DE3215418A1

DE3215418A1 - Verfahren und anordnung zur feuchtigkeitsabhaengigen steuerung bei der trocknung von waesche

Info

Publication number: DE3215418A1
Application number: DE19823215418
Authority: DE
Inventors: Wenzel 4830 Gütersloh Meierfrankenfeld
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1982-04-24
Filing date: 1982-04-24
Publication date: 1983-10-27

Description

Verfahren und Anordnung zur feuchtikeitsabhängigen
Steuerung bei der Trocknung von Wäsche Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur feuchtigkeitsabhängigen Steuerung bei der Trocknung von Wäsche, insbesondere bei der programmgesteuer ten Trocknung von Wäsche in einem Trommeltrockner, in dem ein Meßfuhler während des Trocknungsvorgan.3s zur Meßwertaufnahme periodisch direkt in Kontakt mit der Wäsche gelangt.
Bei den heute gebräuchlichen Wäschetrocknern werden für die feuchtigkeltsabhängige Steuerung des Trocknungsprogramms unterschiedliche Meßmethoden eingesetzt.
Wesentliche Anwendungsbedeutung haben hier die Leitwertmessung, die Temperaturdifferenzmessung und die elektrostatische Neßüberwachung erlangt. (de/Der Elektromeister und deutsches Elektrohandwerk, Aus.
gabe 23/77, g 170) Da die vorgenannten Meßverfahren nicht ganz problemfrei einzusetzen sind, werden öfters zwei oder mehrere Steuerungsmethoden in einer einzigen Uberwachungschaltung miteinander kombiniert. Bei der Temperaturdifferenzmessung bereitet z.B. der Bereich mit den höheren Restfeuchten Schwierigkeiten, da hier kaum oder nur geringe Temperaturunterschiede als Schaltkriterium zur Verfügung stehen. Dagegen liegen bei der Leitwertmessung die Hindernisse bei der Erfassung geringer Restfeuchten, wenn sich der direkt gemessene Wäschewiderstand im sehr hochohmigen Bereich befindet.
Weiterhin kann der stark schwankende Leitwert des in der Wäsche gebundenen Wassers erhebliche Me13-Verzerrungen hervorrufen. Auch die elektrostatische Mc-thode ist nicht allein verwendbar, dann die elektrostatische Aufladung tritt erst dann ein, wenn die Restfeuchte des Wäschepostens unter 2% abgesunken ist, also wenn die Wäsche praktisch trocken ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Verwahren für die feuchtigkeitsabhängige Steuerung bei der Trocknung von Wäsche zu schaffen, welches mit einem geringen Aufwand realisierbar ist und trotzdem eine zuverlässige Meßwertaufnahme gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch gekennzeichneten Merkmale erzielt. Weitere Ausgestaltungen und erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Charakteristik eines eigenerwärmten temperaturabhängigen Widerstandes ausgenutzt, dem bei direkter Kontaktgabe mit der feuchten Wäsche Wärme entzogen wird, wodurch sich sein Widerstand ändert. Der Gradient-der Widerstandsänderung ist direkt abhängig vom Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche und kann kontinuierlich während des gesamten Trocknungsablaufs zuverlässig erfaßt werden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind des halb im wesentlichen darin zu sehen, daß man mit einer einzigen Meßmethode für die trocknungsgradabhängige Steuerung auskommt und für deren Realisation nur ein relativ geringer Aufwand erforderlich ist. Die nachteiligen Einflüsse- bekannter Systeme wie Meßverzerrungen durch schwankende Wasserleitwerte, Belagsprobleme am Meßfühler und unterschiedliche Restfeuchteergebnisse durch variierende Beladungsmengen werden weitgehendst ausgeschaltet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnung näher erläutert, Die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild einer feuchtigkeitsabhängigen Steuerung für einen Wäschetrockner, insbesondere für einen Wäschetrockner nach der Trommelbauart.
Als Meßfühler für den Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche ist ein eigenerwärmter temperaturabhängiger Widerstand 1 vorgesehen, der als NTC-Widerstand ausgeführt ist. Selbstverständlich wäre auch die Anwendung eines PTC-Widerstandes prinzipiell möglich. Der eigenerwärmte temperaturabhängige Widerstand 1 ist im Trommelraum des Trockners untergebracht, und gelangt während der Trommeldrehung periodisch in Kontakt mit der feuchten Wäsche. Über eine Konstantstromquelle wird der temperaturabhängige Widerstand 1 auf z.B.
80°C eingestellt. Während des Neßkontaktes mit der Wäsche wird dem Widerstand 1 Wärme entzogen, was eine Änderung seines Widerstandswertes zur Folge hat.
Der Gradient der Widerstandsänderung ist dabei direkt abhängig vom Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche.
Der eigenerwärmte temperaturabhängige Widerstand 1 wird in vorteilhafter Ausführung in einer Trommelrippe angeordnet. Andererseits ist es auch möglich, ihn im stationären Türbereich des Trockners unterzubringen.
Da sich der Trocknungsprozess im Wäschetrockner bei unterschiedlichen Temperaturniveaus vollziehen kann, muß eine Kompensationsmaßnahme vorgesehen werden, die bei unterschiedlicher Wäschetemperatur bzw. Prozeßtemperatur die daraus resultierenden Unterschiede des Wärmeentzugs am Widerstand 1 ausgleicht. Diese Aufgabe erfüllt ein temperaturabhängiger Widerstand 2, der auch i: Behandlungsraum des Trockners untergebracht ist und der die Temperatur im Trommelinnenraum bzw.
die Temperatur der Wäsche mißt. Auch dieser Widerstand ist als NTC-Widerstand ausgeführt, prinzipiell wäre aber auch hier wieder ein PTC-Widerstand einsetzbar. En vorteilhafter Anbringungsort für diesen temperaturabhängigen Widerstand 2 wäre der stationäre Türbereich des Trockners. Unter Umständen wäre aber auch die Messung der Ablufttemperatur zwecks Kompensationsmaßnahme auswertbar.
Die an den beiden temperaturabhängigen Widerständen 1,2 abgreifbaren Spannungen U= f(dQ) und u=g(h) werden einem Differenzverstärker 3 zugeführt. Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 3 muß einer Integrationsstufe 4 zugeleitet werden, da sich der feuchtigkeitsabhängige Meßwert im Trockner nur periodisch mit der Trommeldrehung über einen gewissen Zeitraum erfassen läßt. 2n Ausgang der Integrationsstufe 4 erhält man dann ein direkt von der Wäschefeuchte abhängiges Signal. Dieses Restfeuchtesignal U= f(RF) wird in einer Komparatorstufe 5 mit dem programmgemäßen Einstellwert verglichen. Nach Erreichen des gewünschten Trocknungsgrades wird der Leistungssteuerung 6 des Trockners der Schaltbefehl zur Beendigung des Trocknungsvorgangs erteilt.
Das am Ausgang der Integrationsstufe 4 erscheinende Signal kann auch noch zur direkten Anzeige des augenblicklichen flestfeuchtezustandes der Wäsche ausgenutzt werden und in einer entsprechenden Anzeigeeinrichtung dem Benutzer sichtbar gemacht werden.
Für die Ausführung der feuchtigkeitsabhängigen Steuerung kann es unter Umständen sinnvoll sein, zu Anfang des Trocknungsvorgangs die Meßwertaufnahme auszublenden, bis die sich-nach der AuPheiz;-periode einstellende Prozeßtemperatur erreicht ist.
Der temperaturabhängige Widerstand 2 läßt sich in vorteilhafter Ausbildung gleichzeitig auch noch zur Regelung der Prozeßtemperatur heranziehen.
Weiterhin läßt sich die vorbeschriebene Meßmethode vorteilhaft mit einer Mikroprozessorsteuerung realisieren, wobei der Mikroprozessor die mit den beiden Fühlern aufgenommenen Meßwerte auswertet und ent sprechend dem Ergebnis den Trocknungsablauf steuert.

Claims

Patentansprüche S Verfahren zur feuctigkoitsabänglgen Steuerung bei der Trocknung von Wäsche, insbesondere bei der programmgestexlerten Trocknung von Wäsche in einem Tromrneltrockner,in dem ein Meßfühler während des Trocknungsvorgangs zur Meßwertaufnahme periodisch direkt in Kontakt mit der Wäsche gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der den Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche abtastende Meßfühler als einen erwärmter temperaturabhängiger Widerstand (1) ausgebildet ist und daß der durch den Kontakt mit der Wäsche stattfindende Wänneentzug als Indikator für deren Trocknungsgrad ausgewertet wird.
2. Verfahren zur feuchtigkeitsabhängigen Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum e igenerwärmten temperaturabhängigen Widerstand (1) ein die Temperatur im Behandlungsraum bzw. die Wäschetemperatur oder die Ablufttemperatur erfassender temperaturabhängiger Widerstand (2) vorgesehen ist, und daß die an beiden temperaturabhängigen Widerständen (1,2) abgreifbaren Signale einer Auswertschaltung zugeführt werden.
3. Verfahren zur feuchtigkeitsabhängigen Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturabhängige Widerstand (1) über eine Konstantstromquelle (NTC) bzw. eine Konstantspannungsquelle (PTC) im Betriebszustand ohne Wäscheberührung auf eine Temperatur im Bereich von 700C -14o0C eingestellt wird.
4. Verfahren zur feuchtigkeitsabhängigen Steuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertaufnahme durch den temperaturabhängigen Widerstand (1) zu Beginn des Trocknungsvorgangs ausgeblendet wird, bis der annähernd stabile Betriebszustand im Trocknungsprozeß erreicht ist.
5. Verfahren zur feuchtigkeitsabhängigen Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Meßfühlern (1,2) abgreifbaren Signale einer Mikroprozessorsteuerung zugeführt werden.
6. Verfahren zur feuchtigkeitsabhängigen Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Meßfühlern (1,2) abgreifbaren Signale einem Differenzverstärker zugeführt werden und daß das Ausgangssignal des Differenzverstärkers (3) über eine Integrationsstufe (4) einer Komparatorstufe (5) zugeleitet wird, in welcher der augenblicklich gemessene Restfeuchtegehalt der Wäsche mit dem voreingestellten Programmwert verglichen wird und wobei die daraus resultierenden Steuerbefehle dem Leistungssteuerteil (6) des Trockners erteilt werden.
7. Verfahren zur feuchtigkeitsabhängigen Steuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Integrationsstufe (4) und der Komparatorstufe (5) ein Signal abgezweigt wird, welches einer den augenblicklich erreichten Restfeuchtegehalt angebenden Anzeigeeinrichtung (7) zugeführt wird.
8, Verfahren zur feuchtigkeitsabhängigen Steuerung nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, daß der fremderwärmte temperaturabhängige Widerstand (2) gleichzeitig zur Regelung der Prozeßtemperatur herangezogen wird.
9. Wäschetrockner der Trommelbauart zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche abtastende Widerstand (1) in einer Trommelrippe des Trockners angebracht ist, während der die Trommelinnentemperatur bzw. die Wäsche temperatur messende Widerstand (2) im stationären Türbereich angeordnet ist.
10. Wäschetrockner der Trommelbauart zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche abtastende Widerstand (1) und der die Trommelinnentemperatur bzw. Wäschetemperatur messende Widerstand (2) im stationären Türbereich des Trockner angeordnet sind.
11. Wäschetrockner der Trommelbauart zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche abtastende Widerstand (1) und der die Trommelinnentemperatur bzw. Wäschetemperatur messende Widerstand (2) in einer Trommelrippe des Trockner angeordnet sind.