DE3906122C2 - Verfahren und Einrichtung zur Erkennung einer unbefugten Öffnung eines mit Markierungen versehenen Behältnisses - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Erkennung einer unbefugten Öffnung eines mit Markierungen versehenen BehältnissesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufdecken einer widerrechtlichen
Inaugenscheinnahme eines vertraulichen Behälterinhalts gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Außerdem beinhaltet die
Erfindung eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1.
Von bestimmten Dingen ist es unerläßlich zu wissen, ob sie zwischenzeitlich
unberechtigten Personen zur Kenntnis gelangt sind. Als eingeführtes Verfahren ist
der Einschluß von vertraulichen Gegenständen in Behältnisse bekannt. Die Öffnung
eines solchen Behältnisses läßt sich bisher mittels eines über den eigentlichen
Behälterkörper und seinen Verschlußdeckel angebrachten zerstörten Siegels
erkennen.
Aus der DE 32 41 489 A1 (D1) ist ein Verfahren bekannt, ein Behältnis mit einer
Markierung zu versehen, die in einer besonderen Ausführung des Verfahrens, wie
ein Siegel in vorbekannter Weise benutzt werden kann.
Neben der primär mit der Erfindung angestrebten Behälteridentifikation wäre
damit ein Nachweis seiner Öffnung möglich.
Aus der EP 00 73 113 A1 (D2) ist ein Verfahren zur Kennzeichnung von
Dokumenten mittels Strichkodes bekannt. Herausgehobenes Merkmal des
Verfahrens ist seine Fähigkeit, auf Dokumenten angetroffene Strichkodes mit im
Verfahrensablauf gespeicherten Kodes vergleichen zu können und bei
Unstimmigkeit eine Angabe über den am besten passenden Kode ausgeben zu
können.
Die bisher bekannte einfache Versiegelung reicht für ganz besonders vertrauliche
Gegenstände, bei denen eine fremde Inaugenscheinnahme oder Manipulation
absolut ausgeschlossen sein soll, nicht mehr aus. Mit relativ geringem Aufwand ist es
wegen der uneingeschränkten Verfügbarkeit moderner Hilfsmittel mittlerweile
möglich, verletzte herkömmliche Siegel zu rekonstruieren. Eine Versiegelung nach
entsprechend abgewandelten Verfahren, wie es in der D1 vorgeschlagen ist, scheidet
deshalb aufgrund seiner herkömmlichen, nur für undifferenzierte und regelmäßige
Siegelstruktur geeignete Technik, für solche Anwendungen aus.
Das aus der D2 bekannte Verfahren ist gleichfalls wegen seines relativ grob
gerasterten Strichkodes gleichfalls nicht für hochsensible Angelegenheiten geeignet,
so daß sich dieses Verfahren zwar durch eine gute Kennzeichnung mit einer
überraschenden Rekonstruktionsmöglichkeit für beschädigte Kennzeichnungen
auszeichnet, ansonsten aber in einer abgewandelten Variante des Verfahrens bei
entsprechender Kodeanbringung an einem Behältnis keine verläßliche
Zugangskontrolle bietet.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine unbefugte Öffnung eines
Behältnisses mit einfachem Aufwand zuverlässig nachzuweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im
kennzeichnenden Teil der Patentansprüche angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Darüber hinaus umfaßt die Erfindung im Anspruch 2 eine Vorrichtung zum Vollzug
des Verfahrens nach Anspruch 1.
Mit der Erfindung ist es möglich, einen unberechtigten Zugang an einen in einem
Behältnis eingeschlossenen Gegenstand zuverlässig nachzuweisen. Die
erfindungsgemäßen Verfahrensschritte ermöglichen eine einfache technische
Umsetzung in eine Vorrichtung, die auch große Prüfungen in kurzer Zeit, auch in
Form eines Automaten, bewältigen kann.
Der Anspruch 2 zeigt eine Lösung zum praktischen Vollzug des Verfahrens nach
Anspruch 1.
Die mit der Einrichtung nach Anspruch 2 aufgenommenen Bilder von
Behälterwandungen, welche Markierungsstrukturen tragen, werden nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren zur Weiterbewertung in Rechenstufen und zur
Speicherung in üblichen Massenspeichern von einer erfindungstypischen
Funktionsstufe digitalisiert. In einem Korrelator ist es damit nach einem
verfahrensimmanenten Rechenverfahren leicht möglich, zu zwei Datensätzen
derselben Markierungsstruktur die Korrelationsfunktion zu ermitteln und deren
Maximum sowie dessen Ort anzuzeigen. Die Umsetzung des Verfahrens gelingt so in
vorteilhafter Weise mit eingeführten Standardbauelementen.
Mit dem Anspruch 3 wird die Errichtung nach Anspruch 2 so weitergebildet, daß sie
ohne besonderen Aufwand transportabel an verschiedenen Einsatzorten
verbringbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt und
wird nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt die
Fig. 1 ein Behälteroberteil, mit zwei Spritzdüsen für
die Behälterwandkomponenten;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Fig. 1 ist ein Behälteroberteil 1 im Schnitt dargestellt. Der zylindrische
Absatz 2 ist in üblicher Weise zum Zusammenstecken mit einem entsprechend
geformten Unterteil ausgebildet. Das Behälteroberteil 1 und Unterteil wird mittels
Ausspritzen einer nicht dargestellten Form mit Wandungsmaterial, welches durch
die Spritzdüsen 3 und 3′ zugeführt wird, hergestellt. Die Spritzdüsen führen zwei
verschiedenfarbige Materialien, die gleichzeitig die Form im Spritzvorgang
ausfüllen. Im dabei stattfindenden Fließprozeß vermischen sich die
unterschiedlichen Strömungsfäden miteinander.
Auf der Behälteroberfläche zeigen sich dadurch völlig zufallsbedingte Muster,
welche geeignet sind, die Behälter zu individualisieren. In das fertige Behältnis 4
wird der schutzwürdige Gegenstand eingebracht. Die Behälterteile werden danach
durch Verkleben oder Verschweißen unlösbar miteinander verbunden. Auch im
Schmelzbereich zeigen sich an der Behälteroberfläche fingerabdruckähnliche
Fließmuster.
Die Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das verschlossene Behältnis 4 befindet sich im Sichtbereich eines Detektors 6. Der
Detektor 6 erfaßt einen Bereich 5 der Behältermarkierungsstruktur 7.
Aus dem aufgenommenen Bereich 5 werden anschließend von der Auswahlstufe 8
zufallsbedingt geeignete Teile der Markierungsstruktur 7 festgelegt und dem
weiteren Verfahren als Datensatz zugeleitet.
Die vom Detektor 6 aufgenommenen Werte werden normiert und in einen digitalen
Speicher 10 geschrieben. Wenn nach einer gewissen Zeit ein Prüfbedürfnis
entstanden ist, einen unberechtigten Zugriff auf den Behälterinhalt gegebenenfalls
aufzudecken, wird einem aktuellen Datensatz, der wie im ersten Teil des Verfahrens
gewonnen wird, der zum Behältnis 4 zugehörende Datensatz aus dem Speicher 10 zu
einem Vergleich in einer Vergleichsstufe 9 entgegengestellt. Falls bei dieser
Gegenüberstellung der Werte eine wählbare Schwelle der Nichtübereinstimmung
überschritten ist, gibt eine Alarmausgabe 11 eine entsprechende Anzeige.
Anstelle einer fixeingerichteten Prüfeinrichtung kommt es auch in Frage, die
Einrichtung mit allen Funktionsgliedern in einem Gehäuse zusammen zu fassen.
Das Gehäuse ist nach Anspruch 3 dazu mit einer Haltevorrichtung ausgestattet, die
eine eindeutige reproduzierbare räumliche Fixierung über dem zu prüfenden
Behältnis garantiert. Mit der Haltevorrichtung kann der Detektor 6 in allen Lagen
über ausgewählten Markierungsstrukturen 7 in Position gebracht werden. Mit
dieser Ausgestaltung der Erfindung ist es so möglich, auch festinstallierte
Behältnisse wie Telefonvermittlungseinrichtungen, Mengenmeßgeräte etc. nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren auf Unversehrtheit zu prüfen.
Bezugszeichenliste
1 Behälteroberteil
2 zylindrischer Absatz
3 Spritzdüsen
4 Behälter
5 Bereich
6 Detektor
7 Markierungsstruktur
8 Auswählstufe
9 Vergleichsstufe
10 digitaler Speicher
11 Alarmausgabe
2 zylindrischer Absatz
3 Spritzdüsen
4 Behälter
5 Bereich
6 Detektor
7 Markierungsstruktur
8 Auswählstufe
9 Vergleichsstufe
10 digitaler Speicher
11 Alarmausgabe
Claims (4)
1. Verfahren zur Erkennung einer unbefugten Öffnung eines mit Markierungen
versehenen Behältnisses, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Einbringen des Inhalts und Verschluß des Behältnisses,
- b) Herstellen von unlösbaren Markierungen in oder auf dem Wandungsmaterial der das Behältnis bildenden Teile, die nach außen detektierbar sind,
- c) Versenden/Aufbewahren des Behältnisses mit dem darin eingeschlossenen (vertraulichen) Gegenstand und
- d) Erfassen der Markierungen durch Detektoren,
dadurch gekennzeichnet,
- e) daß die Markierungen als zufallsbedingte, nach außen detektierbare Flußstruktur ausgebildet sind, welche dazu dienen, das Behältnis unlösbar zu verschließen;
- f) daß vor dem Versenden des Behältnisses die Merkmale der die Markierung bildenden Markierungsstruktur mit einem geeigneten Detektor aufgenommen werden und anschließend eine zufallsbedingte Auswahl von geeigneten Teilen der Markierungsstruktur mit den jeweils auf dem Behälter zugeordneten Orten gespeichert wird und zusätzlich das Behältnis mit einer Identifizierungsnummer gekennzeichnet wird;
- g) daß anhand der identitätsnummerbezogenen, den gespeicherten Ortswerten entsprechenden Markierungsstruktur mittels eines Vergleichsverfahrens geprüft wird, in welchem Grad die gespeicherten Vergleichsmuster mit den nach dem Versand detektierten übereinstimmen; und
- h) daß der Übereinstimmungsgrad angezeigt wird und eine Mitteilung der Behältnisöffnung oder -nichtöffnung, abhängig von einem wählbaren Grad der Markierungsübereinstimmung, ausgegeben wird.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Kamera zur Aufnahme eines Bildes der Behältermarkierungen,
eine Einrichtung zur Digitalisierung und Normierung der Bilddaten aufweist,
für die ein Speichermedium und ein Korrelator vorhanden sind, der zu zwei
Datensätzen aus dem Speichermedium die Korrelationsfunktion ermittelt und
deren Maximum sowie dessen Ort anzeigt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine nichtstationäre Kamera mit einer Haltevorrichtung, die eine
eindeutige und reproduzierbare räumliche Fixierung des Behältnisses zur
Kamera ermöglicht, aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906122 DE3906122C2 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | Verfahren und Einrichtung zur Erkennung einer unbefugten Öffnung eines mit Markierungen versehenen Behältnisses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893906122 DE3906122C2 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | Verfahren und Einrichtung zur Erkennung einer unbefugten Öffnung eines mit Markierungen versehenen Behältnisses |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906122A1 DE3906122A1 (de) | 1990-08-30 |
DE3906122C2 true DE3906122C2 (de) | 1997-01-02 |
Family
ID=6375052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906122 Expired - Fee Related DE3906122C2 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | Verfahren und Einrichtung zur Erkennung einer unbefugten Öffnung eines mit Markierungen versehenen Behältnisses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3906122C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19855209A1 (de) * | 1998-11-30 | 2000-06-08 | Digital Design Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Schutz von Gegenständen oder Informationen gegen unberechtigten Zugriff |
DE102016011170B4 (de) | 2016-09-16 | 2018-04-26 | Mobo Etiketten Gmbh | Verfahren zur Sicherung einer Vielzahl von Produkten mit jeweils einer einmaligen und eindeutigen Farbmarkierung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0073113A1 (de) * | 1981-08-10 | 1983-03-02 | Ncr Canada Ltd - Ncr Canada Ltee | Dokumentverarbeitungssystem |
DE3241489A1 (de) * | 1982-11-10 | 1984-05-10 | Dirk H Dickfeld | Verfahren zur markierung und identifizierung von durchsichtigen behaeltern fuer fluessige arzneimittel u.dgl. |
-
1989
- 1989-02-28 DE DE19893906122 patent/DE3906122C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3906122A1 (de) | 1990-08-30 |
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