können zwischen diesen die Papillarlinien ausgezählt werden. Man erhält dann drei Erkennungsmerkmale, nämlich die Zahl der Papillarlinien zwischen den Punkten sowie die beiden markanten Punkte selbst.
Sind drei markante Punkte vorhanden, dann erhält man zwischen diesen Punkten drei Papillarlinienzahlcn, zusammen mit den drei markanten Punkten also sechs Identifizierungsmerkmale. Bei vier mar kanten Punkten erhält man bereits zehn Identifizierungsmerkmale, das sind mehr als man bisher verwendet hat.
Das drehbare Strichkreuz gestattet es, eine Verbindungslinie zwischen zwei solche markante Punkte zu legen, und die verschiebbare Marke, die dann längs einer solchen Linie von Papillarlinie zu Papil- ao larlinie verschoben wird, gestattet das einwandfreie Auszählen dieser Linien zwischen den Punkten.
Das Gerät zur Durchführung des Verfahrens besteht vorteilhaft aus einem Stativ mit einer Lupe, unter der die Strichplatte drehbar sowie die die Marke as !ragende Platte verschiebbar angeordnet sind, wobei die die Marke tragende Platte in einer Ebene parallel lur Strichplatte allseitig verschiebbar ist.
Die verschiebbare Marke kann als Kreuz ausgebildet sein oder als Kreis, Stern od. dgl.
Die das Strichkreuz tragende Strichplatte ist zweckmäßig transparent und in einem Rahmen drehbar gelagert, derart, daß unter ihr ein freier Raum für die Anordnung des Fingerabdruckes bleibt.
Die allseitig verschiebbare Markenplatte ist zweckmäßig transparent und oberhalb der Strichplatte angeordnet. Sie wird vorteilhaft in einer etwa kreisförmigen Ausnehmung des Rahmens geführt. Außerdem greift sie zweckmäßig mit weit ausladenden Griffteilen durch und über den Rahmen.
In der Zeichnung ist äin Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch das Gerät,
Fig. 2 die Seitenansicht des Gerätes nach Fig. 1,
F i g. 3 die Draufsicht auf die Strich- und Markenplatte.
An einem Stativ 1 ist höhenverstellbar eine Lupe 2 ungeordnet. Unter der Lupe befindet sich ein Rahmen 3 mit einer Ausnehmung 4. Oberhalb der Ausnehmung 4 ist drehbar im Rahmen 3 eine ein Strichkreuz tragende transparente Strichplatte 5 angeordnet. Die Drehung wird mittels eines Hebels 15 bewirkt, der in einem Schlitz T des Rahmens 3 gleitet. Oberhalb der Strichplatte S ist eine transparente Markenplatte 6 vorgesehen. Die Fassung 7 der Marken- ss platte 6 ist in einer kreisförmigen Ausnehmung 8 des Stative» 3 allseitig verschiebbar. An der Fassung 7 ist ein zylindrischer Teil 9 vorgesehen, an dem ein ringförmiger, weit über den Rahmen 3 reichender Griffteil 10 angeordnet ist. Der Griffteil 10 weist eine Rändelung 11 auf.
F i g. 3 zeigt die Draufsicht auf die Strich- und Markenplatten. Die Strichplatte 5 trägt ein Strichkreuz 12, dessen Mittelpunkt M beispielsweise auf einen markanten Punkt des Fingerabdruckes gelegt wird. Die Strichplatte 5 ist mit Hilfe des Hebels 15 in Richtung des Pfeiles 13 drehbar, so daß einer der Fäden des Strichkreuzes 12 mit einem weiteren markanten Punkt zur Deckung gebracht werden kann. Die Markenplatte 6 weist eine kreisförmige Marke 14 auf, die zunächst mit dem Punkt M zur Deckung gebracht wird, indem man die Rändelung 11 erfaßt und die Markenplatte 6 geeignet verschiebt. Aisdann wird die Markenplatte 6 längs des Fadens des Strichkreuzes 12 von Papillarlinie zu Papillarlinie fortbewegt, bis man auf den zweiten markanten Punkt stößt. Das Auszählen zwischen weiteren markanten Punkten geschieht entsprechend, indem man den Fingerabdruck unter dem Gerät so verschiebt oder das gesamte Gerät geeignet versetzt, daß der Mittelpunkt M wieder auf einen markanten Punkt des Fingerabdruckes zeigt. Durch Drehen des Strichkreuzes wird ein weiterer markanter Punkt eingefangen. Das Auszählen erfolgt wie beschrieben durch erneutes Verschieben /.\r Marke.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Erfassen und Auswerten von Fingerabdrücken, bei dem die Abdrücke zunächst allgemein klassifiziert und anschließend in Unterklassen aufgeteilt werden und bei dem zwischen markanten Punkten des Fingerabdruckes die Papillarlinien ausgezählt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Papillarlinien zwischen einer Vielzahl von markanten Punkten des Fingerabdruckes ausgezählt werden, derart, daß der Kreuzungspunkt (M) einer ein Strichkreuz (12) tragenden diehba'sn Strichplatte (5) auf einen markanten Punkt des Fingerabdruckes gelegt und die Strichplatte so gedreht wird, daß eine der Linien des Strichkreuzes (12) auf einen weiteren markanten Punkt des Fingerabdruckes zeigt, und sodann die Marke (14) einer relativ zur Strichplatte (5) allseitig verschiebbaren Markenplatte (6) entlang der Linie des Strichkreuzes (12) von Papillarlinie zu Papillarlinie verschoben und hierbei die Zahl der Papillarlinien zwischen zwei markanten Punkten ermittelt wird, und daß anschließend in der gleichen Weise die Auszählung der Papillarlinien zwischen zwei weiteren markanten Punkten des Fingerabdruckes erfolgt.
2. Gerät zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in einem Stativ (1) angeordnete Lupe (2), unter der eine das Strichkreuz tragende Strichf latle (5) drehbar und eine die Marke (14) tragende Markenplatte (6*> in einer Ebene parallel zur Strichplatte (5) allseitig verschiebbar angeordnet sind.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als verschiebbare Marke (14) ein Kreuz, ein Kreis, ein Stern od. dgl. dient.
4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Strichkreuz tragende Strichplatte (5) transparent ist und in einem Rahmen (3) drehbar gelagert ist und daß unter dieser Strichplatte ein freier Raum (4) für die Aufnahme des Fingerabdruckes vorhanden ist.
5. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Marke (14) auf einer transparenten Markenplatte (6) angeordnet ist, die in Ausnehmungen (8) des Rahmens (3) geführt fet, und daß mit der Markenplatte (6) ein
weit ausladender Griffteil (10) verbunden ist, der durch und über den Rahmen (3) greift.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil (10) eine Rändelung (11) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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