DE3824799A1

DE3824799A1 - Steuerungsverfahren fuer einen nach dem trommelprinzip arbeitenden waeschetrockner

Info

Publication number: DE3824799A1
Application number: DE3824799A
Authority: DE
Inventors: Holger Ing Grad Eckert; Guenter Ing Grad Ott; Hans-Joachim Dipl Ing Klug
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: AEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1988-07-21
Filing date: 1988-07-21
Publication date: 1990-01-25
Also published as: DE3824799C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren für einen nach dem Trommelprinzip arbeitenden Wäschetrockner gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei am Markt befindlichen Wäschetrocknern wird während des gesamten Trockenvorgangs die Trommel intervallmäßig mit Hilfe einer Reversierautomatik im Wechsel nach links und rechts bewegt und die Wäsche mittels eines Heißluftgebläses getrocknet. Der Reversierrhythmus und die Trommeldrehzahl sind fest vorgegeben. Da Gebläse und Trommel über ein und denselben Motor angetrieben werden, ist der Heißluftdurchsatz von der Trommelumdrehungszahl abhängig und daher konstant. Lediglich die gesamte Trockenzeit bzw. die gewünschten Trockengrade können für unterschiedliche Textilarten über elektronisch gesteuerte Trockenprogramme oder mit Hilfe manueller Zeitwahlschalter variiert werden. (AEG-Prospekt 1988 "Waschautomaten, Trockner, Schleudern").

Nicht berücksichtigt wird bei vorgenannten Geräten während des Trockenprozesses der von der Beladungsmenge abhängige sogenannte "Wäschefall". Der Wäschefall ist der Fallweg eines Wäschestücks in der rotierenden Trommel.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optimales Trommelsteuerungsverfahren in Abhängigkeit von der Wäscheart, der Wäschemenge und des jeweils auftretenden Wäschefalls zu schaffen und so die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile und Mängel durch entsprechende Verbesserungen wirksam zu vermeiden.

Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Trocknen äußerst gewebeschonend erfolgt und sehr gleichmäßige Trockenergebnisse erzielt werden. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß infolge des optimierten Heißluftdurchsatzes die Programmablaufzeiten gegenüber herkömmlichen Geräten verkürzt werden können. Die hiermit verbundenen Energieeinsparungen haben, da ja die Heizleistung selbst unverändert bleibt, bessere Gesamtwirkungsgrade zur Folge.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens wird im folgenden näher beschrieben.

Die Steuerung eines Wäschetrockners bezüglich Reversierrhythmus und Trommeldrehzahl wird in Abhängigkeit von der Wäscheart, der Wäschemenge und des auftretenden Wäschefalls vorgenommen. Trommel und Heißluftgebläse werden, wie eingangs erwähnt vom gleichen Motor angetrieben. Eine Erhöhung der Trommeldrehzahl hat einen erhöhten Heißluftdurchsatz zur Folge. Trommeldrehzahl und Reversierrhythmus können vom Benutzer in die Maschine manuell über Drehwählschalter eingegeben werden oder aber die Größe der Beladungsmenge und die damit verbundene Änderung des Reversierrhythmus und der Trommeldrehzahl werden elektrisch erfaßt. Mit Hilfe der Änderung des Motorstroms in Abhängigkeit von der Drehzahländerung wird während des Trommelhochlaufs ermittelt ob eine vorgegebene Unwuchthöchstgrenze überschritten wird. Ist dies der Fall wird auf Reversierbetrieb, d. h. Trommelrechts- und -linkslauf umgeschaltet und zwar solange bis die Stromaufnahmekurve in Abhängigkeit von der Zeit in beiden Trommeldrehrichtungen gleich groß ist. Erst dann ist gewährleistet, daß die Unwucht beseitigt ist und die Wäsche gleichmäßig verteilt und aufgelockert in der Trommel liegt. Anschließend erfolgt Weiterlauf der Trommel im Hauptdrehsinn (rechts). Bei kleiner Beladung mit niedriger Drehzahl und bei großer Beladung mit entsprechender höherer Drehzahl. Eine Änderung der Trommelumdrehungsgeschwindigkeit kann auf zwei Arten erfolgen: Entweder mechanisch, z. B. mit Hilfe eines stufenlos verstellbaren Keilriemengetriebes oder aber man verwendet die bekannte, in Waschmaschinen eingesetzte elektronische Drehzahlregelung. Die Änderung des Reversierrhythmus (Zeitdauer des Trommelrechts- und -linkslaufs) erfolgt über ein elektromechanisches Schaltwerk oder über eine zeitlich beeinflußbare elektronische Umsteuerungsschaltung.

Claims

1. Steuerungsverfahren für einen nach dem Trommelprinzip arbeitenden Wäschetrockner mit einem gemeinsamen Antriebsmotor für die Trommel und für das Gebläse sowie mit einer elektrischen Beheizung und einer Reversiereinrichtung für Trommelrechts- und -linkslauf, dadurch gekennzeichnet, daß der Reversierrhythmus, d. h. die Gesamtdauer eines Trommelrechts- und -linkslaufs in Abhängigkeit von der Beladungsmenge, der Wäscheart und des Wäschefalls zeitlich veränderbar ist.

2. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel in Abhängigkeit von der Beladungsmenge, der Wäscheart und des Wäschefalls veränderbar ist.

3. Steuerungsverfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung der Beladungsmenge über den Motorstrom vorgenommen wird.

4. Steuerungsverfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung der Beladungsmenge in Abhängigkeit von der Trommeldrehzahl vorgenommen wird.

5. Steuerungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreitung eines vorgegebenen Motorstromes die Trommel auf Reversierbetrieb umschaltbar ist.

6. Steuerungsverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reversierbetrieb solange aufrechterhalten wird, bis die Motorstromkurve in Abhängigkeit von der Zeit sowohl im Trommelrechtslauf als auch im Trommellinkslauf gleich ist.