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Eckbaustein und Trennbaustein Die Erfindung betrifft einen Eckbaustein
und Trennbaustein mit einem inneren und einem äußeren Steinteil, die.durch sich
in vertikaler Richtung erstreckende Steinstege miteinander verbunden sind, mit einer
Wärmedämmschicht zwischen dem inneren und dem äußeren Steinteil und mit vertikalen
Bohrungen, Durchbrechungen oder Schlitzen in dem inneren und dem äußeren Steinteil.
Zur Erhöhung der Wärmedämmung von Wohngebäuden ist es bekannt Bausteine, insbesondere
Hohlblacksteihe, mit einem inneren und einem
äußeren Steinteil und
mit einer dazwischen liegenden Wärmedämmschicht auszubilden. Bei normalen Bausteinen
erstreckt sich dabei die Wärmedämmschicht im wesentlichen über die gesamte Steinhöhe
und Steinbreite. Ein Hohlblockstein dieser Art ist z.B, in der DE-OS 27 06 714 beschrieben.
Auf diese Weise ergibt sich - abgesehen von den Stein stegen zwischen dem inneren
und dem äußeren Steinteil - eine über die Wandfläche vollkommen geschlossene Wärmedämmschicht.
Probleme treten jedoch an den Innen- und Außenecken auf. An diesen Stellen ist entweder
eine Kältebrücke oder man verwendet spezielle Ecksteine, wobei die Wärmedämmschicht
über Eck geführt war.
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Bei der Verwendung von speziellen Ecksteinen mit Wärmedämmschichten
besteht jedoch der Nachteil, daß zum einen der Hersteller hierfür mehrere Formen
zu dessen Herstellung benötigt , wobei zum Teil noch spezielle Formen für linke
und rechte Ecken und für Innenecken erforderlich sind. Außerdem muß der Bauherr
die entsprechende Menge der erforderlichen Ebksteine vorher genau berechnen und
die Lieferfirma muß entsprechende Sortierungen bei der Bestellung vornehmen.
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Bekannt sind auch bereits Trennsteine, die im allgemeinen in halbe
und :;viertelte Steine getrennt- werden konnten, um entsprechende Ausgleiche beim
Vermauern vornehmen zu können. Derartige Trennsteine haben im allgemeinen das gleiche
Aussehen wie die normalen Bausteine und sind lediglich mit entsprechenden Trennfugen
und gegebenenfalls mit Trennachlitzen zur leichteren Trennung versehen Die Herstellung
und Lagerhaltung dieser verschiedenartigen Bausteine stellt zum einen einen erheblichen
Kostenfaktor dar und zum anderen ist hierfür die Lagerhaltung umständlicher und
aufwendiger. Ebenso ist eine genaue Berechnung der erforderlichen Anzahlen nahezu
unmöglich, so daß sich auf dem Bau entsprechende Schwierigkeiten ergaben und Kompromißlösungen
vorgenommen werden mußten, die oft zu Lasten der Wärmedämmung gingen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen
Baustein zu schaffen, der sehr universell in seiner Anwendung ist und der für mehrere
Zwecke verwendet werden kann, insbesondere der sowohl als Eckbaustein, als Trennbaustein
und gegebenenfalls als Normalbaustein verwendet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden
Steinteile neben die Wärmedämmschicht durchsetzenden Steinstegen auf jeder Stoßseite
noch durch jeweils einen Außensteg miteinander verbunden sind, der sich wenigstens
annähernd über die gesamte Steinhöhe erstreckt, und daß wenigstens ein Teil der
Bohrungen, Durchbrechungen oder Schlitze in dem inneren Steinteil mit einer Wärmedämmschicht
versehbar sind.
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Der erfindungsgemäße Stein läßt sich somit in herkömmlicher Weise
als Trennstein verwenden, kann jedoch gleichzeitig auch bei einer entsprechenden
Befüllung der Bohrungen, Durchbrechungen oder Schlitze mit einer Wärmedämmschicht
als Eckbaustein verwendet werden. Zur Herstellung einer Mauer einer bestimmten Breite
sind deshalb nunmehr nur noch zwei Formen erforderlich. Eine für einen Normalstein
und eine zweite Form für Trennbausteine und Eckbausteine. Dadurch daß der erfindungsgemaße
Baustein an beiden Stoßseiten mit einer geschlossenen Steinwand über die gesamte
Fläche versehen ist, kann er sowohl für innen- als auch für Außenecken verwendet
werden.
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Ebenso wie durch den Stein die Herstellung vereinfacht worden ist,
ist auch die Lagerhaltung und die Handhabung auf der Baustelle einfacher. Es ist
z0B. lediglich erforderlich die ungefähre Anzahl der benötigen Bausteine zur Erstellung
eines Wohngebäudes bzw. dessen größe zu wissen. Bei der Lieferung oder bei der Bestellung
wird dementsprechend eine geschätzte Anzahl der erfindungsgemäßen Eck-/Trennbausteine
beigelegt, wobei ein Teil davon neben der Wärmedämmschicht zwischen dem inneren
und dem äußeren Steinteil entsprechend mit weiteren Wärmedämmschichten in den Bohrungen,
Durchbrechungen oder Schlitzen in dem inneren Steinteil versehen ist. Da die Wärmedämmschicht
in den Bohrungen, Durchbrechungen oder Schlitzen nicht störend in Erscheinung tritt,
können im Bedarfsfalle auch alle derartigen Bausteine vollständig mit den erforderlichen
Wärmedämmschichten versehen werden.
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Sollten zu viele Eckbausteie bzw. Trennbausteine geliefert worden
sein, so können diese auf einfache Weise mit nur minimalen Wärmedämmverlusten wie
Normalbausteine vermauert werden.
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In vorteilhafter Weise ist wenigstens ein Teil der zur Steintrennung
vorgesehenen, parallel zu den Stoßseiten des Steines verlaufenden Schlitze mit einer
Wärmedämmschicht versehbar.
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Dabei kann ein Schlitz in der Steinmittelebene verlaufen, mit dem
eine Halbierung des Steines erreicht wird und ein oder gegebenenfalls zwei weitere
daneben angeordnete Schlitze können für eine Viertelung des Steines sorgen, Bei
einer Füllung dieser Schlitze mit einer Wärmedämmschicht, was z.B. durch ein Einschieben
einer Platte oder ein Ausschäumen erfolgen kann, werden ein, zwei oder gegebenenfalls
mehrere hintereinander liegende Warmedämmzonen geschaffen. Im allgemeinen sind die
Schlitze zwar schmäler als die Wärmedämmschicht zwischen dem inneren und dem äußeren
SteinteYl, aber wenn mehrere Wärmedämmschichten hintereinander in den parallel zueinander
liegenden Trennschlitzen angeordnet sind, wird auch auf diesem Wege eine sehr gute
Wärmedämmung in Ecken erreicht.
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Ein sehr entscheidender Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Eckbau-/Trennbaustein
wird erreicht, wenn auch wenigstens
ein Teil der Bohrungen, Durchbrechungen
oder Schlitze im äußeren Steinteil mit einer Wärmedämmschicht versehbar ist.
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Durch diese Maßnahme können auch Innenecken von Außenwänden mit einer
Wärmedämmschicht versehen werden0 Hierzu kann ebenfalls, wie bei dem inneren Steinteil,
eine Durchbrechung in der Steinmittelebene und eine oder gegebenenfalls zwei seitlich
daneben liegende Durchbrechungen, über die eine Steinhalbierung bzw0 Steinviertelung
erreicht wird, jeweils mit der Wärmedämmschicht versehen werden.
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Der erfindungsgemäße Baustein ist zusätzlich auch noch für Türen und
Fensterbrüstungen geeignet.
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Durch die Beschränkung des Bausteines auf praktisch nur zwei Ausführungsarten
wird eine maurergerechte und einfach zu handhabende Bauweise geschaffen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Es zeigt: Fig. 1 Eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Baustein;
Fig. 2 Einen Schnitt nach der Linie II-II nach der Fig. 1; Fig. 3 Eine Draufsicht
auf einen Teil einer Wand mit einer Innenecke und einer Außenecke.
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Der erfindungsgemäße Eckbau-/Trennbaustein besteht aus einem inneren
Steinteil 1 und einem äußeren Steinteil 2, die durch Steinstege 3 (in der Fig. 1
gestrichelt dargestellt) miteinander verbunden sind. Die Steinstege 3 erstrecken
sich nicht vollständig über die Steinhöhe, so daß eine Wärmedämmschicht 4 in bekannter
Weise in kammartiger Ausbildung von oben eingeschoben werden kann.
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Um zu starke Betonverdichtungen in den Steinstegen 3 zu vermeiden
und einen Kälte fluß zu reduzieren, können die Stege 3 noch mit einem durchgehenden
vertikalen Längsschlitz 5 versehen sein (in der Fig. 1 sind in den beiden äußeren
Stegen 3 derartige Schlitze gestrichelt dargestellt). Selbstverständlich kann auch
der mittlere Steg 3 mit einem derartigen Schlitz versehen sein.
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Neben den Steinstegen 3 sind an beiden Stoßseiten zusätzlich noch
jeweils ein weiterer Steinsteg 3a bzw.
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3b angeordnet, über den die beiden Steinteile 1 und 2 miteinander
verbunden sind. Die beiden Steinstege 3a und 3b erstrecken sich jedoch über die
gesamte Höhe des Bausteines, so daß der Stein an beiden Stoßseiten über die gesamte
Fläche eine geschlossene Steineinheit bildet. Auf diese Weise können die beiden
Stoßseiten auch als Außenseiten verwendet werden.
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Zur Material- und Gewichtsersparnis und zur Reduzierung eines Kälteflußes
ist der Baustein in üblicher Weise mit Löchern 6 versehen, welche sich nur über
einen Teil der Steinhöhe oder gegebenenfalls über die gesamte Steinhöhe erstrecken
können. Im inneren Steinteil 1 befinden sich ein Längsschlitz 7, der in der Steinmittelebene
liegt und zwei seitlich daneben angeordnete Schlitze 8 und 9. Die Schlitze 7,8,9
teilen den Baustein in der Breite in vier gleich große Teile und stellen Trennschlitze
dar. Im äußeren Steinteil 2 ist ebenfalls in der Steinmittelebene eine Durchbrechung
10 angeordnet, neben der wiederum zwei weitere Durchbrechungen 11 und 12 in Abstand
davon angeordnet sind. Die Durchbrechungen 10, 11 und 12 teilen ebenfalls den Baustein
in vier gleich
große Teile. Im Bereich der Trennschlitze und Durchbrechungen
sind jeweils auf den Steinaußenseiten Keilnuten 13 in den Stein eingefräst, wodurch
sich eine leichte Teilung des Steines erreichen läßt.
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Die Durchbrechungen 10,11 und 12 zeigen in der Draufsicht eine Sechseck-Form,
wobei zwei Spitzen des Sechseckes zur Steinaußen- und Steininnenseite gerichtet
sind. Ebenso sind die Schlitze 7,8 und 9 mit in die gleiche Richtung weisenden Schlitzen
versehen. Auf diese Weise wird die Trennung des Bausteines erleichtert.
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Wie in der Fig.1 gestrichelt und in der Fig. 2 im Schnitt dargestellt
ist, sind die Schlitze 7,8 und 9 und die Durchbrechungen 10,117und 12 ebenfalls
von einer Wärmedämmschicht 14 ausgefüllt.
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Auf diese Weise läßt sich der Baustein sowohl als Trennbau stein als
auch als Eckbaustein für Innenecken und für Außenecken verwenden, Dies wird aus
der prinzipmäßig in der Draufsicht dargestellten Wand gemäß Fig0 3 ersichtbar.
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Für gerade Wandflächen werden normale Hohlblocksteine mit einer Wärmedämmschicht
verwendet. Diese können z.B, in Form und Ausgestaltung dem in der DE-OS 27 06 714
dargestellten Hohlblockstein entsprechen. Dies bedeutet, sie besitzen ebenfalls
einen inneren- Steinteil 1 und einen äußeren Steinteil 2', wobei die beiden Steinteile
durch Stege miteinander verbunden sind. Über die Stege ist eine Wärmedämmschicht
4' in den Raum zwischen die beiden Steinteile eingeschoben. Die Innenseite des Gebäudes
ist durch die Bezugszahl "15" und die Außenseite des Gebäudes durch die Bezugszahl
"16" dargestellt. Aus diesem Grunde liegt bei "17" eine Außenecke und bei "18" eine
Innenecke vor. Beide Ecken lassen sich jedoch mit dem erfindungsgemäßen Baustein
so herstellen, daß trotzdem eine ausreichende Wärmedämmung in das Rauminnere 15
gegeben ist. Die Wärmedämmung in der Außenecke 17 wird dabei durch die beiden äußeren
zum Gebäudeinneren liegenden Trennschlitze 7 und 9 erreicht, während bei der Innenecke
18 die Durchbrechungen 10 und 12 und zum Teil auch noch 11 dafür sorgen, in denen
jeweils eine Wärmedämmschicht 14 angeordnet ist.
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Auf diese Weise wird die über die Wandfläche durchlaufende Wärmedämmschicht
nur geringfügig unterbrochen und es ergibt sich eine sehr gute Wärmeisolierung für
das Innere des Gebäudes.
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