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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Tiertransporte.
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Stand der Technik
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Insbesondere
beim Transportieren von einer großen Anzahl von Nutztieren auf
großen
Transportmitteln wie Schiffen ist eine fortlaufende Überwachung
der Tiere während
der verschiedenen Transportstadien zwecks eines effizienten Managements des
Transportvorgangs sehr wichtig. Dabei stehen einerseits eine effiziente
Einteilung von Mitteln wie Futter, Wasser, Wärme, Raum und andererseits
eine Beschleunigung des Transportvorgangs im Vordergrund.
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Sowohl
für eine
effiziente Einteilung von Mitteln als auch aus Abrechnungsgründen ist
es wichtig, die Anzahl der Tiere in zumindest einigen Stadien des
Transportvorgangs (wie zum Beispiel beim Einladen, beim Transportieren,
beim Ausladen) in allen oder zumindest in einigen Teilen des Transportierungsanlage
(Transportierungsfahrzeug selbst, einzelne Boxen, Transportierungshilfsmittel
wie Rampen) genau zu kennen.
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Die
Notwendigkeit einer genauen Zählung wird
dadurch verstärkt,
dass trotz den verstärkten
Bemühungen
der internationalen Gesetzgebung die Anzahl der verendeten Tiere
bei diesen Transporten relativ groß bleibt, so dass es zwischen
der Anzahl der aufgeladenen und der Anzahl der ausgeladenen Tiere
durchaus eine Differenz entstehen kann. Durch die genaue Erfassung
der Tieranzahl mit konventionellen Mitteln wie mit einer manuellen
Zählung
entstehen zusätzliche
unnötige
Verzögerungen
des Vorgangs.
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Darstellung
der vorliegenden Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile Ausgehend von
den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie unter Würdigung
des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zu einer
effizienten und Kosten sparenden Zählung von Tieren, insbesondere
von Nutztieren, beim Transport bereit zu stellen, wobei einerseits
eine Zählung
von Tieren in zumindest einigen Stadien des Transportvorgangs stattfinden
soll und andererseits diese Zählung
den Transportvorgang an sich nicht übermäßig verzögern soll.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 bzw. im
Anspruch 2 angegebenen Merkmalen sowie durch ein Verfahren mit den im
Anspruch 49 bzw. im Anspruch 50 angegebenen Merkmalen gelöst. Mittels
dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie mittels dieses erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Transport
einer großen
Anzahl von Tieren, insbesondere von Nutztieren, effizient und Kosten
sparend überwacht
und gemanagt werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen
der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Wie
bereits vorstehend erörtert,
gibt es verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die dem Anspruch
1 bzw. dem Anspruch 2 nachgeordneten Ansprüche verwiesen, andererseits
werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung nachstehend unter Anderem anhand der beiden durch 1 und 2 veranschaulichten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 in
schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
arbeitet; und
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2 in
schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
arbeitet.
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Gleiche
oder ähnliche
Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in 1 und
in 2 mit identischen Bezugszeichen versehen.
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Bester Weg zur Ausführung der
vorliegenden Erfindung
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Zur
Vermeidung überflüssiger Wiederholungen
beziehen sich die nachfolgenden Erläuterungen hinsichtlich der
Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
(soweit nicht anderweitig angegeben) sowohl auf das in 1 dargestellte
erste Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung als auch auf das in 2 dargestellte
zweite Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist in 1 dargestellt,
wobei das Erfassungsmittel zur bildbasierten Erfassung der Anzahl
von Nutztieren in einem räumlichen
Bereich als 1, das Speichermittel zur Speicherung der Zählergebnisse
als 2, das Mittel zur Übermittlung
der Zählergebnisse
an einen menschlichen Beobachter als 3 und das Mittel zur
Ansteuerung von mindestens einem ansteuerbaren Gerät als 4 bezeichnet
sind. Die mit 5 bezeichneten Tiere werden beim Eintreffen
in den ersten Raum mit Hilfe des Erfassungsmittels gezählt. Mit 10 und 11 sind
in 1 die zum Erfassungsmittel zur bildbasierten Erfassung
zugehörigen Bildsensoren
bezeichnet.
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Bei
dem Erfassungsmittel zur bildbasierten Erfassung der Anzahl von
Nutztieren in einem räumlichen
Bereich ist man nicht darauf angewiesen, den räumlichen Bereich so eng einzugrenzen,
dass von der Breite her jeweils nur ein Tier durchgelassen werden
kann. Mehrere Tiere dürfen
nebeneinander laufen, werden aber mit den in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen Techniken einzeln gezählt.
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Obwohl
auch bestehende Transportierungshilfsmittel wie spezielle Rampen
oder Führungsschleusen
mit engen Durchlassbereichen weiterhin benutzt werden können, für den Zählvorgang
an sich werden diese nicht vorausgesetzt, so dass keine unnötigen Verzögerungen
des Transportvorgangs durch den Zählvorgang entstehen.
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Die
Zählergebnisse
werden in einem Speichermittel 2 gespeichert und stehen
zwecks Aufgaben des Managements einem menschlichen Beobachter und/oder
einem automatischen System zur Verfügung. So können zum Beispiel mit Hilfe
des Ansteuerungsmittels 4 Leitmittel zur Steuerung des Tierstromes
wie elektrische Türen,
Drehschranken automatisiert angesteuert werden, so dass Tiere gemäß der Belegung
von einzelnen Transporteinheiten umgeleitet werden.
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Mittel
wie Futter, Wasser und Wärme
können entsprechend
der Zählergebnissen
automatisiert eingeteilt werden.
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Die
Zählergebnisse
können
auch an einen menschlichen Beobachter mittels einer sprachlichen oder
einer visuellen Anzeige weitergeleitet werden, zum Beispiel als
eine Anzeige am Monitor, als eine Text- und/oder Sprachnachricht
an eine mobile Empfangseinrichtung, als eine Sprachnachricht mittels Lautsprechers,
eine Anzeige mittels Leuchtmitteln und Ähnliches.
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Die
technische Ausführung
des Zählvorgangs
kann zum Beispiel wie im folgenden Ausführungsbeispiel beschrieben
durchgeführt
werden. Das Erfassungsmittel besteht in diesem Beispiel aus einem
oder mehreren Bildsensoren, einer oder mehreren Speichereinheiten
und einer oder mehreren Analyseeinheiten.
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Im
Erfassungsmittel zur bildbasierten Erfassung der Anzahl von Nutztieren
in einem räumlichen Bereich
werden die aufgenommenen Bilder auf das Vorhandensein von bestimmten
definierten und in der Speichereinheit als Musterbilder oder Merkmalsvektoren
enthaltenen optischen Mustern untersucht. Diese optischen Muster
entsprechen den typischen Texturverteilungen und/oder Farbverteilungen und/oder
Helligkeitsverteilungen für
das Fell der zu zählenden
Tierart.
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Parallel
dazu oder alternativ können
die Bilder auf das Vorhandensein bestimmter für die Tierart typischer Konturen
untersucht werden. Den Bereichen im Bild, welche den untersuchten
Merkmalen nach der zu zählenden
Tierart entsprechen, werden mit Hilfe von Kalibrierungsinformationen
(Höhe und Winkel
der entsprechenden Kamera, fokale Länge der Linse) Zählergebnisse
(Anzahl von Tieren im Bereich, eine Zahl von 0 bis Nmax = maximal
mögliche Anzahl)
zugeordnet.
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Bei
dieser Vorgehensweise findet mit Mitteln der Computer Vision eine
explizite Unterscheidung der zu detektierenden Tiere von Menschen
oder anderen beweglichen Objekten wie Türen, Schranken, Rampen im Erfassungsbereich
der Kamera statt. Durch die Wiederholung des Suchvorgangs für neu ankommende
Bilder und durch die zeitliche Verfolgung (Tracking) der Bewegung
der detektierten Tiere über
den Kameraerfassungsbereich werden die einzelnen Tiere voneinander
unterschieden und einzeln gezählt.
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Der
Zählvorgang
kann durch die Annahme vereinfacht werden, dass eine Veränderung
im Kameraerfassungsbereich nur durch einen zu detektierenden Tier
zustande kommen kann. So werden allen veränderten Bereichen im Bild mit
Hilfe von Kalibrierungsinformationen (Höhe und Winkel der entsprechenden
Kamera, fokale Länge
der Linse) Zählergebnisse
(Anzahl von Tieren im Bereich, eine Zahl von 0 bis Nmax = maximal
mögliche
Anzahl) zugeordnet. Im Weiteren kann es wie oben beschrieben (Tracking
und Einzelzählung
der detektierten Tiere) vorgegangen werden.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
ist in 2 dargestellt, wobei Datenträger auf den Tieren als 6,
das Erkennungsmittel zur Erkennung des Vorhandenseins eines Datenträgers und/oder
zur Erkennung von Daten auf einem Datenträger als 7, das Speichermittel
zur Speicherung der Erkennungsergebnisse als 8, das Mittel
zur Übermittlung
der Erkennungsergebnisse an einen menschlichen Beobachter als 3 und
das Mittel zur Ansteuerung von mindestens einem ansteuerbaren Gerät als 4 bezeichnet
sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden Zählergebnisse des
Erfassungsmittels zur bildbasierten Erfassung der Anzahl von Nutztieren
mit den Erkennungsergebnissen des Erkennungsmittels zur Erkennung
des Vorhandenseins eines Datenträgers
und/oder zur Erkennung von Daten auf den Datenträgern verglichen.
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Dieser
Vergleich kann zum Beispiel zum Zwecke der Identifikation von Tieren
ohne Datenträger
durchgeführt
werden. Bei einer Weiterführung
der vorliegenden Erfindung kann eine Zuordnung der bildbasierten
Analyseinformationen den von Datenträgern ausgelesenen individuellen
Informationen über
die Tiere stattfinden. So können
zum Beispiel die aus den Bildsequenzen ermittelten Informationen zum
Aussehen der einzelnen Tiere (Fotos der Gesichter, Farbverteilungen
des Fells/der Haut und ähnliches)
in der Datenbank gespeichert werden.
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Bei
der internationalen Gesetzgebung wie zum Beispiel dem europäischen Recht
sowie nach nationalen Gesetzgebungen fast aller Länder der Welt
sind die an Tieren angebrachten Datenträger mit Informationen zur amtlichen
Kennzeichnung und zur Registrierung bei vielen Tierarten gesetzlich
vorgeschrieben. So ist es insbesondere bei Massentiertransporten
wichtig, das Fehlen dieser vorgeschriebenen Datenträger auf
den Tieren mit effizienten Mitteln automatisiert zu erkennen, um
Tiere ohne Datenträger
aus dem Tierstrom aussortieren zu können.
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Beim
Erkennen eines Tieres ohne Datenträger erfolgt eine Mitteilung
an mindestens einen menschlichen Beobachter und/oder es wird ein
oder mehrere ansteuerbare Geräte
zur Steuerung des Tierstromes angesteuert. So kann das betroffene
Tier zum Beispiel durch die Ansteuerung einer Drehtür (als 9 in 2 bezeichnet)
gegebenenfalls sogar automatisiert aussortiert werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung enthalten die Datenträger Informationen zur amtlichen
Kennzeichnung und/oder zur Registrierung der Tiere. Bei diesen Informationen
kann es sich sowohl um die individuellen amtlichen Kennzeichnungen
der Tiere selbst als auch um Zuordnungsinformationen wie Indexe
und firmeninterne Nummern handeln.
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Im
letzteren Fall kann zum Beispiel ein Auslesen der Information zur
amtlichen Kennzeichnung und/oder zur Registrierung eines Tieres
aus einer externen Datenbank mit Hilfe einer Zuordnungstabelle stattfinden,
wobei in der Zuordnungstabelle eine Entsprechung der firmeninternen
Nummern der amtlichen Kennzeichnungen und/oder Registrierungen festgelegt
ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den Datenträgern um
aus biegsamem Kunststoff hergestellte Schilder, wobei die kennzeichnende
Information auf den Datenträgern
visuell erkennbar angebracht wird. Bei dem Erkennungsmittel handelt
es sich um ein bildbasiertes Mittel zur Erkennung von optischen
Mustern.
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Die
visuell erkennbare Information kann aus einzelnen optischen Mustern
oder aus einer Kombination von optischen Mustern wie Schriftzeichen,
Ziffern, Bildern, Codes (zum Beispiel Barcodes), Farbmustern und Ähnlichem
bestehen. Bei dem bildbasierten Mittel zur Erkennung von optischen
Mustern handelt es sich um ein bildbasiertes Mittel zur Erkennung
von Schriftzeichen und/oder Codes wie Barcodes und/oder Ziffern
und/oder Bildern und/oder Farbmustern.
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Die
technische Ausführung
kann zum Beispiel wie im folgenden Ausführungsbeispiel beschrieben
durchgeführt
werden.
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Im
bildbasierten Mittel zur Erkennung von Schriftzeichen und anderen
optischen Mustern werden die aufgenommenen Bilder auf das Vorhandensein
von bestimmten definierten und in der Speichereinheit als Musterbilder
oder Merkmalsvektoren enthaltenen optischen Mustern untersucht.
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Das
kann im ersten Schritt dadurch geschehen, dass das Bild auf das
Vorhandensein bestimmter Textur-, Konturen-, Helligkeits- und/oder
Farbprofile mittels eines Korrelationsvergleichs untersucht wird.
Der Vorgang wird dadurch vereinfacht, dass die genaue Ausführung solcher
visuellen Kennzeichnungsschilder, die für gewöhnlich als Ohrmarken angebracht
werden, von nationalen und internationalen Behörden vorgeschrieben wird.
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Im
zweiten Schritt werden im Bild die gefundenen Kandidatenpixel für das Vorhandensein
eines Kennzeichnungsschildes genauer zum Beispiel mittels Methoden
der künstlichen
Intelligenz auf einzelne Schriftzeichen, Ziffern und Ähnliches
untersucht, so dass gegebenenfalls die individuellen Kennzeichnungen
der Tiere erkannt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung enthält
ein Datenträger mindestens
eine integrierte Schaltung.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung handelt es sich den Datenträgern um
RFID-Transponder und beim dem Mittel zur Erkennung von Daten um
ein Lesegerät
mit zugehöriger
Antenne.
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Bei
dem Datenträger
kann es sich um eine beliebige Kombination von verschiedenartigen
batenträgern
handeln. So ist es zum Beispiel sinnvoll, einen RFID-Transponder
in einem oder auf einem konventionellen Datenträger aus Kunststoff unterzubringen.
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Dadurch
wird es ermöglicht,
ein bestimmtes Tier sowohl durch eine visuelle Betrachtung der Nummer
auf der Ohrmarke als auch durch das Ablesen der in dem RFID-Transponder
gespeicherten Information mit einem RFID-Lesegerät zu identifizieren.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung kann es sich bei den Datenträgern um
eine beliebige Kombination von verschiedenartigen Datenträgern handeln.
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Bei
dem elektronischen Bauteil kann es sich nicht nur um einen RFID-Transponder
handeln, sondern um eine beliebige integrierte Schaltung handeln.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden die Datenträger als Ohrmarken an Tieren
angebracht.
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Kleinere
Datenträger
wie RFID-Transponder können
auch unter die Haut der Tiere implantiert werden. Dies ist vor Allem
deswegen vorteilhaft, dass die Datenträger somit schwieriger für Tiere
selbst oder auch für
Menschen zugänglich
sind, so dass die Wahrscheinlichkeit einer mechanischen Zerstörung kleiner
wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung findet eine Zuordnung der von Datenträger ausgelesenen
Informationen den Einträgen
in einer auf einem Speicherelement gespeicherten Datenbank der Tiere
statt. Dies ist vor Allem zwecks einer individuellen Erkennung der
Tiere sinnvoll.
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Obwohl
es für
spezielle Anwendungen denkbar ist, einen einzigen Bereich der realen
Welt wie einen einzelnen Eingang oder einen einzelnen Ausgang zu
betrachten, bei größeren Tiertransporten
ist es sinnvoller, parallel mehrere Bereiche der realen Welt zu
betrachten und entsprechend Zählinformationen
für diese
Bereiche zu extrahieren und gegebenenfalls zusammenzuführen. Bei
einem Tiertransport mit Zügen
werden Tiere sehr wahrscheinlich in mehrere Waggons, bei einem Schiffstransport
in mehrere Container gleichzeitig aufgeladen.
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In
vorteilhafter Weise wird die vorliegende Erfindung so ausgeführt, dass
in dem Erfassungsmittel zur bildbasierten Erfassung der Anzahl von
Nutztieren mehrere Sensoren zur Erfassung von elektromagnetischer
Strahlung und zur Generierung von Bildsequenzen verwendet werden,
wobei sich ihre Erfassungsbereiche zumindest nicht vollständig überlappen,
so dass die Erfassung der Anzahl der Nutztiere gleichzeitig in mehreren
Bereichen durchgeführt
wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird zumindest ein Sensor so installiert,
dass vom Sensor zumindest teilweise der Zugangsbereich mindestens
eines Transportmittels und/oder ein Zugangshilfsmittel wie eine Rampe
beobachtet werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird mindestens ein Sensor so installiert,
dass vom Sensor zumindest teilweise der Innenbereich zumindest eines
Transportmittels beobachtet wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung findet ein Vergleich der zu unterschiedlichen
definierten Zeitpunkten erfassten Zählergebnisse zwecks Erkennung
der noch im Transportmittel verbliebener Tiere statt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Transportart um einen
Transport mit Schiffen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Transportart um einen
Transport mit Zügen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Transportart um einen
Transport mit Lastwagen.
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In
realen Anwendungen handelt es sich bei der Transportart um eine
Kombination der Transportarten. Zum Beispiel werden die mit Schiffen über den Ozean
transportierten Tiere zum Schiff mit Lastwagen befördert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird zumindest ein in dem Erfassungsmittel
zur bildbasierten Erfassung der Anzahl von Nutztieren verwendeter
Sensor so angebracht, dass die Szenerie annährend senkrecht (bis zu einer
Abweichung von +/–45
Grad) aus einer Höhe
von bis zu etwa zwanzig Meter beobachtet wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird in dem Erfassungsmittel zur bildbasierten
Erfassung der Anzahl von Nutztieren in einem räumlichen Bereich mindestens eine
Videokamera verwendet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden in dem Erfassungsmittel zur bildbasierten
Erfassung der Anzahl von Nutztieren in einem räumlichen Bereich mindestens
zwei Videokameras mit zumindest zu etwa fünf Prozent überlappenden Erfassungsbereichen
verwendet, so dass die Generierung von zumindest groben dreidimensionalen
Daten für
den überlappenden Erfassungsbereich
möglich
ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird in dem Erfassungsmittel zur bildbasierten
Erfassung der Anzahl von Nutztieren in einem räumlichen Bereich mindestens eine
Infrarotkamera verwendet. Die mit der Infrarotkamera aufgenommenen
Bilder können ähnlich den mit
einer Videokamera aufgenommenen Bilder mit Techniken der Computer
Vision zwecks Zählens
von Tieren verarbeitet werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden die Zählergebnisse zwecks Aufgaben
des Managements zumindest einem menschlichen Beobachter und/oder
zumindest einem automatischen System zur Verfügung gestellt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden die Zählergebnisse des Erfassungsmittels
zur bildbasierten Erfassung der Anzahl von Nutztieren in einem räumlichen
Bereich und/oder die Erkennungsergebnisse des Erkennungsmittels
zur Erkennung des Vorhandenseins eines Datenträgers und/oder zur Erkennung
von Daten auf einem Datenträger
zu einer Ansteuerung von mindestens einem ansteuerbaren Gerät verwendet.
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In
vorteilhaften Ausführungen
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den ansteuerbaren Geräten um Leitmittel
zur Leitung des Stromes der Nutztiere wie um eine elektrische Tür, eine
elektrische Drehschranke oder ähnliche
Vorrichtungen und/oder um Mittel zur Fütterung der Tiere.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der vorliegenden Erfindung werden vom Erfassungsmittel zur bildbasierten
Erfassung der Anzahl von Nutztieren in einem räumlichen Bereich Bewegungsdaten
der Nutztiere ermittelt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden die ermittelten Bewegungsdaten der
Tiere mit in der Speichereinheit gespeicherten Bewegungsdaten verglichen,
so dass aus dem Vergleich der Bewegungsdaten auf ein normales oder
auf ein ungewöhnliches
Verhalten der Tiere geschlossen werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den Bewegungsdaten um
die Bewegungsgeschwindigkeit, die Bewegungsrichtung und/oder die
Bewegungstrajektorie.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird für
die Erfassung der Anzahl von Nutztieren in einem räumlichen
Bereich und/oder für
die Erkennung der Daten auf den Datenträgern im bildbasierten Erfassungsmittel
und/oder im bildbasierten Erkennungsmittel nach Veränderungen
zwischen nacheinander folgenden Bildern einer. Bildsequenz in Bezug
auf mindestens eines der folgenden gesucht:
- – Helligkeits-
und/oder Farbwerte einzelner Pixel oder Pixelgruppen;
- – Texture-Charakteristika
einzelner Pixel und/oder Pixelgruppen;
- – Kanten-Charakteristika
einzelner Pixel und/oder Pixelgruppen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird die Größe der veränderten Bereiche im Bild im
Vergleich zu Referenzwerten für
die Größe von Einzeltieren
aus der gegebenen Ansicht unter Berücksichtigung der Kalibrierungsparameter
betrachtet.
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Bei
den Nutztieren kann es sich zum Beispiel um Schaffe, Rinder, Pferde
oder Schweine handeln.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird der räumliche Bereich so definiert,
dass mehrere Tiere nebeneinander laufen können. Dies führt zu einer
Beschleunigung der Vorgänge
des Einladens oder Ausladens der Tiere im Vergleich zu einer Situation,
wenn der räumlicher
Bereich so definiert wird, dass von der Breite her jeweils nur ein
Tier durchgelassen werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden Transportierungshilfsmittel wie spezielle
Rampen, Führungsschleusen,
Aufzüge
oder Ähnliches
benutzt.
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- 1
- Erfassungsmittel
zur bildbasierten Erfassung der Anzahl von Tieren, insbesondere
von Nutztieren, in einem räumlichen
Bereich
- 2
- Speichermittel
zur Speicherung der Zählergebnisse
- 3
- Mittel
zur Übermittlung
der Zählergebnisse
an einen menschlichen Beobachter
- 4
- Mittel
zur Ansteuerung von mindestens einem ansteuerbaren Gerät
- 5
- Tiere
- 6
- Datenträger auf
einem Tier
- 7
- Erkennungsmittel
zur Erkennung des Vorhandenseins eines Datenträgers und/oder zur Erkennung
von Daten auf einem Datenträger
- 8
- Speichermittel
zur Speicherung der Erkennungsergebnisse
- 9
- Tür
- 10
- Bildsensor,
insbesondere erster Bildsensor
- 11
- Bildsensor,
insbesondere zweiter Bildsensor
- 12
- Sensor