DE1530511B2 - Antriebsordnung für ein Hubfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsanordnung für ein Hubfahrzeug, bei dem an der Vorderseite des Hubfahrzeug-Aufbaues auf beiden Seiten je ein Getriebegehäuse befestigt ist, das ein quer nach außen ausladendes Achslager-Gehäuseteil zur Lagerung der Achswelle für ein außen daran angeordnetes Fahrzeugrad aufweist, einen Antriebsmotor mit zur Radachse paralleler Welle trägt und für die Abstützung eines Mastholmes für den Hubmast des Hubfahrzeuges mit einer Abstützeinrichtung versehen ist.

Eine Antriebsanordnung dieser Art ist aus der USA.-Patentschrift 3 098 574 bekannt, bei der das Hubfahrzeug an der Vorderseite nach vorn ausladende vertikale Wandungen aufweist, die im unteren Bereich auf den einander zugewandten Seiten nach innen vorkragende Konsolen tragen, unter denen jeweils ein Getriebegehäuse befestigt ist. Die Getriebegehäuse tragen auf der einen Seite jeweils ein angetriebenes Rad, während auf der anderen, inneren Seite ein Zapfen zur Abstützung des Hubmastes vorgesehen ist.

Der Angriffspunkt der Last des Hubmastes an dem Getriebegehäuse befindet sich also mindestens in einem der Breite des Getriebegehäuses entsprechenden Abstand von der Radebene. Daraus entsteht eine starke Neigung der Getriebegehäuse der USA.-Patentschrift 3 098 574 nach innen einzuknicken. Die durch die vom Hubmast eingeleiteten Belastungen entstehenden Momente werden also durch die Getriebegehäuse auf den Hubfahrzeugaufbau übertragen, der entsprechend stark und schwerfällig bemessen sein muß.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Antriebsanordnung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die von der Last des Hubmastes auf die Getriebegehäuse ausgeübten Momente möglichst gering bleiben.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die länglich ausgebildeten Getriebegehäuse in Fahrzeuglängsrichtung vom Fahrzeug vorstehen, daß die Antriebsmotoren jeweils am fahrzeugseitigen Ende des Getriebgehäuses von außen her angeflanscht sind und daß die Mastholme zwischen dem jeweiligen Antriebsrad und dem zugehörigen Getriebegehäuse auf dem Achslager-Gehäuseteil abgestützt sind.

Durch die Verlegung der Angriffspunkte der Mastholme zwischen das Antriebsrad und das zugehörige Getriebegehäuse liegt der Kraftangriffspunkt so nahe wie möglich an der Radebene und wird der das Lastmoment auf die Getriebegehäuse bestimmende Hebelarm so kurz wie möglich gehalten. Die vom Hubmast ausgehenden Kräfte werden daher durch das Getriebegehäuse direkt auf die daran gelagerten Antriebsräder übertragen, ohne daß der Aufbau des Hubfahrzeuges in größerem Umfang in die Kraftübertragung einbezogen wird.

In Fahrtrichtung vorstehende Getriebegehäuse sind an sich bei elektrisch getriebenen Fahrzeugen mit Zwillingsradsätzen aus der britischen Patentschrift 360 684 bekannt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

F i g. 1 ist eine Seitenansicht eines Hubstaplers mit der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung;

F i g. 2 ist eine Ansicht des Hubstaplers nach F i g. 1 von vorn in etwas vergrößertem Maßstab;

F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch das Getriebegehäuse mit dem Achslagergehäuseteil nach der Linie 3-3 inFig. 1.

Der in F i g. 1 und 2 als Ausführungsbeispiel gezeigte Hubstapler 10 besitzt ein einzelnes lenkbares Hinterrad 12 und ein Paar von vorderen Antriebsrädern 14. Das rechte vordere Antriebsrad und ein Teil des Aufbaus ist des besseren Verständnisses halber in F i g. 1 weggelassen. Der Hubstapeier 10 weist einen Aufbau 16 auf, welcher mit einem Abteil für die elektrische Batterie 18 ausgerüstet ist. Von der Vorderseite des Aufbaues 16 steht ein Paar von seitlichen Abstand voneinander aufweisenden vertikalen Befestigungsplatten 38 vor. An jeder Befestigungsplatte 38 ist über vier Muttern und Bolzen 40 je ein Getriebegehäuse 42 angebracht. Die Getriebegehäuse 42 stehen von dem Aufbau 16 nach vorn vor.

Eine der Antriebsanordnungen wird nun an Hand F i g. 3 im einzelnen beschrieben. In dem Getriebegehäuse 42 befindet sich ein Zahnradsatz, der aus einem Paar von miteinander verbundenen Zahnrädern 46 und 48, die auf einer Welle 50 drehbar angeordnet sind, einem Zahnrad 51, welches mit dem Zahnrad 48 kämmt und auf einer Bremswelle 52 verkeilt ist sowie einem gleichfalls mit der Bremswelle 52 verkeilten Zahnrad 54 besteht.

Der Zahnradsatz wird über einen Elektromotor 56 angetrieben, der an dem Getriebegehäuse 42 angebracht ist und von diesem quer nach außen ausladet. Die Welle des Elektromotors 56 ist mit einem Zahnrad 60 versehen, welches mit dem Zahnrad 46 des Zahnradsatzes kämmt. Der Zahnradsatz treibt eine Achswelle 62 über ein Zahnrad 64 an, welches mit dem inneren Ende der Achswelle 62 verkeilt ist und mit dem Zahnrad 54 kämmt. Die Achswelle 62 ist in einem nach außen ausladenden Achslager-Gehäuseteil 66 des Getriebegehäuses 42 mittels zweier Kegelrollenlager 68 und 70 gelagert. Das Außenende der Achswelle 62 weist einen Flansch 72 auf, an dem das Rad 14 über mehrere Radbolzen 74 befestigt ist.

Die Bremswelle 52 ist in dem Getriebegehäuse 42 auf zwei Kugelllagern 76 drehbar gelagert und steht

am inneren Ende nach außen aus dem Getriebegehäuse 42 vor. An diesem Ende der Bremswelle 52 ist eine Bremstrommel 78 angebracht und mit dieser drehbar verbunden. In der Bremstrommel 78 ist ein Paar von Bremsbacken 80 angeordnet, die sich am benachbarten Teil des Getriebegehäuses 42 abstützen. Durch diese Anordnung der Bremse, d. h. durch die Untersetzung der Zahnräder 54 und 64, reicht eine verhältnismäßig kleine Bremse aus, um die erforderliche Bremswirkung an dem Rad 14 zu erzielen.

Der Elektromotor 56 und die Achswelle 62 sind auf einer Seite des Getriebegehäuses 42 angeordnet, während die Bremse 78, 80 auf der anderen Seite gelegen ist. Die Getriebegehäuse 42 sind im Verhältnis zueinander so angeordnet, daß die Bremsen 78, 80 einander zugewandt sind.

An der Vorderseite des Hubstaplers 10 befindet sich ein Hubmast 82 (F i g. 1) der ein Paar seitlich Abstand voneinander aufweisende nicht anhebbare Mastholme 84 umfaßt, von denen nur einer wiedergegeben ist, sowie einen daran vertikal beweglichen Hubschlitten 86 aufweist. Der Hubmast 82 ist an im wesentlichen in Längsrichtung weisenden Stützplatten 88 an dem Getriebegehäuse 42 abgestützt, welche an den Mastholmen 84 angeschweißt sind. Die Stützplatten 88 sind über halbkreisförmige Klammern 92 mit dem nach außen weisenden Achslager-Gehäuseteil 66 des Getriebegehäuses 42 um die Querachse schwenkbar verbunden. Der Angriff der Stützplatten 88 und damit des Hubmastes 82 erfolgt an einem Lagerteil 90 des Achslager-Gehäuseteils 66, der zwischen dem Getriebegehäuse 42 und dem Antriebsrad 14 gelegen ist. Durch die schwenkbare Anbringung der Stützplatten 88 kann der Hubmast 82 um den Lagerteil 90 mittels eines Hydraulikzylinders 94 nach vorn und hinten in bekannter Weise um einen gewissen Betrag geschwenkt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Antriebsanordnung für ein Hubfahrzeug, bei dem an der Vorderseite des Hubfahrzeug-Aufbaues auf beiden Seiten je ein Getriebegehäuse befestigt ist, das ein quer nach außen ausladendes Achslager-Gehäuseteil zur Lagerung der Achswelle für ein außen daran angeordnetes Fahrzeugrad aufweist, einen Antriebsmotor mit zur Radachse paralleler Welle trägt und für die Abstützung eines Mastholmes für den Hubmast des Hubfahrzeuges mit einer Abstützeinrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die länglich ausgebildeten Getriebegehäuse (42) in Fahrzeuglängsrichtung vom Fahrzeug (10) vorstehen, daß die Antriebsmotoren (56) jeweils am fahrzeugseitigen Ende des Getriebegehäuses (4) von außen her angeflanscht sind und daß die Mastholme (84) zwischen dem jeweiligen Antriebsrad (14) und dem zugehörigen Getriebegehäuse (42) auf dem Achslager-Gehäuseteil (66) abgestützt sind.