CH529398A

CH529398A - Verfahren zur Verhütung erfolgreicher Fälschungen von Wertzeichen

Info

Publication number: CH529398A
Application number: CH424971A
Authority: CH
Inventors: Claudio Dipl Ing Meisser
Original assignee: Landis & Gyr Ag
Priority date: 1971-03-23
Filing date: 1971-03-23
Publication date: 1972-10-15
Also published as: NL7108211A

Description

Verfahren zur Verhütung erfolgreicher Fälschungen von Wertzeichen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhütung erfolgreicher Fälschungen von Wertzeichen, die einen Informationsträger mit die Echtheit des Wertzeichens ausweisenden Informationen enthalten.

Es ist bekannt, bei der Echtheitsprüfung von Wertzeichen einen bestimmten Schrift- oder Bildbereich des Prüflings fotoelektrisch abzutasten und den gemessenen Istwert mit einem im Prüfgerät gespeicherten Sollwert zu vergleichen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass eine einigermassen zuverlässige Prüfung nur aufgrund mehrerer voneinander unabhängiger Kriterien möglich ist. Die auch bei echten Wertzeichen unvermeidbaren Streuungen der Druck- und Farbeigenschaften und die bei beidseitig bedruckten Wertzeichen stets vorhandenen Verschiebungen der beiden Drucke gegeneinander führen dazu, dass die Prüfbedingungen nicht beliebig verschärft und die immer perfekter werdenden Fälschungen daher oft nicht mehr erkannt werden können.

Ferner wurde bereits vorgeschlagen, ein Wertzeichen, z. B. eine Banknote, mit einer metallbeschichteten Kunststofffolie zu versehen, die eine elektrisch nachweisbare Struktur aufweist. Ausserdem sind Kreditkar- ten mit einem magnetischen Informationsträger bekannt, der u.a. die Echtheit der Kreditkarte ausweisende Informationen enthält. Dies gestattet die Einführung weiterer Prüfkriterien. Dennoch können Wertzeichen mit einer strukturierten Folie oder mit einem magnetischen Informationsträger verhältnismässig leicht gefälscht werden, wenn die Struktur bzw. der verwendete Code dem Fäl scher bekannt ist.

Es wurde nun gefunden, dass die bei echten Wertzeichen stets vorhandenen Toleranzen des Druckbildes und der Farbeigenschaften dazu ausgenützt werden können, um bei der automatisierten Echtheitsprüfung nicht erkennbare Fälschungen mit einer Sicherheit zu verhüten, die bisher als unerreichbar galt.

Das erfindungsgemässe Verfahren zur Verhütung er- folgreicher Fälschungen von Wertzeichen, die einen Informationsträger mit die Echtheit des Wertzeichens ausweisenden Informationen enthalten, ist dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der Wertzeichen gegebene individuelle Grössen derselben gemessen und die Messwerte auf dem Informationsträger des jeweiligen Wertzeichens gespeichert werden und dass bei der Echtheitsprüfung die individuellen Grössen des Wertzeichens nachgemessen und mit den auf seinem Informationsträger gespeicherten Werten verglichen werden. Hierbei kann ein Falsifikat, dessen Druck und dessen Informationsträger für sich allein betrachtet als echt befunden würden, dennoch als solches erkannt werden.

Vorteilhaft werden Farb- und/oder Druckeigenschaften des Wertzeichens gemessen und in codierter Form auf den Informationsträger eingegeben. Dies gestattet, bei der Echtheitsprüfung der Wertzeichen die bekannten fotoelektrischen und mechanischen Methoden zur Prüfung der Farbeigenschaften, des Druckbildes, der Höhe des Farbauftrages usw. in üblicher Weise anzuwenden, wobei dann aber der gemessene Istwert nicht mit einem im Prüfgerät, sondern mit einem auf dem Informationsträger des Prüflings gespeicherten Sollwert verglichen wird.

Ausser den Farb- und Druckeigenschaften fallen für die Messung und Speicherung auf dem Informationsträger auch andere individuelle Grössen wie Papiereigenschaften, Papierabmessungen usw. in Betracht.

Auf dem Informationsträger können auch Daten gespeichert werden, die die Stellen auf dem Wertzeichen angeben, an denen die individuellen Grössen gemessen wurden. Die Messung kann beispielsweise in einem vorgegebenen Abstand entlang einer Seite des Wertzeichens bzw. einer Kante des Informationsträgers erfolgen. Die- ser Abstand kann für jedes Wertzeichen individuell gewählt und in codierter Form auf dem Informationsträger gespeichert werden.

Als Informationsträger kann eine Metallfolie verwendet werden, in die die Informationen mit Hilfe von Laserstrahlen oder Elektronenstrahlen in Form anikro- skopisch kleiner, durchgehender Löcher eingegeben sind. Die hierzu erforderlichen einmaligen, aber sehr hohen Investitionen lassen eine Fälschung als nicht lohnenswert erscheinen.

Claims

PATENTANSPRUCH

Verfahren zur Verhütung erfolgreicher Fälschungen von Wertzeichen, die einen Informationsträger mit die Echtheit des Wertzeichens ausweisenden Informationen enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der Wertzeichen gegebene individuelle Grössen derselben gemessen und die Messwerte auf dem Informationsträger des jeweiligen Wertzeichens gespeichert werden und dass bei der Echtheitsprüfung die individuellen Grössen des Wertzeichens nachgemessen und mit den auf seinem Informationsträger gsepeicherten Werten verglichen werden.

UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Farb- und/oder Druckeigenschaften der Wertzeichen gemessen werden.

2. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellen auf den Wertzeichen, an denen die individuellen Grössen gemessen werden, für jedes Wertzeichen individuell gewählt werden.

3. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Informationsträger Daten gespeichert werden, die die Stellen auf dem Wertzeichen angeben, an denen die individuellen Grössen gemessen wurden.

4. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Informationsträger eine Metallfolie verwendet wird, in die die Informationen mit Hilfe von Laserstrahlen oder Elektronenstrahlen in Form mikroskopisch kleiner, durchgehender Löcher eingegeben sind.