DE4403625A1 - Wäschetrockner mit einer Vorrichtung zur Ermittlung der Beladungsmenge - Google Patents
Wäschetrockner mit einer Vorrichtung zur Ermittlung der BeladungsmengeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer zumindestens teilweise
drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme von Wäsche und mit einer Vorrichtung
zur Ermittlung der Beladungsmenge unter Verwendung einer Widerstands-Meßein
richtung mit einem Sensor, sowie ein Verfahren zur Ermittlung der Beladungs
menge in einem solchen Trockner.
Bei Wäschetrocknern besteht der Wunsch, den Programmablauf in Abhängigkeit
vom Beladungszustand der Trommel zu steuern. So kann beispielsweise die Dreh
zahl des Prozeßluftgebläses bei niedriger Beladung verringert werden
(DE 41 37 583 A1).
Es ist beispielsweise bekannt, das Wäschegewicht über eine Wiegevorrichtung zu
ermitteln, die jedoch teuer ist und außerdem eine manuelle Eingabe des ermittel
ten Werts durch den Benutzer erfordert. Daneben sind sogenannte Spar- oder ½-
Tasten bekannt, bei denen die Angabe des Füllungsgrades auf einer subjektiven
Einschätzung des Benutzers beruht. Hierdurch sind Fehleingaben möglich.
Außerdem sind nur zwei Beladungszustände unterscheidbar.
Es ist weiterhin bekannt (EP-A 0 226 206), in der Trocknertrommel einen Fühler
zu installieren, welcher den Wäschewiderstand mißt. Aufgrund der Berührungs
häufigkeit zwischen Wäsche und Fühler erfolgt ein Rückschluß auf die Beladungs
menge. Bei dem vorgenannten Wäschetrockner besteht die Trommel aus einem
drehbaren Mantel und ortsfesten Seitenwänden. Der Fühler ist an einer Seiten
wand angeordnet. Dieses Meßverfahren ist stark von der Art der zu trocknenden
Wäsche abhängig, da die Berührungshäufigkeit an einem ortsfesten Sensor neben
der Menge der Beladung auch von der Anzahl der eingefüllten Teile abhängt. Bei
mehreren Kleinteilen ist sie wesentlich höher als bei einem einzigen großen
Wäschestück, obwohl der Füllungsgrad etwa gleich sein mag. Das Ergebnis der
Beladungsmessung ist somit stückzahlabhängig, was jedoch nicht erwünscht ist,
da für die weitere Steuerung des Programmablaufs lediglich die eingefüllte Menge
wichtig ist.
Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, einen Wäschetrockner zu offen
baren, bei welchem die Ermittlung der Beladungsmenge bzw. des Füllungsgrades
der Trommel möglichst genau erfolgt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Wäschetrockner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Daneben liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Verfahren zur sicheren
Ermittlung der Beladungsmenge bzw. des Füllungsgrades der Trommel zu offen
baren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merk
malen des Anspruchs 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungs
gemäß ausgebildeten Verfahrens ergeben sich aus den nachfolgenden Unteran
sprüchen.
Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht darin, daß die Ermittlung der
Beladungsmenge automatisch und unabhängig von der Art und Anzahl der zu
trocknenden Wäschestücke erfolgt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird als Sensor eine elektrisch
isolierte Trommelrippe und der Mantel der Trommel verwendet. Hierdurch kann die
Widerstands-Meßeinrichtung auch zur Ermittlung des Restfeuchtegehalts der
Wäsche benutzt werden oder es kann eine bereits vorhandene Widerstands-Meß
einrichtung zur Restfeuchteermittlung auch zur Beladungsmengenmessung benutzt
werden.
Es ist besonders vorteilhaft, den Trockner mit mehreren Sensoren auszustatten,
wobei eine Umschalt-Vorrichtung während eines Programmabschnitts, in dem die
Beladungsmenge des Trockners ermittelt wird, nur einen der Sensoren wirksam
schaltet. Hierdurch kann zur Ermittlung des Restfeuchtegehalts die Genauigkeit
der Messung dadurch erhöht werden, daß durch die Verwendung mehrerer wirksa
mer Sensoren die Kontaktzeit mit der Wäsche erhöht wird. Bei der Ermittlung der
Beladungsmenge dagegen ist es wichtig, die Kontaktdauer zwischen Wäsche und
einem Teil des Trommelmantels zu messen. Hierzu dient als Meßvorrichtung ein
Sensor. Die Kontaktdauer wird dann als Maß für die Beladung ausgewertet.
Ein Trockner, welcher bereits mehrere Sensoren zur Restfeuchte-Ermittlung
besitzt, ist durch den Einbau der vorgenannten Umschaltvorrichtung einfach mit
einer Beladungsmengenerkennung auszustatten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand von Zeichnungen rein
schematisch dargestellt und wird im nachfolgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Anordnung als Blockschaltbild
Fig. 2 den Verlauf des Wäschewiderstands während einer
Trommelumdrehung tu.
Die Figur zeigt den Mantel (1) einer Trocknertrommel im Querschnitt. In der Trom
mel sind zwei Trommelrippen (2a, b) als Mitnehmer für die Wäsche gegenüber
liegend angeordnet. Diese sind vom Mantel (1) durch Isolatoren (2a, b) elektrisch
isoliert. Mantel (1) und Trommelrippen (2a, b) fungieren somit als Sensoren einer
Widerstands-Meßeinrichtung, mit denen eine vom Wäschewiderstand abhängige
Spannung U(t) gemessen und über Meßleitungen (4a, b; 5) und einen Wandler W,
beispielsweise einen Spannungsteiler, in ein Widerstandsignal R(t) umgeformt
werden. Zwischen Sensor und Wandler W ist eine Umschaltvorrichtung U zur
Polaritätsumkehr der Meßspannung U(t) angeordnet. Außerdem ist in der Meß
leitung (4a) zu einer der beiden Trommelrippen (2a) eine Diode D vorgeschaltet.
Somit ist es möglich, durch eine Polaritätsumkehr nur einen Sensor elektrisch
wirksam zu schalten.
Der Wandler W gibt den zeitabhängigen Widerstands-Meßwert R(t) an eine Rest
feuchte-Meßeinrichtung R und eine Zeit-Meßeinrichtung T weiter. In der Rest
feuchte-Meßeinrichtung R wird R(t) über einen längeren Zeitraum gemittelt und
der so gewonnene Wert vom Steuerrechner µC der Programmsteuerung (6) ausge
wertet. Dabei wird vom Steuerrechner µC ein Relais (7) der Umschaltvorrich
tung U in der Art betätigt, daß an den Meßleitungen (4a, b) zu den Trommelrippen
eine positive Spannung anliegt. Somit sind beide Sensoren wirksam und es wird
der Parallelwiderstand gemessen.
Zur Messung der Beladungsmenge schaltet der Steuerrechner µC das Relais (7)
der Umschalt-Vorrichtung ab. Es liegt nun an den Meßleitungen (4a, b) zu den
Trommelrippen (2a, b) eine negative Spannung an, die Diode D liegt Sperrichtung.
Hierdurch ist nur ein Sensor wirksam geschaltet.
Die Zeit-Meßeinrichtung T mißt nun die Zeiten ta und tb, in der der Widerstands-
Meßwert R(t) einen vordefinierten Schwellwert S über- bzw unterschreitet
(s. Fig. 2). Aufgrund des Verhältnisses der Ein- und Auszeiten ta/tb berechnet der
Steuerrechner µC die Beladungsmenge. Dies folgt durch Zuordnung des gemes
senen Verhältnisses ta/tb zu im Speicher einer Auswerteschaltung A abgelegten
Beladungsmengen-Werten. Die vorgenannte Erfassung der Beladungsmenge er
folgt vorteilhafterweise einem ersten Programmabschnitt, in dem die Restfeuch
te der Wäsche und der hieraus resultierende Wäschewiderstand R(t) sehr klein
und deswegen gut zu messen ist. Durch die Betrachtung der Ein- und Ausschalt
zeiten muß die Dauer einer Trommeldrehung tu nicht bekannt sein.
Claims (5)
1. Wäschetrockner mit einer zumindestens teilweise drehbar gelagerten Trommel
zur Aufnahme von Wäsche und mit einer Vorrichtung zur Ermittlung der Bela
dungsmenge unter Verwendung einer Widerstands-Meßeinrichtung mit einem
Sensor,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor in einem drehbar gelagerten Teil der Trommel angeordnet ist und
daß die Vorrichtung zur Ermittlung der Beladungsmenge eine Zeit-Meßeinrich
tung (T) zur Ermittlung der Dauer eines von der Widerstands-Meßeinrichtung abge
gebenen Signals beinhaltet.
2. Verfahren zur Ermittlung der Beladungsmenge in einem Wäschetrockner nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstands-Meßeinrichtung den Wäschewiderstand in einem drehbar
gelagerten Teil der Trommel mißt, daß eine Zeit-Meßeinrichtung (T) die Dauer
eines von der Widerstands-Meßeinrichtung abgegebenen Signals ermittelt und daß
eine Auswerteschaltung (A) die von der Zeitmeßeinrichtung gemessene Signal
dauer als Kriterium für die in der Trommel vorhandene Beladungsmenge bewertet.
3. Verfahren zur Ermittlung der Beladungsmenge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Sensor eine elektrisch isolierte Trommelrippe (2a, b) und der Mantel (1) der
Trommel verwendet wird.
4. Verfahren zur Ermittlung der Beladungsmenge nach Anspruch 2, wobei mehrere
Sensoren in der Trommel angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Umschalt-Vorrichtung (U) während eines Programmabschnitts, in dem
die Beladungsmenge des Trockners ermittelt wird, nur einen Sensor elektrisch
wirksam schaltet.
5. Verfahren zur Ermittlung der Beladungsmenge nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung der Beladungsmenge in einem ersten Programmabschnitt nach
dem Einfüllen der Wäsche erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4403625A DE4403625C2 (de) | 1994-02-05 | 1994-02-05 | Wäschetrockner mit einer Vorrichtung zur Ermittlung des Füllgrades in der Trommel |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4403625A1 true DE4403625A1 (de) | 1995-08-10 |
DE4403625C2 DE4403625C2 (de) | 2003-08-07 |
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ID=6509573
Family Applications (1)
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DE4403625A Expired - Fee Related DE4403625C2 (de) | 1994-02-05 | 1994-02-05 | Wäschetrockner mit einer Vorrichtung zur Ermittlung des Füllgrades in der Trommel |
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Also Published As
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