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Kastenförmige Abstellbox
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Die Erfindung betrifft eine kastenförmige Abstellbox mit zwei Seitenwänden,
einer Rückwand, einer oberen Deckenwand und ggfs. mit einer unteren Fußbodenplatte,
sowie mit einer die Abstellbox verschließenden Tür.
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Abstellboxen dieser Art lassen sich vielseitig verwenden, beispielsweise
zum zeitweiligen.Aufbewahren von Gepäckstücken auf Bahnhöfen oder öffentlichen Plätzen.
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Es besteht aber auch ein zunehmendes Bedürfnis an Abstellboxen für
Zweiräder, wie Mofas oder Fahrräder, welche in letzter Zeit wieder häufig benutzt
werden.
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Bisher war es insbesondere auf.Bahnhöfen üblich, für die Fahrräder
überdachte Fahrradständer vorzusehen, die heute aber weitgehend wieder abgeschafft
worden sind. Es hat sich nämlich gezeigt, daß diese Fahrradständer keinen hinreichenden
Schutz gegen Diebstahl bieten, und eine Überwachung durch eine Aufsichtsperson ist
aus Kostengründen kaum durchführbar.
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Es sind auch schon sogenannte Parkständer bekannt geworden. Diese
bestehen aus einem im Boden verankerten Rohr mit zwei oberen waagerechten Armen.
An diese Arme kann man jeweils ein Fahrrad mit einem Schloß anschließen.
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Zwar sind die Parkständer einigermaßen diebstahlsicher, allerdings
nur in Bezug auf das komplette Fahrrad. Häufig werden aber auch Teile eines Fahrrades
entwendet, und hier bietet der Parkständer keinen ausreichenden Schutz. Im übrigen
stellen die relativ niedrigen Parkständer auch eine Gefahrenquelle für Fußgänger
dar, die sich bei Unachtsamkeit an den aus dem Boden ragenden Rohren verletzen können.
Schließlich wird in vielen
Fällen gerade im Bereich der Innenstädte
- wo erfahrungsgemäß gerade ein starkes Bedürfnis zur Aufbewahrung von Fahrrädern
besteht - aus optischen Gründen davon abgesehen, Parkständer für Zweiräder aufzustellen.
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Es mangelt also nach wie vor an geeigneten Maßnahmen, Zweiräder sicher
abzustellen bzw. zeitweilig zu "parken", Als Folge kann man häufig beobachten, daß
die Fahrräder einfach an Häuserwänden oder dergleichen abgestellt werd.en.
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Die fehlenden Möglichkeiten einer sicheren ggfs. nur zeitweiligen
Aufbewahrung der Zweiräder ist übrigens deshalb besonders gravierend und nachteilig,
weil unter dem Gesichtspunkt der Entlastung der Innenstädte von Kraftfahrzeugen
dem Zweirad eine zunehmend größer werdende Bedeutung beizumessen ist.
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Hier soll durch die Erfindung Abhilfe geschaffen werden, welcher
die Aufgabe zugrundeliegt, eine sichere und platzsparende Aufbewahrung zu ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen kastenförmigen Abstellbox vorgesehen, daß der gegenseitige Abstand
der gegenüberliegenden Seitenwände an ihrem vorderen türseitigen Ende größer ist
als an ihrem gegenüberliegenden rückwärtigen Ende, und daß eine der beiden Seitenwände
im rechten Winkel zur geschlossenen Tür angeordnet ist.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß sich bei der Aufbewahrung
von Zweirädern dann eine optimale Sicherheit erreichen läßt, wenn man sozusagen
nach Art einer Garage eine verschließbare Abstellbox verwendet. Hierbei ist allerdings
zu berücksichtigen, daß auf öffentlichen Plätzen oder auf Bahnhöfen ein Bedarf besteht,
eine große Vielzahl von Fahrrädern sicher abzustellen,
und damit
stellt sich das Problem, daß bei Verwendung geschlossener Abstellboxen ein sehr
großer Platzbedarf beansprucht wird.
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Der eigentliche Kern der Erfindung besteht deshalb in der besonderen
Form der Abstellbox, die so ausgebildet ist, daß sie sich zu ihrem rückwärtigen
Ende hin verjüngt. Zu dieser Verjüngung trägt im Grunde genommen nur die eine längliche
Seitenwand bei, die mit der vorderen Tür einen Winkel von < 90° bildet, während
die andere gegenüberliegende Seitenwand nach wie vor in einem Winkel von 90" zur
Tür angeordnet ist.
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Durch die einem Tortenstück ähnliche äußere Form der Abstellbox ergeben
sich mehrere beachtliche Vorteile. Im Bereich der Tür läßt sich der gegenseitige
Abstand der beiden Seitenwände voneinander so wählen, daß für das Einstellen eines
Fahrrades ausreichend Bewegungsfreiheit gegeben ist. Da das Fahrrad von der Türseite
her in die Abstellbox eingeschoben wird, braucht diese an ihrem rückwärtigen Ende
nicht so breit wie an der Tür zu sein.
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Die neuartige Form der Abstellbox gestattet es in vorteilhafter Weise,
mehrere solcher Abstellboxen raumsparend nebeneinander anzuordnen. Dabei sind bezüglich
der nebeneinander angeordneten Abstellboxen viele Variationsmöglichkeiten gegeben,
so daß die Möglichkeit besteht, sich in einfacher Weise an vorgegebene Platzverhältnisse
anzupassen. So lassen sich die Abstellboxen beispielsweise zu einem geschlossenen
Kreis zusammenstellen. Denkbar ist auch ein Halbkreis- oder ein Viertelkreisbogen.
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Ferner können die Abstellboxen auch in einer geraden Reihe nebeneinander
angeordnet werden. Es ist sogar möglich, auf einem gewünschten Aufstellungsort vorhandene
Hindernisse sozusagen zu umgehen, indem die Abstellboxen beispielsweise zu einer
S-Form nebeneinander angeordnet werden.
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Alle die beschriebenen Aufstellungsformen werden dadurch ermöglicht,
daß die Abstellbox sich verjüngend ausgebildet ist, wobei die eine Seitenwand in
einem spitzen Winkel und die andere Seitenwand in einem rechten Winkel zur Tür angeordnet
ist.
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Um sowohl aus optischen Gründen als auch als Gründen der Platzersparnis
die Höhe der Abstellbox gering zu halten, ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung die Tür mit einem sich in der Ebene der oberen Deckenwand erstreckenden
Vorsprung versehen, welcher bei geschlossener Tür in eine entsprechende Aussparung
der Deckenwand eingreift und die Aussparung vollständig verschließt. Die Höhe der
Abstellbox braucht dann nicht wesentlich größer als die Höhe der üblichen Fahrräder
zu sein. Die Aussparung in der Deckenwand ermöglicht es dem Benutzer nämlich bei
geöffneter Tür zu einem Teil mit den Armen in die Abstellbox einzugreifen und so
das Fahrrad von oben anzufassen, wodurch das Abstellen des Fahrrades erheblich erleichtert
wird.
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Ohne die Aussparung müßte sich der Benutzer in umständlicher Weise
bücken, um das Fahrrad in die Abstellbox zu stellen.
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Die somit besonders vorteilhafte Aussparung läßt sich gemäß einer
anderen zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung auch dadurch realisieren, daß die
Deckenwand an ihrem türseitigen Ende durch einen in seitlichen Nuten geführten Schieber
gebildet ist, der sich zum rückwärtigen Ende der Abstellbox verschieben läßt und
somit eine Aussparung in der Deckenwand freigibt.
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Um ein zeitlich begrenztes Abstellen nach Art eines Parkens zu ermöglichen,
kann die Tür der Abstellbox in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung mit einem
an sich bekannten Zeitschloß ausgestattet werden, welches durch Münzeinwurf betätigbar
ist.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
im Inneren der Abstellbox zumindest am rückwärtigen Ende Haltemittel vorgesehen
sind, um ein in der Abstellbox abgestelltes Fahrrad aufzunehmen und etwa in der
senkrechten Lage zu halten. Es ist auch möglich, unten in der Abstellbox eine Führungsrille
vorzusehen, um das Einführen eines Zweirades zu erleichtern.
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Die Abstellbox ist in einer bevorzugten Ausführungsform aus Waschbeton
hergestellt. Da sich wegen der schon erwähnten Ausnehmung in der oberen Deckenwand
die Höhe der Abstellbox relativ niedrig halten läßt, kann man die obere Deckenwand
in vorteilhafter Weise mit Pflanzen oder dergleichen begrünen, wodurch sich ein
optisch angenehmes Gesamtbild der Abstellbox erzielen läßt, insbesondere wenn mehrere
Abstellboxen nebeneinander aufgestellt sind.
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Andere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese nachfolgend anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer Abstellbox, Fig. 2 die perspektivische
Ansicht einer Fußbodenplatte der Abstellbox, Fig. 3 eine Draufsicht zur Erläuterung
der besonderen Form der Abstellbox, Fig. 4 mehrere in einer geraden Reihe nebeneinander
angeordnete Abstellboxen, Fig. 5 mehrere zu einem Halbkreis nebeneinander angeordnete
Abstellboxen, und
Fig. 6 eine weitere Variante zur Anordnung mehrerer
Abstellboxen.
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Gemäß Fig. 1 umfaßt die Abstellbox 1 zwei Seitenwände 2 und 4, eine
Deckenwand 5, sowie eine Rückwand 6. An ihrem vorderen Ende besitzt die Abstellbox
1 eine Tür 8, welche mit einem an sich bekannten Zeitschloß 16 versehen ist, so
daß die Abstellbox 1 nach Münzeinwurf durch die Tür 8 für eine zeitlich begrenzte
Zeit fest verschlossen werden kann.
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Die Abstellbox 1 kann gegebenenfalls mit einer Fußbodenplatte 10
versehen sein, die allerdings nicht durchgehend ausgebildet zu sein braucht. Wie
die Darstellung in Fig. 2 zeigt, ist es ausreichend, die Fußbodenplatte 10 nur teilweise
auszubilden und eine Ausnehmung 11 freizulassen.
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Am rückwärtigen Ende besitzt die Abstellbox 1 zweckmäßigerweise Haltemittel
18, um ein nicht dargestelltes Fahrrad oder dergl. aufzunehmen. Die Haltemittel
18 können in an sich bekannter Weise durch zwei im Abstand voneinander angeordnete
senkrechte Begrenzungsplatten 20 und 22 gebildet sein, die zwischen sich einen Spalt
24 bilden, um das Vorderrad eines nicht dargestellten Zweirades aufzunehmen.
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Die schon erwähnte Tür 8 der Abstellbox 1 besitzt einen in der Ebene
der oberen Deckenwand 5 befindlichen Vorsprung 12, welcher in eine entsprechende
Aussparung 14 in der Deckenwand 5 paßt, so daß letztere bei geschlossener Tür 8
dicht geschlossen ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind der Vorsprung 12 bzw.
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die Aussparung 14 dreieckförmig ausgebildet; es sind jedoch auch andere
Umrißlinien denkbar, so kann die Aussparung beispielsweise halbkreisförmig gestaltet
werden. Die Aussparung 14 ermöglicht es dem Benutzer, das Fahrrad beim Abstellen
von oben her anzufassen, so daß sich das Fahrrad leicht in die Abstellbox 1 hineinschieben
läßt. Da sich die Abstellbox nach hinten hin verjüngt, wird das Fahrrad zweckmäßig
rückwärts eingeschoben.
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Anstelle der in Fig. 2 dargestellten Haltemittel 18 kann übrigens
auch eine - zeichnerisch nicht gezeigte - mittig angeordnete und nach Art einer
Nut ausgebildete Führungsrinne für ein Zweirad vorgesehen werden1 um ein sicheres
Einführen bzw.
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Abstellen des Fahrrades innerhalb der Abstellbox 1 zu ermöglichen,
und zwar unabhängig davon, ob die Fußbodenplatte 10 vollflächig ausgebildet ist
oder eine Ausnehmung 11 besitzt. Es genügt auch, lediglich am rückwärtigen Ende
eine Führungsrinne vorzusehen.
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Die für die Abstellbox 1 typische Form ist besonders deutlich in
der Draufsicht in Fig. 3 zu erkennen. Während die eine Seitenwand 2 einen spitzen
Winkel mit der Tür 8 bildet, steht die gegenüberliegende Seitenwand 4 in einem rechten
Winkel zu der Tür 8. Somit trägt im Grunde genommen nur die Seitenwand 2 zur der
sich verjüngenden Form der Abstellbox 1 bei.
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Die erheblichen Vorteile der charakteristischen Formgerbung der Abstellbox
1 werden in den Fig. 4 bis 6 deutlich.
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Wie die in Draufsicht gezeigte Anordnung gemäß Fig. 4 zeigt, lassen
sich mehrere Abstellboxen 1 in einer geraden Reihe nebeneinander anordnen.
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In Fig. 5 ist gezeigt, daß die in der Draufsicht dargestellten Abstellboxen
1 sich auch in der Weise nebeneinander aufstellen lassen, daß sich eine Halbkreisform
ergibt. Schließlich zeigt die in Fig. 6 zu erkennende Darstellung eine durch zwei
halbkreisförmige Anordnungen der Abstellboxen 1 gebildete Draufsicht, welche verdeutlicht,
daß man sich bei der Aneinanderreihung mehrerer Abstellboxen 1 in optimaler Weise
an eventuell vorhandene Hindernisse bzw. Platzgegebenheiten beim nachträglichen
Aufstellen anpassen kann.
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Insgesamt läßt sich durch die Aneinanderreihung mehrerer Abstellboxen
1 aufgrund ihrer besonderen Form eine Anordnung
erzielen, die den
schon vorhandenen Platzverhältnissen bei einem nachträglichen Aufstellen in optimaler
Weise Rechnung träyt, wobei zugleich der wichtige Aspekt der Platzersparnis berücksichtigt
ist.