DE3216587C2 - Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von p-NitrobenzoesäureInfo
- Publication number
- DE3216587C2 DE3216587C2 DE19823216587 DE3216587A DE3216587C2 DE 3216587 C2 DE3216587 C2 DE 3216587C2 DE 19823216587 DE19823216587 DE 19823216587 DE 3216587 A DE3216587 A DE 3216587A DE 3216587 C2 DE3216587 C2 DE 3216587C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acetic acid
- bromide
- mother liquor
- weight
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C201/00—Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
- C07C201/06—Preparation of nitro compounds
- C07C201/12—Preparation of nitro compounds by reactions not involving the formation of nitro groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C201/00—Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
- C07C201/06—Preparation of nitro compounds
- C07C201/16—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Abstract
In einem Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure durch Oxidation von p-Nitrotoluol mit Sauerstoff in essigsaurer Lösung unter Verwendung löslicher Kobaltverbindungen und in Gegenwart von Bromiden als Kokatalysatoren wird die nach Abtrennung der p-Nitrobenzoesäure erhaltene Mutterlauge als Reaktionsmedium für weitere Oxidationen wiederverwendet. Zwecks häufiger Wiederverwendung der Mutterlauge bei hoher Produktausbeute und möglichst geringer Korosivität von Einsatzgemisch, Reaktionsgemisch und Mutterlauge soll das Einsatzgemisch 0,0002 bis 0,02 Äquivalente Bromid und 0,0001 bi 0,01 Mol einer Ammonium- und/oder Alkali- und/oder Erdalkaliverbindng pro Mol Essigsäure neben > 0,3 bis 152,5 Gew.-Teilen Wasser pro 100 Gew.-Teilen Essigsäure enthalten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure durch Oxidation
von p-Nitrotoluol mit Sauerstoff in essigsaurer Lösung bei Temperaturen von 80 bis 1500C und erhöhtem
Druck von 5 bis 60 bar unter Verwendung löslicher Kobaltverbindungen in Mengen von 0,01 bis 0,1 Mol
p-Nitrotoluol als Katalysator und in Gegenwart von Bromiden als Cokatalysatoren unter Wiederverwendung
der nach Abtrennung der p-Nitrobenzoesäure und des Reaktionswassers erhaltenen Mutterlauge als Reaktionsmedium
für weitere Oxidationen.
Die Herstellung von p-Nitrobenzoesäure durch Oxidation von p-Nitrotoluol mit Sauerstoff in essigsaurer
Lösung ist bereits durch die Patentschriften GB 8 14 487, US 30 30 414 und US 40 07 223 bekannt. In den
Patentschriften GB 8 14 487 und US 40 07 223 wird auch bereits die Möglichkeit erwogen, die nach der Abtrennung
des Zielproduktes und des Reaktionswassers erhaltene Mutterlauge als katalysatorhaltiges Reaktionsmedium wiederzuverwenden. Dabei wird in dem britischen
Patent auch darauf hingewiesen, daß während der Reaktion Bromidverlustc eintreten, die durch Zusätze
von Bromwasserstoff vor der Wiederverwendung der Mutterlauge ausgeglichen werden können. Aus den beiden
US-Patenten ist einerseits die Bedeutung des Bromids als Cokatalysator für die Oxidation von p-Nitrotoluol
bekannt, andererseits die vorteilhafte Verwendung relativ hoher Konzentrationen von Koballsalzen als
einzigem Schwerinetallkatalysator zur Ermöglichung milder Reaktionsbedingungen und einer dadurch bedingten
Reduzierung der oxidativen Lösungsmittelverluste und zur Gewinnung eines unverfärbten Produktes.
Bei den beschriebenen Verfahren war die Verwendung von Alkalibromiden als Bromidkomponente nicht üblich
und ein begrenzter Wassergehalt der Essigsäure wurde nicht ausgeschlossen.
Obwohl speziell das in US 40 07 223 dargelegte Verfahren eine technisch durchaus realisierbare Möglichkeit
zur Herstellung von p-Nitrobcn/.oesäurc beschreibt, traten in der Praxis beträchtliche Schwierigkeiten
auf. die Für das Verfahren unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr nachteilig waren. Die entscheidenden
Nachteile bestanden in relativ stärken Korrosionsschäden an bestimmten Teilen der Anlage und in
einer zu begrenzten Möglichkeit zur Wiederverwendung der katalysatorhaltigen Mutterlauge als Reaktionsmedium.
Eine möglichst häufige Rückführung der Mutterlauge ist für die Wirtschaftlichkeit des Vcrfahrcns
von ganz entscheidender Bedeutung, da davon der Zeitaufwand, der relative Kalalysatorbedarf, die lösungsbedingten
Produktverluste und damit also auch die Ausbeute und schließlich auch die relative Menge
der zu entsorgenden Abfallprodukte, die bei der endgül-
tc tigen Aularbeitung der Mutterlauge anfallen, abhängt.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es. die Nachteile der bisher bekannten Verfahren zur Nitrobenzoesäure-Herstellung
zu vermeiden und bei möglichst geringer Korrosivität von Einsatzgemisch, Reaktionsgemisch
und Mutterlauge eine möglichst häufige Wiederverwendung der Mutterlauge bei hoher Produktausbeute zu
gewährleisten.
Dieses Ziel wird durch die Maßnahmen des Kennzeichens des Anspruchs der vorliegenden Erfindung erreicht.
Grundlage für das Erreichen des Zieles war die Feststellung,
daß Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze die durch Kobaltsalze und Bromide katalysierte Oxidation
von p-Nitrotoluol mit Luftsauerstoff in essigsaurer Lösung deutlich nachteilig beeinflussen, daß aber andererseits
ein gegenüber der Bromidkonzcntration äquivalenter oder größerer Gehalt an Ammonium-, Alkali
oder Erdalkaliacetat in Kombination mit einem Wassergehalt von über 0,3 Gew.-% der Essigsäure die Korrosivität
der Lösung beträchtlich vermindert. Diesen Salzen kommt somit in Kombination mit einem bestimmten
Mindestgehalt der Lösung an Wasser eine unter technischen Gesichtspunkten wichtige positive, andererseits
aber auch eine für den Reaktionsverlauf entscheidend negative Bedeutung zu. Dies war bei keinem der bereits
bekannten Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure auf dem genannten Synihcscwcg bisher erkannt
und berücksichtigt worden.
Die vorteilhafte Bedeutung einer ausreichenden Kon-/entration
der Kombination von Wasser und von Ammonium-, Alkali- oder Erdalkaliionen wird deutlich,
wenn man eine bromidhaltige Essigsäure in deren Gegenwart oder Abwesenheit bei erhöhten Temperaturen
auf Edelstahl der Werkstoff-Nr. 4571 einwirken läßt. So zeigte beispielsweise ein Streifen des entsprechenden
Materials von 25,25 g mit einer geglätteten Oberfläche von 72 cm2 (91 χ 24 χ 1,5 mm) nach einer nur 72-stündigcn
Behandlung mit einer aus 600 g Essigsäure, 120 g p-Nitrobcnzoesäure, 10g Kobaltacetattetrahydrat und
so 3,1 g einer 40gew.-%igen Brom wasserstoffsäure bereiteten Suspension bei 65°C eine starke Oberflächenkorrosion
mit einer Gewichtsabnahme von 1,4 Gew.-% (1,06 g/m2 h). Enthielt die essigsaure Lösung statt der
Bromwasserstoffsäure 2 g Wasser und 1,6 g Natriumbromid, so zeigte ein gleicher Metallstreifen nach analoger
Behandlung eine Gewichtsabnahme von 0,014 Gcw.-% (0,01 g/m2 h). Wurden in der bromwasscrsloffhaltigen
Lösung der zunächst verwendeten Art dagegen noch 1,4 g Natriumacclat gelöst, womit ein molares Na/
to Br-Verhältnis von 1,1 resultierte, so zeigte der Metall
streifen selbst nach einer 147-stündigen Behandlung unter gleichen Bedingungen bei unveränderter Oberfläche
keinerlei Gewichtsabnahme.
Ein positiver Effekt bezüglich einer verminderten
hi Korrosion wurde nicht nur für Natnuniionen, sondern
für alle Ionen der Alkali und Erdalkalimetalle und ties
Ammoniums festgestellt. Der Wirkungsgrad der verschiedenen Ionen ist dabei allerdings unterschiedlich.
indem beispielsweise Kalium eine deutlich bessere Wirkung als Natrium hat, das seinerseits wiederum Magnesium
oder Calcium an Wirksamkeit übertrifft. Ohne Bedeutung war dagegen, ob die betreffenden Kationen
beispielsweise ;ils Acetale. Carbonate, Hydroxide oder
Oxide y.iigL-Nei/.i wurden, sofern ein gleicher Wassergehalt
der Lösung eingestellt wurde. Daß allerdings die betreffenden Kaiionen nur in Kombination mit einem
bestimmten Mindestgehalt an Wasser die Korrosionswirkung einer bromidhaltigen, essigsauren Lösung drastisch
reduzieren, kann durch entsprechende Untersuchungen verdeutlicht werden. So trat bei einem Edelstahlblech
der genannten Art und Maße nach einer 90-stündigen Behandlung bei 65°C mit einer aus 600 g
Essigsäure, 120 g p-Nitrobenzoesäure, 4 Kobaltbromidhexahydrat und 3 g Natriumacetat bereiteten Suspension
troiz eines molaren Na/Bi Verhältnisses von
3,0 eine starke Oberflächenkorrosion mit einem Gewichtsverlust von 1,14 Gew.-% (0,647 g/m2 h) ein. Der
gesamte Wassergehall der Lösung wurde dabei durch das Kristallwasser des Kobaltbromids eingebracht und
entsprach 0,22 Gcw.-% der Essigsäure. Wurde der Versuch mit zusätzlich 2,9 g Wasser im Einsatzgemisch wiederholt,
so resultiert nach einer 72-stündigen Behandlung bei 65°C nur lokale Ätzungen bei einem Gewichtsverlust
von 0,05 Gew.-% (0,04 g/m2 h). Mit einer auf 4,7 g erhöhten Wassermenge, also bei einem Gesamtwassergehalt
von 1,0 Gew.-% der Essigsäure, war nach 72 h bei 65°C keine Oberflächenveränderung mehr erkennbar
und der Gewichtsverlust von < 0,003 Gew.-% (0,002 g/m2 h) lag nahe der Fchlgrcnze.
Zur Bestätigung des Alkalieinflusses wurde der Versuch mit einem Einsatzgemisch von 600 g Essigsäure,
120 g p-Nitrobenzoesäurc, 4 g Kobaltbromid-hexahydrat und 2,9 g Wasser ohne Zusatz von Natriumacetat
wiederholt. Die Korrosionswirkung war dabei außerordentlich stark. Bereits nach 46 h bei 65°C war ein Gewichtsverlust
von 22,9 Gew.-% (17,7 g/m2 h) eingetreten.
Diese Untersuchungen haben gezeigt, daß eine gewisse Konzentration von Ammonium-, Alkali- oder Erdalkaliionen
in Kombination mit einem Wassergehalt von ca. I Gew.-% sehr nützlich isl. Dabei werden hier und im
Folgenden unter den genannten Kationen nicht ausschließlich freie oder solvatisierte Ionen verstanden,
sondern Ammonium und Elementdc der 1. und 2. Hauptgruppe des Periodensystems, unabhängig von dem lonisationsgrad
der Salze, in denen sie enthalten sind.
Eine möglichst geringe Korrosionswirkung des Reaktionsgemisches, der aufzuarbeitenden und als Reaktionsmedium
wieder einzusetzenden Mutterlauge ist unter technischen Gesichtspunkten von großer Bedeutung,
auch wenn üblicherweise der Reaktor selbst aus einem besonders korrosionsbeständigen Material, wie
beispielsweise Titan, gefertigt wird. Entscheidend ist, daß bei hoher Korrosivität der Lösung auch die nachgcschalteten
technischen Aggregate wie Kristallisatoren, Zentrifugen, Lagerbehälter, Pumpen, Leitungen usw.
den hohen Ansprüchen an die Korrosionsbeständigkeit genügen müssen.
Unter diesem Aspekt isl also der in Beispiel 1 beschriebene Versuch, bei dem pro 100 Gew.-Teile Essigsaure
30,3 Gew.-Teile p-Nilrotoluol. 1,67 Gew.-Teile
Kobaltacelal-tetrahydral, 1,7 Gew.-Teile Wasser und 0,5 Gew.-Teile 40gcw.-%ige Bromwassersloffsiiurc eingesetzt
wurden, für ein Produktionsverfahren trot/, guter
Llrgebnisse bezüglich Ausbeute (93,6% d. Th.) und
Reaktionszeit nicht geeignet. Ungeeignet sind danach aber auch die in der US-PS 40 07 223 und der US-PS
30 30414 aufgeführten Beispiele. Insbesondere ist die Verwendung von Kobaltbromid in Abwesenheit von
Ammonium-, Alkali- oder Erdalkaliionen, wie es durch die Beispiele 11 bis 14 der US-PS 40 07 223 oder durch
das Beispiel der GB-PS 8 14 487 nahegelegt wird, völlig
ungeeignet. Allerdings sind auch die mit Alkalibromid durchgeführten, in der US-PS 40 07 223 beschriebenen
Versuche für ein Produktionsverfahren nicht gut geeignet, weil dabei die zur Reduzierung der Korrosionswirkung
notwendige wäßrige Verdünnung des Reaktionsmediums nicht berücksichtigt wurde.
Die vorausgegangenen Erläuterungen haben die bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von
p-Nitrobenzoesäure nicht erkannte Bedeutung einer ausreichenden Konzentra:ion von Wasser und Ammonium-
und/oder Alkali- und/oder Erdalkaliionen zur Verminderung der sehr starken Korrosionswirkung einer
bromidhaltigen, essigsauren Lösung, die daher auch nicht zwingend vorausgesetzt wurde, verdeutlicht.
Andererseits waren die erfindungsgemäßen Maßnahmen aber auch nicht naheliegend, da eine zu hohe Wasser-
oder Alkalikonzentration auch eine sehr nachteilige Wirkung auf den Reaktionsverlauf haben.
Der grundsätzlich störende Einfluß von Wasser bei der Oxidation von Alkylaromaten mit Luftsauerstoff in
essigsaurer Lösugung ist aus der Literatur, beispielsweise aus der DE-AS 14 18 852, hinlänglich bekannt. Eine
Minderung der Korrosionswirkung einer bromidhaltigen Essigsäure durch eine relativ starke wäßrige Verdünnung
von beispielsweise > 10 Gew.-% wäre zwar zu erwarten, kann aber wegen dieses störenden Eiflusses
auf den Reaktionsverlauf nicht ausgenutzt werden. Es war allerdings überraschend, daß auch bereits relativ
geringe Wasserkonzentrationen von bis zu 1 Gew.-% die Korrosionswirkung einer bromidhaltigen Essigsäure
bei gleichzeitiger Gegenwart von Ammonium-, Alkalioder Erdalkaliionen so deutlich vermindern, wie die geschilderten
Untersuchungen zeigten. Dabei war insbesondere die Wirkung relativ geringfügiger Änderungen
des Wassergehaltes in dem Konzentrationsbereich bis 1 Gcw.-% nicht zu erwarten.
Der aus der Literatur bisher nicht bekannte, stark negative Einfluß zu hoher Alkalikonzentrationen auf
den Reaktionsvcrlauf der p-Nitrotoluol-Oxidation wird
durch das Beispiel 2 verdeutlicht. Der hier beschriebene Versuch unterscheidet sich von Beispiel I bei gleichen
Reaktionsbedingungen nur durch die dem Einsatzgemisch zusätzlich pro 100 Gcw.-Teile Essigsäure zugesetzten
1,7 Gew.-Teile Natriumacetat (entsprechend 0,0125 Mol pro Mol Essigsäure). Das zusätzliche Alkali
bewirkte eine drastische Reduzierung der Ausbeute auf <75% d. Th. bei einer zugleich erheblich geringeren
Ausnutzung des Sauerstoffangebotes, was wiederum zu einer Verdopplung der Reaktionszeit gegenüber Beispiel
1 führte.
Die relativ hohe Alkalikonzentration bei einem molaren Na/Br-Verhältnis von 8:1 hatte also einen außerordentlich
ungünstigen Einfluß auf den Reaktionsverlauf.
bo Das gilt allerdings auch bereits für deutlich niedrigere
Alkalikonzentrationen, wobei die Nachteile dann lediglich nicht ganz so klar hervortraten.
So ergab der im Beispiel 3 beschriebene Versuch mit einem molaren Natrium/Essigsiiurc-Verhältnis von
M 0,0086 und einem molaren Na/Br-Vcrhältnis von 5,7:1
bei einer Reaktionszeil von 270 Min. zunächst noch bezüglich der Ausbeute (93,0% d. Th.) ein durchaus akzeptables
Ergebnis, wenn auch die unterschiedlichen Reak-
tionszeiten der Beispiele 1, 2 und 3 bereits den starken
Einfluß unterschiedlicher Alkalikonzentrationen unterstreichen. Die letztlich doch zu hohe Alkalikonzentration
beim Beispiel 3 wurde jedoch noch klarer, als die destillativ entwässerte Mutterlauge erneut zu einer Oxidation
von p-Nitrotoluol unter gleichen Reaktionsbedingungen
eingesetzt wurde, nachdem zur Ergänzung der bei der ersten Oxidation eingetretenen Bromidverluste
und zur Angleichung der Wasserkonzentration an die de; 3eispiele 1 und 2 noch 12 g einer 3,4gew.-°/oigen
Bromwasserstoffsäure zugesetzt worden waren. Die zweite Oxidation brachte dann nur noch eine völlig unzureichende
Ausbeute von 55% d. Th. an p-Nitrobenzoesäure.
Der negative Einfluß selbst relativ kleiner Alkalikonzentrationen bei wiederholter Rückführung der Mutterlauge
wird durch die in den Beispielen 4 und 5 beschriebenen Versuchsserien demonstriert. Bei diesen
Versuchsserien wurden die während oer Oxidation eingetretenen Bromidverluste durch Zugaben von Kaliumbzw.
Natriumbromid vor der Wiederverwendung der Mutterlauge zu einer erneuten Oxidation ersetzt. Dadurch
stieg der Alkaligehalt mit fortschreitender Zahl von Recyklisierungen der Mutterlauge an. Dabe ergaben
im Beispiel 4 der erste Versuch mit einem molaren Kalium/Essigsäure-Verhältnis von 0,0015 und der zweite
Versuch, also die erste Wiederverwendung der Mutterlauge, mit einem entsprechenden molaren Verhältnis
von 0,0026 bei p-Nitrobenzoesäure-Ausbeuten von 93 bzw. 98% d. Th. gute Ergebnisse. Die zweite Wiederverwendung
der Mutterlauge führte dann jedoch bei einem molaren Kalium/Essigsäure-Verhältnis von 0,0034 zu einem
völlig unbefriedigenden Ergebnis mit einer Ausbeute von 71,5% d.Th.an p-Nitrobenzoesäure.
Ähnlich waren die Ergebnisse des Beispiels 5. Hier ergaben die ersten 5 Versuche bei einem von 0,0015 auf
0,0053 ansteigenden molaren Natrium/Essigsäure-Verhältnis noch gute Ergebnisse. Erst die 5. Wiederverwendung
der Mutterlauge brachte bei einem molaren Natrium/Essigsäure-Verhältnis von 0,0064 mit nur 80% d. Th.
Ausbeute ein ungünstiges Ergebnis. Dies wurde durch ein noch unbefriedigenderes Resultat (<69% d. Th. p-Nitrobenzoesäure)
bei einer weiteren, 6. Rezyklisierung der Mutterlauge bestätigt.
Unbefriedigende Resultate bezüglich der Wiederverwendbarkeit der Mutterlaugen und der Reaktionszeiten
wurden auch bei Zusätzen von Ammonium-, Magnesium oder Calciumsalzen erhalten. Die zunächst häufig
positiven Ergebnisse bei Versuchsreihen, wie sie in den Beispielen 3, 4 und 5 beschrieben sind, machen es verständlich,
daß der negative Einfluß von Ammonium-, Alkali- oder Erdalkaliionen auf die Oxidation von p-Nitrotoluol
mit Luftsauerstoff in essigsaurer Lösung bisher nicht erkannt worden war.
Trotz des erheblichen Nachteils, den Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze bzw. die entsprechenden Kationen
auf den Reaktionsverlauf der p-Nitrotoluol-Oxidation
haben können, gelang es, ein Verfahren zu entwickeln, das diese Nachteile vermeidet und trotzdem
den positiven, korrosionsmindernden Einfluß dieser Kationen bei einem Konzentrationsverhältnis von 1 und
mehr Äquivalenten pro Äquivalent Bromid auszunutzen. Dabei bleiben die Vorteile des Verfahrens gemäß
US 40 07 223 gegenüber den anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure erhalten.
Kennzeichnend für das erfindungsgemäf3e Verfahren ist ein begrenzter Wassergehall und ein ebenfalls begrenzter
Ammonium- und/oder Alkali- und/oder Erdalkaligehalt im Einsatz- und Reaktionsgemisch bzw. in der
destillativ aufzuarbeitenden und als Rcaktionsnicdium für eine erneute Oxidation von p-Nitrotoluol wieder
einzusetzenden Mutterlauge. Als geeignet wird ein Wassergehalt von
>0,3 Gew.-%, vorzugsweise einer von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 1,5 Gew.-%,
der Essigsäure im Einsatzgemisch angesehen. Wird diese Bedingung nicht eingehalten, indem nach der Isolierung
der p-Nitrobenzoesäure nach einer der üblichen fest/flüssig-Trennungsmethoden bei der dcstillativen
Aufarbeitung der Mutterlauge zur Abtrennung des Reaktionswassers der Restgehalt an Wasser in der als Reaktionsmedium
wieder einzusetzenden Mutterlauge auf <0,5 und insbesondere auf
<0,3 Gew.-% gesenkt wird, so steigt die Korrosivität der Lösung stark an, und es ist
also mit entsprechenden Korrosionsschäden zu rechnen.
Bezüglich der Konzentration an Ammonium-, Alkali- oder Erdalkaliionen gilt für das erfindungsgemäße Verfahren, daß die Summe dieser Kationen eine obere Grenze von 0,01 MoI pro Mol Essigsäure nicht überschreiten darf. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, so wirkt sich dies nachteilig auf die Reaktionszeit, insbesondere aber auf die Wiederverwendbarkeit der Mutterlauge als Reaktionsmedium aus, indem bereits nach einer relativ geringen Zahl von Recyklisierungen der Mutterlaugen nur noch unbefriedigende Ausbeuten an p-Nitrobenzoesäure erhalten werden. Die obere Konzentrationsgrenze der betreffenden Kationen, unterhalb der noch keine nachteilige Beeinflussung der Reaktion erfolgt, kann je nach Art des jeweiligen Kations auch deutlich unterhalb 0,01 Mol pro Essigsäure liegen. So erwies sich in Beispiel 4 bereits ein normales Kalium/ Essigsäure-Verhältnis von > 0,003 als nicht mehr geeignet.
Bezüglich der Konzentration an Ammonium-, Alkali- oder Erdalkaliionen gilt für das erfindungsgemäße Verfahren, daß die Summe dieser Kationen eine obere Grenze von 0,01 MoI pro Mol Essigsäure nicht überschreiten darf. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, so wirkt sich dies nachteilig auf die Reaktionszeit, insbesondere aber auf die Wiederverwendbarkeit der Mutterlauge als Reaktionsmedium aus, indem bereits nach einer relativ geringen Zahl von Recyklisierungen der Mutterlaugen nur noch unbefriedigende Ausbeuten an p-Nitrobenzoesäure erhalten werden. Die obere Konzentrationsgrenze der betreffenden Kationen, unterhalb der noch keine nachteilige Beeinflussung der Reaktion erfolgt, kann je nach Art des jeweiligen Kations auch deutlich unterhalb 0,01 Mol pro Essigsäure liegen. So erwies sich in Beispiel 4 bereits ein normales Kalium/ Essigsäure-Verhältnis von > 0,003 als nicht mehr geeignet.
Die untere Grenze der Ammonium- und/oder Alkali- und/oder Erdalkalikonzentration beträgt für das erfindungsgemäße
Verfahren 0,0001 Äquivalente pro Mol Essigsäure. Diese untere Konzentrationsgrenze ergibt
sich aus dem Mindestgehalt an Bromid einerseits und der erfindungsgemäßen Forderung andererseits, daß
pro Äquivalent Bromid 0,5 bis 50, vorzugsweise I bis 10
und insbesondere Ll bis 5 Äquivalente Ammonium- und/oder Alkali- und/oder Erdalkaliionen im Einsatzgemisch,
zumindest aber I oder mehr Äquivalente dieser Kationen pro Äquivalent Bromid im Reaktionsgemisch
nach beendeter Oxidation vorliegen müssen. 1st diese Forderung nicht erfüllt, so ist die Korrosivität des Reaktionsgemisches,
insbesondere aber die der Mutterlauge während und nach der Abtrennung des Reaktionswassers
sehr hoch, und es muß mit z. T. erheblichen Korrosionsschäden gerechnet werden.
Als untere Grenze der Bromidkonzentration wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Gehalt von 0,0002 Äquivalenten Bromid pro Mol Essigsäure angesehen. Wird diese Grenze unterschritten, so resultieren erhebliche Essigsäureverluste während der Reaktion. Bevorzugt wird eine Bromidkonzentration von 0,0004
Als untere Grenze der Bromidkonzentration wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Gehalt von 0,0002 Äquivalenten Bromid pro Mol Essigsäure angesehen. Wird diese Grenze unterschritten, so resultieren erhebliche Essigsäureverluste während der Reaktion. Bevorzugt wird eine Bromidkonzentration von 0,0004
bo bis 0,008 Äquivalenten pro Mol Essigsäure. Als Bromidkomponenten
können zunächst Bromwasserstoff und/ oder Ammonium-. Alkali-, Erdalkali- und Kobaldbromid,
wie auch bestimmte, Bromidioncn abspaltende Verbindungen, wie beispielsweise Acotylbromit, cingesetzt
werden. Bei der Wiederverwendung der Mutterlauge als Reaktionsmedium soll eine Erhöhung der bereits
vorhandenen Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalikonzentration vermieden werden. Daher wird dann zum
Ausgleich für die bei der vorausgegangenen Oxidation eingetretenen Bromidverluste vorzugsweise Bromwasserstoff
verwendet. Prinzipiell wären zwar auch bestimmte organische Bromidverbindungen, wie beispielsweise
Acelylbromit, geeignet, doch wird aus Kosten- r> gründen Bromwasserstoff in Form einer essigsauren
oder wäßrigen Lösung bevorzugt.
Bei einer durch das erfindungsgemäße Verfahren mit beanspruchten Ammonium- und/oder Alkali- und/oder
Eidalkalikon/.cntration von <1 Äquivalent pro Äquivalent Bromid im Einsatzgemisch werden die Bromidver-Iumc
und die Korrosivitäl des Systems während der Reaktion mit berücksichtigt. Selbst bei einem Äquivalcntvcrhältnis
der betreffenden Kationen zu Bromid von deutlich > 1 ist die Korrosivitäi des Reakiionsgemisches
während der Reaktion bei Temperaturen von über 100°C nicht unerheblich. Daher sollte auch bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Reaktor durch die Wahl geeigneter Materialien für eine
ausreichende Korrosionsbeständigkeit gesorgt werden. Dei korrosionsminderde Wirkung der Ammonium- und/
oder Alkali- und/oder Erdalkaliionen kommt dann besonders bei der anschließenden Aufarbeitung des Reaklionsgemisches
bei tieferen Temperaturen zur Geltung. Die Bromidkonzcntralion des Reaktionsgemisches nach
beendeter Oxidation ist aber im Vergleich zum Einsalzgemisch deutlich vermindert. Der Verbleib des Broms
konnte nicht eindeutig geklärt werden. Bei relativ geringen Bromidkonzcntralionen von
<0,001 Mol pro Mol Essigsäure können die Bromidverluste während der Reaktion
und der Aufarbeitung der Mutterlauge über 90% der Einsatzmenge betragen. Im allgemeinen liegen die
Bromidverluste bei >50% der Einsatzmenge. Somit kann auch bei weniger als 1 Äquivalent Ammonium-
und/oder Alkali- und/oder Erdalkaliionen pro Äquivalent: Bromid ein erfindungsgemäß gefordertes Äquivalenzverhältnis
von 1 und mehr nach beendeter Reaktion erfüllt werden.
Als Ammonium- und/oder Alkali- und/oder Erdalkalikomponenten kommen bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren außer den entsprechenden Bromidcn und Acetaten hauptsächlich auch Hydroxide, Oxide und
Carbonate in Betracht, die in dem Reaktionsgemisch in die Acetale überführt werden.
Als typisch für das erfindungsgeinäße Verfahren gilt
ein Einsatzgemisch aus 1 Gcw.-Teil p-Nitrotoluol, 2 bis 5, vorzugsweise 2,5 bis 3,5 Gew.-Teile Essigsäure mit
> 0.3, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.-% Wasser, 0,004 bis 0,0?5, vorzugsweise 0,007 bis 0,015 Gew.-Teile Kobald
(berechnet als Metall) in Form einer löslichen Verbindung, insbesondere als Kobaltacetat und/oder Kobaltbromid
und 0,0001 bis 0,01, vorzugsweise 0,0005 bis 0.005 Mol Ammonium und/oder Alkali und/oder Erdalkali
(bezogen auf die Summe der Kationen) und 0,0002 bis 0,02 Äquivalent Bromid, jeweils pro Mol Essigsäure.
Im Falle der Wiederverwendung der Mutterlauge als Reaktionsmedium enthält das Einsatzgemisch außer p-Nitrotoluol,
Essigsäure, Wasser, Kobaltsalz, Ammonium- und/oder Alkali- und/oder Erdalkalisalz und Bromid
auch noch Produkte der vorausgegangenen p-Nitrololuos-Oxidation, insbesondere p-Nitrobenzoesäure
und p-Nitrobenzaldehyd. Typische Reaktionsbedingungen
sind Temperaturen von 80 bis 160° C, vorzugsweise von 120 bis 1500C und ein Druck von 5 bis 60, vorzugsweise
von 15 bis 30 bar.
Unter diesen Bedingungen wurde die im Beispiel 6 beschriebene Versuehsseric durchgeführt Dabei konnte
die Mutterlauge problemlos, d. h. ohne nachteilige Wirkung auf die Ausbeute. 11 mal wiederverwendet
werden. Die Ausbeute des 12. Versuches dieser Serie lag
mit 97,4°/« d. Th. noch über der mittleren Ausbeute der gesamten Versuchsserie von 97.1 % d. Th. Ausbeute und
Reinheit (99.8%) der im 12. Versuch gewonnenen p-Ni
Irobcnzocsäurc deuteten die Möglichkeit einer weiteren,
noch häufigen Wiederverwendung der Mutterlauge bei dieser nach dem 12. Versuch willkürlich abgebrochenen
VersLichsserie an. Dies wurde im Produktionsmaßslab durch eine J9malige Wiederverwendung der Mutterlauge
unter analogen Rcakiionsbedingungen bestätigt, wobei p-Nitroben/.ocsäure in einer Gesamtausbeutc
von 98,5% d.Th. gewonnen wurde.
In einen mittels ölumlauf beheizten und mit Rührer, Gaseinleilungsrohr, Temperaturfühler und Kondensator
versehenen Autoklaven aus Hastelloy® C wurde eine aus 660 g Essigsäure. 200 g p-Nitrotoluol, 11 g Kobaltacetat-tetrahydrat
und 14,6 g einer 9.3gew.-%igen Bromwasserstoffsäure bereitete Lösung unter Stickstoff
auf 140°C erhitzt. Bei möglichst konstant gehaltener
Temperatur wurde dann Preßluft eingeleitet. Nachdem der Druck auf 25 bar gestiegen war, wurde die
Gaseintrittsgeschwindigkeit durch die auf 2 Ltr./Min. eingestellte Gasaustrittsgeschwindigkeit des hinter dem
Kondensator entspannten Abgases geregelt. Das Abgas wurde unter Verwendung entsprechender Analysengeräte
kontinuierlich auf seine Zusammensetzung, insbesondere auf den Sauerstoffgehalt hin, untersucht. Die
Reaktionszeit betrug 180 Min., wobei als Reaktionszeit die Zeitspanne vom Beginn der Lufteinleitung bis zur
Beendigung der Sauerstoffaufnahme verstanden wird. Die Sauerstoffaufnahme wurde durch einen verminderten
02-Gehalt im Abgas (<21%) gegenüber der eingeleiteten Preßluft erkannt. Aus dem auf Raumtemperatur
abgekühlten Reaktionsgemisch wurde das Kristallisat durch Filtration isoliert, mit Essigsäure gewaschen und
getrocknet. Es resultierten 228 g (93,6% d. Th.) p-Nitrobenzoesäure.
Der im Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei der Einsatzlösung noch 11,3 g Natriumacetat
zugfügt wurden. Die Reaktionszeit betrug 360 Min., die Ausbeute 180 g p-Nitrobenzoesäure (73,7% d.
Th.).
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde unter Einsatz von 660 g Essigsäure, 220 g p-Nitrotoluol, 11 g
Kobaitacclattetrahydrat, 1,7 g Natriumbromid und 6,4 g Natriumacetat wiederholt Die Reaktionszeit betrug
270 Min, die p-Nitrobenzoesäure-Ausbeute 2493 g
(93% d. Th.). Aus der mit dem Waschfiltrat vereinigten
Mutterlauge wurde das bei der Reaktion gebildete Wasser und ein Teil der Essigsäure destillativ abgetrennt
620 g der auf 680 g eingeengten, wasserfreien Mutterlauge wurden nach Zusatz von 200 g p-Nitrotoluol
und 12 g einer 3,4gew.-%igen Bromwasserstoffsäure einer erneuten Oxidation unter gleichen Bedingungen unterworfen.
Die Sauerstoffaufnahme war nach 200 Min. beendet und es wurden 134,5 g (55,2% d. Th.) p-Nitrobenzoesäurc
erhalten.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde unter
Einsatz von 600 g Essigsäure, 180 g p-Nitrotoluol, 14,4 g
Kobaltacetat-tetrahydrat und 1.8 g Kaliumbromid bei einer Reaktionstemperatur von 1250C und einem Gasaustritt
von 1,5 Ltr./Min. wiederholt. Die Sauerstoffaufnahme war nach 280 Min. beendet. Es wurden 204,5 g
p-Nitrobenzoesäure (93.1 % d. Th.) isoliert. Die auf 625 g eingeengte, entwässerte Mutterlauge enthielt 97% Essigsäure.
520 g dieser Mutterlauge wurden mit 150 g p-Nitrotoluol und 0,8 g Kaliumbromid versetzt und
dann erneut einer Oxidation bei 13O0C unterworfen. Bei einer Reaktionszeit von 280 Min. resultierte eine p-Nitrobenzoesäure-Ausbeute
von 179,5 g (98,2% d. Th.) bei einem Essigsäuregehalt der auf 520 g eingeengten Mutterlage
von 96,0%.
Die Mutterlauge (520 g) wurde nochmals mit 150 g P'Nitrotoluol und 0,8 g Kaliumbromid versetzt und erneut
eine Oxidation bei 125 bis 1300C durchgeführt, die
bereits nach 200 Min. beendet war. Es resultierten 130,7
g (71,5% d. Th.) p-Nitrobenzoesäure.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde bei Einsatz von 500 g Essigsäure, 150 g p-Nitrotoluol, 12 g
Kobaltacetat-tetrahydrat und 1,3 g Natriumbromid bei einer Reaktionstemperatur von 1300C und einem Gasaustritt
von 1,5 LtrVMin. wiederholt. Bei einer Reaktionszeit von 210 Min. wurden 167 g(92,1% d. Th.) p-Nitrobenzoesäure
erhalten. Die auf 520 g eingeengt, entwässerte Mutterlauge enthielt 97.3% Essigsäure.
Die Mutterlauge wurde mit 150 g p-Nitrololuol und
0,8 g NaBr versetzt und die Lösung unter gleichen Bedingungen erneut oxidiert. Die danach erhaltene, entwässerte
Mutterlauge wurde wiederum nach Zusatz von 150 g p-Nitrotoluol und 0,8 g Natriumbromid in den
Oxidationsprozeß zurückgeführt. In gleicher Weise wurde dann noch weitere 4mal verfahren, wobei die
entwässerte, auf 520 g eingeengte Mutterlauge jeweils mit 150 g p-Nitrotoluol und 0,8 g Natriumbromid versetzt
wurde. Die ersten 5 Versuche dieser Versuchsserie ergaben zusammen eine p-Nitrobcnzoesäurc-Ausbeute
von 888 g (97,1 %d. Th.).
Beim 6. Versuch resultierten 146.5 g (80% d. Th.) und
beim 7. Versuch 125,5 g (68,7% d. Th.) p-Nitrobenzoesäure. Insgesamt wurden in den 7 Versuchen 1050 g
p-Nitrotoluol zu 1160 g p-Nitrobenzoesäure oxidiert (entsprechend 90,6% d. Th.).
ml einer 0,45molaren Bromwasscrsloflsäure versetzt und nach Zugabe von 300 g p-Nilrotoluol bei einer Gasaustrittsgcschwindigkcit
von 3 Llr./Min. unter den Bedingungen des Beispiels 1 erneut der Oxidationsreaklion
unterworfen. Aus dem Reiiktionsgemisch wurden
360 g (98,4% d.Th.)p-Nitrobcnzoesäurc isoliert.
Die Mutterlauge und das Wnschfiltrat der zur Produktwäsche
verwendeten 280 g Essigsäure wurden unter quantitativer Abtrennung des Wassers auf 900 g
eingeengt. In der eingeengten Lösung wurde die Bromidkonzentration
zu 0,013 Gew.-% (0,00146 Mol) bestimmt, die durch Zusatz von 18,3 ml einer 0,41 molaren
Bromwasserstoffsäure wieder auf die Ausgangskonzcntralion im Einsatzgemisch 0,01 Mol Bromid pro kg Essigsäurc
bzw. Mutterlauge ergänzt wurden. Zugleich wurde damit der Wassergehalt auf 2 Gcw.-% der Mutterlauge
gebracht. Die zur Bromidbestimmung entnommene Probe der eingeengten Mutterlauge wurde durch
eine entsprechende Menge der abgezweigten, überschüssigen Mutterlauge des ersten Versuchs dieser Versuchsserie
ersetzt, dann wurden in dieser Lösung 300 g p-Nitrotoluol unter den Bedingungen des vorausgegangenen
Versuchs einer erneuten Oxidation unterworfen, und in gleicher Weise wurde noch weitere 8mal verfahren,
wobei lediglich ab der 9. Wiederverwendung der Mutterlauge deren Wassergehalt nur noch auf 1
Gew.-% eingestellt wurde.
Bei den insgesamt 12 Versuchen dieser Versuchsserie
wurden 3675 g p-Nitrotoluol eingesetzt und 4352 g p-Nitrobenzoesäure
gewonnen (97,1% d.Th.).
Der in Beispiel i beschriebene Versuch wurde bei einem Einsatz von 375 g p-Nitrotoluol, 1125 g Eisessig, 15 g Kobaltacetattetrahydrat, 24,2 g Wasser, 1,2 g Natriumhydroxid und 1,2 g Natriumbromid und bei einer
Gasaustrittsgeschwindigkeit von 3,7 LtrVMin. wieder holt Die Reaktion war nach 290 Min. beendet Aus dem
Reaktionsgemisch wurden 432 g (94,4% d. Th.) p-Nitrobenzoesäure in Form blaßgelber Kristalle mit einer
Reinheit von 99,9% isoliert. Die Mutterlauge wurde mit den Waschfiltraten der insgesamt zur Produktwäschc
verwendet 330 g Essigsäure vereinigt und unter quantitativer Abtrennung des Wassers auf 1150 g eingeengt
Der Bromidgehalt der eingeengten Mutterlauge wurde zu 0,0069% bestimmt.
900 g der eingeengten Mutterlauge wurden mit 183
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure durch Oxidatu .n von p-Nitrololnol mit Sauerstoff in essigsaurer Lösung bei Temperaturen von 80 bis 1500C und einem Druck von 5 bis 60 bar untei Verwendung löslicher Kobaltverbindungen in Mengen von 0,01 bis 0,1 Mol pro Mol p-Nitrotoluol als Katalysator und in Gegenwart von Bromiden als Katalysatoren unter Wiederverwendung der nach Abtrennung der p-Nitrobenzoesäure und des Reaktionswassers erhaltenden Mutterlage als Reaktionsmedium für weitere Oxidationen, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzgemisch 0,0002 bis 0,02 Äquivalente Bromid und 0.0001 bis 0,01 Mol einer Ammonium- und/oder Alkali- und/oder Erdalkaliverbindung pro Mol Essigsäure neben > 0,3 bis 2,5 Gew.-Teilen Wasser pro 100 Gew.-Teilen Essigsäure enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823216587 DE3216587C2 (de) | 1982-05-04 | 1982-05-04 | Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823216587 DE3216587C2 (de) | 1982-05-04 | 1982-05-04 | Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3216587A1 DE3216587A1 (de) | 1983-11-10 |
DE3216587C2 true DE3216587C2 (de) | 1985-01-31 |
Family
ID=6162633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823216587 Expired DE3216587C2 (de) | 1982-05-04 | 1982-05-04 | Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3216587C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3030414A (en) * | 1958-05-05 | 1962-04-17 | Mid Century Corp | Process of preparing meta- and para-nitrobenzoic acids |
-
1982
- 1982-05-04 DE DE19823216587 patent/DE3216587C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3216587A1 (de) | 1983-11-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3209069C2 (de) | ||
CH494733A (de) | Verfahren zur Herstellung von p-Aminophenol | |
DE2131470A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kobalt | |
DE69504162T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-1,4-naphthochinon | |
DD150614A5 (de) | Verfahren zur herstellung von n-phosphonomethylglycin | |
CH631956A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,5-dichlorphenol. | |
DE2215380B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von einwertigen Alkoholen | |
DE3216587C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzoesäure | |
CH629185A5 (de) | Verfahren zur herstellung des monoalkalimetallsalzes von 8-amino-1-naphthol-3,6-disulfonsaeure. | |
EP0121684A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Halogenbenzoesäuren aus im Kern halogenierten Toluolen | |
EP0599214B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von aromatischen Aldehyden | |
EP0013900A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Isatosäureanhydrid | |
DE3788575T2 (de) | Verfahren zum Anlassen und Abstellen eines Acrylamidreaktors. | |
DE2908934A1 (de) | Verfahren zur herstellung von benzolcarbonsaeuren | |
DE3916272C2 (de) | ||
DE2745918B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure | |
DE2503504C2 (de) | Verfahren zur herstellung von kernjodierten jodverbindungen mit aromatischem charakter | |
DE2607039A1 (de) | Verfahren zur oxidation von olefinen mit molekularem sauerstoff | |
DE2400767C3 (de) | Verfahren zur herstellung von dlweinsaeure | |
DE3633417A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,6-naphthalindicarbonsaeure | |
DE2939510C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure | |
DE3440407C2 (de) | ||
DE2729761C2 (de) | Methylierung von 4-Amino-tert.- butyl-3-mercapto-1,2,4-triazin-5-on | |
DE1768290A1 (de) | Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Ester aus Olefinen | |
DE2236120C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsäure-Alkalimetallsalzen aus Aminoalkoholen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HUELS TROISDORF AG, 5210 TROISDORF, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HUELS AG, 4370 MARL, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |