DE3216392A1 - Verfahren zum walzen eines aluminiumbandes - Google Patents
Verfahren zum walzen eines aluminiumbandesInfo
- Publication number
- DE3216392A1 DE3216392A1 DE19823216392 DE3216392A DE3216392A1 DE 3216392 A1 DE3216392 A1 DE 3216392A1 DE 19823216392 DE19823216392 DE 19823216392 DE 3216392 A DE3216392 A DE 3216392A DE 3216392 A1 DE3216392 A1 DE 3216392A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- alloy
- rolling
- tempering
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/04—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Heat Treatment Of Steel (AREA)
- Heat Treatment Of Nonferrous Metals Or Alloys (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
VERFAHREN ZUM WALZEN EINES ALUMINIUMBANDES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Walzen eines Aluminiumbandes
zur Herstellung eines vergüteten Bleches für die Dosenfertigung
. Di eses Aluminiumblech · sol I eine hohe Festigkeit erhalten,
ohne seine duktilen Eigenschaften einzubüßen.
Der hier verwendete Begriff "Aluminium" umfaßt die handelsüblichen
Sorten des Metalles selbst, z.B.. die Sorte 1100 (Bezeichnung der Aluminium Association), als auch Al umi ni um! egierunqen mit 90"/·
und mehr Gewichtsanteilen Aluminium. Legierungen, die sich besonders
für die erfindungsgemäße Behandlung eignen, umfassen die Sorten 1100,3003,3004 und 3009 sowie manganhaltige Legierungen mit
und ohne Magnesium.
Getränkedosen aus Aluminium mit leicht zu öffnenden Deckeln sind
von den Kunden gut aufgenommen worden. Um die natUrlichen. Vorkommen
zu schützen, wurden national und international Versuche durchgeführt, derartige Dosen wiederzuverwenden. (Recycling)
Bei der Herstellung dieser Dosen werden für den Dosenkörper und die Deckel verschiedene Legierungen verwendet. Somit ist eine
Legierung 3004, die für den Dosenkörper benutzt wird, nicht zur Herstellung des Dosendeckels geeignet, der für die Verformungsärbeit
eine größere Biegsamkeit erfordert. Das Aluminiumblech, aus
dem der Dosendeckel hergestellt wird, muß eine hohe Festigkeit haben, so daß er die in den Dosen unter Druck aufbewahrte Flüssigkeit
sicher festhält.
Eine Legierung 3004 mit einem niedrigen Magnesiumanteil (1%) hat.
nicht die erforderliche hohe Festigkeit in Verbindung mit der
hohen Biegsamkeit, um für die Herstellung der Dosendeckel geeignet zu sein. Eine Legierung 5182 mit einem relativ hohen Magnesiumanteil
(4-5%) hätte dagegen wohl die für Dosendeckel erforderliche
Festigkeit und Biegsamkeit. Die typischen Zusammensetzungen dieser Legierungen zeigt nachstehende Tabelle:
Tabelle
Metallanteile in Gew.%
Metallanteile in Gew.%
Legierung Fe Si Cu- Mn Mg Cr Zn Ti Al 3004 0,43 0,20 0,15 1.1 1,02 0,03 0,04 0,01 Rest
5182 0,35 0,20 0,15 0,4 4,5 0,10 0,25 0,10 Rest
Die Verwendung verschiedener Aluminiumlegierungen bei der Herstellung
von leicht zu öffnenden Dosen für den Dosenkörper einerseits und die Dosendeckel andererseits vermindert sehr wesentlich
die Verwendungsmöglichkeit dieser Dosen als Wiedergewinnungssto I i
da das hieraus gewonnene Schmelzprodukt naturgemäß eine Legierung
mit unbekannter Zusammensetzung sein muß.
Es wäredaher sehr vorteilhaft, wenn die Zugfestigkeit der Leqicrung
3004 etwa auf die Höhe derjenigen der Legierung 5182 gebrai ί-werden
könnte, so daß die Legierung 3004 sowohl für den Dosenkörix"
als auch für den Deckel dienen könnte. Aluminiumblech zur Verwen
dung als Dosenkörper, z.B. eine Legierung 3004 mit H19-Vergütung
wird aus einem Barren hergestellt, der anschließend gewalzt wird um ein Blech von einer Stärke von 0,33mm zu ergeben, wobei es
gegossen, homogenisiert, heiß gewalzt, angelassen und kaltgewalzi
wird, wie dies beispielsweise in der US-PS 3 802 931 angegeben ist.
Bei der Herstellung von Aluminiumblechen durch Kokillenguß wird
zunächst ein Barren mit einer Dicke von 40,6 - 61,0cm hergestellt. Dieser Barren wird einer Homogenisierungsstufe unterworfen, wobei
er 4-16 Stunden auf 510-6070C erhitzt wird. Unmittelbar nach dieser
Homogenisierung wird der Barren warmgewalzt, wobei er durch eine
Reihe von bei einer Temperatur von 343-5100C gehaltenen Reduzierwalzen
geführt wird, die das Blech auf eine Dicke von 3,3mm redu?ipren.
Anschließend wird das Nachwalzgut bei einer Temperaiur von
371-482°C etwa 0,5 bis 4 h angelassen um eine Rekristallisation de'-Metal1
aufbaues zu erzielen.
Das angelassene Nachwalzgut wird dann einer Vergütung unterworfen,
wobei es bei Raumtemperatur auf ein Endmaß von 0,33mm in einer Fünfwalzenanlage kaltgewalzt wird um ein im wesentlichen vollhartp^
H — 19 Tempermaterial zu erhalten. Beim Walzen des H-19-Tempermateria Is
wird die Zugfestigkeit des vergüteten Aluminiumbleches von etwa
68 948 kN/m2 auf etwa 275 792 bis 310 266 kN/m2 gesteigert, während
die prozentuale Dehnung als Maß für die Biegsamkeit bei der Dosenherstellung von 25 auf etwa 1% sinkt.
Es wurden schon verschiedene Versuche unternommen, die ZUgfestiqkeit
von verfestigtem, gehärteten Aluminiumblech zu verbessern.
Diese erforderten stets veränderliche Walzvorgänge, doch haben dip<if
Versuche immer nur zu verbesserten Zugfestigkeiten auf Kosten einer
verminderten Dehnbarkeit geführt. Jede Verminderung der Dehnunq auf Werte unter 1% macht jedoch ein Aluminiumblech für die Herstellung
von Dosen aus zwei Teilen ungeeignet.
Es wäre daher äußerst vorteilhaft, wenn die Zuqfestigkeit von ν ρ >'
güteten Aluminiumlegierungen mit geringem Magnes i umantei 1 , ζ . Γ3. ! i%-g.ierungen
der Bezeichnung 3004-H19 auf die Eigenschaften von Aluminiumlegierungen
mit hohem Magnesiumanteil gebracht werden könnten,
wie z.B. eine Legierung 5182, ohne daß andere physikalische
Eigenschaften, z.B. die Dehnung nachteilig beeinflußt werden. Eine
Steigerung der Zugfestigkeit der Legierung 3004-H19 auf diejenige
' der Legierung 5182 würde es möglich machen, Legierungen mit geringem Magnesiumanteil für Dosendeckel zu verwenden, mit dem sich
daraus ergebenden Vorteil, daß die Aluminiumdosendeckel im wesentlichen
die gleiche Zusammensetzung haben, wie die Dosenkörper, so daß sich in sehr wünschenswerter Weise eine Dose ergibt, die einor
Wiederverwendung (Recycling) zugeführt werden kann.
Die US-PS 3 787 248 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von hochfesten, hochverformbaren Aluminiumlegierungen, die zur Verwendung
für Dosendeckel geeignet sind und Legierungszusammensetzungen haben, die denjenigen ähnlich sind, die für Dosenkörper üblich sind.
Das Verfahren umfaßt eine Warmbehandlung nach jeder Walzreduzieruna
um 10-20%, wobei der W-alzvorgang durch eine große Anzahl Wärmebehandlungsstufen
unterbrochen wird. Dieses Verfahren ist industriell vorrichtungsmäßig sehr schwierig durchführbar.
Die Lösung der vorgenannten Aufgabe besteht erfindungsgemäß in
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Sie ersetzt die Vielzahl der Wärmebehandlungsstufen durch eine einzige Vergütungsstufe (Walzen bei einer Temperatur von 66-232°C) und erreicht damit
nicht nur eine Vereinfachung des bekannten Verfahrens, sondern
auch eine größere Steigerung der Zugfestigkeit.
Gemäß der Erfindung kann die Zugfestigkeit vergüteter Aluminiumlegierungen,
insbesondere vergüteter Aluminiumlegierungen mit
niedrigem Magnesiumanteil, wie die Legierunq 3004, bedeutend erhöht werden, ohne dabei andere physikalische Eigenschaften zu
beeinträchtigen, indem die Vergütung bei einer Temperatur von
66-232"C erfolgt.
Mit Hilfe der Erfindung kann die Zugfestigkeitvon Al umiηiumleqιe
rungen, wie sie üblicherweise für die Herstellung von Dosenkörpei π
benutzt werden, z.B. eine Legierung 3004 auf Werte verbessert wei den, die denjenigen gleichkommen, die für hochfeste Aluminiumlegierungen,
z.B. 5182 gelten, ohne daß dabei eine wesentliche Minderung der Dehnungseigenschaften eintritt. Wie noch ausgeführt
wird, wird die Festigkeit der sich ergebenden Legierung 3004-H19 durch Vergütung der Legierung 3004 auf eine H19-Härte bei Temperaturen
von 66-2040C von 310 266 auf 448 162 kN/m2 erhöht, d.h. auf
eine Zugfestigkeit, die vergleichbar ist mit der Zugfestigkeit von
.400 000 kN/m2 der Legierunq 5182 mit einer H19 Härte.
Die erfindunqsgemäß einem Aluminiumblech mit niedrigem Magnesiumanteil
vermittelte verbesserte Zugfestigkeit macht dieses Blech für die Verwendung bei Dosendeckeln geeignet. Somit ist es gemäß d
Erfindung möglich, Getränkedosen aus Aluminium herzustellen, bei
denen der Dosenkörper und die Dosendeckel aus dem gleichen Legierungsmaterial,
z.B. der .Legierung 3004 bestehen. Durch diese einheitliche Zusammensetzung der Dosenteile werden diese Getränkedosen
aus Aluminium zu einem erwünschten Altmaterialbestandtei1
und fördern ihre Wiederverarbeitung.
Das erfindungsgemäße Verfahren beeinflußt in keiner Weise die
Biegsamkeit der vergüteten Legierung, so daß diese mit den übli-
chen Vorrichtungen und Verfahrensmitteln zu Dosendeckeln verarbeitet
werden kann.
Unabhängig vom Gießverfahren wurde ermittelt, daß die Wirkung der
Vergütung bei der vorliegenden Erfindung verbessert wird, wenn die
Legierung vorher einer Wärmebehandlung unterzogen wird um etwaige
Verunreinigungen in der Legierung in feste Lösung zu bringen und diese Verunreinigungen in übersättigtem Zustand in der Legierung
zu belassen. Dies kann dadurch geschehen, daß die beruhigte weiche Legierung bei einer Temperatur von 427-593°C erwärmt wird und anschließend
der erhitzte Strang durch raaches Eintauchen in ein geeignetes Medium, z.B. kalte Luft oder Wasser auf Raumtemperatur
abgeschreckt wird um die gelösten Verunreinigungen in übersättigtem
ZUstand zurückzuhalten.
Wenn die richtigen Arten der Verunreinigungen (Mn, Fe, Ti, Cr,V;
und Anteile der Verunreinigungen in der Legierung vorhanden sind
und die Übersättigung bereits im Strang beim Austritt aus der
Warmwalzeinrichtung erfolgt ist, kann die vorbeschriebene Wärmebehandlung
zur Erzielung der Übersättigung entfallen. Für die Zwekke der Anwendung wird eine Aluminiumlegierung als im übersättigten
Zustand angesehen, wenn der Anteil der Metalle aus der Gruppe Fe, Ti, Cr und V mindestens 0,05% und der Anteil an Mangan in der Alumini
uml eg i erun-g . mi ndestens 0,4% betragen.
.Die Vergütungsstufe des Verfahrens nach der Erfindung erfolgt,
wenn die Alumin.iumlegierung vorher auf eine Dicke von 2,5-19mm gewalzt
oder gegossen ist. Im DC-Verfahren wird das gegossene Aluminium warm gewalzt und von einer Dicke von 40,6-61,0cm auf eine
Dicke von 2,5mm reduziert,bevor es vergütet wird. Beim kontinuierlichen
Gießverfahren wird der Strang direkt auf eine Dicke von
6,4-19mm gegossen und dann vor dem Vergüten homogenisiert.
Die spezifische Vergütungstemperatur für die Aluminiumlegierung ,
bei der diese auf eine Dicke von etwa 0,33mm gewalzt wird, eine Dicke, wie sie für die Dosenherstellung benötigt wird, schwankt
je nach der zu vergütenden Legierung, Bei der Legierung 3004 erhielt man die besten Ergebnisse, wenn der Aluminiumstrang bei etwa
1350C vergütet wurde. Allgemein liegt die Vergütungstemperatur
erfindungsgemäß bei 66-2040C.
Die Auswahl der Vergütungstemperatur hängt auch von der Walzgeschwindigkeit
ab, bei der die Vergütung erfolgt, übliche Walzgeschwindigkeiten
liegen beim Vergüten zwischen 304,8 und 1524m/min. Bei der Auswahl der Vergütungstemperatur ändert sich die .ausgewähl
te Temperatur mit der Walzgeschwindigkeit, d.h. bei größeren WaI;:-
geschwindigkeiten sind Vergütungstemperaturen von 121-?04°C üblich
während sie bei niedrigeren Walzrjeschwi ndi qkei ten bei 93- 177"C lic
gen.
Die Aluminiumlegierungen, die nach dem erfindunqsgemäßen Verfahren
vergütbar sind, haben folgende Zusammensetzungsbereiche:
Mg | 0-6% | Mn | 0-3% | Cu | 0-5% |
Fe | 0-1% | Si | 0-2% | Ti | 0-1% |
Zr | 0-1% | Cr | 0-1% | V | 0-1% |
Al | Rest |
Die Erfindung sei nachstehend anhand einiger Beispiele näher erläutert.
BEI.SPIEL I
BEI.SPIEL I
Ein warmgewalztes 2,2mm dickes Band (heißes Band) der Legierung 3004 wird erfindungsgemäß vergütet.
Am Ausgang des Aluminiumwalzwerks war das Band tot weich, d.h.
es hatte die Vergütungsstufe 0 und eine Zuqfestigkeit von
75 843 kN/m2 sowie eine Dehnung von 25%. Das Band wurde bei
468 _+ 6°C 5 min lang erhitzt, um Verunreinigungen ■ (Mn, Fe, Ti,Cr)
in der Legierung zu lösen. (STUFE A) Nachdem das Band auf diese Weise erhitzt war, wurde es dann rasch in Wasser abgeschreckt,
(STUFE B), um die Verunreinigungen im übersättigten ZUstand festzulegen.
Das abgeschreckte Band wurd*5min lang bei 135°C erwärmt,
um es auf eine Temperatur zu bringen, bei der es vergütet wurde (STUFE C).
Um das Band gemäß der Erfindung zu vergüten, wurde es nacheinander
mit einer Geschwindigkeit von 2,134m/min und bei einer Temperatur
von 13 5° C durch ein Paar Reduzierwalzen geführt, die auf 135"C
erhitzt waren und von denen das Band dann um 90% seiner Dicke auf 0,22mm reduziert wurde (H19-Vergütung). Um die Dickenverminderuncj
zu erreichen, waren fünf Durchläufe durch die Reduzierwalzen mit
einer Walzgeschwindigkeit von 2,134 m/min erforderlich (STUFE D)
Nach der Beendigung jedes Durchlaufes durch die Walzen wurde das Band auf 135°C erhitzt und 30s lang bei dieser Temperatur gehalten
um sicherzustellen, daß das Band eine Temperatur von 135°C
beim Eintritt in die Reduzierwalzen hatte (STUFE E). Die Temperatur
der Stufen C,D und E wurde innerhalb eines Toleranzbereiches von
H1 3°C gesteuert.
Die Zugfestigkeit und prozentuale Dehnung der vergüteten Legierunn
wurde bestimmt durch ZUg-Dehnungsprüfungen an Proben von 5,08cm Meßlänge aus dem vergüteten Aluminiumband. Die Zugfestigkeit
der Legierung und ihre durch die Dehnung ausgedrückte Biegsamkeit,
sind Eigenschaften der Legierung, die für die Hers te!1ung. von
Dosendeckeln wichtig sind. Die Zugfestigkeit des vergüteten Bandes
betrug 448 162 kN/m2 bei einer Dehnung von 2%.
Das gleiche Aluminiumband, behandelt nach den Stufen A und B ergab
kaltgewalzt zur Herstellung einer üblichen Legierung 3004 mit einer H19-Vergütung eine Zugfestigkeit von nur 310 266 kN/m2 bei
einer Dehnung von 2%. Der häufig für Dosendeckel verwendete Werkstoff Legierung 5182 in H19-Vergütung hat eine Zugfestigkeit von
400 000 kN/m2 bei einer Dehnung von 3%.
Die Herstellungsgeschichte des für das Beispiel I verwendeten
Warmband-Werkstoffes war wie folgt:
1. 12 h lang homogenisiert bei 510-5660C
2. Luftkühlung auf Walztemperatur von 427-454°C,
■3. Warmwalzen von 59,7cm auf 4,8mm Dicke.
Die Mikroanalyse des Warmbandes zeigte eine Verteilung von Eisen und Mangan zwischen der Aluminiummatrix und komplexen intermetallischen
Komponenten. Die übersättigte Aluminiummatrix enthielt
0,58% Mn und 0,09%Fe in Lösung, während die verbleibenden Anteile an Mn und Fe als komplexe intermetallische Verbindungen vorhanden
- 9 waren. Titan, Chrom und Vanadium konnten nicht festgestellt werden.
Aus Kontrastgründen wurde eine Legierung 3004 gleicher zusammensetzung
einem anderen Verfahren unterworfen:
1. 10h lang homogenisiert bei 577-6040C
2. Ofen abgekühlt mit 56°C/h bis auf Walztemperatur 427°C,
3. Warmgewalzt von 59,7cm auf 2,8mm Dicke.
Die Mikroanalyse dieses Warmband.es zeigte, daß die Aluminiummatrix
0,33? Mn enthielt. Fe wurde nicht festgestellt (ausgefällt und nicht übersättigt); Ti, Cr und V waren ebenfalls nicht feststellbar.
In den komplexen intermetallischen Verbindungen waren Mn und
Fe vorhanden. Als man die Legierung den Verfahrensstufen A,B-,C,D im
E aussetzte, zeigte die Legierung keinerlei ZUnahme der Zugfesi.i"
ke.it, wenn sie einer Vergütung bei 121-149°C und Walzgeschwind in keiten
von 2 ,Ί 3 - 76,2 m/min ausgesetzt wurde.
Eine Änderung der Stufen A und B bewirkte ebenfalls keine Verbesserung
der Zugfestigkeit nach der Vergütung, sondern zeigte vielmehr
die Notwendigkeit für die Anwesenheit gewisser übersättigter Metal 1 verunreinigungen in der Legierung, bevor die Vergütung gemäß
der Erfindung erreicht werden kann.
Der Vorgang von' Beispiel I wurde wiederholt mit Ausnahme der
Stufe D, die mit einer Vergütung H18 erfolgte, wobei eine Walzreduktion um 80% bei verschiedenen Temperaturen erfolgte. Nachstehend
sind die Ergebnisse angeführt:
VERGÜTUNGSTEMPERATUR ZUGFESTIGKEIT BEI EINER
0C H18-VERG0TUNG kN/m2
24 289 582
66 324 056
93 344 740
135 365 424
177 351 635
204 324 056
- ίο -
(Fortsetzung der Tabelle)
232 ' 262 002
260 248 213
Wie die Tabelle zeigt, ergab sich als optimale Vergütungstemperatur 135°C. Bei geringeren oder höheren Verqütungstempera türen
war die Zugfestigkeit nach der Vergütung geringer.·
Die Vorgänge des Beispiels I wurden wiederholt mit der Ausnahme,
daß die Stufen A,B,C und E nicht zur Verqütung·benutzt wurden;d.
h. das Band kam aus dem Walzwerk mit einer H19-Vergütung, nachdem
es mit einer Geschwindigkeit von 2,13m/min aufeinanderfolgend
durch auf 13510C erhitzte Reduktionswalzen gelaufen war .(STUFE D).
Die Zugfestigkeit des vergüteten Bandes wurde mit 419 31O.kN/m2
ermittelt, die Dehnung betrug. 2%.
Der Vorgang nach Beispiel I wurde wiederholt, jedoch ohne die Stufen A und B. Die Zugfestigkeit des vergüteten Bandes betrug bei
einer Dehnung von 2% 400 690 kN/m2 .
Claims (7)
1. Verfahren zum Walzen eines Aluminiumbandes zur Herstellung
eines vergüteten Bleches für die Dosenfertigung, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus übersättigtem Aluminium gebildete Band während der Vergütung bei einer Temperatur von 66-232°C gewalzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,d-adurch g e k e η η ζ e i
< h net, daß das Aluminiumblech aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt wird, die mindestens 0,4% Mangan enthält.·
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aluminiumblech aus einer Aluminiuni-
■ legierung hergestellt wird, die mindestens 0,05% eines Metal ι r·-
aus einer Gruppe der Metalle Eisen, Titan, Chrom, Vanadium aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das Aluminiumblech aus einer Legierung
3004 besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech eine H-19 Vergütung
erhält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß das Band auf 1 3 5 h^ 3 ° C
erhitzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Band vor der Vergütung
auf eine Temperatur von 427-593°C erhitzt wird.
Für THE CONTINENTAL GROUP INC:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US27093281A | 1981-06-05 | 1981-06-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3216392A1 true DE3216392A1 (de) | 1983-02-03 |
Family
ID=23033445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823216392 Withdrawn DE3216392A1 (de) | 1981-06-05 | 1982-05-03 | Verfahren zum walzen eines aluminiumbandes |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS57203754A (de) |
AU (1) | AU8269282A (de) |
CA (1) | CA1201959A (de) |
DE (1) | DE3216392A1 (de) |
FR (1) | FR2507210A1 (de) |
NO (1) | NO821597L (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS61261466A (ja) * | 1985-05-14 | 1986-11-19 | Sumitomo Light Metal Ind Ltd | 成形性の優れたアルミニウム合金の硬質圧延板の製造方法 |
FR2615530B1 (fr) * | 1987-05-19 | 1992-05-22 | Cegedur | Alliage d'aluminium pour toles minces adaptees a l'obtention de couvercles et de corps de boites et procede de fabrication desdites toles |
FR2617189B1 (fr) * | 1987-06-24 | 1989-10-20 | Cegedur | Toles en alliage d'aluminium contenant du magnesium aptes a la fabrication par emboutissage-etirage de corps de boites et procede d'obtention desdites toles |
-
1982
- 1982-01-19 CA CA000394495A patent/CA1201959A/en not_active Expired
- 1982-04-16 AU AU82692/82A patent/AU8269282A/en not_active Abandoned
- 1982-04-20 FR FR8206763A patent/FR2507210A1/fr not_active Withdrawn
- 1982-05-03 DE DE19823216392 patent/DE3216392A1/de not_active Withdrawn
- 1982-05-13 NO NO821597A patent/NO821597L/no unknown
- 1982-05-14 JP JP57081325A patent/JPS57203754A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO821597L (no) | 1982-12-06 |
JPS57203754A (en) | 1982-12-14 |
FR2507210A1 (fr) | 1982-12-10 |
CA1201959A (en) | 1986-03-18 |
AU8269282A (en) | 1982-12-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3885584T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von austenitischem rostfreien Stahl mit ausgezeichneter Seewasserbeständigkeit. | |
DE69517177T2 (de) | Blech aus einer aluminium-legierung und verfahren zur herstellung eines bleches aus aluminium-legierung | |
DE3829911C2 (de) | ||
EP0352597B1 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Warmband oder Grobblechen | |
DE60100966T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bandes aus Fe-Ni-Legierung und daraus hergestellte Bänder | |
EP2449145B1 (de) | AlMgSi-Band für Anwendungen mit hohen Umformungsanforderungen | |
DE60000924T2 (de) | Verfahren zum rollenstranggiessen von bändern aus hochduktilem ferritischem rostfreiem stahl und so hergestellte dünnbänder | |
DE3247698A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines zur fertigung von dosendeckeln geeigneten bandes | |
DE1458330C3 (de) | Verwendung einer zähen, ausscheidungshärtbaren, rostfreien, chrom-, nickel- und aluminiumhaltigen Stahllegierung | |
DE2813799A1 (de) | Magnetische legierung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2551294B2 (de) | Verfahren zur Herstellung dispersionsverfestigter Aluminiumlegierungsprodukte | |
DE69130555T3 (de) | Hochfestes Stahleinblech zur Umformung durch Pressen und Verfahren zur Herstellung dieser Bleche | |
DE1433139A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von einer Loesungsgluehbehandlung unterworfenen (Strang-) Presslingen von Aluminiumlegierungen | |
DE3330814C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumprodukten | |
DE1284095B (de) | Verfahren zum Herstellen von Aluminiumlegierungsblechen hoher Zeitstandfestigkeit | |
DE19735361A1 (de) | Nichtrostender Austenitstahl | |
DE3312205C2 (de) | ||
EP1453984B1 (de) | Verfahren zum herstellen von warmband oder -blech aus einem mikrolegierten stahl | |
DE60203733T2 (de) | In-line-verfahren zum rekristallisieren von erstarrten grobbändern in unlegiertem stahl und niedrig legiertem stahl | |
DE2813810A1 (de) | Aluminiumlegierung von hoher festigkeit | |
DE2709511A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aluminium-knetlegierungen | |
DE2737116C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Blechen und Bändern aus ferritischen, stabilisierten, rostfreien Chrom-Molybdän-Nickel-Stählen | |
DE69426020T2 (de) | Verbesserungen in oder bezüglich die herstellung von extrudierte aluminium-lithium legierungen | |
DE2739264C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Rohren aus hochfestem Stahl | |
DE3216392A1 (de) | Verfahren zum walzen eines aluminiumbandes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |