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Hublader mit zwei Fahrmotoren
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Die Erfindung betrifft einen Hublader, insbesondere Gabelstapler,
mit zwei in Je einem Gehäuse angeordneten Fahrmotoren, von denen Jeder ein Fahrzeugrad
ueber ein in einem Getriebegehäuse angeordnetes Vorgelegegetriebe antreibt, wobei
der Hublader einen Rahmen aufweist und Jedes Getriebegehäuse als tragendes Bauteil
ausgestaltet und mit dem Rahmen verbunden ist und an Jedem Getriebegehäuse der zugeordnete
Fahrmotor angeflanscht ist und eine Radnabe gelagert ist.
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Ein bekannter Hublader dieser Art ist mit einem Rahmen versehen, der
auf Jeder Seite eine in FahrzeuglSngsrichtung vorspringende Befestigungsplatte aufweist,
wobei an Jede dieser beiden Befestigungsplatten ein Getriebegehäuse angeschraubt
ist, an dem ein vorspringendes Radnabenteil gebildet ist, in dem eine Radnabe gelagert
ist, wobei zwischen dem Fahrzeugrad und dem Getriebegehäuse eine Lagerstelle und
entsprechender Raum vorgesehen ist, so daß auf dieser lagerstelle das HubgerUst
gelagert werden kann. Der Motor ist an das Getriebegehäuse an der gleichen Seite
angeflanscht, an der auch
das Rad liegt (DE-AS 15 3O 511). Dieser
Ausgestaltung liegt zwar die Aufgabe zugrunde, einen mdglichst günstigen Kraftflußweg
der Last des Hubgerüstes zu den Fahrzeugrädern zu schaffen, sie hat aber den wesentlichen
Nachteil, daß die Fahrzeugräder relativ weit vom Getriebegehäuse entfernt sein müssen,
so daß die bei unbelastetem Hubgerüst vom Fahrzeugrad her wirkenden Kräfte auf einem
großen Hebelarm an dem Getriebegehäuse angreifen und von diesem über die Befestigungsplatte
in den nach vorne geschlossenen Rahmen eingeleitet werden müssen. Der geschlossene
Teil des Rahmens ist somit sehr weit von den-angetrlebenen Rädern des Fahrzeuges
entfernt. Die genannten Bauteile müssen also sehr stark dimensioniert werden, um
eine hinreichende Verwindungssteifigkeit zu erzielen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem Materialaufwand
und Platzbedarf eine Konstruktion für die den Kraft-Rluß aufnehmenden Teile zu schaffen,-die
einen günstigen Kraftfluß ergibt.
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Zu diesem Zweck ist der Rahmen des Hubladersmit einer hinteren-Quertraverse
und seitlichen Holmen ausgestaltet und ist Jedes Getriebegehäuse als Verlängerung
Je eines dieser seitlichen Holme nach jeweils vorne gestaltet und sind die beiden
Fahrmotoren zueinander parallel derart angeordnet, daß sie sich vom Getriebegehäuse
hin zur Fahrzeugmitte erstrecken und sind die Gehäuse der beiden Fahrmotoren mittelbar
oder unmittelbar zumindest im Betriebszustand unldsbar biegesteif miteinander verbunden.
Dadurch ergibt sich mit der hinteren Quertraverse, den seitlichen Holmen, den Getriebegehäusen
und den Fahrmotorgehäusen ein geschlossener Rahmen, der sehr verwindungssteif ist
ohne großen Bauaufwand und ohne zusätzliches Material, da die Gehäuse der Fahrmotoren
sowieso vorhanden sein müssen. Die Fahrmotoren können hydrostatische Motoren sein,
die üblicherweise sowieso recht stabile Gehäuse erhalten. Die Fahrmotoren können
aber
auch insbesondere Elektromotore eines vorzugsweise batterie-elektrisch angetriebenen
Hubladers seine Wegen des erforderlichen Magnetflusses durch das Gehäuse von Elektromotoren
sind diese Gehäuse aus dickwandigem Stahl gefertigt, so daß sie ohne weiteres ausreichen,
um die Kräfte, die im Rahmen auftreten, auf zunehmen. Bei allen bisher bekannten
Staplern mit Elektrofahrmotoren wurde der große Aufwand an Stahl fUr das Motorgehäuse
nur mit RUcksicht auf den Magnetfluß aufgewendet, während hier erstmalig auch die
mechanischen Eigenschaften dieses stabilen Gehäuses mit zur Gestaltung eines stabilen
Fahrzeuges herangezogen werden. Die vorgeschlagene Ausgestaltung der Antriebsteile
und der Fahrmotoren als Teil des Rahmens ist sehr platzsparend, so daß ein Hublader
mit gUnstigen Baumaßen geschaffen werden kann und ausreichend Platz fUr eine gUnstige
Montage und Wartung verbleibt. Bei Elektromotoren sind auch die Kohlen bzw.
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BUrsten der Fahrmotoren gut zugänglich. Durch den einfachen Fahrzeugaufbau
ergeben sich geringe Herstellkosten.
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Bei der Herstellung ist es mUglich,grdßere Vormontagegruppen zu schafen,
so daß in der Serienproduktion gUnstigere Fertigungsbedingungen geschaffen werden.
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Es ist bereits bekannt, Fahrmotore, insbesondere hydrostatische Fahrmotore,
mit paralleler Achse aber versetzt zu einander so anzuordnen, daß Jeder Fahrmotor
Uber die Fahrzeuglängsmittelebene auf die andere Seite hinUber ragt. Bei einer solchen
Ausgestaltung können gemäß der Erfindung die Gehäuse der beiden Motoren auf einer
hinreichend groß dimensionierten Flanschfläche miteinander verbunden sein oder beide
Motoren, insbesondere hydrostatische Motoren, können in einem gemeinsamen hinreichend
groß dimensionierten Gehäuse untergebracht sein.
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Eine besonders zweckmäßige Lösung ergibt sich Jedoch dann, wenn die
beiden Fahrmotoren koaxial zueinander angeordnet und mit den Stirnseiten unmittelbar
oder mittelbar z.B. über ein Zwischengehäuse aneinander geflanscht sind.
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Besonders zweckmäßig ist auch, wenn Jedes Vorgelege als zweistufiges
Stirnradgetriebe gestaltet ist, wobei die beiden Getriebesturen so ausgelegt sind,
daß der Achsabstand beider Stufen gleich ist, so daß die Radnabe und der Motor koaxial
zueinander angeordnet werden können, so daß beispielsweise die Bohrung im Gehäuse
fUr Radnabe und Motorflansch in einem Bearbeitungsvorgang bearbeitet werden können
und mit Radnaben und Motoren eine gerade durchgehende Achse entsteht.
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Auch bei Hubladern gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig, wie bei
den Fahrzeugen gemäß der bekannten Gattung das Hubgerüst unmittelbar an den Getriebegehäusen
zu lagern. Insbesondere in einem solchen Fall ist es zweckmäßig, wenn der fahrzeugseitige
Befestigungspunkt der Neigezylinder in der Nähe der Verbindungsstelle zwischen Jeweils
einem seitlichen Fahrzeugrahmenlängsholm und dem zugeordneten Getriebegehäuse, vorzugsweise
direkt an diesem, angeordnet ist, so daß eine Kraft des durch das Gegengewicht gebildeten
Gegenmomentes zur Last direkt über den Neigezylinder fließen kann und somit das
Getriebegehäuse von diesem Moment entlastet ist.
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Zweckmäßigerweise ist das Fahrzeug mit Scheibenbremsen versehen und
sind diese Jeweils an der Stirnseite eines Motors angeordnet derart, daß die beiden
Bremsscheiben nebeneinander liegen.
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Das'ermöglicht in einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung, eine
Bremszange vorzusehen, die gleichzeitig auf beide Bremsscheiben einwirkt. Da diese
beiden Bremsscheiben bei dieser
Anordnung in der Fahrzeuglängsmittelebene
liegen, kann die Bremsbetätigung direkt eingeleitet werden. Beispielsweise kann
das Bremspedal direkt UbeiLer Bremse auf der durch die Radnaben und Fahrmotoren
gebildeten Achse gelagert werden und kann das Bremsseil der Feststellbremse ebenralls
direkt zur Bremazange geführt werden. Dadurch können Umlenkteile für die Bremsbewegung
und Bremskraft und Übertragungsteile, welche bei Anordnung der Bremsen in Radnähe
erforderlich sind# bei der Ausgestaltung gemäß der Errindung entfallen.
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Die Batterie kann in einfacher Weise auf den unteren waagerechten
Flansch der seitlichen Holme und gegebenenfalls einem entsprechenden Flansch an
der hinteren Quertraverse, beispielsweise am Gegengewiehtsau Miegen, so daß sich
auch diesbezüglich eine sehr einfache Ausgestaltungsform ergibt.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltungsform ergibt sich bei einem
Hublader mit Fahrerschutzdach, wenn dessen vordere Holme auf den Getriebegehäusen
abgestützt sind. Da das Fahrerschutzdach zur Aufnahme von möglicherweise auf dieses
stürzenden Lasten sehr stabil ausgestaltet sein muß und somit auch die Anschlußstellen
der vorderen Fahrerschutzdachholme entsprechend stabil ausgelegt sein müssen, ergibt
diese Anordnung eine sehr günstige Lösung gegenüber der bisher bekannten Befestigung
des Fahrerschutzdaches auf einem aus abgekantetem Blech gebildeten Fahrzeugrahmen,
bei dem dann erforderlich ist, daß die Stellen, an denen der Fahrerschutzdachholm
abgestützt ist, entsprechend versteift werden.
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Index Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
halb-schematisch dargestellt.
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Figur 1 zeigt eine Seitenansicht und Figur 2 zeigt eine Draufsicht
in teilweise aufgeschnittener Darstellung.
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Der Hublader ist mit zwei Fahrmotoren 1 und 2 versehen, von denen
der Fahrmotor 1 an das Getriebegehäuse 3 und der Fahrmotor 2 an das Getriebegehäuse
4 angeflanscht ist. An Jedem der Getriebegehäuse 3 und 4 ist ein Radnabenträger
5 gebildet, in dem eine Welle 6 gelagert ist, auf der ein Fahrzeugrad 7 befestigt
ist. In Jedem der Getriebegehäuse 3 und 4 ist ein zweistufiges Getriebe gebildet,
wobei die erste Stufe aus dem Ritzel 8 auf der Welle 16 des Fahrmotors und dem Zwischenrad
9 gebildet ist unQ&ie zweite Stufe aus dem Zwischenritzel 10 und dem Rad 11
gebildet ist, das auf der Welle 6 befestigt ist. Die Zahnräder 9 und 10 sind auf
einer gemeinsamen Welle 12 befestigt.
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Der Fahrmotor 1 ist mit einem Flansch 13 an das Zwischengehäuse 14
angeflanscht und der Fahrmotor 2 ist mit einem Flansch 15 an dieses Zwischengehäuse
14 angeflanscht. Die Welle 16 Jedes der beiden Fahrmotoreil und 2 führt durch Jeweils
diesen hindurch, wobei auf der Welle 16 des Fahrmotors 1 eine Bremsscheibe 17 und
auf der Welle 16 des Fahrmotors 2 eine Bremsscheibe 18 befestigt ist. Beide Bremsscheiben
17 und 18 werden von einer gemeinsamen Bremszange 19 betätigt.
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Das Getriebegehäuse 3 ist an einer Flanschfläche 20 an den linken
seitlichen Holm 21 angeflanscht, beispielsweise durch in der Zeichnung nicht mehr
dargestellte Schrauben angeschraubt. In gleicher Weise ist an einen Flansch 22 das
Getriebegehäuse 4 an den rechten Holm 23 angeschraubt. Jeder Holm 21 und 23 weist
eine untere
Holmflanschfl&che 24 auf, auf die die Batterie
abgesetzt werden kann. Der Holm 21 ist mittels eines Flansches 25 und der Holm 23
ist mittels eines Flansches 26 mit dem Gegengewicht 27 verbunden, das die hintere
Quertraverse bildet und in dem das hintere Rad 28 in einem in der Zeichnur3nicht
mehr dargestellten Drehschemel gelagert ist.
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Jedes der GetriebegehAuse 3 und 4 weist einen sich nach vorne erstreckenden
Ausleger 29 auf. Das Hubgerdst besteht aus einem Standmastteil 30 und einem Ausfahrmast
teil 31, wobei Jeweils das Standmastteil 30 auf der zugeordneten Seite in dem Ausleger
29 schwenkbar gelagert ist. Jeweils am Standmastteil 30 ist ein Befestigungsauge
32 vorgesehen, in dem gelenkig die Kolbenstange 33 des Neigezylinders 34 angelenkt
ist, der andererseits gelenkig in einem Ausleger 35 angelenkt ist, wobei Jeweils
dieser Ausleger 35 in der Nähe des Flansches 20 bzw. 22 an dem Getriebegehäuse 3.bzw.
4 gebildet ist. Der hintere Holm 36 des Fahrerschutzdaches ist auf dem Gegengewicht
27 abgestützt und Jeder der beiden vorderen Holme 37 des Fahrerschutzdaches ist
auf einem der Getriebegehäuse 3 und 4 abgestützt.
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Wesentlich ist, daß durch die starre Verbindung der beiden Fahrmotoren
1 und 2 miteinander eine vordere Quertraverse gebildet ist, durch die der Rahmen
27, 21, 23, 3, 4, 1, 2, 14 zu einem geschlossenen Rahmen wird. Die Art, in der Jeweils
ein Getriebegehäuse 3 bzw. 4 mit dem zugeordneten Holm 21 bzw. 23 verbunden ist,
ist von untergeordneter Bedeutung.